Als Schiedsrichter kann ich zu einem besseren Spiel beitragen.
Meine Karriere als Schiedsrichter begann im Alter von 14 Jahren. Mir war es immer wichtig, die „andere Seite“ kennenzulernen, da ich bereits selbst seit meinem 4. Lebensjahr Fußball spiele. Zudem bin ich der festen Überzeugung, dass ein guter Schiedsrichter wesentlich zu einem besseren Spiel beitragen kann. Heute ist ein Schiedsrichter weitaus mehr, als nur ein Richter auf dem Feld. Er übernimmt die Funktion eines Spielmanagers, eines Koordinators, ähnlich wie ein Projektleiter einer Firma. Dabei sind die Aufgaben und Kompetenzen unlängst gestiegen. Ein moderner Schiedsrichter läuft ca. 12 Kilometer pro Spiel, trifft dabei 200 Entscheidungen und wendet währenddessen mehr als 120 Seiten der Regelkenntnisse an. Weiterhin vermittelt er zwischen 22 Charakteren auf dem Spielfeld und weiteren Mannschaftsoffiziellen und Funktionären abseits des Platzes. Aus meiner Sicht ist es jedoch das wichtigste, dass ich als Schiedsrichter denke wie ein Spieler. Nur wer selbst weiß wie sich ein Zweikampf anfühlt und dies auch den Spielern vermitteln kann, wird akzeptiert. Daher bezeichne ich mich auch selbst viel lieber als „Fußballer“!
Einige der hierfür benötigten Kompetenzen erlernte ich parallel zur Schiedsrichterei bereits in meinem früheren Beruf als Industriekaufmann. Dabei sammelte ich insgesamt 7 Jahre Berufserfahrung in der Automobilbranche, u.a. als Vertriebsingenieur. Dennoch war mir „schon immer klar“, dass meine persönliche Karriere in der Sportbranche liegt. Daher habe ich mich 2016 dazu entschlossen den Job zu wechseln und den Bachelor-Studiengang Sportbusiness Management zu studieren. Die IST-Hochschule für Management bietet mir hierbei den perfekten Rahmen meine aktive Schiedsrichterkarriere in Verbindung mit ganz praxisnahem Wissen zu kombinieren. Da der Aufwand als Schiedsrichter im Profibereich sehr hoch ist, bietet mir das Fernstudium die Gelegenheit so flexibel wie nötig zu studieren. Neben täglichem Training, Videoanalysen, Stützpunkten, Leistungsprüfungen etc. kann ich meine Lerneinheiten an meinen Einsatzplan anpassen und entsprechend planen. Dabei betrachte ich das Studium aus verschiedenen Perspektiven, immer stets unter dem Grundsatz der Ganzheitlichkeit eines Sportlers.
Als Schiedsrichter im Einsatz in der 3. Bundesliga.
Zum einen ist es mir ein Helfer für meine aktuelle aktive Karriere. Durch die Vermittlung der sportspezifischen Schwerpunkte werde ich selbst zum Fachmann, der sich nicht nur auf dem Platz, sondern über die Begrenzungslinien hinweg auskennt und somit das Spiel und die Branche noch besser versteht. Diese Fachkompetenzen werden mir dabei helfen mein großes Ziel „1. Bundesliga“ zu erreichen!
Außerdem möchte ich dem Sport während der Schiedsrichter-Karriere, aber vor allem auch danach erhalten bleiben und zukünftig selbst gerne die Rolle eines „Sportmanagers“ übernehmen. In welcher Funktion auch immer, kann ich jetzt noch nicht abschätzen und hängt sicherlich auch von der eigenen Karriere ab. Mit einem Bachelor- und ggf. noch Master-Abschluss an der IST-Hochschule für Management sind die Voraussetzungen hierzu bestens gegeben!
Kreative Events werden ein immer wichtigeres Marketing-Tool in der Freizeitbranche. Viele Freizeitanbieter wollen Ihren Gästen ein besonderes Erlebnis gestalten und sie somit zum Wiederbesuch animieren. Hierzu werden oft Sonderveranstaltungen organisiert und durchgeführt. Die Vielfalt und der Eventinhalt haben sich in den letzten Jahren allerdings auch in den verschiedensten Freizeitstätten sehr verändert. Marketing-Verantwortliche sollten allerdings aktuelle Event-Trends kennen und für ihre Anlagen zielführend einsetzen.
Machen Sie ihr Event zu einem besonderen Erlebnis für Ihre Kunden!
Während das Event in der Vergangenheit noch die Sehnsucht nach einem Erlebnis widerspiegelte, wird für das Event der Zukunft die Sehnsucht nach Orientierung bei den Event-Besuchern immer mehr in den Mittelpunkt rücken. Es geht hierbei um das Zugehörigkeitsgefühl in eine bestimmte Gruppe und die damit verbundene Wirkung auf Andere. Der Event-Besucher möchte sich mit der Gruppe identifizieren können und somit seinen Platz in seiner gewünschten Gesellschaft fixieren. Dies hat zur Folge, dass bei der Planung von Events zuerst die angesprochene Gruppe definiert werden muss und daraus dann die Details bzw. Erlebnisse folgen. Eine klare Zielgruppe ist daher die Basis eines erfolgreichen Events.
1Werden Sie kreativ
Bisher waren private Feiern eher selten stattfindende Feste, welche im klassischen Rahmen und in einem überschaubaren Familien- und Freundeskreis zelebriert wurden. Persönlichen Feiern werden aber immer häufiger zu größere aufwändigen Events konstruiert. Hochzeiten, Geburtstage und viele weitere Lebensereignisse rücken in den Mittelpunkt und verlangen Coolness, Einzigartigkeit und vor allem eine perfekte Inszenierung. Diesen Trend können Anbieter von Freizeitangeboten für sich nutzen, indem Sie kreative und einzigartige Angebote machen.
Am Beispiel des Tomorrowland-Festivals lassen sich diese neuen Trends verdeutlichen. Das Open-Air-Musikfestival startete mit einer Dauer von einem Tag und hat sich nach zwölf Jahren auf drei Tage ausgedehnt. Während das erste Festival noch mehrere tausend Besucher anlockte, waren sechs Jahre später bereits die Kapazitäten von 180.000 Besuchern erreicht. Dieses Wachstum und die rasche Entwicklung verdankt das Festival seinem einzigartigen Konzept. Es lässt seine Besucher in eine ganz besondere Märchenwelt eintauschen und fesselt sie mit der Magie dieser Traumwelt, die durch die aufwändige Bühnengestaltung mit Licht- und Pyroeffekten bestärkt wird.
Feuerwerk bei „Pool united“ im Aquapark Oberhausen.
2Variieren Sie ihre Angebote
Neben den routinierten Jahresevents bieten sogenannte Pop-Up-Events die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Hier wird ein kleiner Bereich der Anlage verfremdet und für eine exklusive Veranstaltung genutzt. Danebne können Sie aber auch große Festivals in ihren Anlagen veranstalten. Hier bietet sich z.B. eine Wiese an. Ein interessantes Beispiel hierfür ist das Holi-Festival im Freibad Revierpark Vonderort. Bei dem Festivals hüllen Farb-Wolken das Freibad und seine Gäste ein. Das ursprünglich aus Indien stammende Frühlingsfest hat eine kulturelle aber auch ökonomische Relevanz und sorgt in jedem Fall für viel Aufmerksamkeit. Moderne Konsumgütermarken beteiligen sich immer häufiger an kreativen und angesagten Veranstaltungen. Hier lässt sich im Event-Marketing eine weitere Umsatzquelle generieren. So kommt es oft vor, dass unterschiedliche Themen und Produkte indirekt auf einer Veranstaltung gemeinsam beworben werden.
