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Spielerberater im Fußball – Die Qualität ist entscheidend

Die Welt des professionellen Fußballs hat sich seit Beginn der 1990er-Jahre stark verändert. Sie ist nicht nur schneller, internationaler und medialer geworden – sie ist heute vor allem ein globales Milliardengeschäft. Durch TV-Vermarktung, Sponsoring, Merchandising und Ticketverkäufe erzielen Spitzenklubs jährlich Umsätze in Milliardenhöhe. Wie in kaum einem anderen Geschäftsfeld sind sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg dabei unmittelbar miteinander verknüpft. Der sportliche Erfolg wiederum hängt maßgeblich von der Qualität der Spieler ab – und genau hier beginnt die Arbeit der Spielerberater.

Eine Branche im Aufschwung – und im Umbruch

Was ursprünglich als nordamerikanisches Phänomen begann, hat sich auch in Europa fest etabliert. Spielerberater agieren als Bindeglied zwischen Spieler, Verein und Markt. Die Entwicklung in Deutschland spricht für sich: Waren es 1993 nur einige wenige offiziell lizensierte Spielervermittler, lassen sich Anfang 2025 über 1.660 Spielerberater zählen. Diese Zahl wird sich durch neue Lizenzstandards vermutlich bald weiter differenzieren.

Ein Meilenstein war die 2015 von der FIFA beschlossene Abschaffung der Lizenzpflicht für Vermittler. In der Praxis führte dies jedoch zu erheblichen Problemen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: 2024 trat das neue Regelwerk der FIFA Football Agent Regulations (FIFA, 2024) in Kraft, das unter anderem wieder eine verbindliche Lizenzierung vorschreibt. Ein zentrales Element ist dabei eine Online-Lizenzprüfung (FIFA, 2025). Wer als Berater tätig sein will, muss diese Prüfung erfolgreich ablegen – ein wichtiger Schritt in Richtung Professionalisierung.

Beraten statt beeinflussen – Qualität als zentraler Baustein

Spielerberater übernehmen eine zentrale Rolle im Karrieremanagement junger und erfahrener Fußballprofis. Sie vermitteln nicht nur Verträge, sondern übernehmen auch Aufgaben im Bereich Vermarktung, PR, Rechtsberatung, Karriereplanung oder persönliche Betreuung. Der Anspruch ist hoch – doch der öffentliche Ruf ist schlecht. Die Enthüllungen rund um Football Leaks haben 2018 verdeutlicht, wie intransparent und teilweise eigennützig in diesem Markt agiert wurde. Die Recherchen von Buschmann et al. (2018) zeigten, dass in vielen Fällen persönliche Profite wichtiger waren als das Wohl der betreuten Spieler.

Dass dieser schlechte Ruf nicht unbegründet ist, zeigen auch empirische Daten (Kelly & Chatziefstathiou 2018): die Studie von Gohritz et al. (2022a) belegt, dass 50–60 % der Spieler die Arbeit ihrer Berater aktiv kontrollieren – oder durch Dritte überprüfen lassen. Das Vertrauen ist also oft begrenzt. Die Realität ist sogar noch ernüchternder: Viele Spieler berichten von Beratern, die nicht in ihrem Interesse handeln, sondern ihre eigenen Agenden verfolgen (Gohritz, 2022a).

Ein prominentes Beispiel ist Jonathan Tah, Nationalspieler und Bundesliga-Profi, der 2021 gegen seinen ehemaligen Berater Claudio Bega Strafanzeige wegen Erpressung stellte. Der Berater hatte ihn einst beim Hamburger SV betreut – der Vertrauensbruch zeigte sich jedoch erst Jahre später (Sport1, 2022).

Zwischen Zufriedenheit und Bruch – Eine ambivalente Beziehung

Die Beziehung zwischen Spielern und ihren Beratern ist häufig ambivalent. In der Studie von Gohritz et al. (2022b) zeigt sich, dass Fußballprofis mit aktuellen Beratern oft zufrieden sind, gleichzeitig jedoch mit früheren Agenten sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben. Diese Unzufriedenheit führt in vielen Fällen zur Beendigung der Zusammenarbeit (Gohritz et al., 2025). Solche Brüche haben langfristige Auswirkungen auf die Karriere der Spieler – sie verlieren nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Zeit und Chancen.

Auch der ehemalige Superstar Zlatan Ibrahimovic hat in seiner Autobiografie („Ich bin Zlatan Ibrahimovic“, 2013) von einem drastischen Vertrauensbruch berichtet: Sein damaliger Berater, der den Wechsel von Malmö FF zu Ajax Amsterdam abwickelte, soll erhebliche qualitative Mängel bei der Ausübung seiner Tätigkeit gezeigt haben. Ibrahimovic distanzierte sich später vollständig von ihm.

Professionalisierung durch Weiterbildung – Ein Muss für die Zukunft

Die strukturellen Probleme im Markt der Spielerberater machen deutlich: Qualität entscheidet. Ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz, ethischem Bewusstsein und Kommunikationsfähigkeit ist heute keine Option mehr – sondern eine Notwendigkeit.

Wie Gohritz (2024) betont, ist die Sicherstellung von Qualität ein wirksamer Hebel, um den Markt zu verbessern und sich als Berater langfristig zu etablieren. Eine fundierte Aus- und Weiterbildung ist daher ein zentraler Schlüssel für (angehende) Spielerberater. Insbesondere in Anbetracht der neuen FIFA-Lizenzbedingungen ist es entscheidend, nicht nur formal, sondern auch inhaltlich vorbereitet zu sein.

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Quellen

Buschmann, R. & Wulzinger M. (2018). Football-Leaks. Penguin Verlag, München.

FIFA (2024). FIFA-Football-Agent-Regulations. Zürich https://digitalhub.fifa.com/m/1e7b741fa0fae779/original/FIFA-Football-Agent-Regulations.pdf

FIFA (2025). Circular no. 1919. Zürich.  https://digitalhub.fifa.com/m/add25cfead438b/original/Circular-1919_Amendments-to-the-Football-Agent-Regulations-and-implementation-of-an-online-exam-as-of-2025.pdf

Gohritz, A., Hovemann, G. & Ehnold, P. (2022a). Opportunistic behaviour of players’ agents in football and its monitoring by the players – an empirical analysis from the perspective of the players. German Journal of Exercise and Sport Research. 53 (3), 275–287.

Gohritz, A., Hovemann, G. & Ehnold, P. (2022b) ‘Football agents from the perspective of their clients: services, service evaluation, and factors that create satisfaction’, Int. J. Sport Management and Marketing, 22 (5-6), 361–384.

Gohritz, A. (2024). Spielerberater:innen im deutschen Fußball: Eine empirische Untersuchung zur Berufsausübung und möglichen Konfliktpotenzialen aus Sicht der Spieler. Leipzig.

Gohritz, A., Handle, S., & Ehnold, P. (2025). ‘Is that Allowed?’—A Qualitative Study on Perceptions of and Dealing with Opportunistic Behaviour Among Football Agents. Journal of Global Sport Management, 1–22. https://doi.org/10.1080/24704067.2025.2502912

Ibrahimovic, Z. (2016), Ich bin Zlatan: Meine Geschichte. [I am Zlatan: My story] (6th ed.). Piper, Munich.

Kelly, S., & Chatziefstathiou, D. (2018). ‘Trust me I am a Football Agent’. The discursive practices of the players’ agents in (un)professional football. Sport in Society, 21 (5), 800–814.

Sport1 (2022). Tah bedroht? Anwalt bestätigt Anzeige https://www.sport1.de/news/fussball/bundesliga/2022/04/jonathan-tah-stellt-strafanzeige-gegen-vermeintlichen-spielerberater

Eventmanager:in werden – Aufgaben, Skills und Karrierewege im Überblick

Große und kleine Veranstaltungen planen, feierfreudige Menschen begeistern und kreative Eventkonzepte entwickeln – das klingt für Dich nach einem Traumjob? Dann ist Eventmanagement möglicherweise eine spannende Branche für Deine berufliche Zukunft. In diesem Beitrag nehmen wir einmal genauer unter die Lupe, was hinter dem Beruf von Eventmanager:innen steckt, welche Aufgaben sie im Alltag zu bewältigen haben, welche Karrieremöglichkeiten es gibt und ob sich der Karriereweg lohnt.

Von A wie Aufbau bis Z wie Zeitplan: Was macht ein:e Eventmanager:in?

