Digital Recruiting – der War of Talents

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Das digitale Zeitalter verändert die Prozesse in allen Unternehmensbereichen – die Personalabteilung ist da keine Ausnahme. Während die Generation der Babyboomer das Bewerbermanagement noch offline absolviert hat, sieht das bei der Generation „Y“ schon anders aus. Und der aktuelle Trend ist: Nicht aktiv suchen – sondern passiv gefunden werden. Arbeitgeber wie auch Personaler setzen deshalb mehr und mehr auf künstliche Intelligenz, die e-Recruitern neue Perspektiven des passiven Talent-Fishings ermöglicht. Nicht nur flexibel, sondern auch unkompliziert solle es sein. Deshalb sind auch Bewerbungen und der Interessenaustausch via Smartphone möglich. HR 4.0 bietet allerdings nicht nur Vorteile, um die besten Talente zu finden. Es gibt auch eine Vielzahl von Tools und Plattformen, mit denen Personaler effizienter, nachhaltiger und erfolgreicher arbeiten können.

Xing bietet maßgeschneiderte Lösungen

E-Recruiter verwenden eine intelligente Mischung aus Netzwerken. Insbesondere XING bietet mit seinen hilfreichen Tools maßgeschneiderte Lösungen an. Des Weiteren nutzen e-Recruiter auch Social Media und hauseigene HR-Software, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist.

Über soziale Onlineplattformen kann mittels einer kurzen Nachricht an den potenziellen Kandidaten bereits der erste Schritt innerhalb des Rekrutierungsprozesses angestoßen werden. Das bedeutet, dass es für Unternehmen zwar leicht ist, neue Mitarbeiter zu kontaktieren und zu finden, für die potenziellen Mitarbeiter jedoch ebenso einfach, bessere Entscheidungen für das Arbeitsleben zu treffen. Durch kununu beispielsweise, die größte Arbeitgeber-Bewertungsplattform in Europa, erlangen potentielle Kandidaten spielend leicht Einblicke in die neue Arbeitswelt. Das kann selbstverständlich sowohl positiv, wie auch negativ für den Arbeitgeber ausfallen.

Ein Beispiel für künstliche Intelligenz ist Talentcube. Dort werden Videos für die Auswertung von Sprachmustern verwendet, welche dem e-Recruiter neben der tatsächlichen Aussage bereits erste tiefergehende Rückschlüsse über den Bewerber ermöglichen.

Der Wettstreit um die Talente

In Zeiten des Fachkräftemangels und sozialer Medien sind es nicht länger die Bewerber, die sich für die Unternehmen möglichst positiv präsentieren müssen. Es sind vielmehr die Unternehmen, die einen besonderen Fokus auf ihr Employer-Branding legen sollten. Ein unsympathischer und antiquierter Arbeitgeber wird nicht länger nur aufgrund seiner Historie die Talente von morgen anziehen. E-Recruiting umfasst somit auch das Marketing. Wichtig ist es, den Arbeitgeber mit all seinen Vorzügen und insbesondere auch mit seinen Alleinstellungsmerkmalen zu verkaufen.

Dabei wird er von den führenden Online-Plattformen XING und kununu für eine authentische Unternehmenspräsenz aktiv unterstützt. Dadurch kann er in Echtzeit auf konstruktives Feedback reagieren und seinen Auftritt so kontinuierlich verbessern. Obstkörbe und freie Getränke sind längst keine überzeugenden Verkaufsargumente mehr. Es zählen flexible Arbeitszeiten, abwechslungsreiche Tätigkeiten und flache Hierarchien. Die Bewerber haben es aufgrund ihrer Qualifikation, Auswahlmöglichkeiten und der Flut an Informationen leicht, herauszufinden, ob der potenzielle Arbeitgeber tatsächlich zu ihnen passt – oder ob er sich nur positiv darstellen möchte.

Wie denkt der Kandidat?

Auf der Messe „Zukunft Personal“ in Köln sprechen die IST-Studenten Jens Junker (links), Anouar Fritzenwanker (zweiter von rechts) und Judith Richter (rechts) mit XING-Senior-Marketing-Manager Marcus Merheim.

Im War of Talents geht es daher vor allem um Authentizität. Marcus Merheim, Senior-Marketing-Manager bei XING: „Recruiting muss heute ganz neu gedacht werden: die Triebkräfte Digitalisierung, Fachkräftemangel und völlig andere Erwartungen, insbesondere der jungen Generationen, haben den Angebotsmarkt zu einem Nachfragemarkt gemacht. Richtig gute Mitarbeiter können sich den Arbeitgeber aussuchen. Dies zwingt die Unternehmen dazu, vermehrt auf digitales Recruiting und als Grundlage dessen auf Employer-Branding zuzugreifen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Ein e-Recruiter sollte sich aus diesem Grund immer folgende Fragen stellen:
  • Wie denkt der Kandidat?
  • Was für Ansprüche hat er an seine Tätigkeit?
  • Welche Prinzipien hat er?
  • Über welche Kommunikationskanäle kann ich meine Zielgruppe erreichen?

Darüber hinaus ist es die Verbindung von digitalem und menschlichem Bewerbermanagement, die zufriedene Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenbringt und so eine erfolgreiche Basis für die langfristige Zusammenarbeit bildet.

Weitere spannende Einblicke bietet auch der von LinkedIn 2019 durchgeführte Future of Recruiting Report, der sich mit der Zukunft der Personalgewinnung beschäftigt.

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Jens Junker ist gelernter Hotelkaufmann und war bereits für führende Hotelketten als auch Management-Gesellschaften global tätig. Parallel zu seinem Vollzeit Bachelorstudium Business Administration an der IST-Hochschule für Management, arbeitet er derzeit für einen international agierenden Technologie- und Medienkonzern. Neben seiner beruflichen Passion liebt er das Reisen und hat ausgeprägtes Interesse an essentiellen Megatrends als auch die damit verbundenen Herausforderungen für das Management im dynamischen sowie komplexen Handeln.

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