Die komplexen, durchdachten Events haben dafür gesorgt, dass die regional relevanten Pressemedien nicht mehr so häufig über Kleinevents wie zum Beispiel eine Kinderdisco berichten. In Zukunft steuert die Aufmerksamkeit der Medien sowie der Besucher eher in Richtung der spektakulären Events. Eine beispielhafte Weiterentwicklung der Disco ist die im AQUApark Oberhausen veranstaltete Poolparty „Pool United“. Diese wird so aufwendig gestaltet, dass sie nur einmal im Jahr als echtes Highlight aufgebaut wird. Bei der letzten Pool United wurde den Gästen ein musiksynchrones Feuerwerk am Außenbecken, eine mit Jetski angetriebene Flyboard-Show, drei Areas mit DJs und spektakuläre Showacts geboten.
Nutzen Sie ihre Freizeitstätte doch mal komplett anders. Freibäder können so beispielsweise für Zusatzeinnahmen und neue Zielgruppen sorgen. Um neue Zielgruppen zu erreichen, dürfen auch Events organisiert werden, welche keinen Branchen-Bezug vorweisen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das Moskaubad in Osnabrück veranstaltete beispielsweise einen Frühjahrsflohmarkt im Freibad. Das Müngersdorfer Stadionbad in Köln organisierte das erste Kölner Hundeschwimmen. Eine äußerst pressewirksame Sondernutzung, welche Mund-zu-Mund-Marketing anregt.
3Nutzen Sie die Medien
Soziale Netzwerke und Online-Dienstleister bieten die Möglichkeit, schon in einfacher Weise ein Event live zu übertragen. Durch die Live-Übertragung beim Tomorrowland-Festival kann die Teilnehmerzahl weltweit unendlich gesteigert werden. Doch die virtuelle Teilnehmerzahl spielt auch schon vor Beginn der Events eine große Rolle. Denn je höher die Anzahl der Likes und Klicks z.B. bei facebook ist, desto erfolgreicher scheint die Veranstaltung zu werden. Die Mund-zu-Mund-Propaganda pusht das Event, wenn der Gast sieht, dass bereits einige Freunde ihr Interesse im Internet bekundet haben. Während Veranstaltungen bisher zeitlich begrenzt waren (z.B. von 15 bis 18 Uhr), spielt der Faktor Zeit dank Videoübertragungsmöglichkeiten zukünftig eine weniger wichtige Rolle. So können Großevents auch zeitversetzt konsumiert werden.
Die Möglichkeit der Live-Übertragung haben aber auch bereits einfache „normale“ Freizeitanbieter. Für Videodirektübertragungen in Echtzeit eignen sich Apps wie facebook mit seiner Live-Funktion. Durch die wachsende Affinität und Nutzung von Smartphones, die einfache Bedienbarkeit der Apps wird eine maximale Reichweite bei der Übertragung von Events sowohl durch Privatpersonen als auch durch Veranstalter ermöglicht. Zusätzlich lassen sich Zuschauerzahlen, der Zeitpunkt und die Dauer des Einschaltens exakt messen. Der Vorteil der Live-Übertragung liegt darin, dass sie auf allen mobilen Endgeräten und Computern zur Verfügung steht und dies die Reichweite der Verbreitung erhöht.
Fazit
Zukünftig brechen Events alte vorgegeben Strukturen, bei denen der Besucher nur konsumiert, auf und werden durch Interaktivität und Konnektivität geprägt sein, bei der die Teilnehmer partizipieren. Beispielhaft hierfür ist die Therme Maximare in Hamm mit seinem Event „Creativ-Camp“, zu dem es zweimal im Jahr Geschäftspartner aus der Region einlädt. Dabei ist eine Übernachtung im Schlafsack am Außenbecken möglich und eine entspannte Atmosphäre wird gefördert. Zwischen den Teilnehmern erfolgt ein kreativer Austausch ohne Programm.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass Events der Zukunft kreativ und nah an der Zielgruppe konzipiert sein sollten. Der Einsatz von sozialen Netzwerken sollte für die Bewerbung, aber auch für die nachträgliche Verbreitung z.B. mit Live-Übertragungen oder After-Movies genutzt werden. Hier lässt sich die virtuelle Besucherzahl vergrößern. Freizeiteinrichtungen welche über den Tellerrand hinaus denken, werden mit ihren kreativen Ideen die Besucher von morgen begeistern und die Berichterstattung der Medien gewinnen.
Die Mediennutzung beim Gast hat sich verändert. Wenn Bäder-, Wellness & Gesundheitsbetriebe ihre Dienstleistungen vermarkten, wird es über klassische Vermarktungswege immer schwieriger, den potentiellen Gast auch wirklich zu erreichen. Seitens des Gastes besteht eine werbliche Überflutung über TV oder Printanzeigen, sodass so manche Werbung übersehen wird.
Die Kommunikation verlagert sich zunehmend in den Onlinebereich und auch die Nutzung mobiler Geräte hat in den letzten Jahren extrem zugenommen. Die folgenden Trends nennen führende Experten und Institute als die aktuellen Trends im Bereich Online-Marketing und werden in diesem Beitrag vorgestellt:
Online-Marketing wird für Bäder-, Freizeit- und Gesundheitsbetriebe immer wichtiger.
1SoLoMo
SoLoMo steht für die drei Dimensionen Social, Local und Mobile. Dabei steht Social für den Social Media Trend, d.h. die Nutzung von sozialen Netzwerken (Facebook, XING etc.), Blogs, Microblogging-Dienste (z.B. Twitter) sowie Foto- und Video-Sharing-Portale (z.B. Instagram oder YouTube). Durch die Popularität und Technik des mobilen Internets ist die Zahl der Benutzer mittlerweile auf mehr als 2,5 Milliarden Menschen gestiegen, die täglich im mobilen Internet surfen. Dadurch steigt auch die Nachfrage nach mobil nutzbaren Inhalten und Dank der Lokal Funktion über Maps und GPS, rückt auch die geografische Umgebung immer mehr in den Fokus.
Mit dem Smartphone ist es heutzutage möglich, sich problemlos in unbekannter Umgebung zu orientieren, ein Überblick über das gastronomische Angebot zu bekommen und alle Informationen der Umgebung anzeigen zulassen. Dabei sind Suchanfragen, wie z.B. „Schwimmbad Oberhausen“ sehr häufig. Durch die Kombination von Social Media, Location-based Services und dem mobilen Internet eröffnen sich dadurch ganz neue Wege für das Marketing und bieten neue Möglichkeiten an. Es gehört somit zur Pflicht jedes Freizeitunternehmens eine mobile, responsive Website zu erstellen und den Kunden auch über Social-Media-Kanäle zu informieren.
2App-Indexierung
App-Indexierung ist die logische Konsequenz von Google durch die vermehrte Nutzung von mobilen Endgeräten und ist eine Technik, die es ermöglicht, per Deep Link, Apps in den Suchergebnissen anzuzeigen, die dann per Klick zum Google Playstore führen. Durch das Update 2015 das die Mobilfreundlichkeit einer Webseite offiziell als Rankingfaktor bestätigt, ist es nun umso wichtiger, dass Webseiten für Smartphones und Tabletts optimiert werden.
3Digitale Customer Journey
Digitale Customer Journey beschreibt den Weg, den ein Kunde durchläuft und welche Phasen er vom Erstkontakt bis hin zum Kauf in einem Onlineshop bzw. Badbesuch durchlebt. Wichtig ist es, alle Touchpoints, Social-Media-Plattformen und traditionelle Marketing-Maßnahmen zu optimieren und das bisher ungenutzte Potenzial aufzudecken. Der Weg des Users muss dabei genau analysiert werden, damit zielgerichtet die optimalen Marketingmaßnahmen eingesetzt werden können. Zu dem gibt es direkte Interaktionspunkte zwischen Kunde und Unternehmen, wie z.B. eine Anzeige oder ein Werbespot, als auch indirekte Kontaktpunkte, an denen die Meinung Dritter über eine Marke, ein Produkt oder eine Serviceleistung eingeholt wird (Bewertungsportale, Userforum, Blogs usw.).