Eventmanagement bedeutet nicht einfach nur, ein paar Leute zusammenzubringen oder ein paar Stühle aufzustellen. Es ist ein komplexer Prozess, der kreative Ideen mit präziser Organisation und professioneller Durchführung vereint – ob Festival, Konzert, Messe, Hochzeit oder Online-Konferenz. Ohne professionelles Management laufen Budgets aus dem Ruder, Technik streikt oder Abläufe am Veranstaltungsort geraten durcheinander. Eventmanager:innen sind dafür da, das große Ganze im Blick zu behalten – von der Idee bis zur Nachbereitung.

Typische Aufgaben im Eventmanagement:

  • Entwicklung kreativer Veranstaltungskonzepte
  • Auswahl und Koordination von Dienstleister:innen, Künstler:innen und Locations
  • Budget- und Zeitmanagement
  • Kommunikation mit Kund:innen, Partnern und internen Teams
  • Planung und Steuerung von Abläufen – vom Aufbau bis zum Abbau
  • Nachbereitung und Erfolgskontrolle

Ein besonders wichtiger Aspekt ist die enge Zusammenarbeit von Eventmanager:innen mit anderen Abteilungen – insbesondere mit dem Marketing. So kann das Event zielgerichtet kommuniziert werden – etwa über Social Media, Pressearbeit oder Werbekampagnen.

Kein Tag wie der andere: Wie sieht Eventmanagement in der Praxis aus?

Wenn Du denkst, dass Du als Eventmanager:in nur am Schreibtisch sitzt oder ständig auf glamourösen Partys unterwegs bist, liegst Du falsch – aber im besten Sinne. Denn der Berufsalltag ist vor allem eines: abwechslungsreich, lebendig und voller Möglichkeiten, Dich kreativ und organisatorisch einzubringen.

Typischerweise startet die Arbeit an einer Veranstaltung schon Monate im Voraus. Du entwickelst Konzepte, planst Abläufe, koordinierst Dienstleister:innen, organisierst Locations und behältst Budgets im Blick. In der intensiveren Phase kurz vor der Veranstaltung ist Dein Organisationstalent besonders gefragt: Du sorgst dafür, dass alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, triffst letzte Abstimmungen und hast dabei stets das große Ganze im Blick.

Am Eventtag selbst bist Du oft schon früh vor Ort, steuerst den Aufbau, prüfst technische Abläufe, besprichst Details mit allen Beteiligten und stellst sicher, dass alle Zahnräder perfekt ineinandergreifen. Du bist die zentrale Anlaufstelle – mittendrin statt nur dabei.

Genau diese Dynamik, Vielfalt und Verantwortung schätzen viele an dem Beruf. Denn auch wenn kein Tag wie der andere ist, ist es gerade dieses kreative Chaos mit System, das den Reiz ausmacht. Und spätestens, wenn sich die Türen öffnen, das Licht angeht und das Publikum begeistert ist, weißt Du: Es hat sich gelohnt.

Berufsbild Eventmanager:in – Deine Berufsmöglichkeiten im Überblick

Das Berufsbild im Veranstaltungsmanagement ist ebenso vielseitig wie die Branche selbst. Je nach Deinen Interessen, Stärken und beruflichen Zielen kannst Du Dich auf verschiedene Tätigkeitsfelder spezialisieren und gezielt darauf vorbereiten.

Potenzielle Arbeitgeber sind Eventagenturen oder Unternehmen. Einige arbeiten aber auch als Freelancer:in oder Selbstständige:r mit eigenem Business.

Ob eher kreativ, strategisch oder organisatorisch – Du kannst Dich in viele Richtungen entwickeln.

Typische Berufsmöglichkeiten:

  • Eventagenturen oder Unternehmen
  • Projektleitung für Veranstaltungen
  • Messe- und Kongressorganisation
  • Eventmarketing- oder Kommunikationsverantwortliche:r
  • Eventtechniker:in oder Produktionsleitung

In einer immer stärker vernetzten Welt wird der persönliche Austausch zunehmend wertgeschätzt. Veranstaltungen sind heute mehr als nur eine Zusammenkunft: Sie sind Markenerlebnisse, Networkingplattformen, Verkaufsinstrumente und emotionale Höhepunkte in einem. Gerade in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder hybriden Events entstehen ständig neue Herausforderungen und Chancen.

Was brauchst Du, um als Eventmanager:in durchzustarten?

Damit bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen alles reibungslos klappt, brauchst Du ein ganzes Set an Fähigkeiten – fachlich wie persönlich.

Diese Skills bringen Dich weiter:

  • Organisationstalent & strukturiertes Arbeiten
  • Kreativität & Sinn für Ästhetik
  • Team- & Kommunikationsfähigkeit 
  • Flexibilität & Lösungsorientierung
  • Technisches Verständnis (z. B. bei hybriden oder digitalen Events)
  • Interesse an aktuellen Event- und Marketingtrends

Doch welche Voraussetzungen brauchst Du, um diese Fähigkeiten zu entwickeln – und wo kannst Du sie gezielt aufbauen? 

Karriereweg Eventmanager:in

Eventmanager:in Ausbildung – Wege zum Traumjob

Schon in der Schulzeit kannst Du mit den richtigen Fächern den Grundstein für Deinen Karriereweg legen – besonders Wirtschaft, Deutsch, Englisch, Mathematik und Informatik bereiten Dich gut auf eine spätere Ausbildung oder ein Studium im Eventbereich vor. Wenn Du Dich in diesen Bereichen wohlfühlst, bist Du dem Traumjob Eventmanagement bereits ein Stück näher.

Dein Weg per Studium – mit der IST-Hochschule für Management

Wenn Du Deine Karriere im Eventbereich von Anfang an auf eine fundierte und praxisnahe Basis stellen willst, ist ein Studium im Bereich Eventmanagement eine sehr gute Wahl. Besonders zukunftsorientiert: der Bachelorstudiengang Kommunikation & Eventmanagement an der IST-Hochschule für Management.

Das Studium istzulassungsfrei und kann sowohl in Vollzeit oder Teilzeit als auch dual absolviert werden – je nachdem, ob Du nebenbei bereits erste Berufserfahrung sammeln möchtest. Die Studiendauer beträgt je nach Modell 6, 7 oder 8 Semester.

Das erwartet Dich inhaltlich:

  • Betriebswirtschaft und Managementgrundlagen
  • Eventkonzeption, Markeninszenierung, technische Grundlagen
  • Kommunikation, Medien und Projektmanagement
  • Gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge
  • Soziale und methodische Kompetenzen für Führungsaufgaben

IndividuelleWahlmodule wie „Werbepsychologie“ oder „Online-Marketing“ ermöglichen Dir persönliche Schwerpunkte zu setzen.

Mit dem Abschluss bist Du bestens qualifiziert für Tätigkeiten in Event- und Marketingabteilungen, Agenturen, Tourismus, Stadtmarketing, Hotellerie, Messe- und Kongressgesellschaften oder bei Dienstleister:innen für digitale Eventtechnologien.

Du möchtest mehr Verantwortung übernehmen und Dich spezialisieren?

Dann ist der Masterstudiengang Kommunikationsmanagement an der IST-Hochschule ideal für Dich, um nach dem Bachelor gezielt in strategisches Kommunikations- und Eventmanagement einzusteigen.

Hier vertiefst Du Dein Wissen in Marketing, Sales, digitaler Transformation, Leadership und Entrepreneurship. Dabei spezialisierst Du Dich auf Kommunikationsdesign, Marken- und Produktmanagement sowie Innovationsmanagement – immer mit Fokus auf digitale und datenbasierte Kommunikation.

Wahlmodule wie Festival- oder Internationales Eventmanagement ermöglichen Dir, individuelle Schwerpunkte zu setzen. Du lernst, internationale Events zu planen, kreative Festivalformate zu entwickeln, Künstler zu managen und rechtliche sowie technische Aspekte praxisnah umzusetzen.

Kein Fan vom Studieren?

Falls ein Studium nicht der richtige Weg für Dich ist, bietet auch eine Ausbildung – zum Beispiel als Veranstaltungskaufmann oder -kauffrau – eine praxisnahe und solide Grundlage für Deinen Einstieg in die Eventbranche. 

Ist ein Studium besser als eine Ausbildung?

