Zu Gast bei der Frauenfußball-WM in Australien

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Im Landeanflug auf Down Under

Samstag, 22. Juli 2023, 20.50 Uhr: Es ist soweit. Auf nach Australien. Meine Vorfreude ist so groß, dass ich über die lange Anreise hinwegse. Zunächst sieben Stunden bis nach Dubai. In Dubai dann ein vierstündiger Aufenthalt, bis es dann weitere 13,5 Stunden nach Melbourne weitergeht. Landung in Melbourne: 6 Uhr morgens – was ein Trip.

In Australien angekommen, sammeln wir unsere Koffer ein und fahren direkt zum Hotel. Erstmal eine kurze Pause. Doch kurz darauf geht es auch schon weiter zum Stadion. Das erste Spiel der deutschen Frauen bei der Frauenfußball-WM gegen Marokko steht an. Um die Stimmung und Atmosphäre einzufangen, laufen wir bereits zwei Stunden vor Anpfiff zum Stadion. Schon von weiter Entfernung hören wir die ersten Trommeln und Gesänge. Die Marokkaner feieren ausgelassen auf den Straßen. Auch erste deutsche Fans sind zu sehen. Endlich in Australien angekommen, denke ich mir.
Beeindruckend: die Skyline Sydneys.

Dann geht es ins Stadion. Auch hier die Atmosphäre: einfach atemberaubend. Neben 60 Volunteers, die im und außerhalb des Stadions dafür sorgen, dass alle Zuschauer versorgt sind und ihren Platz finden, sind auch die Zuschauer sehr offen und kommunikativ. Ich führe viele gute Gespräche. Und der 6:0-Sieg gegen Marokko macht den ersten Abend in Melbourne perfekt.

Beach, Bars und Studium

Am anderen morgen geht es weiter Richtung Sydney. Eineinhalb Stunden Flugzeit. Am Ferienhaus angekommen, erkunden wir erstmal die Gegend und lassen die letzten zwei Tage auf uns wirken. Neben dem Besuch von Stränden, Restaurants, Bars und Cafés steht auf meinem Plan auch mein Studium. Immer wieder nutze ich die Möglichkeit, etwas für meinen Master zu tun. Die Flexibilität der IST-Hochschule hilft mir dabei, meine Zeit besser einteilen und sogar auf einer Abenteuerreise wie dieser zur Frauenfußball-WM nach Australien lernen zu können. Ganz nach meinem Geschmack.

Auch die deutschen Fans machten gut Stimmung bei der Frauenfußball-WM in Australien.

Wir besuchen natürlich auch Tierparks, sehen Kängurus und und füttern Koalas. Ein absolutes Muss in Australien. Auch den bekannten Bondi-Beach lassen wir uns selbstverständlich nicht entgehen.

30. Juli: Das nächste Spiel der deutschen Frauen in Sydney steht an. Auch hier ist die Atmosphäre im und um das Stadion einfach grandios und wahnsinnig begeisternd. Die Kolumbianer fiebern von Beginn an mit. Auch bei der Aufstellung und der Hymne merke man, dass das Stadion zu mehr als 60 Prozent von kolumbianischen Fans besetzt ist. Auch wenn das Ergebnis leider nicht zu unserer Freude beiträgt, überwiegt bei mir die Faszination über die Entwicklung des internationalen Frauenfußballs in den vergangenen Jahren.

Mit Elton in Brisbane

3. August: Im lieger geht es für uns Richtung Brisbane. Dort steht das letzte und entscheidende Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei dieser Frauenfußball-WM an. Ich bin nervös, jede Menge steht auf dem Spiel. Alles oder nichts. Ein Sieg muss her.

Samira Berns mit TV-Star Elton.
Am Stadion angekommen, treffe ich Elton. Nach einem kurzen Smalltalk und einem Foto gehen wir zwei Stunden vor Anpfiff ins Stadion. An diesem Tag passt leider nichts zusammen. Das Spiel gegen Südkorea wird zu einem 90 Minuten langen Gefühlschaos. Auf kleinen Bildschirmen im Stadion läuft immer wieder das Ergebnis des anderes Spiels zwischen Marokko und Kolumbien. Abpfiff. Unentschieden. Es reicht nicht. Wir sind ausgeschieden. Fassungslosigkeit und Trauer überwiegen. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Mit vielen tollen Eindrücken – aber auch mit Enttäuschung ob des Ausscheidens – fliegen wir zurück nach Deutschland.

Nice to meet you, Australia

Danke Australien, für 17 aufregende, erlebnisreiche, wundervolle und emotionale Tage. Ich bin sehr froh und dankbar, diese Reise mitgemacht haben zu dürfen. Ich konnte viele besondere Menschen kennenlernen. Mehr über das Land und seine Geschichte erfahren. Australiens beeindruckende Strände sehen.

Und das absolute Highlight waren für mich die drei Stadien, in denen die Frauen ihre Spiele ausgetragen haben. Nicht nur die Stadien, auch die Fans, die Zuschauer, die Einheimischen, haben jedes Spiel zu einem unvergesslichen Erlebnis dieser Frauenfußball-WM gemacht.Die Stadien bei der Frauenfußball-WM waren gut gefüllt.

Schön zu sehen, wie sich der Frauenfußball entwickelt. Aber auch schön und bemerkenswert zu sehen, dass der Fußball die Menschen verbindet. Egal, aus welchem Land man kommt, egal, welche Hautfarbe, egal, welche Religion, es wurde auf den Straßen gemeinsam gefeiert, gelacht und getanzt. Und das Wichtigste: ohne Ärger, ohne Gerangel, ohne Pöbeleien. Es war zu jedem Zeitpunkt fair und angenehm.

Australien hat so viele Facetten, die es sich lohnt, zu sehen und auf sich wirken zu lassen. Nice to met you Australia, I’ll see you again one day!

Samira Berns hat an der IST-Hochschule den Bachelor "Fitnesswissenschaft und Fitnessökonomie absolviert und studiert jetzt den Master "Sportbusiness Management". Beim SV Straelen arbeitet sie als Merketing-Chefin.

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