4Content Marketing
Content Marketing hat zum Ziel, die Multiplikatoren in sozialen Netzwerken zu suchen, in Kontakt zu treten, ein Sharing oder eine Erwähnung zu erreichen und Content-Marketing langfristig zu planen. Beispiel: Backstage-Führung für Gewinner einer Zeitungsverlosung, das Unternehmen stellt dem Medium spannende Texte (Content) zur Verfügung. Beim Content/Inhalt sollte man möglichst kreativ werden. Hier kann man zum Beispiel Videos oder Infografiken erstellen und verwenden.
5Real-Time Content
Real-Time Content ist im Trend, denn der User möchte seine Informationen nunmehr nicht nur durch Zeitung und Fernsehen erhalten, sondern zu jeder Zeit und in Echtzeit online. Trending Topics können genutzt werden, um Interaktionen mit der Community auszulösen. Diese Art der Kommunikation gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch kreative Inhalte, die sich auf ein aktuelles Thema beziehen, kann das Interesse der Follower geweckt und ein Überraschungseffekt ausgelöst werden. Diese Art von Content ist keine klassische Marketingmaßnahme mehr, sondern viel mehr eine Bereicherung für den Benutzer.
6Digitales Employer Branding
Digitales Employer Branding bedeutet, dass Sie Ihre Arbeitgebermarke durch den Einbezug von sozialen Medien, attraktiver darstellen. Ziel ist es, neue Mitarbeiter zu finden und bestehende an das Unternehmen zu binden. Dabei sollten Sie Ihre eigene Karriere-Webseite, als wichtigstes und vor allem am besten steuerbares Element zur Präsentation der Arbeitgebermarke verwenden. Die am häufigsten eingesetzten Social Media Kanäle sind: Facebook, Instagram, XING, Linked-In, Twitter und YouTube. Eine günstige Alternative ist z.B. seine Stellenanzeige bei XING einzustellen und sein Personal in bestimmten Job-Facebook-Gruppen zu suchen.
7WhatsApp
WhatsApp ist in Deutschland extrem verbreitet. Mit der bekannten Kommunikationsapp schreiben viele Gäste mit Freunden und organisieren Treffen und bleiben im Kontakt. Immer mehr Freizeitbetriebe nutzen nun auch die App für ihr Marketing. So gibt es z.B. erste Schwimmbäder oder Konzerthalle, welche mit einer eigenen Whatsapp-Nummer Anfragen beantworten oder Newsletter verschicken. Die Kosten für einen solchen Service sind eher gering und das Unternehmen erhält einen persönlichen Draht zu seinen Gästen.
Fazit:
So wie sich das Online-Marketing bis heute gewandelt hat, wird es sich auch in der Zukunft wandeln. Immer neuere Technik erscheint auf den Markt und bereits jetzt geht es einen Schritt weiter. Dank Virtual Reality oder der Google Glass Brille werden sich neue Möglichkeiten ergeben und bereits vorhandene noch stärker eingebunden. Als Freizeitunternehmen sollte man die neuen Möglichkeiten kennen und möglichst vernetzt in das bestehende Marketing einbauen.
Banklehrling, Fitnesstrainer, Tätowierer und Geschäftsführer einer eigenen Agentur – Benjamin Bielawski hatte schon so einiges Jobs – sein Organisationstalent und seine Leidenschaft für Events wusste er dabei immer einzusetzen. Wer sich mit Benjamin unterhält, könnte meinen er spreche mit einem „alten Hasen“ aus der Eventbranche: Selbstbewusst, routiniert, voller Tatendrang und ein Mann der Taten. In seinen jungen Jahren hat er bereits viele Karriereetappen durchlaufen. „Als ich vor einigen Jahren meine Banklehre begann, wusste ich schnell, dass dieser Beruf keiner ist, den ich die nächsten 60 Jahre machen möchte. Ich bin gerne produktiv, habe Ideen und liebe es, etwas auf die Beine zu stellen, das Resultat muss ich sehen, besser noch erleben können “, erzählt der 27-Jährige. Daher schlug Benjamin nach Abschluss seiner Ausbildung konsequent einen neuen Weg ein.
Die Organisation von Stadtfestivals zählte zu Benjamins Aufgaben.
Benjamin entdeckte den Eventbereich für sich und startete beim „Stimmenfestival“ im trinationalen Marketing- und Kommunikationsbereich durch. Mit dem beruflichen Einstieg in die Veranstaltungsbranche stieß Benjamin auf die IST-Weiterbildung zum geprüften Veranstaltungsfachwirt. „Für das nötige Know-how wollte ich mich berufsbegleitend weiterbilden. Außerdem war es mir wichtig zu beweisen, dass ich es auch wirklich kann – festgehalten auf Papier. Die Stelle bei der Stadtverwaltung Weil am Rhein habe ich schließlich dank meiner nachweisbaren Qualifikationen erhalten.“ Benjamin war in dieser Zeit für den gesamten Veranstaltungsbereich im Bereich Kultur verantwortlich und stellte unter anderem ein ganz neues Projekt auf die Beine – Open-Air-Kino mit Blasmusik.
Einfach kann jeder
Nicht immer lief die Karriere glatt, aber seine Leidenschaft für Events stellte Benjamin immer wieder in den Fokus – auch als Tätowierer. „Als ich mich von der alten Stelle getrennt habe, stand für mich außer Frage auf den perfekten Job nur zu warten. Ich suchte mir eine Nebenbeschäftigung und begann im Verwaltungsbereich eines Tätowierstudios zu arbeiten. Schnell entdeckte ich nicht nur mein künstlerisches Talent, sondern setzte mich durch meine Erfahrungen in der Veranstaltungsbranche dafür ein, den Schwerpunkt des Marketings auf Messebeteiligung zu setzen. Mit wachsendem Erfolg stiegen wir auch schnell in den internationalen Markt ein. Das war eine äußerst spannende Zeit und ich habe viel dazu gelernt.“
Immer auf der Überholspur bleiben
Seit Oktober 2016 startet Benjamin zusammen mit seiner eigenen Marketing- und Werbeagentur DN.P durch. Er verantwortet dabei schwerpunktmäßig den Bereich Events. „In der Rolle als Geschäftsführer bin ich vor allem konzeptionell tätig und entwickle Ideen für Workshops, Mitarbeiterevents, After-Sales und vielen weiteren Eventformaten – schwerpunktmäßig im B2B-Bereich (Business-to-Business-Bereich).“ Benjamin ist erfolgreich, dennoch ist er noch lange nicht an seinem Ziel angekommen: „Ich betrachte meine Rolle als Eventmanager als Bild. Derzeit überlege ich noch, was mein Bild komplett machen könnte. Vielleicht noch der Schritt in Richtung Sportmanagement! Ich möchte einfach noch viel mehr machen und dazu rate ich auch jedem! Wer stehen bleibt und nichts macht, der kommt auch zu nichts! Den eigenen Horizont erweitern – das ist die Lebensaufgabe.“
Welcher Eventmanager-Typ bist du? Teste dich jetzt und finde es heraus!
Benjamin Bielawski hat im Jahr 2014 die Weiterbildung zum Geprüften Veranstaltungsfachwirten abgelegt. Die Nachfrage nach qualifizierten Ideengebern, Machern und Managern ist in der Veranstaltungsbranche hoch. Dabei sind besonders Allrounder mit Führungsqualitäten sehr begehrt. Die Weiterbildung richtet sich an diejenigen, die eine verantwortliche Position im Veranstaltungsmanagement übernehmen wollen.
Zu viel Eventisierung bei der Meisterfeier schadet.