Ob ein Studium oder eine Ausbildung besser zu Dir passt, hängt vor allem von Deinen persönlichen Zielen, Interessen und Deinem Lerntyp ab.

Eine Ausbildung, z. B. im kaufmännischen Bereich, bringt Dich direkt in den Berufsalltag. Du lernst in einem Unternehmen und bekommst früh Einblicke in reale Projekte – ideal, wenn Du am liebsten „learning by doing“ vorgehst und schnell Verantwortung übernehmen möchtest.

Ein Studium hingegen bietet Dir umfassendere theoretische Grundlagen, strategische Kompetenzen und langfristig mehr Aufstiegsmöglichkeiten – besonders für Führungs- oder Managementpositionen. Und: Auch diePraxisnähe muss dabei nicht zu kurz kommen. Viele Hochschulen, wie die IST-Hochschule, setzen bewusst auf duale Studiengänge und praxisnahe Inhalte.

Fernstudium im Eventmanagement

Mit einer Weiterbildung zum Traumjob? 

Auch ohne klassische Ausbildung oder Studium kannst Du in die Eventbranche einsteigen – zum Beispiel, wenn Du bereits Erfahrung in verwandten Bereichen wie Marketing, Kommunikation, Tourismus oder Kulturmanagement mitbringst. Für diesen Weg sind gezielte Praktika oder Weiterbildungen besonders hilfreich. Doch auch wenn Du bereits im Eventbereich tätig bist und den nächsten Karriereschritt anstrebst, ist eine Weiterbildung eine gute Möglichkeit, Dich zu spezialisieren. 

Unsere Weiterbildungsangebote:

1. Geprüfte:r Veranstaltungsfachwirt:in (IHK) am IST-Studieninstitut – Für Fachkräfte mit Erfahrung
In praxisnahen Seminaren und per Lern-App eignest Du Dir in 18 Monaten das nötige Know-how für Führungsaufgaben an – inkl. Projektmanagement, Veranstaltungsrecht und Kundenakquise. Bonus: Mit dem Abschluss kannst Du bis zu 35 ECTS-Punkte für ein späteres Studium anrechnen lassen. Zusätzlich hast Du die Möglichkeit, das IST-Diplom „Eventmanagement“ zu erwerben.

2. Weiterbildung Eventmanagement am IST-Studieninstitut – Ideal für Einsteiger:innen, Quereinsteiger:innen und Selbstständige
Diese kompakte Weiterbildung vermittelt Dir in nur 10 Monaten fundiertes Praxiswissen – von der Konzeption bis zur Nachbereitung von Events. Du entwickelst ein eigenes Eventkonzept, erhältst Einblicke in aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung und kannst auf Wunsch ein IHK-Zertifikat oder eine zusätzliche Zertifizierung zum Wedding Planner erwerben.

3. Hybride und digitale Events am IST-Studieninstitut – Für alle, die sich auf zukunftsfähige Formate spezialisieren möchten
Diese Weiterbildung vermittelt Dir aktuelles Know-how für die Planung und Durchführung hybrider und digitaler Veranstaltungen – von der Plattformwahl über Technik bis zur zielgerichteten Kommunikation.

4. Veranstaltungsökonom:in (FH) an der IST-Hochschule – Für ambitionierte Fachkräfte mit wirtschaftlichem Fokus
Die Hochschulweiterbildung vermittelt fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse für das Veranstaltungswesen und qualifiziert Dich für verantwortungsvolle Positionen in der Branche – praxisnah, flexibel und mit Hochschulzertifikat.

5. Festivalmanagement (Hochschulzertifikat) an der IST-Hochschule – Für kreative Köpfe mit Festivalvisionen
In zwei Semestern lernst Du, wie man Festivals professionell, rechtssicher und wirtschaftlich erfolgreich organisiert – inklusive Themen wie Ethik, Nachhaltigkeit und internationalem Eventmanagement.

Fazit: Ob Ausbildung, Studium oder Weiterbildung – mit dem richtigen Hintergrundwissen und einem passenden Abschluss legst Du den Grundstein für Deine Karriere in der Eventbranche. Dank flexibler und dualer Lernmodelle sammelst Du schon früh wertvolle Praxiserfahrung und machst Dich fit für spannende Herausforderungen im Eventmanagement.

Gehalt als Eventmanager:in – was kannst Du erwarten?

Die Frage aller Fragen: Was springt dabei eigentlich raus?

Gehälter sind so individuell wie die Branche selbst. Als Berufseinsteiger:in solltest Du keine Wunder erwarten, aber mit Erfahrung, Spezialisierung und Verantwortung kannst Du Dich auf ein höheres Einkommen freuen.

Was beeinflusst Dein Gehalt?

  • Branche und Unternehmensgröße
  • Region (Großstadt vs. ländlicher Raum)
  • Deine Ausbildung oder Dein Studium
  • Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen
  • Ob Du angestellt bist oder selbstständig arbeitest

Wichtig ist: Wer motiviert, engagiert und professionell arbeitet, wird in der Eventbranche definitiv gesehen – und fair bezahlt.

Fazit: Bereit für Bühne, Backstage & Begeisterung?

Wenn Du nach einem Beruf suchst, der Kreativität, Organisationstalent und Kommunikation vereint, dann könnte das Eventmanagement perfekt für Dich sein. Der Job ist vielfältig, zukunftssicher und bietet zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten – sowohl für Berufseinsteiger:innen als auch für Quereinsteiger:innen oder Fachkräfte mit Erfahrung.

Egal ob Du eine Ausbildung, ein Studium oder eine Weiterbildung ins Auge fasst – wichtig ist, dass Du Begeisterung mitbringst und bereit bist, Verantwortung zu übernehmen. Denn Events zu planen heißt, Menschen zusammenzubringen, Emotionen zu erzeugen und Erinnerungen zu schaffen. Wenn Du Dir noch unschlüssig bist, welcher Bildungsweg am besten zu Dir passt, schau mal hier vorbei.

Festivalplanung: So gelingt Dein eigenes Festival

Musik, Kultur, Begegnung, Emotion – Festivals sind viel mehr als nur Veranstaltungen. Sie schaffen Erlebnisse, die im Gedächtnis bleiben, verbinden Menschen und setzen kreative Ideen in Szene. Ob Open-Air-Konzert auf dem Land oder urbanes Streetfood-Festival mitten in der Stadt: Der Weg dorthin beginnt mit einer Idee – und einer strukturierten Planung. Doch bis die Festivalbesucher:innen euphorisch vor der Bühne tanzen oder sich durch Streetfood-Stände probieren, liegt eine Menge Arbeit hinter den Kulissen. Die Planung eines Festivals ist komplex – aber machbar.

In diesem Beitrag erfährst Du nicht nur Schritt für Schritt, worauf es wirklich kommt, wenn Du Dein eigenes Festival organisieren möchtest, sondern auch, welche Bildungswege Dir eine Karriere im professionellen Festivalmanagement ermöglichen.

Was ist ein Festival – und was macht es besonders?

Ein Festival ist ein Erlebnisraum, der Musik, Kultur, Kulinarik oder bestimmte Themen miteinander verbindet. Die Dauer kann von einem Tag bis zu mehreren Wochen reichen – je nach Konzept und Zielgruppe. 

Festivals gibt es in vielen Varianten:

  • Musikfestivals mit Bands, DJs oder genreübergreifenden Line-ups
  • Kulturfestivals, die Theater, Literatur oder Tanz in den Mittelpunkt stellen
  • Filmfestivals, bei denen sich alles um große und kleine Leinwände dreht
  • Food-Festivals, bei denen der Geschmackssinn gefeiert wird
  • Themenfestivals, etwa zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Gaming

Was diese Events alle verbindet: Sie bieten nicht nur Programm, sondern Atmosphäre. Sie schaffen Räume, in denen Menschen zusammenkommen, Neues entdecken und gemeinsam feiern.

Festival organisieren leicht gemacht: Die 7 wichtigsten Schritte

Bevor der erste Beat erklingt oder Foodtrucks öffnen, steht viel Organisationsarbeit an: Von der Idee über Genehmigungen bis zur Sicherheitsplanung. Wer ein Festival auf die Beine stellen will, muss viele Fäden gleichzeitig in der Hand halten. Und genau hier entscheidet sich, ob Dein Festival ein einmaliges Erlebnis oder eine logistische Herausforderung wird.

