Das optimale Katerfrühstück

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Am morgen danach hilft ein gutes Katerfrühstück!
Am Morgen danach hilft ein gutes Katerfrühstück.

An Karneval etwas zu tief ins Glas geschaut und bis in den Morgen gefeiert? Das rächt sich leider am nächsten Tag mit den typischen Kater-Symptomen: Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Es muss nicht immer der Rollmops sein. Vor allem bei Menschen, die von Übelkeit geplagt sind, wirkt das eher kontraproduktiv. Worauf ist beim Katerfrühstück zu achten und vor allem warum?

  • Wasser: Die erste Maßnahme gegen den starken Durst am nächsten Morgen ist erst einmal eins: viel Wasser. Am besten geeignet ist ein großes Glas nicht zu kaltes Wasser ohne Kohlensäure. Die Säure reizt den geplagten Magen nur noch mehr. Gut geeignet sind auch basisch wirkende Früchtesäfte, wie z.B. eine Schorle aus schwarzem Johannisbeersaft und Wasser. Vorteil dabei: Es werden auch gleich die verloren gegangenen Mineralstoffe wieder aufgefüllt.
  • Kaffee: Auch Kaffee gilt als wirksamer Bestandteil beim Katerfrühstück. Koffein ist in manchen Schmerzmitteln enthalten, es blockiert die Bildung eines Enzyms, das für die Freisetzung von so genannten Prostaglandinen verantwortlich ist. Das sind hormonähnliche Substanzen, die für Schmerzen sorgen. Und noch besser wirkt der Kaffee mit einem Stückchen frischer Zitrone. Der Zusatz von Zitrone unterstützt die körpereigene Schmerzminderung.
  • Laugenbretzel mit Salz und Butter: Prima eignet sich auch eine knusprige frische Laugenbrezel mit Butter als Katerfrühstück. Vorteil: Das Salz auf der Brezel. Der Körper scheidet bei hoher Alkoholaufnahme sehr viel Wasser aus, der Mineralstoffgehalt ist im Defizit und kann Symptome wie Kopfschmerzen und vermehrten Durst verursachen. Außerdem entlastet die Lauge auf der Brezel gleichzeitig die Niere. Das Butterfett ist leicht verdaulich und sorgt dafür, dass die fettlöslichen Vitamine zügig in die Zellen gebracht werden.
  • Kräuter: Gegen die Kopfschmerzen helfen auch Kräuter wie z.B. frischer Pfefferminztee mit Zitrone. Die ätherischen Öle unterstützen die Muskelentspannung, durchbluten die Kopfhaut besser und entlasten den Magen, sorgen also für Wohlbefinden.
  • Deftiges Essen: Durch den Alkoholgenuss kann es auch zu einer leichten Unterzuckerung im Körper kommen, gesteigerter Appetit ist die Folge. Wer nicht von Übelkeit geplagt ist, darf also gerne mit einem würzigen, deftigen Katerfrühstück starten, z.B. gut gewürzte Eintöpfe oder üppig belegte Brote mit viel Gemüse.
  • Bewegung: Ein Spaziergang hilft übrigens auch sehr gut. Durch das Laufen wird der lädierte Kreislauf wieder aktiviert und die Regeneration geht schneller voran.

Tipps: Dem Katerfrühstück aus dem Weg gehen

Grundsätzlich zu jedem Glas Alkohol auch ein Glas Wasser trinken. Möglichst die gezuckerten alkoholischen Getränke meiden. Durch den Zucker wird die Verwertung von Acetaldehyd, einem Abbauprodukt von Alkohol, gehemmt. Die Folge: Katerstimmung. Also lieber auf süße Cocktails oder sehr liebliche Weine verzichten. Und vor allem nicht auf nüchternen Magen trinken, kleine Partysnacks wie salzige Nüsse oder Käsewürfel beugen den Symptomen vor.


Das IST-Studieninstitut bietet Weiterbildungen im Bereich Ernährungsberatung, Ernährungscoaching und Sporternährung an.

Frau Dr. Bäuerlein hat in München-Weihenstephan Oecotrophologie studiert. Nach ihrem Studium folgte die Promotion an der Uniklinik Heidelberg. Sie ist zudem ausgebildete Fitness-, Rücken- und Personaltrainerin. Seit 2003 ist Frau Dr. Bäuerlein als Dozentin für das IST im Fachbereich Ernährungslehre und -therapie tätig. Sie verfügt über langjährige Erfahrung als Autorin und Journalistin zum Thema Ernährung und ist regelmäßig als Expertin beim ZDF zu sehen. Ihre Praxis in Gevelsberg ist Anlaufstelle für Menschen mit ernährungsabhängigen Krankheiten.

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