Eventisierung kann man auch übertreiben. Als der FC Bayern München zum 27. Mal die Deutsche Meisterschaft feiern durfte, waren die Feierlichkeiten dazu inszeniert wie nie zu vor. Seitens des Clubs wurde extra eine Eventagentur zu Rate gezogen, um eine professionelle Inszenierung und Umsetzung vor Ort zu gewährleisten. Und beide zusammen zeigten, wie eine Überinszenierung eines eigentlich positiven, freudigen Ereignisses in einer peinlichen und unsportlichen Negativwahrnehmung enden kann. Bei der Analyse der Meisterfeierlichkeiten als Event lassen sich aus meiner Sicht fünf direkte Fehler bennenen:
1Ausbooten von Anspruchsgruppen
Bereits im Vorfeld haben die Eventplaner der Meisterschaftsfeier einen kapitalen Fehler begangen. Sie haben ihre eigenen Fangruppen aus der Inszinierung des Events ausgebootet. So sollen seitens des FC Bayern zwei von der Eventagentur inszenierte Fan-Choreografien arrangiert worden sein — ohne Wissen und Koordination mit den Fanclubs. So veröffentlichte der FCB-Fanclub „Club Nr. 12“ vor der Veranstaltung eine Stellungnahme, in der er aufforderte, (Zitat der Stellungnahme) „sich NICHT nach den Anweisungen von Stadionsprecher Stephan Lehmann zu richten“, da man Verwirrung der Zuschauer mit der fanclubeigenen Choreografie fürchtete. Man wolle sich zudem nicht an bezahlten Aktionen, die einer gesunden Fankultur entgegenstünden, beteiligen.
Bereits der Blick auf die theoretische Wertschöpfungskette eines Sportevents hätte den Verantwortlichen eigentlich in Erinnerung rufen müssen, dass das Ausbooten der Fans als externer Produktionsfaktor die Event-Endkombination untergraben und gar nicht zu einer emotionalen Inszenierung hätte führen können.
2Der Umgang mit dem Gegner
Schlimm genug, dass die Fußball-Bundesliga so langweilig wie lange nicht verlief und der FC Bayern mit 15 Punkten Vorsprung die Meisterschaft schon weit im Voraus für sich entschieden konnte. Noch schlimmer, dass die Münchener durch die Inszenierung des finalen Spieltages mit seiner Meisterkrönung völlig ausblendeten, dass es für den angereisten Gegner, den SC Freiburg, noch um einiges ging, nämlich um den Einzug in die Europa League. Das Spiel war also aus Sicht der Breisgauer alles andere als ein „Freispiel“.
Beste Voraussetzungen also den Gegner, der heiß wie Frittenfett auf dieses Spiel war, in die Inszenierung des Spieltags zu integrieren. Um in der Sinnbildlichkeit des Fußballs zu bleiben, eigentlich ein „Elfmeter ohne Torwart“ für die Eventmacher. Stattdessen schien der SC Freiburg nur Nebendarsteller in einer bayerischen Selbstbeweihräucherung, was den FC Bayern verleitete, gleich noch Fehler Nummer 3 zu begehen.
3Fehlende Event-Priorisierung
Dass dem eigentlichen Zentrum der Feierlichkeiten, nämlich dem 34. Spieltag mit seiner Bundesliga-Begegnung FC Bayern München vs. Sportclub Freiburg eine falsche Event-Priorisierung beigemessen wurde, zeigt das Desaster der Halbzeitpause. Superstar Anastacia trat in einer aufwendigen Show auf und überzog die offizielle Halbpause kräftig. Als Bonus gab es Probleme beim Bühnenabbau. Das Spiel in der Allianz Arena wurde so spät erst wieder angepfiffen, dass in den anderen Stadien bereits die 54. Minute auf den Anzeigetafeln zu sehen war. So erscheint der Ärger von SC-Trainer Christian Streich mehr als verständlich, der sich in den Interviews im Anschluss an die Partie mehr als genervt gezeigt hatte. Er erhielt dafür sogar regen Zuspruch von Bayern-Spielern, denen das Geschehen mehr als unangenehm schien.
Es bleibt unverständlich, warum der FC Bayern die sorgfältige Durchführung des letzten Heimspiels, also die eigentlich auf Eins zu führende Eventpriorität, über den Haufen warf. Der FCB muss sich im Nachgang gefallen lassen, in den Medien mit einem peinlichen Auftritt und Unsportlichkeit assoziiert zu werden.
4Eventisierung ohne Emotion
Ein Meistertitel ist eigentlich ein überwältigendes Ereignis für jeden Fußballfan. Früher war es das auch noch für die Sportler. Aber wohl kaum eine Meisterschaftsfeier war emotionsloser wie diese. Symbol dafür dürfte die GoPro-Kamera am Bierseidel gewesen sein, die alle Medien in der Nachberichterstattung in Szene setzten. Die Fußballspieler wirkten fast genötigt, den Biersponsor durch das Verschütten mit Hopfensaft in Szene zu setzen. Gerade diese Bierduschen hatten nichts mehr von einem Gefühl der Party-Anarchie, sondern waren humorfreies Eventdrehbuch. Wo sind eigentlich die Spieler geblieben, die noch mit den Fans gemeinsam Bier während der Meisterschaftsfeier trinken?
5Zu viel Professionalität
Was waren das noch für Zeiten, als DFB-Präsidenten bei Meisterschaftsfeiern ausgebuht wurden, TV-Bilder von nackigen Spielern in Entmüdungsbecken gezeigt wurden und Spieler allerhand Unfug bei Autocorsos durch die Großstädte dieser Republik machten. Die heutige Generation von Spitzensportlern schaut gelangweilt (entschuldigung, sie schauen „cool“) und ist eher damit beschäftigt, mit Instagram-Stories Reichweite zu erzeugen, als ausgelassen auf dem Rathausbalkon zu feiern. Zumindest sieht das beim FC Bayern so aus.
Das Event ist so minutengenau durchgetaktet und durchinszeniert, dass die einzige Emotion, die überhaupt vermittelt wird, die ist, als Philipp Lahms Stimme bei seiner Dankebotschaft an die Fans auf dem Rathausbalkon ein wenig zittrig wird. Beim Fahnenschwenken mit den Fans wird endgültig sichtbar, wie genervt die Spieler von dem Trubel tatsächlich sind. Die Fotostrecken im Nachgang belegen die getöteten Meisterschaftsemotionen, die nur hätten gerettet werden können, wenn ein wenig Improvisation erlaubt gewesen wäre. Aber die tötet wiederum die zeitgenau getaktete Inszenierung.
Fazit
Dass sich der FC Bayern und seine Partner-Eventagentur mit dieser Meisterschaftsfeier keinen Gefallen getan haben, lässt sich im Presseclipping ablesen. Attribute wie unsportlich, unprofessionell und überinszeniert sind in den Kommentaren der Journalisten zu lesen. Sie sind Beleg dafür, dass der FC Bayern München den Bogen der Inszenierung schlichtweg überspannt hat. Sollte die Bundesliga auch im Jahr 2017/2018 so „spannend“ bleiben, wie dieses Jahr, wird der FCB schon nächstes Jahr eine neue Chance für eine emotionale Meisterfeier in der Allianz Arena erhalten.
War es eine Medienveranstaltung oder eine Internet-Konferenz? Dank der Digitalisierung sind beide Bedeutungen sehr nah bei einander. Diese richtungsweisende Veranstaltungskombination für eine sehr schnelllebige (Buzzword: disruptive) Branche hat ein breites Publikum, generationsübergreifend, zwischen 18 und 80 Jahre.
Ich habe mich als Projektleiterin Marketing & Sales für die IST-Hochschule für Management unter die über 8.000 internationalen Besucher gemischt – und bin mit spannenden Themen und aktuellen Trends zurückgekommen. Wichtige Inhalte der re:publica 17 und der Media Convention Berlin 17 finden sich zeitnah in unseren Studiengängen und Weiterbildungen wieder. Drei spannende Teaser hab ich schon mal mitgebracht:
Automating Creativity am Beispiel IBM Watson
Kreative Produktionen werden durch Computeranalyse unterstützt. Hört sich erst einmal simpel an. Aber das Computerprogramm Watson von IBM ist eine künstliche Intelligenz, ein selbstlernendes System, das kreative Prozesse revolutioniert. Als Beispiel wurde die Erstellung eines Trailers für den im Herbst startenden Film „Morgan“ gezeigt. Der Trailer wurde von Watson in 24 Stunden erstellt. In der Regel dauert dies 20 Tage. Für den „60-Sekunder“ analysierte Watson 100 Trailer anderer erfolgreicher Horrorfilme. Die visuellen und auditiven Ergebnisse und die Auswertung der Szenenbilder ergaben einen Algorithmus, mit dem der Trailer für Morgan erstellt wurde.