Organisation eines Festivals

1. Alles beginnt mit der Idee

Jede erfolgreiche Idee basiert auf einem klaren Konzept. Zuerst muss ein Thema, eine Atmosphäre oder ein kulturelles Ziel definiert werden, das sich durch alle Elemente der Veranstaltung zieht. Möchtest Du mit Newcomer-Bands ein alternatives Musikfestival starten oder ein Literaturfestival für Kinder organisieren? Überlege Dir, was Deine Veranstaltung einzigartig macht – und für wen sie gedacht ist. Ein überzeugendes Konzept hilft Dir außerdem, Partner, Sponsoren und Behörden zu gewinnen.

2. Budget und Finanzierung: Was kostet ein Festival?

Ein Festival kann mit kleinem Budget starten – oder mehrere Hunderttausend Euro kosten. Entscheidend ist, dass Du realistisch kalkulierst. Dabei gilt: Lieber zu viel als zu wenig einplanen, denn unerwartete Ausgaben kommen fast immer.

Typische Kostenpositionen sind:

  • Gagen für Künstler:innen
  • Technik (Ton, Licht, Bühnenbau)
  • Miete für Location und Infrastruktur
  • Personal, Sicherheit, Sanitätsdienst
  • Genehmigungen und Versicherungen
  • Marketing und Werbung
  • Catering, Verpflegung, Wasser, Strom
  • Müllentsorgung, Reinigung

Zur Finanzierung stehen Dir verschiedene Möglichkeiten offen – darunter Ticketverkäufe, Sponsoring, Fördermittel, Merchandising oder Gastro-Erlöse.

Ein Tipp aus der Praxis: Lege einen Puffer von mindestens 10–15 % ein – und bleib flexibel. Ein plötzlicher Wetterumschwung oder ein krankheitsbedingter Ausfall können schnell teuer werden.

3. Das Festivalgelände: Location & Infrastruktur

Ein gut organisierter Veranstaltungsort erleichtert viele Schritte im weiteren Verlauf der Planung.

Behalte bei der Auswahl immer folgende Punkte im Blick:

  • Größe und Kapazität
  • Erreichbarkeit mit ÖPNV
  • Strom- und Wasserversorgung
  • Lärmschutz und Nachbarschaft
  • Genehmigungslage
  • Fluchtwege und Sicherheitskonzept

Ob Du eine Wiese, ein stillgelegtes Industriegelände oder ein Kulturzentrum bespielst – der Ort sollte zum Konzept passen und genügend Potenzial für Dein Vorhaben bieten. Dazu gehört auch, dass sich Bühnen organisieren lassen, ohne den Vorgang anderer Bereiche zu stören. Plane daher mit ausreichend Vorlauf und informiere Dich frühzeitig über die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere bei Open-Air-Veranstaltungen.

4. Genehmigungen und rechtliche Grundlagen

Apropos rechtliche Rahmenbedingungen: Ein Festival ist in jedem Fall genehmigungspflichtig. Welche Unterlagen erforderlich sind, hängt von der Art und Größe Deines Events sowie vom jeweiligen Bundesland ab. Typischerweise müssen Veranstalter:innen folgende Checkliste parat haben: 

  • Veranstaltungsgenehmigung bei der Kommune
  • GEMA-Lizenz, wenn Musik gespielt wird
  • Versammlungsstättenverordnung (je nach Besucherzahl)
  • Sicherheits- und Rettungskonzept
  • Lärmschutzauflagen
  • Bauabnahmen für Bühnen und temporäre Bauten
  • Ausschankgenehmigung, wenn Alkohol ausgeschenkt wird

5. Das Programm: Künstler:innen, Inhalte, Erlebnisse

Ein gutes Festivalerlebnis lebt vom Inhalt – und davon, dass alles gut zusammenpasst. Du brauchst nicht nur großartige Acts, sondern erstellst bestenfalls auch eine Dramaturgie, die Deine Besucher:innen durch den Tag oder das Wochenende trägt. Denke über Bühnenangebote hinaus: Gibt es Workshops, Lesungen, Konzerte? Braucht es Rückzugsorte oder Mitmachangebote? Wie wird für alle Altersgruppen etwas geboten?

Je besser Dein Programm zu den Teilnehmer:innen passt, desto eher wird aus einem Gast ein Stammgast.

6. Marketing & Kommunikation

Die beste Location und das spannendste Line-up nützen wenig, wenn niemand davon erfährt. Nutze Website, Social Media, Plakate oder Kooperationen – abgestimmt auf Deine Zielgruppe. Einheitliches Design, klare Sprache und korrekt platzierte Kontaktdaten sind essenziell. Wenn Du Kooperationen mit Influencer:innen oder Marken planst, solltest Du auch hier das Budget realistisch kalkulieren. 

7. Logistik, Sicherheit und Ablauf

Spätestens ein paar Wochen vor Festivalbeginn geht es in die heiße Phase. Zeitpläne müssen stehen, Dienstleister gebrieft werden und Notfallpläne vorbereitet sein. Nun zählt die Detailarbeit: 

  • Aufbau, Technik, Einlassmanagement
  • An- und Abreise, Müllentsorgung, Sanitär
  • Sicherheitskräfte und Erste Hilfe
  • Helferbriefing und Notfallpläne

Ein durchdachter Ablauf- und Kommunikationsplan sichert, dass alle wissen, was wann zu tun ist.

Erfolgreiche Festivalplanung

Was ein Festivalerlebnis erfolgreich macht

Ein Festival zu veranstalten heißt mehr, als Künstler:innen auf die Bühne zu bringen. Erfolgreiche Festivalorganisator:innen schaffen Erlebnisse, die emotional wirken, organisatorisch überzeugen und nachhaltig tragfähig sind.

Im Zentrum stehen die Vorbereitung, Organisation und Durchführung: Ein durchdachtes Konzept, reibungslose Abläufe, ein starkes Teilnehmermanagement und das Gefühl, dass an jedes Detail gedacht wurde – von der Atmosphäre bis zur Versorgung vor Ort. Gute Festivals sprechen alle Sinne an und sorgen für echte Verbindung zum Publikum.

Ebenso entscheidend ist die Kommunikation. Ein starkes Branding, eine authentische Ansprache der Zielgruppe und ein kreatives Storytelling sorgen dafür, dass ein Festival bereits vor dem ersten Ton im Gedächtnis bleibt. Social Media spielt dabei eine zentrale Rolle, um die Community einzubinden, Vorfreude zu wecken und die Marke auch zwischen den Ausgaben lebendig zu halten.

Nicht zuletzt zählt die wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Ein Festival gilt nicht nur dann als erfolgreich, wenn es ausverkauft ist, sondern auch, wenn es langfristig tragfähig ist – finanziell wie organisatorisch. Sponsorenbindung, effizientes Ressourcenmanagement und vorausschauende Planung sorgen dafür, dass aus einer einmaligen Idee eine wiederkehrende und unvergessliche Veranstaltung werden kann.

Kurz: Ein erfolgreiches Festival ist mehr als die Summe seiner Acts. Es ist ein Erlebnisraum, der die Besucher:innen emotional erreicht, organisatorisch überzeugt und wirtschaftlich auf stabilen Beinen steht.

Festivalfinanzen: Mit welchem Gewinn Du rechnen kannst

Ob ein Festival wirtschaftlich stark ist, hängt von vielen Faktoren ab: Besucherzahlen, Ticketpreise, Sponsoring, Gastronomie, Merchandising und natürlich den Ausgaben für Technik, Gagen, Sicherheit, Personal und mehr.

Große Festivals mit mehreren zehntausend Besucher:innen können Jahresgewinne im mittleren sechsstelligen Bereich erzielen – in Einzelfällen auch mehr. Kleinere Festivals bewegen sich oft nahe an der Kostendeckung, manche schreiben sogar Verluste, vor allem in der Anfangsphase.

Auch Dein Verdienst als Festivalplaner:in variiert stark:

  • Bist Du Freiberuflich oder selbstständig tätig, hängt Dein Einkommen vom Projekterfolg und der Größe des Events ab.
  • Festangestellte in Agenturen oder bei Veranstaltern verdienen im Durchschnitt zwischen 35.000 und 55.000 Euro brutto im Jahr – mit entsprechender Erfahrung oder Projektverantwortung auch mehr.

Klar ist: Festivalorganisation ist kein schneller Weg zum Reichtum, aber mit Leidenschaft, Know-how und unternehmerischem Denken kann sich der Aufwand langfristig auszahlen – finanziell und persönlich.

