Nachhaltigkeit in der Hotellerie: Wie Hotels nachhaltiger werden können

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Nachhaltigkeit ist heute ein wichtiger Faktor in vielen Branchen, und die Hotellerie bildet da keine Ausnahme. Immer mehr Gäste suchen nach nachhaltigen Hotels, die umweltbewusst und grün sind. Als Hotelier:in ist es daher wichtig, Nachhaltigkeit in den eigenen Betrieb zu integrieren und somit Gästen einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Aufenthalt zu ermöglichen. Gerade in der Tourismusbranche ist es das A und O, Natur und Umwelt zu schonen. Die folgenden Tipps helfen dabei, Nachhaltigkeit im eigenen Haus zu implementieren, Prozesse ökologischer zu gestalten und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Urlauber geht am Strand entlang
Auch die Hotelbranche muss ihren Beitrag leisten, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Energieeffizienz verbessern

Die Energieeffizienz eines Hotelbetriebs hat einen großen Einfluss auf seine Nachhaltigkeit. Es gibt viele Möglichkeiten, um den Energieverbrauch zu reduzieren, wie zum Beispiel den Einsatz von LED-Lampen, die Nutzung von Solar- und Windenergie und die Verwendung von energieeffizienten Geräten. Auch der Einsatz von Bewegungsmeldern in Zimmern und öffentlichen Bereichen kann helfen, den Energieverbrauch zu senken.

Wasser sparen

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Sparen von Wasser. Auch hier gibt es verschiedene Maßnahmen, die helfen können. Zum Beispiel können Hotels Wasser sparende Duschköpfe und Toiletten installieren. Auch müssen nicht jeden Tag Handtücher und Bettwäsche gewechselt werden, wenn die Gäste länger als einen Tag „Urlaub“ machen. Hier können einfache Schilder in den Badezimmern Abhilfe schaffen, die besagen, dass Handtücher, die auszutauschen sind, auf den Boden gelegt werden sollen.

Nachhaltige Lebensmittel verwenden

Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Energie, sondern auch auf die verwendeten Lebensmittel in der Gastronomie. Hotels können nachhaltige Lebensmittel in ihrem Restaurant anbieten, indem sie regionale und saisonale Zutaten verwenden. Durch den Kauf von regionalen Produkten können zudem lange Transportwege vermieden werden, was nicht nur die Umwelt, sondern auch die lokale Wirtschaft unterstützt. Außerdem können sie Lebensmittelverschwendung reduzieren, indem sie übrig gebliebene Lebensmittel an gemeinnützige Organisationen spenden oder als Tierfutter verwenden.

Zimmer nachhaltiger gestalten

Die Zimmergestaltung kann ebenfalls einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Hotels können auf umweltfreundliche Materialien und Produkte setzen, wie z.B. Bettwäsche und Handtücher aus biologisch abbaubaren Materialien. Auch die Verwendung von Recyclingpapier für Hotelinformationen oder die Bereitstellung digitaler Gästemappen kann helfen, die Nachhaltigkeit zu verbessern und Ressourcen zu schonen.

Hotelzimmer mit nachhaltigem Ansatz
Der Einsatz umweltfreundlicher Materialien im Hotel hilft den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Tourismus unterstützen

Unternehmen können den nachhaltigen Tourismus unterstützen, indem sie Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die umweltfreundlich sind. Dazu gehören beispielsweise Fahrradtouren oder Wanderungen in der Natur. Dies trägt zusätzlich zum Klimaschutz bei, da unschöne CO2-Emissionen verringert werden. Auch die Unterstützung von lokalen gemeinnützigen Organisationen und Projekten kann dazu beitragen, den Tourismus in Zukunft nachhaltiger zu gestalten.

Energieverbrauch der Gäste reduzieren

Gäste können auch ihren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen, indem sie ihren Energieverbrauch reduzieren. Hotels können Gäste dazu anregen, das Licht auszuschalten, wenn sie den Raum verlassen, und Handtücher und Bettwäsche nur auf Anfrage zu wechseln (siehe oben). Auch die Bereitstellung von Wasser in wiederverwendbaren Flaschen anstelle von Einwegplastikflaschen hilft dabei weniger Energie zu verbrauchen, die zum Beispiel beim Entsorgen von Einwegflaschen verwendet wird.

Umweltzertifizierung

Für Hotels gibt es auch die Möglichkeit, sich umweltzertifizieren zu lassen. Dabei wird das Hotel auf verschiedene Kriterien wie Energieeffizienz, Wasser- und Müllreduzierung sowie den Einsatz von umweltfreundlichen Produkten geprüft. Durch eine solche Zertifizierung können Hotels ihre Bemühungen zum Thema Nachhaltigkeit deutlich sichtbar machen und sich von anderen Hotels abheben.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten für Hotels, ihr Engagement für den Umweltschutz zu verbessern. Die Integration von umweltfreundlichen Maßnahmen in den Betrieb kann nicht nur dazu beitragen, die Umwelt zu schützen, sondern auch den Gästen einen angenehmeren und nachhaltigeren Aufenthalt zu bieten. 

Um diese ganzen Tipps im eigenen Unternehmen integrieren zu können, bedarf es aber an nötigem Know-how. Die Mitarbeiter:innen müssen entsprechend geschult werden und sollten im Gespräch mit Gästen in der Lage sein ein paar Hintergrundinformationen zu den im Betrieb umgesetzten Maßnahmen – seien es erneuerbare Energien oder wo regionale Lebensmittel bezogen werden – geben können.

Das IST-Studieninstitut vermittelt in der 4-monatigen Weiterbildung „Nachhaltigkeit in der Hotellerie“ branchenspezifisches Fachwissen, welches den Teilnehmer:innen dabei helfen soll, nachhaltige Lösungen in den Hotelalltag zu integrieren und zu verstehen, wie nachhaltiges Wirtschaften funktioniert. Unterstützt wird das IST dabei von den BIO HOTELS® mit einem IST-Webinar zu Gründen und Vorteilen nachhaltiger Kooperationen. Die BIO HOTELS® engagieren sich seit 2001 für transparente und zertifizierte Bio-Qualität im Tourismus und zählen mittlerweile 70 nachhaltige Hotels in sechs Ländern global zu ihrem Portfolio.

Julia Rothausen hat an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Germanistik mit dem Schwerpunkt „Mündliche & Schriftliche Kommunikation“ studiert. Nach einem Exkurs in die Modewelt in einer Düsseldorfer PR-Agentur zog es Sie in die Hotellerie & Gastronomie. Sie übernahm die Pressearbeit für verschiedene Kunden, u.a. das Schlosshotel Fleesensee, das 7Pines Resort Ibiza und Marché International, bevor Sie als PR & Communications Managerin zur Hamburger Centro Hotel Group wechselte. Am IST arbeitet sie in der Marketing- und Presseabteilung und ist für den Fachbereich „Tourismus & Hospitality“ verantwortlich.

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