Dorothee Schulte hat jede Menge Highlights von der re:publica 17 mitgebracht.
Künstliche Intelligenzen erstellen Algorithmen, mit denen Redakteure in wenigen Minuten einen Videobeitrag produzieren oder Texte komplett automatisiert schreiben. Sie erfinden selbstständig neue Bilder und Kunstwerke und kreieren Mode. Watson ist nur ein Beispiel, wie sich auch kreative Berufsbilder durch die Digitalisierung komplett verändern oder auch ganz wegfallen können. Dafür entstehen aber auch neue Arbeitsplätze.
Die Zukunft des immersiven Storytellings
John Gaeta, Executive Creative Director von LMxLAB Lucasfilms und maßgeblich an den visuellen Effekten der Matrix-Triologie beteiligt, sorgte auf der re:publica für einen Massenauflauf. Von Insidern wird er auch als „VFX-Guru“ bezeichnet. Aber vorab: Was bedeutet eigentlich „immersiv“? Es geht um das Eintauchen in eine Geschichte mit Hilfe neuer Technologien.
Gaeta sprach zunächst vom immersiven Entertainment. Das konkrete Beispiel ist der geplante Disney-Themenpark „Star Wars Welt“. Da die Eröffnung erst 2019 sein wird, müssen die Fans noch auf das reale „Eintauchen“ in diese Welt warten. Danach betonte Gaeta, dass die Zukunft „Mixed Reality“ sein wird, also die gesamte Bandbreite von der normalen Realität, über Augmented/Erweiterte Realität, Augmented/Erweiterte Virtualität bis hin zur Virtualen Realität, also einer Realität, die nur virtuell existiert, in der man sich aber bewegen, die man erfahren und erfühlen kann. Es wird ein individuelles Storytelling geben, bei dem die Spieler und Teilnehmer die Umgebung mitgestalten und mitentscheiden können, welche Richtung die Geschichte nimmt und welche Rolle sie selbst dabei einnehmen. Sie werden als Avatare gemeinsam mit Freunden in der Virtualen Realität sein, in Welten, die halb real, halb Fantasie sind.
Auch in diesem Jahr gab es spannende Beiträge.
Gaetas Vision: Menschen sehen plötzlich virtuelle Dinosaurier durch die (realen) Straßen rennen, und es könnte zur Massenpanik kommen. Am Ende der Key Note sprach er noch von einer persönlichen Prognose zur Handynutzung. Er ist der Meinung, dass die Handynutzung komplett durch digitale Brillen ersetzt wird, eine Brille, die von 0 bis 100 Prozent Virtuale Realität reguliert werden kann.
Snapchat-Trends
Als Snap-Newcomer habe ich heute erfahren, was ein Streak ist: nämlich, dass sich zwei Nutzer mindestens alle 24 Stunden eine Nachricht schicken. Dieser „Dauerdialog“ wird mit einer Flamme gekennzeichnet. Zu analogen Zeiten haben wir davon gesprochen, dass wir eine „Standleitung“ haben.
Auch wenn der Börsenkurs von Snap für die Anleger gerade enttäuschend ist, für das Storytelling gewinnt Snap immer mehr an Bedeutung. Es gibt jetzt auf Snap einen deutschen Discover-Bereich. Hier können die Redaktionen von VICE, Sky, Spiegel Online und Bild.de ihre Inhalte posten. Damit wird Snap kommerzieller und auch „normaler“. Bild.de machte zum Beispiel im Frühjahr 2017 eine Snap-Reportage über die Kampfhandlungen in Mossul. Auch Snapchat-Beiträge, beispielsweise Videos über zehn Sekunden, müssen sehr gut vorbereitet sein. Man benötigt ein kleines Storyboard und muss sich auf den Kern der Geschichte konzentrieren; darüber hinaus überlegen, wieviel „10-Sekunder“ man für die Story benötigt.
Snapchat ist persönlich, meistens mit Selfies, auch von den Reportern. Dadurch kommen die Reporter mit den Usern zusammen. Die maximale Standzeit von 24 Stunden bei Snapchat wird von Reportern und allen, die viel Herzblut in Ihren Beitrag gelegt haben, gefühlt als zu kurz empfunden.
Snapchat wird zunehmend wichtiger.
Snap hält auch vereinzelt Einzug als digitales „Branded Content Format“ und ergänzt damit Formate wie Corporate Blogs, Kundenmagazine, Videos und Bildergalerien. Im Mediacube, einem kleineren Format auf der Media Convention, suchten viele Marketingmitarbeiter von Unternehmen nach Best-Practice-Beispielen anderer Unternehmen. Bislang sind vor allem Medienunternehmen (Bewegtbild und Audio) in diesem Feld aktiv.
Ein anderer für mich interessanter Beitrag war der der gecasteten Influencer-WG MJUNIK mit Luisa Lion, Lina Kottutz, Sophia Phiaka, Filiz Leyla und Roxi Strasser. Sie „erzählen“ ihr Leben auf allen aktuellen sozialen Kanälen wie Snapchat, Instagramm, Instalive usw. – und abends noch über eine Snap-Soap auf RTL 2. Auch wenn Sie natürlich nach außen hin werbewirksam positiv sein müssen, wirkte die Begeisterung für das eigene sehr transparente Leben authentisch.
Zusammenfassend kann man sagen: Snapchat ist auch für die Masse ein ernstzunehmendes Medium. Es ist erfolgreich, da es „gefühlt“ exklusiv, authentisch und persönlich ist.
Ausblick
Diese drei persönlichen Themenschwerpunkte sind nur ein Ausschnitt aus der Vielfalt der digitalen Medienentwicklung. Die Teilnehmer haben (fast) alle ein positives, beinahe schon euphorisches Bild von der Entwicklung der Medienbranche. Auch wenn es „Disturbien“ gibt, in denen Kontaktlinsen das Leben aufzeichnen und die Menschen von Maschinen kontrolliert werden.
In der Realität gibt es auch hier wieder generationsübergreifend eine mit positiver Spannung geladene Aufbruchsstimmung. Es gibt viel zu tun und zu lernen, aber die Branche ist und bleibt spannend.
Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder vor Ort: Es ist geplant, dass Studenten aus dem Studiengang Kommunikation & Medienmanagement dabei sind.
Pitchen: Den meisten von uns ist der Begriff vielleicht schon im Golfsport begegnet. Der Pitch ist ein Schlag, der den Ball möglichst genau auf das „Grün“ befördern soll. Das ist das Ziel. Unter Eventagenturen läuft das Pitchen ähnlich. Vereinfacht gesagt, ist der Pitch die Präsentation eines Konzeptes, mit der sich Agenturen um einen Auftrag bemühen. Diese Präsentation sollte ebenso treffsicher und zielgerichtet sein, wie der Pitch beim Golf, um sich am Ende gegen die gnadenlose Konkurrenz durchzusetzen.
Der Pitch in der Event- und Medienbranche ist ein harter Wettkampf, die Königsdisziplin der Kommunikation und Startschuss für erfolgreiche Projekte. Und genau das ist der Grund, warum angehende Eventmanager auf diese besondere Wettkampfsituation vorbereitet werden sollten.
Das Briefing
Was das konkret bedeutet? Zunächst einmal gilt folgende Regel: Ohne Briefing (Kurzanweisung seitens des Kunden) geht gar nichts. Denn wie soll man ein zielgerichtetes und effektives Event-Konzept erstellen, wenn man nicht weiß für wen und wofür?
Daher ist vor der ersten Prüfungsphase, in denen die Teilnehmer ein Konzept eigenständig entwickeln, immer ein Briefing vorgesehen, dass den angehenden Eventmanagern in schriftlicher Form drei Monate vor dem eigentlichen Pitch, also der Präsentationsprüfung, in schriftlicher Form vorgelegt wird.