Vom Traum zum Beruf: Deine Karriere als Festivalplaner:in

Wenn Du ein Festival veranstalten willst, ist Leidenschaft ein guter Anfang – aber eben nicht genug. Damit Deine Idee wirklich Realität wird, brauchst Du auch fundiertes Wissen: rechtlich, organisatorisch und wirtschaftlich. 

Mit dem Hochschulzertifikat Festivalmanagement der IST-Hochschule für Management erwirbst Du praxisnahes Know-how, um Festivals rechtssicher, wirtschaftlich und kreativ erfolgreich zu realisieren.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Dauer: 2 Semester (12 Monate)
  • Start: April & Oktober
  • Format: Flexibel und berufsbegleitend. Ergänzend zu den Online-Lerninhalten gibt es einzelne und frei wählbare Seminartage, die Raum für Praxis, Austausch und Networking bieten.
  • Zielgruppe: Eventmanager:innen und Berufserfahrene, die sich spezialisieren möchten sowie kreative Köpfe, die eigene Festivalformate entwickeln möchten.

Inhalte wie Agenturmanagement, Entrepeneurship, Internationales Eventmanagement, Ethik und Nachhaltigkeit sowie Festivalmanagement machen Dich fit für die Praxis. Zahlreiche Praxisbeispiele und Dozent:innen aus der Event- und Festivalbranche sorgen dafür, dass Du das Gelernte direkt anwenden kannst.

Für alle, die mehr wollen: Masterstudium Kommunikationsmanagement

Wenn Du langfristig Führungsverantwortung im Event- oder Kommunikationsbereich übernehmen willst, ist der Masterstudiengang Kommunikationsmanagement der IST-Hochschule die ideale Ergänzung zur Hochschulweiterbildung. Inhalte wiestrategisches Kommunikationsmanagement, digitale Markenführung oder Kampagnenplanung bereiten Dich darauf vor, komplexe Kommunikationsprozesse zu steuern und kreative Lösungen für ein sich ständig wandelndes Medienumfeld zu entwickeln. Mit Spezialisierungsmöglichkeiten unter anderem in „Event- und Festivalmanagement“ oder „Sportmedien- und Eventmanagement“ kannst Du Deinen Studienschwerpunkt individuell setzen – und Dich gezielt für Positionen in Unternehmen, Agenturen oder im Kulturbereich qualifizieren.

Weitere Angebote im Überblick:

  • Bachelorstudiengang Kommunikation & Eventmanagement an der IST-Hochschule – Grundlage für den Berufseinstieg in die Eventbranche
  • Weiterbildung Veranstaltungsökonom (FH) an der IST-Hochschule – für Berufserfahrene, die betriebswirtschaftliches Know-how und Eventkompetenz auf akademischem Niveau verbinden möchten
  • Geprüfte:r Veranstaltungsfachwirt:in (IHK) am IST-Studieninstitut – für erfahrene Profis mit Führungsambitionen
  • Weiterbildung Eventmanagement am IST-Studieninstitut – ideal für Einsteiger:innen oder Quereinsteiger:innen, die sich fundiertes Praxiswissen rund um Planung, Konzeption und Durchführung aneignen möchten
  • Weiterbildung zu hybriden und digitalen Events am IST-Studieninstitut – ideal für alle, die sich auf moderne Formate spezialisieren möchten
  • Weiterbildung Wedding Planner am IST-Studieninstitut – für kreative Köpfe, die in die Planung emotionaler, privater Events einsteigen möchten

Fazit: Bühne frei für Deine Festivalpläne!

Ein Festival auf die Beine zu stellen heißt, Visionen lebendig werden zu lassen – mit Herzblut, Plan und dem nötigen Know-how. Ob Du Dein eigenes Event realisieren oder professionell in die Festivalbranche einsteigen willst: Mit dem passenden Studium oder der richtigen Weiterbildung legst Du den Grundstein, um unvergessliche Momente zu schaffen. Dabei sind fundiertes Management, strategisches Verwalten von Ressourcen und ein sicheres Gespür für Atmosphäre und Zielgruppe entscheidend. So wird aus einer Idee ein Event, das begeistert – und bleibt.

Du möchtest mehr über Deine Möglichkeiten im Festivalmanagement erfahren? Dann findest Du hier einen Überblick unserer vielfältigen Angebote in der Eventbranche.

Influencer-Marketing und Social-Media im Tourismus

Teil 3: So funktioniert es im Beauty & Wellness Resort SPA VILLA in Wingerode

Charlotte Schmerbauch ist Nachwuchsführungskraft in der SPA VILLA in Wingerode – ein angesagtes Beauty & Wellness Resort mit 15 Suiten, das sich durch geschicktes und strategisches Marketing aus einem kleinen Kosmetikstudio entwickelt hat.

In Teil 3 unserer Interviewreihe berichtet Charlotte Schmerbauch, welche Rolle Influencer-Marketing und Social-Media in der SPA VILLA spielen und welche Erfolgsfaktoren sie persönlich benennen kann.

SPA VILLA

Die SPA VILLA in Wingerode – ein echtes Erfolgskonzept

Alles begann mit einem Day-Spa ohne Übernachtungsmöglichkeiten. Es lief gut, die Kunden kamen gerne wieder, die Qualität überzeugte. Die damalige Marketingstrategie beschränkte sich auf sporadisch gebuchte Printanzeigen.

2014 gründete Charlotte Schmerbauch – damals noch Teenager – einen Instagram Account für das Unternehmen. Die aktive Nutzung von Social-Media markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der SPA VILLA. Das Day-Spa avancierte zum Wellness Resort mit 15 – auf individuelle Entspannung ausgelegten – Suiten.

Heute sagt Charlotte Schmerbauch: „Social-Media ist ein elementarer Bestandteil unserer Markenführung. Influencer-Marketing kam später als natürliche Ergänzung hinzu, wird aber nur dort eingesetzt, wo es authentisch und nah an unserer gelebten Gastfreundschaft bleibt.“

Videoformate machen das Ambiente erlebbar

In der Markenkommunikation der SPA-VILLA setzt Charlotte Schmerbauch aktuell auf Bewegtbildformate, wie Instagram und TikTok: „Die Videos, Storyfunktionen und Highlights ermöglichen es uns, unser Haus beinahe erlebbar zu machen, was in einer Branche, in der Emotionen, Atmosphäre und Lifestyle zentrale Rollen spielen, essentiell ist.“ Natürlich ist auch der Facebook-Auftritt relevant für bestimmte Zielgruppen der SPA VILLA – vor allem für regionale  Communitys oder langjährige Bestandskunden. Ganz unabhängig von der jeweiligen Plattform und deren individuellem Nutzen, unterstreicht die Nachwuchs-Führungskraft jedoch ganz deutlich: „Das Erlebnis findet bei uns im Haus statt, Social-Media soll Interesse wecken.“

Social-Media beeinflusst die Erwartungshaltung der Gäste

In Zeiten des digitalen Storytellings treten Gäste bereits mit sehr konkreten Vorstellungen an das Team der SPA-VILLA heran. Sie sind bestens informiert, kennen bereits Zimmer und Ausstattung und wissen, auf welchem Level das gastronomische Angebot stattfindet. Für Charlotte Schmerbauch liegt darin sowohl eine Herausforderung als auch eine große Chance für touristische Wellnessdestinationen.

Die Herausforderung: Die Realität muss dem digitalen Versprechen standhalten oder es sogar übertreffen. Wer sich mit ansprechenden Bildern und Videos im Netz präsentiert und entsprechend hohe Erwartungen schürt, muss diesen Bildern unbedingt gerecht werden. Authentizität schafft Vertrauen.

Die Chance: Durch die starke emotionale Bindung, die dank Social-Media bereits vor dem Buchungsprozess entsteht, schafft man – bei Einhaltung der digitalen Versprechen – eine starke und langfristig interessierte Community. Eine emotional eng gebundene Community ist bereit, gemeinsam mit dem Unternehmen neue Wege zu gehen oder Projekte zu realisieren. So, wie es der SPA VILLA gelungen ist, ihre Gäste für den Bau einer Schule in Namibia zu gewinnen.

