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10.03.2017

Zwischen Surfkurs und Kajaktour zur Online-Vorlesung

In einer Surf- und Segelschule in Griechenland arbeiten und gleichzeitig an einer Hochschule in Deutschland studieren? Wie das geht, zeigt das Beispiel von IST-Student Julius Chittka.

Der 24 Jahre alte Julius Chittka lebt einen Großteil des Jahres im griechischen Sarti. Trotzdem absolviert er den Bachelor „Tourismus Management“ in Düsseldorf an der IST-Hochschule für Management – per Fernstudium. Tourismus Management – eine Studienrichtung, die bei Chittka auf der Hand lag. Schließlich ist er sozusagen im Tourismus groß geworden: Seine Eltern sind vor 35 Jahren nach Griechenland ausgewandert und haben sich dort mit einer Wassersportstation inklusive Surf- & Segelschule selbstständig gemacht. „Ich kannte also von Kindheit an den Umgang mit Gästen, Veranstaltern, Teamern und allen weiteren Akteuren in diesem Bereich“, berichtet Chittka.

Er wuchs in Griechenland auf, ging in Thessaloniki zur Schule. Trotzdem schlug er dann erst einen anderen Weg ein, zog im Oktober 2010 für sein Studium nach Köln: Sport und Biologie auf Lehramt. Schnell war Chittka aber klar: „Eine Zukunft als Beamter im Schuldienst, mit einem dauerhaften Aufenthalt in Deutschland, kann ich mir nur schwer vorstellen. Man vermisst die Saisonarbeit und die doch sehr spezielle Atmosphäre, die entsteht, wenn man dort arbeitet, wo andere Urlaub machen.“ So orientierte er sich noch einmal neu und entschied sich für das Bachelor-Studium „Tourismus Management“, die sich auf das Thema Fernstudium spezialisiert hat.  

„Mein Erststudium habe ich an einer Präsenzuni gemacht und musste dort arbeitsbedingt immer das Sommersemester aussetzten“, erklärt Chittka. „Dadurch hat sich meine Studienzeit natürlich enorm gesteigert. Die Fernuni bietet mir die Möglichkeit, ununterbrochen auch in den Sommermonaten zu studieren.“ Der Bachelor-Studiengang ist praxisnah und flexibel, durch Wahlmodule kann Chittka das Studium nach seinen Interessen ausrichten. Er hat sich für die 6-semestrige Vollzeit-Variante entschieden, an der IST-Hochschule sind auch eine 8-semstrige Teilzeit-Variante sowie ein duales Studium möglich.

Arbeit und Studium verbinden

Ohne Selbstdisziplin geht so ein Fernstudium nicht, weiß Chittka: „Es bedarf einiger Überwindung und auch eine ganze Portion Organisation, um bei einer 7-Tage-Woche Zeit für das Bearbeiten der Studieninhalte zu finden. Da auch noch Abendprogramm und Gästebetreuung zu meiner Grundarbeitszeit hinzukommen, sind ausgiebige oder fix geplante Lerntage für mich nicht machbar. Situationsabhängig müssen Pausen zwischen Programmpunkten und Wetterkapriolen genutzt werden, um den Stoff aufzuarbeiten. Natürlich ist es auch mal schwierig, sich bei Aktionen mit den Kollegen nach Feierabend frühzeitig zu verabschieden, um eben diese Zeit zum Lernen zu nutzen. Wenn man aber einmal den Dreh raus hat, ist es kein Hexenwerk, Arbeit und Studium in einer Destination zu vereinen.“Julius Chittka am Strand von Sarti.

Das Studium setzt sich zusammen aus Studienheften, Online-Vorlesungen und -Tutorien und ergänzenden Präsenzphasen. „Durch die Einteilung in die verschiedenen Medien werden alle Lerntypen angesprochen“, berichtet der Surflehrer. „Die Inhalte sind gut aufgearbeitet und verständlich präsentiert. Durch die Video-Vorlesungen können Passagen wiederholt abgespielt werden und damit der Lerneffekt gesteigert werden – in meinen Augen sogar ein Vorteil zu Live-Vorlesungen im Hörsaal.“ Und auch vor Ort in Düsseldorf ist Chittka, der im Winter weiterhin in Köln lebt, regelmäßig: „Die Präsenzseminare habe ich als sehr positiv erlebt und lasse auch nach Möglichkeit keines aus. Die Teilnahme an terminierten Online-Tutorien gestaltet sich aufgrund meiner Arbeitszeiten meist sehr schwierig, was aber nicht negativ ins Gewicht fällt, da man sich die Aufzeichnungen später anschauen kann. Auch was die Betreuung der IST-Hochschule angeht, bin ich sehr zufrieden. Es wird einem zuverlässig und kompetent geholfen.“

Perspektiven eröffnen
So gelingt es Julius Chittka, sein Studium mit dem Job zu verbinden. Und der ist sehr vielfältig: An der Wassersportstation gibt er Windsurfkurse, Katamaran- und Segelkurse und ist Lehrer und Fahrer für Wasserski und Wakeboard am Boot. „Außerdem bieten wir Stand-up-Paddeling und Kajaktouren an, welche ich als Guide und Instruktor begleite.“

Surf-Bude mit traumhafter Aussicht - und der Arbeitsplatz von Julius Chittka.

Dass der Bachelor-Abschluss und die erworbenen Kenntnisse aus dem Studium ihm in seiner beruflichen Karriere helfen werden, davon geht Chittka fest aus: „Zum einen lerne ich den Hintergrund zu dem, was ich bereits seit Jahren mache. Zum anderen kann ich bestehende Strukturen evaluieren und gegebenenfalls Konzeptänderungen durchführen. Außerdem möchte ich mir Perspektiven eröffnen und die Möglichkeit haben, mit fundiertem Wissen – statt nur aus eigener Erfahrung von der ‚Front‘ – in die Organisation von Reisen zu wechseln. Salopp formuliert: Mit Ende Dreißig möchte ich nicht mehr als Animateur ohne Familie und Kinder im ‚forever young-style‘ bis 3 Uhr nachts an der Bar stehen.“ Bis dahin hat Julius Chittka noch etwas Zeit – aber bald, mit seinem Studium, auch gute Job- und Karrieremöglichkeite abseits der Selbstständigkeit.

Informationen zum Bachelor-Studium „Tourismus Management“ gibt es auf www.ist-hochschule.de/bachelor-tourismus-management.