In der „wahren“ Welt ist das schriftliche Briefing schon ein echter Luxus und wird nur in wenigen Ausnahmen den potentiellen Auftraggebern, also den Agenturen, die sich um diesen Pitch bewerben, zur Verfügung gestellt. In der Regel wird ein Meeting angesetzt, in dem die Wünsche des Kunden besprochen werden und sich konkrete Ideen teilweise erst mit dem Gespräch der Agenturen entwickeln. Die Meetings sind oftmals unstrukturiert, jeder möchte ja seinen „Senf“ dazu geben, und bieten wenig Zeit, um alle Gedanken noch einmal zu sortieren und zu konkretisieren. Das ist dann häufig die Aufgabe einer Agentur.
Das Rebriefing
Um sicher zu gehen, dass alle Wünsche seitens der Kunden von der Agentur „richtig“ verstanden worden sind, findet im Anschluss immer ein „Rebriefing“ statt. Hier werden die Vorstellungen des Kunden durch die Agentur noch einmal zusammengefasst wiedergegeben. Noch offene Fragen können geklärt werden.
Auch den Teilnehmern bietet das IST in Form eines Webinars diese Möglichkeit. Alle Weiterbildungsteilnehmer werden zwei Wochen nach Versand des Briefings in ein „virtuelles Klassenzimmer“ eingeladen, um letzte Unklarheiten aus dem Weg zu räumen.
Das Konzept
In der konzeptionellen Phase arbeiten die Teilnehmer Ihre Eventidee selbstständig aus. Das theoretische Wissen aus Lehrbriefen und Präsenzphasen kommt nun zur Anwendung. Maximal 20 Seiten sollte ein Konzept umfassen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Insgesamt 6 Wochen stehen den Teilnehmern für die Ausarbeitung zur Verfügung.
Und worauf kommt es, kurz gesagt, bei der Konzeptionierung an? Das Briefing gründlich durchlesen! Nicht nur einmal, zweimal oder dreimal, sondern weit mehr. So oft, bis man sich sicher ist, den Auftrag verstanden zu haben, alle Wünsche des Kunden im Konzept berücksichtigt und keinen Punkt überlesen hat.
Die Präsentation
Erfolgreich Pitchen: Vom Briefing bis zur Präsentation.
Ein ebenso wichtiger Teil, der oftmals unterschätzt wird, ist die Präsentation der Konzeption. Hier geht es maßgeblich darum, dem Kunden sein Konzept zu verkaufen. Wird das Konzept nicht anschaulich und spannend vorgestellt, wird es schwierig sein, den Auftraggeber vom „Kauf“ zu überzeugen – auch wenn das Konzept strategisch und ideentechnisch noch so gut ausgearbeitet ist. Nur eine gelungene Präsentation führt letztendlich zum Erfolg.
Der Erfolg des Präsentierens hängt maßgeblich davon ab, wie gezielt die unterschiedlichen Charaktere im Publikum angesprochen werden. Grundsätzlich werden drei Zuhörertypen unterschieden: Es gibt akustisch, visuell und gefühlsmäßig gesteuerte Menschen. Neben sachlich fundierten Aussagen und Argumenten sollten daher emotionale Inszenierungselemente (an passenden Stellen) platziert werden. Agenturen stimmen sich vor dem „Auftritt“ ab und durchlaufen mehrere Proben, bevor sie sich den (zu recht!) hohen Ansprüchen der Kunden stellen.
Auch das IST bietet ein zweitägiges Seminar, in der alle Teilnehmer Ihr Konzept vorstellen und ggfs. noch anpassen können. Am dritten Tag der Präsenzphase, also im Anschluss an das Präsentationstraining, finden die Prüfungen statt. Vor einem Gremium des IST-Instituts werden die Konzepte durch die Teilnehmer im Einzelnen vorgestellt. Dafür werden den Teilnehmern jeweils zehn Minuten eingeräumt. Im direkten Anschluss erfolgt ein erstes Feedbackgespräch. Bestehen noch Fragen? Ist noch etwas unklar? Und vor allem: Hat das Konzept ins „Grüne“ getroffen?
In unserer 10-monatigen WeiterbildungEventmanagementwerden die Teilnehmer durch die erfolgreiche Entwicklung und Präsentation eines eigenen Eventkonzeptes auf den beruflichen Alltag und das erfolgreiche „Pitchen“ vorbereitet.
Es ist eines der ersten Modelle, das Studenten im Bachelor-Studiengang Sportbusiness Management kennenlernen, das sogenannte „Magische Dreieck“ nach Bruhn. In selbigem stehen sich die jeweiligen Ecken des Dreiecks mit den Anspruchsgruppen Sport, Medien und Wirtschaft gegenüber und veranschaulichen so die jeweiligen Abhängigkeiten und Interdependenzen. Was nun aber, wenn sich ein Student dieses IST-Studiengangs aus seiner Ecke des Dreiecks – also dem Sport – hinauswagt und sich mit einem Studenten aus der anderen Ecke dieses Dreiecks – den Medien – auf halber Strecke trifft?
Die Saison 2016/2017 und eine simple Idee…
Mein Blick vom Kommentatorenpult.
Lange bevor die Saison 2016/2017 in der Volleyball Bundesliga begann, erhielt ich eine Nachricht von Daniel Höhr, seines Zeichens Stipendiat im Studiengang Sportjournalismus (B.A.) an der Macromedia Hochschule in Hamburg. Ich wusste bis dato nur, dass wir die Leidenschaft Volleyball teilten. „Lass uns ein gemeinsames Format auf meinsportradio.de machen!“ schrieb er. Meinsportradio.de kannte ich zwar zu diesem Zeitpunkt bereits durch die „99 Sekunden Sportbusiness Kompakt“ von IST-Dekan Prof. Dr. Nowak, mit den Möglichkeiten der Sendungsgestaltung hatte ich mich aber noch nicht vertraut gemacht. Von der Grundidee war ich sofort begeistert, konnte mir aber noch nicht vorstellen, wie genau das funktionieren sollte, schließlich bin ich als Student in Frankfurt am Main zu Hause, Daniel Höhr zu dem Zeitpunkt im Auslandssemester in Madrid. Nach etlichen Skype-Konferenzen wurden zunächst technische Hürden überwunden, Inhalte geklärt und ein Format umrissen. Inhaltlich sollten die Spiele der Volleyball-Bundesliga im Fokus stehen, allerdings locker und im Stile eines Expertengesprächs, das man im Vergleich zum Fußball am ehesten in der Sendung „Doppelpass“ wiederfände. Das Format erhielt den Titel „Block und Spike“, zum einen in Anlehnung an diese essentiellen Spielelemente im Volleyballsport (Spike = Form des Angriffs, Block = Mittel der Abwehr), zum anderen als Metapher der manchmal kontroversen Redepositionen von Daniel Höhr und mir.
Das Sprachrohr einer Sportart
Die Radiomoderatoren von „Block and Spike“
Pünktlich zum Start der diesjährigen Volleyball-Bundesligasaison gab auch „Block und Spike“ seine Premiere auf meinsportradio.de. Seit dem sind Daniel „Spike“ Höhr und Daniel „Block“ Schmidt (übrigens auch ‚leichte‘ Anspielungen auf die körperlichen Dimensionen beider Moderatoren) wöchentlich am Dienstag auf meinsportradio.de zu hören. Flapsig und direkt, aber nicht minder analytisch, vertiefend und informativ – so versuchen wir seitdem als Moderatoren-Duo das Spielgeschehen der Volleyball-Bundesliga aufzuarbeiten und neben dem Sportlichen auch kontroverse Themen in der Rubrik „Hö(h)r‘ mal Schmidt“ abzuhandeln, wie unter anderem die Einführung eines „Wildcard“-Systems durch die Volleyball Bundesliga oder aber auch den Diskurs des Liga-Masterplans. Dabei lassen wir beide Seiten zu Wort kommen, holen O-Töne ein und versuchen nach bestem sportjournalistischen Gewissen beide Seiten gleichsam zu Wort kommen zu lassen.