Influencer-Marketing: Echtes Erlebnis statt scripted reality

Im Bereich Influencer-Marketing verfolgt Charlotte Schmerbauch eine ganz eigene Strategie. Während Hotelketten in der Zusammenarbeit mit Influencer:innen oft auf Skripte und enge Vorgaben setzen, betreibt das Team der SPA VILLA kein klassisches Influencer-Marketing: „In der Zusammenarbeit mit Influencer:innen setzen wir auf persönliche Begegnung und echtes Erleben. Die Kooperationspartner:innen erleben die gleiche zuvorkommende Gastfreundschaft wie alle unsere Gäste. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Influencer:innen freiwillig berichten, wenn sie begeistert sind.“ Nur so kann nach Charlotte Schmerbauchs Ansicht tatsächlich authentischer Content entstehen.

Natürlich ist es notwendig im Strom des touristischen Contents relevant zu bleiben. Doch in der SPA VILLA ist man überzeugt: Nicht der Lauteste gewinnt, sondern der konsequenteste. „Viele digitale Trends funktionieren nur kurzzeitig und passen nicht zur eigenen DNA. Der Erfolg liegt für uns nicht in der Reichweite, sondern in Qualität: Wenn Gäste sich bei uns wohlfühlen, wenn sie sagen, es war so wie erwartet oder noch schöner, dann haben wir alles richtig gemacht.“ So fasst es Charlotte Schmerbauch zusammen.

Charlotte Schmerbauch

Die Strategie geht auf: Kooperation mit „hohes C“ und „Porsche“

Die SPA VILLA bleibt sich treu und setzt in der Markenkommunikation konsequent auf die eigenen Stärken und Werte. Die Strategie geht auf: Namhafte Marken wie „hohes C“ und „Porsche“ werden auf das kleine, inhabergeführte Wellness Resort im 1.000-Seelen-Dorf „Wingerode“ aufmerksam und bieten Kooperationen an. Ein Privileg, das längst nicht jeder Destination zuteilwird. Charlotte Schmerbauch und das Team der SPA VILLA scheinen mit ihrem Gespür für digitale Markenkommunikation und der bedingungslosen Authentizität genau richtig zu liegen.

Klassische „Reichweiten-Influencer“ werden in Zukunft nicht mehr funktionieren.

Man spürt es schon jetzt: User suchen immer mehr nach sinnhaft-sympathischem Content mit Mehrwert für ihre persönliche Entwicklung. Trend-Themen wie „Digital Detox“ und „mentale Gesundheit“ gewinnen an Relevanz, während der klassische „Reichweiten-Influencer“ als Werbekanal an Bedeutung verliert. In der SPA VILLA lebt man das Motto „Authentizität schlägt Perfektion“.  Charlotte Schmerbauch erläutert: „Jeder Trend sollte zunächst durch den eigenen Firmen-Filter betrachtet werden: Passt das zu uns? Wird das dem Anspruch meiner Gäste gerecht?“  Die Antwort auf diese Fragen entscheidet letztlich über die Relevanz eines digitalen Trends für das eigene Haus.

Social-Media ist keine Einbahnstraße

Auf die Frage, welche Tipps sie anderen Hotelbetreiber:innen über Social-Media und Influencer-Marketing geben kann, antwortet Charlotte Schmerbauch ganz konkret:

  • Seien Sie mutig genug, ihren Werten konsequent treu zu bleiben
  • Sehen Sie Influencer:innen als Gäste und nicht als Werbekanal
  • Social-Media ist keine Einbahnstraße: Hören Sie Ihrer Zielgruppe zu, gehen Sie in den Austausch mit ihrer Community
  • Investieren Sie in Ihre Servicequalität, Atmosphäre und Mitarbeiter:innen – nur wenn der Aufenthalt begeistert, entsteht ein glaubwürdiges Bild
  • Social-Media ist ein Werkzeug, aber das Erlebnis vor Ort bindet Gäste an das Unternehmen

Wir danken Charlotte Schmerbauch für das ausführliche Interview und den tiefen Einblick in ihre persönlichen Erfahrungen mit digitaler Markenkommunikation im Tourismus.

Prompting – der Schlüssel zur effektiven KI-Nutzung

Künstliche Intelligenz (KI) verändert Alltag und Arbeitswelt rasant. KI-Tools bieten enormes Potenzial, Prozesse effizienter zu gestalten. Damit Du dieses Potenzial voll ausschöpfen kannst, ist der richtige Umgang entscheidend – insbesondere mit dem sogenannten Prompting. Dabei handelt es sich um die gezielte Eingabe von Anweisungen an eine KI, um möglichst präzise und relevante Ergebnisse zu erhalten. Da die Qualität der Antworten stark von der Formulierung abhängt, ist ein gekonnter Umgang mit Prompts essenziell. Wer sich damit auseinandersetzt, kann die KI gezielt steuern und effizienter arbeiten. In diesem Beitrag werden wir diesen zentralen Fragen auf den Grund gehen: Was genau ist Prompting, warum ist es so wichtig und wie lassen sich effektive Prompts formulieren?

Die Grundlagen des Promptings

Der Begriff „Prompt“ bezeichnet im Kontext Künstlicher Intelligenz die Anweisung, die Nutzer:innen dem KI-Modell geben, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. In den meisten Fällen erfolgt dies über ein Chat-Interface, bei dem der Prompt als zentrales Kommunikationsmittel zwischen Mensch und KI dient. Er kann Hinweise, Informationen, Kontext, Beispiele oder einfache Fragen enthalten – gezielt eingesetzt, beeinflussen diese Elemente maßgeblich die Qualität der Ausgabe.

Prompting spielt nicht nur bei Sprachmodellen wie ChatGPT, sondern auch bei KI-Systemen zur Bild-, Musik- oder Codeerstellung eine entscheidende Rolle. Dabei gilt stets der gleiche Grundsatz: Je besser der Prompt, desto besser das Ergebnis. Das KI-Modell verarbeitet genau das, was ihm vorgegeben wird. Sind die Instruktionen also ungenau oder zu vage, generiert es eine eher allgemeine Antwort, da es nicht eindeutig interpretieren kann, was gewünscht ist. In solchen Fällen orientiert sich die KI an Wahrscheinlichkeiten und liefert möglicherweise nicht das erwartete Resultat. Daher empfiehlt es sich, die Prompts möglichst präzise und detailliert zu formulieren, um optimale Resultate zu erzielen.

Wie prompte ich richtig?

Wir können also festhalten, dass gutes Prompting essentiell für eine möglichst effektive KI-Nutzung ist. Aber was genau solltest Du bei der Formulierung von KI-Prompts bei ChatGPT und Co. beachten und welche verschiedenen Techniken und Methoden gibt es?

Techniken im Überblick

Prompting bei ChatGPT_Mann sitzt am Laptop
Von Zero-Shot bis Chain-of-Thought: Prompting-Techniken für verschiedene Anwendungsfälle. Bild: Pexels

Je nach gewünschtem Ergebnis und Ziel können die Prompts nach unterschiedlichen Techniken und Vorgehensweisen formuliert werden. Hier sind einige der wichtigsten Methoden, die Du nutzen kannst:

  • Zero Shot: Das Zero Shot Prompting ist eine simple Technik, bei welcher Du dem KI-System eine einfache Frage oder Aufgabe ohne weiteren Kontext oder Angabe von Beispielen gibst. Dieses Vorgehen bietet sich immer dann an, wenn schnelle und direkte Antworten auf weniger komplexe Fragen gewünscht sind. Dabei solltest Du allerdings bedenken, dass einfache Fragen oder Befehle ohne viel Zusatzinformationen zu sehr allgemeinen bis hin zu ungenauen Ergebnissen führen können und somit für komplexe Fragen oder Aufgaben eher ungeeignet sind.

Beispiel: „Wie ist das Wetter heute in Rom?“

→ Die KI antwortet direkt, ohne zusätzliche Hilfestellung oder Beispiele.

  • Few Shot: Sind Dir die Ergebnisse des Zero-Shot-Promptings nicht konkret genug, kann die Technik des Few-Shot-Promptings Abhilfe schaffen. Bei dieser Methode wird die Anweisung durch mehrere Beispiele für den gewünschten Inhalt ergänzt, woran sich das KI-Modell orientieren kann. Dadurch kann die KI im Regelfall präzisere Ergebnisse generieren.