Hohe Akzeptanz in der Branche
Bei der Volleyball Bundesliga ist man dankbar für das neue Hörfunkformat. Die Referentin für Online- und Videokommunikation Franziska Wagener sieht die Erschließung einer neuen Zielgruppe für einen Zugang zum Volleyballsport: „‘Block und Spike‘ ist ein ehrgeiziges Projekt, das wir gern unterstützen. Mit Daniel Schmidt und Daniel Höhr stehen Leute dahinter, die dem Volleyballsport eng verbunden sind. Wir schätzen die Sendung als konstruktiven, informativen und auch kritischen Pol. Das Duo entwickelt sich ständig weiter, das verbale Spiel zwischen den Moderatoren gelingt immer besser. Wir denken, dass man von dem Format in Zukunft noch mehr erwarten kann.“
„Block und Spike“ ist ein vorproduzierter Podcast, der als Sendung wöchentlich auf meinsportradio.de ausgestrahlt wird (in der Regel dienstags). Thematisch orientiert er sich an den Spieltagen der Volleyball Bundesliga. Die Sendung startete im Oktober 2016 und wird von Daniel „Spike“ Höhr und Daniel „Block“ Schmidt moderiert und redaktionell betreut. Neben sportlichen Aspekten werden auch kritische Themen auf und fernab des Volleyball-Courts besprochen, so unter anderem in Gesprächsrubriken wie dem „Ass der Woche“ oder „Hö(h)r‘ mal Schmidt!“.
Immersive Media in Live Events – nur eines der vielen spannenden Themen auf dem Digital Forum.
Virtual Reality, Holographie, digitale Transformation und Omnichannel Publishing. Das waren nur einige der vielen Schlagwörter die auf dem ersten Digital Forum der Best of Events 2017 fielen und die zunehmende Digitalisierung in der Veranstaltungsbranche beschrieben. Dabei stellte sich wie schon so oft die eine Frage: Wird die digitale Welt die Live-Kommunikation ersetzen? Die Antwort ist Nein! Aber sie wird sie um ganz spannende Möglichkeiten ergänzen. Doch eins gilt bei Events nach wie vor: Wer nicht dabei war, hat´s nicht erlebt!
Weitblick in die Zukunft
Schon heute nutzen Agenturen Virtual Reality zur Unterhaltung der Kunden und Gäste auf Events.
Dieses Jahr initiierten wir von der IST-Hochschule für Management in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin events das erste Digital Forum auf der BOE in Anlehnung an das Leitthema der Messe: „Digitalisierung“ – und das mit vollem Erfolg. Viele Interessierte, die erwartungsgemäß aus Event-Agenturen und von Event-Veranstaltern kamen, füllten die Plätze und lauschten den Einschätzungen der geladenen Branchenexperten zu den Entwicklungen und Trends in der Eventbranche.
Auch die Aussteller setzten auf der Best of Events 2017 ein eindeutiges Signal. Mit VR-Entertainment, virtuellen Rundgängen und Holographie veranschaulichten Agenturen ihren Blick in die Zukunft. Und, wer hätte das gedacht: Der Hashtag der Messe #boe2017 war dieses Mal zeitweilig sogar auf Platz eins der deutschen Trending Topics von Twitter.
Praxis erleben
In unserem „Digitalen Bildungscafé“ konnten Interessierte Kaffee trinken und sich über die aktuellen Bildungsangebote informieren.
Nicht nur Branchenkenner, sondern auch der Nachwuchs kam auf seine Kosten. Beim Rundgang mit Philipp Skaar, Leiter Unternehmensentwicklung der BOE, und von Prof. Dr. Answin Vilmar, dem Dekan des Fachbereichs Kommunikation und Management, konnten unsere Studierenden einen Blick hinter die Kulissen des Messe- und Veranstaltungsgeschäftes werfen. Dank der interessanten und unterhaltsamen Führung haben die niedrigen Temperaturen auf dem Weg über das Freigelände der guten Stimmung nichts anhaben können. Im Gegenteil: Man munkelt sogar, dass sich bei dieser Gelegenheit der eine oder andere bereits nach zukünftigen Beschäftigungsmöglichkeiten bei der Messe Westfallenhallen Dortmund erkundigt habe.
Wer nicht dabei sein konnte und trotzdem mehr über die Trends in der Veranstaltungsbranche erfahren möchte, für den haben wir Eindrücke unserer Studenten und einiger Branchenexperten einfangen können:
Du kennst die Trends der Branche, hast Talent zu organisieren und möchtest selber in der Eventbranche tätig werden? An der IST-Hochschule und dem IST-Studieninstitut startet deine Karriere: Mit dem Bachelor Kommunikation & Eventmanagement oder einer Weiterbildung zum Eventmanager oder Veranstaltungsbetriebswirt.
Glossiert. „Good morning in the morning!“ Na, meldet sich da schon der Sonja Zietlowsche TV-Tinnitus aus den hintersten Ecken Ihres Frontallappen? Diese penetrante Stimme, die Sie in den vergangenen elfeinhalb Monaten erfolgreich verdrängt geglaubt hatten? Ganz genau … RTL setzt wieder zu seiner 14-tägigen Niveau-Blutgrätsche „Dschungelcamp“ an. Und zwar schon heute Abend. Also los! Schimpfen Sie sich warm! Echauffieren Sie sich, brüskieren Sie die Befürworter ob dieses boulevardesken Boheis, legen Sie sich ein pralles Pöbelpaket an Stammtischparolen zurecht!
Von A wie Abgrund bis Z wie Z-Promi: das IST-Dschungelcamp 2017.
Schließlich ist das Dschungelcamp der Bodensatz des schlechten Geschmacks, der regelmäßig tiefste Tiefpunkt seit Rudi Völlers Weißbier-Watsch’n für Waldemar Hartmann. Am Dschungelcamp teilzunehmen, ist die Nebukadnezar-Flasche im Regal der Entwürdigungen. Folgerichtig wird auch in diesem Jahr wieder niemand einschalten. Falls Sie da eine Ausnahme sind, lesen Sie sich vor dem ersten Akt dieses sozialen Trauerspiels unbedingt unser Glossar durch: Das Dschungelcamp von A bis Z – und was das IST damit zu tun hat.
Mit der Regelmäßigkeit einer wiederkehrenden Herpesblase stellt sich im Dschungelcamp die Frage, was tiefer ist: der soziale und mediale Abgrund, der ausnahmsweise zwischen und nicht in den Werbeblöcken deutlich wird – oder der Ausschnitt des Quotendummchens, das so heiß auf einen Anschlussvertrag als Model ist, dass es selbst das Adamskostüm noch ausziehen würde, sobald eine Kamera in der Nähe ist. Also immer. Stichwort: „Ich habe mittlerweile echt (ECHT!) vergessen, dass hier Kameras laufen!“ Das IST hat mit Abgründen nichts zu tun. Allerdings ist das Dschungelcamp ein weiterer Grund, sich rechtzeitig und ausreichend zu bilden. Um gar nicht erst Gefahr zu laufen, dort einziehen zu „dürfen“.
2B wie Bachelor
An der IST-Hochschule für Management gibt es aktuell acht Bachelor-Studiengänge. In Teilzeit, Vollzeit oder als duale Variante. Gute Sache. Dazu haben wir zahlreiche Bachelor-Absolventen. Im Dschungel gibt es in der Regel nur einen Bachelor-Kandidaten.
3C wie Casting
Für das Dschungelcamp durchlaufen die Teilnehmer meist ein jahrelanges Casting: DSDS, GNTM, BGHZGDFTZHIJ usw. Die Tür des Camps ist trotzdem ähnlich hart wie die des Delta-Musikparks in den Neunziger Jahren. Das IST veranstaltet natürlich keine Castings. Allerdings vergeben wir regelmäßig Bildungs-Stipendien, für die Sie sich bewerben können. Infos dazu liefert der Newsletter.
4D wie Dr. Bob
Dr. Bob. Ist gar kein Doktor. Nicht mal Arzt. Ist einfach nur Sanitäter und heißt außerhalb seiner Letzte-Hilfe-Einsätze Robert McCarron. Anders beim IST. Dr. Stephan Geisler ist auch Doktor. Er ist sogar Professor. Und als Deutschlands „Fitnessprofessor“ hat er einen prima Blog. Und leistet so echte statt erste Hilfe.