Beispiel: Du möchtest Produktbeschreibungen erstellen lassen und gibst vorher zwei Beispiele vor:
„Produkt: Kerzenhalter aus Glas. Beschreibung: Eleganter Kerzenhalter aus klarem Glas mit modernem Design. Perfekt für stilvolle Tischdekorationen.“

„Produkt: Baumwolltischdecke. Beschreibung: Robuste, weiße Tischdecke aus 100 % Baumwolle – ideal für festliche Anlässe.“
Dann folgt Dein Prompt: „Erstelle mir nun eine ähnliche Produktbeschreibung für eine handbemalte Kaffeetasse“

→ Die KI orientiert sich an Ton und Aufbau Deiner Vorlage.

  • Chain of Thought: Gerade bei komplexen Fragestellungen, die einer besonders detailreichen Antwort bedürfen, ist die Chain of Thought (CoT) Methode gut geeignet. Hier wird die KI dazu aufgefordert, ihre Denkschritte aufzuzeigen, wodurch die einzelnen Elemente des Outputs transparent erläutert werden.

Beispiel: Du gibst ein: „Warum sinkt der Luftdruck, wenn ein Sturm aufzieht? Erkläre es Schritt für Schritt.“

→ Die KI führt Dich logisch durch die einzelnen meteorologischen Prozesse, anstatt nur eine kurze Antwort zu geben.

  • Task Decomposition: Wenn die KI eine besonders umfangreiche Aufgabe zu bewältigen hat, kann es sinnvoll sein, diese in mehrere kleine Aufgaben aufzuteilen. So wird zum einen verhindert, dass die KI aufgrund der Komplexität weniger akkurate Ergebnisse liefert, einzelne Elemente der Aufgabe vergisst oder Teile der Anweisungen durcheinandergebracht werden. Zum anderen hat man durch die Aufteilung in mehrere Einzelanweisungen mehr Kontrolle über die Ergebnisse, da man die einzelnen Teilaufgaben besser konkretisieren kann. Dies kann im ersten Moment mehr Aufwand in der Erstellung der Prompts bedeuten, führt jedoch im Ergebnis zu einem akkurateren Output.

Beispiel: Statt: „Schreibe mir ein Marketingkonzept für ein nachhaltiges Modelabel.“

→ zerlegst Du die Aufgabe in:

  1. „Welche Zielgruppen interessieren sich besonders für nachhaltige Mode?“
  2. „Welche Social-Media-Kanäle eignen sich für den Vertrieb nachhaltiger Mode?“
  3. „Erstelle eine Musterkampagne für Instagram mit Hashtags und Bildideen.“

→ Die Teilantworten können dann in einem zweiten Schritt zusammengeführt werden.

  • Role Prompting: Beim sogenannten Role Prompting weist Du der KI eine bestimmte Rolle zu, um den gewünschten Stil oder die richtige Tonalität zu erreichen. So kannst Du beispielsweise darum bitten, dass die KI wie ein:e Journalist:in, eine Lehrkraft oder ein Marketingprofi schreibt. Diese Technik eignet sich besonders gut, wenn es um die Erstellung von Texten geht, die eine spezifische Perspektive oder Fachsprache erfordern.

Beispiel: „Erkläre das Thema Inflation so, als wärst Du ein:e Grundschullehrer:in.“
→ Die KI verwendet einfache, kindgerechte Sprache und veranschaulicht das Thema spielerisch.

Oder: „Schreibe einen Presseartikel über die neuesten KI-Trends – im Stil eines Wirtschaftsjournalisten.“
→ Die KI liefert eine sachliche, journalistische Perspektive mit passenden Fachbegriffen.

Tipps für bessere Ergebnisse

Unabhängig der gewählten Methode gibt es einige allgemeine Tipps und Tricks, die Dir dabei helfen, einen besseren Output zu generieren.

  • Spezifisch bleiben: Konkrete, klare Anweisungen vermeiden vage Ergebnisse.
  • Doppeldeutigkeiten meiden: Klare Sprache hilft der KI, Dich richtig zu verstehen.
  • Kontext schaffen: Gib relevante Infos zu Zielgruppe, Ton, Format oder Sprachebene.
  • Komplexität reduzieren: Lieber in klare Schritte gliedern statt verschachteln.
  • Experimentieren: Teste verschiedene Formulierungen – Optimierung ist Teil des Prozesses.

Um zu verdeutlichen, wie sich die Beachtung dieser Tipps auf die Qualität Prompts und schließlich des Outputs auswirkt, folgen zwei Beispiele:

Schlechter Prompt:
„Schreib eine Produktbeschreibung für Kopfhörer.“

Hier fehlen konkreten Angaben zur Art der Kopfhörer, den gewünschten Funktionen und der Tonalität. Da der KI hier keine klare Richtung vorgegeben wird und der Kontext fehlt, wird sie eine sehr allgemeine oder sogar unpassende Antwort generieren. Beachtet man nun die erläuterten Tipps und Tricks könnte ein optimierter Prompt wie folgt aussehen:

Optimierter Prompt:
„Erstelle eine Produktbeschreibung für einen kabellosen Noise-Cancelling-Kopfhörer der Premiumklasse. Beschreibe die wichtigsten Funktionen wie aktive Geräuschunterdrückung, lange Akkulaufzeit und hochwertige Klangqualität mit tiefen Bässen. Verwende eine ansprechende, verkaufsfördernde Sprache und richte den Text an technikaffine Kund:innen. Der Stil soll professionell, aber dennoch leicht verständlich sein.“

Dieser Prompt ist spezifischer, gibt der KI klare Anweisungen und enthält wichtige Informationen zu Funktionen, Zielgruppe und Tonalität. Dadurch kann die KI eine deutlich hochwertigere und passgenaue Antwort liefern.

Wie kann ich mich weiterbilden?

Wenn Du Dein Know-how zu KI und Prompting weiter vertiefen möchtest, bieten wir Dir am IST-Studieninstitut mit der Online-Schulung „KI kompakt (EU AI Act) die Möglichkeit, in nur 5 Stunden Zeitaufwand fundierte Kenntnisse im Umgang mit generativen KI-Tools wie ChatGPT zu erlangen.

Falls Du Dich umfassender mit den aktuellen digitalen Transformationsprozessen auseinandersetzen und Dich auf die Herausforderungen und Chancen der digitalen Zukunft vorbereiten möchtest, ist das Masterstudium „Digital Transformation Management“ an der IST-Hochschule für Management ideal für Dich.

Influencer-Marketing und Social-Media im Tourismus

Teil 2: Interview mit Hotel- und Spa-Consultant Catrin Stoppa

Im ersten Teil unseres Beitrags haben wir beleuchtet, wie Social Media und Influencer-Marketing die Tourismusbranche verändern – insbesondere mit Blick auf die wachsende Bedeutung authentischer Inhalte, digitaler Gästereisen und gezielter Zielgruppenansprache. Für den zweiten Teil haben wir mit Catrin Stoppa gesprochen, die über 25 Jahre Erfahrung im Tourismus- und Wellnessbereich mitbringt. Als Beraterin, Dozentin, Auditorin und Social-Media-Managerin kennt sie die Branche aus zahlreichen Perspektiven – von der Produktentwicklung bis zur digitalen Markeninszenierung.

Vom Konzern zur Selbstständigkeit: Ein Weg mit Weitblick

Catrin Stoppa begann ihre Karriere in der klassischen Reiseveranstaltung, wo sie z.B. bei Thomas Cook für die Wellness Kataloge verantwortlich war. Schon früh erkannte sie dort das Potenzial digitaler Medien und arbeitete eng mit dem Social-Media-Team zusammen, um Wellnessreisen gezielter zu vermarkten. Der Weg in die Selbstständigkeit war für sie eine logische Konsequenz aus strukturellen Konzernveränderungen und dem Wunsch nach mehr Flexibilität. Heute begleitet sie Hotels, Destinationen und Spas ganzheitlich auf dem Weg zur Strategieoptimierung,– mit besonderem Augenmerk auf die Guest Journey.