5E wie Entspannung
Braucht jeder mal. Die Dschungelhelden ganz besonders. Bei dem Hochspannungs-Feuerwerk, das sie da tagtäglich für uns abbrennen. Also nicht für uns. Für die Zuschauer dieses Formats. Die beste Art, sich dauerhaft zu entspannen, ist übrigens, richtiges Entspannungstraining zu erlernen.
6F wie Fans
Das Dschungelcamp hat kaum Fans. Wie auch? Hat ja kaum Zuschauer, eigentlich gar keine. Wir haben jede Menge Fans. Auf Facebook. [Wechsel zum „Du“, da jetzt hippe „Community“ angesprochen wird] Schau mal rein!
7G wie Geschmackssache
… ist so vieles im Allgemeinen. Und im Speziellen natürlich alle Dinge, die so herrlich polarisieren. Wie zum Beispiel das Dschungelcamp. Bildung ist auch Geschmackssache. Und zwar eine Sache guten Geschmacks. Und den der meisten scheinen wir zu treffen.
8H wie Hafensänger
Hafensänger. Nicht zu verwechseln mit Harfensänger. Synonym für Schwätzer, Laberer, Schwafler, Salbader und Pflaumenaugust. Bezug zum IST: keiner. Bezug zum Dschungelcamp: Prägen Sie sich die Vokabel für heute Abend ein! Und zwar mit dem syntaktischen Vorbau „Was’n das für’n …?!“
9I wie Icke
Thomas „Icke“ Häßler. War einer der ganz Großen. Weltmeister. Ballstreichler. Technik-Tenor. Bei ihm naht ein Tiefdruckgebiet. Imagetechnisch. Hoffentlich benimmt er sich im Dschungel. Ihm droht sonst der Sturz in die Bedeutungslosigkeit. Könnte dann weniger Google-Treffer haben als der andere „Icke“. Und müsste vielleicht ähnlich erfolglose Songs aufnehmen. Wäre gar nicht geil. Apropos Profis: Anderen ehemaligen Fußballern geht es besser. Zum Beispiel Max Eberl, Fredi Bobic, Michael Preetz, Frank Baumann und Alexander Rosen – alle Manager in der Bundesliga. Und alle haben eine Weiterbildung beim IST belegt.
10J wie Jodel-Diplom
Die IST-Diplome sind wie die Hochschulabschlüsse, Lizenzen und Zertifikate im Markt anerkannt und genießen seit Jahren ein hohes Renommee. Im Dschungel gibt es zwar am bitteren Ende eine Krone. Vorzeigbar ist dort aber meist nur das Jodel-Diplom der gescheiterten oder finanziell abgebrannten Ex-Barden.
Bildung ist spannend, Lernen nie langweilig. Zumindest am IST nicht. Das Dschungelcamp ist unglaublich spannend. Manchmal sogar so spannend, dass man aus lauter Langeweile den Pizzakarton mitisst.
13M wie Master
An der IST-Hochschule für Management gibt es Masterstudiengänge in den Bereichen Sport und Fitness. Im Dschungel gibt es nur Master Splinter. Rattenscharf diese Prüfungen und Leckereien, die uns und den Kandidaten wieder serviert werden.
14N wie Neuigkeiten
Die neuesten Neuigkeiten sind im Dschungel zwar nie neu – denn man hat sie ja dank der maximal-penetranten 24-Stunden-Überwachung live gesehen und gehört. Das hat der Camp-Insasse aber vergessen. Und erzählt seinem Lebensabschnitts-Buddy wahlweise am Lagerfeuer, im Badetümpel oder an der Schlaf-Pritsche die „echt mega-krassen und absolut geheimen“ Neuigkeiten der anderen Bewohner. Lustig. Informativ und tatsächlich neu sind dagegen die News des IST.
15O wie Online-Vorlesungen
Online-Vorlesungen gibt es im Dschungel nicht. Weil es keine Vorlesungen gibt. Weil keiner liest. Weil keiner lesen kann. Sorry. Das stimmt nicht (oder?). Bot sich aber an. Beim IST dagegen gibt es jede Menge Online-Vorlesungen. Und die haben jede Menge Vorteile.
16P wie Pferd
Beim IST gibt es eine Weiterbildung „Berater für Pferdefütterungsmanagement“. Im Dschungel wird dagegen viel verfüttert, was nicht mal Pferde wiederkauen würden. Wie auch – sind ja keine Kühe.
17Q wie Quote
Am IST schließen die meisten aller Studierenden ihr Fernstudium auch erfolgreich ab. Das Dschungelcamp hält immer nur ein Teilnehmer durch. Ist in dem Fall wahrscheinlich aber auch besser.
18R wie Risiko
Wenn Sie sich für ein Studium an der IST-Hochschule einschreiben, haben Sie drei Wochen Zeit, es sich noch einmal anders zu überlegen (was unklug wäre). Im Dschungel können Sie jederzeit aussteigen (was klug wäre).
19S wie schlau
Psst … das ist jetzt geheim. Wirklich. Die richtig dummen Camp-Bewohner sind oft gar nicht dumm. Und die rischtisch kläveren sind oft gar nicht clever. Kein Geheimnis ist: Durch eine Weiterbildung am IST werden Sie nicht zwingend schlauer. Aber Sie haben mit Sicherheit durch das Studium mehr Wissen.
20T wie Teilnahmevoraussetzung
Beim IST: unterschiedlich, kommt auf die Weiterbildung an. Beim Dschungelcamp: einheitlich, keine.
21U wie Urwald
Ob das Dschungelcamp nun im australischen Busch oder hinter einem Busch in den Studios von Köln-Hürth gedreht wird – wir wissen es nicht. Ein Fernstudium am IST kann man übrigens weltweit absolvieren. Könnten sogar die Dschungelbewohner. Haben dafür aber keine Zeit, weil sie stattdessen in sagenhaft sinnlosen Gesprächen mit ihren Leidensgenossen immer weiter an ihrem Image-Untergang arbeiten. Tragisch eigentlich. Eigentlich ist übrigens ein Füllwort.
22V wie Varieté
Die Teilnehmer-Crew des Dschungelcamps wird – so könnte man meinen – einfach aus den Telefonbüchern der Republik zusammengewürfelt. Denn die Chance, einen Kandidaten vorab zu kennen, ist so wie die, einen (echten) Promi in der Eckkneipe zu treffen. Tatsächlich ist das RTL-Varieté aber immer nach einer festen Formel zusammengepanscht. Mit dabei: ein für die Tropen zu alter, dafür aber heftig nörgelnder Opa, ein früherer Profi-Kicker, eine Frau mit Kurzhaarschnitt, ein testosterongeschwängerter GTI-Prolet, eine bräsige aber barbusige Tussi – und ein schräger Vogel. Am IST arbeiten und studieren zwar auch ein paar schräge Vögel. Hier zu arbeiten und zu studieren, schützt aber bislang vor dem Einzug ins Camp. Scheinen also alle „gute“ schräge Vögel zu sein.
Ein X für ein U vormachen. Machen viele im Dschungel. Wir nicht. Schwieriger Buchstabe übrigens. X-trem schwierig. Sorry.
25Y wie Yoga
Irgendwann zwischen Tag drei und Tag sieben kommt der Moment, in dem die Kameras einen alternden Greis beim erbärmlich aussehenden Yoga-Versuch oder eine blonde Barbie beim medienwirksamen Yoga zeigen. Meist mehr Schein als Sein. Dabei täte Yoga den Dschungelanern sicher gut – soll ja auch für den Geist gut sein. Qualitativ hochwertiges Yoga-Wissen gibt es beim IST.
26Z wie Z-Promi
… wäre naheliegend. Z-Promi. Sind aber ja eh die meisten da in „Australien“. Viel spannender: Wer wird diesmal der große Camp-Zampano? Man weiß es nicht. Das IST leider auch nicht.