„Häufig wird der Spa-Bereich in Hotels isoliert betrachtet“, erklärt Stoppa. „Aber der Erfolg beginnt viel früher – bei der Integration des Spa Konzeptes auf der Website, dem Social Media Auftritt und auch den ersten Kontaktpunkten mit dem Gast vor Ort im Hotel.“

Storytelling, Sichtbarkeit und Zielgruppengenauigkeit

Eine der größten Veränderungen im Marketing von Wellness-Destinationen & Einrichtungen sieht Stoppa in der Flexibilität und Präzision digitaler Kanäle. „So ermöglicht Social-Media die zielgenaue Ansprache besonderer Nischen-Angebote wie Retreats oder Themenwochen – das wäre in klassischen Katalogen so nie möglich gewesen. Ziel ist es durch die richtigen Bilder und Geschichten auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen.“

Dabei ist nicht nur die Sichtbarkeit entscheidend, sondern auch die Passung zwischen Marke und Influencer. Stoppa rät Hoteliers zu einer sorgfältigen Selektion von Kooperationspartnern und klaren Briefings, die den Rahmen vorgeben, die Kreativität und Individualität jedoch nicht einschränken. Wenn die Expertise im Team fehlt, sei die Zusammenarbeit mit Expert*innen für erfolgreiche Kampagnen empfohlen. Besonders erfolgreich seien langfristige Kooperationen, bei denen Influencer zu Markenbotschaftern werden können. Kleinere Kampagnen, z. B. für spezielle Spa-Themen, könnten ebenfalls Wirkung zeigen – wenn sie gut vorbereitet sind.

Catrin Stoppa

Social Media als Bestandteil der Guest Journey

Stoppa betont, dass Social Media in allen Phasen der Gästereise eine Rolle spielt: von der Inspiration auf den eigenen Kanälen z.B. auf Instagram bis zur Kommunikation vor Ort und nach dem Aufenthalt. Auch werden Gäste heute stärker als früher zu Mitgestaltenden – als Nano- oder Micro-Influencer, die ihre Erlebnisse teilen und weiterverbreiten – ist das Hotel instagramable – bekommt es in der Regel mehr User Generated Content. Um Enttäuschungen zu vermeiden sei es wichtig, dass Destinationen und Betriebe dem digitalen Eindruck auch vor Ort gerecht werden = Authentiziät im Blick halten.   

Auch Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine Rolle. Als Auditorin für das GreenSign Institut beobachtet Stoppa, wie manche Betriebe versuchen, punktuell nachhaltiger zu agieren, um über diese Maßnahmen berichten zu können. Doch die Kommunikation müsse dabei glaubwürdig bleiben und das Ziel sollte dabei eine verantwortungsvolle ganzheitliche Strategie sein. „Tue Gutes und rede darüber – aber tue es nicht nur um darüber zu reden“, bringt sie es auf den Punkt. Kleine Inspirationen auf Social Media – etwa zur umweltfreundlichen Anreise oder zum Wasserverbrauch vor Ort – könnten hier helfen, Gäste mit einzubeziehen.

Was Hotels jetzt tun sollten – und was sie lieber vermeiden

Für Betriebe, die beim Thema Social-Media- und Influencer-Marketing noch zögern, hat Stoppa klare Ratschläge:

  • Sei „instagramable“ – mit Wiedererkennungswert wie einem Logo auf Gläsern, Bademantel oder Liegen und fotogenem Interieur/Design
  • Nutze den entstandenen Content (Gäste, Influencer, …) richtig und interagiere
  • Nutze Synergien: Liken, teilen und kommentieren mit Partnern z.B. innerhalb der Destination forcieren
  • Lass dich coachen, wenn dir Erfahrung fehlt
  • Integriere Dein Team bei der Content-Erstellung
  • Analysiere regelmäßig deine Zahlen

Genauso deutlich benennt sie häufige Fehler:

  • Influencer-Content wird nicht weiterverwendet
  • Es wird nur auf einen Kanal gesetzt oder auf zu viele
  • Die Zielgruppe wird auf der falschen Plattform gesucht
  • Zu großer Fokus auf Followerzahlen bei der Auswahl

Ausblick: Was kommt als Nächstes?

Für die kommenden Jahre sieht Stoppa in der Personalisierung der Gästereise, der Kooperation mit authentischen Influencern und der ganzheitlichen Nachhaltigkeit die zentralen Themen im Wellness- und Tourismussektor. Dabei wird Social Media noch stärker als bisher zum Steuerungsinstrument – sowohl für den Vertrieb als auch für das Markenerlebnis. Achte weiter auf authentische Inhalte und echte Geschichten (Behind the scenes, Einblicke in den Spa- und Hotelalltag), in Zeiten von KI suchen die Menschen noch mehr nach einem Gegenpol zu perfektem, aber oft künstlich wirkendem Content. KI kann und sollte selbstverständlich ergänzend genutzt werden, jedoch nicht ersetzend.

Catrin Stoppa (links) und Tanja Klindworth (rechts)

Fazit:

Das Gespräch mit Catrin Stoppa zeigt: Social Media und Influencer-Marketing sind aus dem modernen Tourismus nicht mehr wegzudenken. Doch nur wer diese Werkzeuge strategisch und authentisch einsetzt – und die gesamte Guest Journey im Blick behält – wird in der digitalen Landschaft erfolgreich sein. Catrin Stoppa und die Bloggerin Tanja Klindworth bieten auch gemeinsame Social Media Workshops für Unternehmen an und begleiten Bloggerkampagnen, um ein authentisches, aber professionelles Ergebnis zu gewährleisten. Interessierte können sich das Angebot der beiden Profis HIER anschauen.

Wie sicher sind Bio-Lebensmittel?

Der „Welttag der Lebensmittelsicherheit“ wird jährlich am 7. Juni begangen und bietet Gelegenheit, auf die Bedeutung sicherer Lebensmittel für unsere Gesundheit aufmerksam zu machen. Ziel dieses Tages ist es, Verbraucher:innen über Risiken und verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln zu informieren sowie die Bemühungen von Behörden, Herstellern und Händlern in der Sicherstellung der Qualität zu würdigen.

Bio-Lebensmittel

Was bedeutet „Lebensmittelsicherheit“ überhaupt?

Lebensmittelsicherheit bedeutet, dass Lebensmittel bei korrektem Gebrauch keine gesundheitlichen Gefahren bergen. Dazu zählen unter anderem mikrobiologische Risiken wie Bakterien oder Viren, chemische Gefahren wie Pestizide oder Umweltgifte und physikalische Gefahren wie Fremdkörper. Sicherheit gewährleisten umfassende Kontrollen entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette.

Bio-Lebensmittel spielen hierbei eine besondere Rolle, da sie strengeren Richtlinien unterliegen, insbesondere in Bezug auf chemische Substanzen. Bio-Produkte verzichten weitgehend auf synthetische Pestizide und chemische Dünger und tragen somit potenziell dazu bei, Risiken chemischer Rückstände in Lebensmitteln zu reduzieren. Gleichzeitig erfordert die biologische Landwirtschaft ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Kontrolle, um mikrobiologische Risiken zu minimieren.

Und doch stellen sich Menschen immer wieder die Frage, ob sie Bio-Produkte oder konventionell erzeugte Lebensmittel kaufen sollen.

Bio oder lieber konventionell?

Wir versuchen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und haben hier die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst:

1. Wie sicher sind Bio-Lebensmittel im Vergleich zu konventionellen Produkten hinsichtlich Pestizidbelastungen und anderen Schadstoffen?

Bio-Lebensmittel weisen in der Regel deutlich niedrigere Pestizidrückstände auf als konventionelle Produkte, da chemisch-synthetische Pestizide im biologischen Anbau grundsätzlich verboten sind. Bio-Bauern spritzen mit Naturstoffen wie Spinosad oder mit Pflanzenextrakten und gentechnisch unveränderten Mikroorganismen. Laut dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) kommen 95 % der Betriebe vollkommen ohne Pflanzenschutzmittel aus. Allerdings sind biologische Produkte nicht vollkommen frei von Belastungen, da beispielsweise Verwehungen aus Nachbarfeldern möglich sind. Generell sind Bio-Produkte aber aufgrund strengerer Regularien weniger belastet und dürfen nur dann verkauft werden, wenn weniger als 0,01 mg pro Kilogramm Pestizid auf dem angebauten Lebensmittel gefunden werden (Verordnung (EG) Nr. 2018/848).

2. Welche Kontrollen und Zertifizierungen gewährleisten, dass Bio-Produkte tatsächlich den Sicherheitsstandards entsprechen?

Bio-Produkte unterliegen in der EU einer strikten Bio-Verordnung, die regelmäßige angekündigte und unangekündigte Kontrollen vorsieht. Zertifizierungsstellen wie Demeter, Bioland oder Naturland führen diese Überprüfungen durch. Dabei werden Betriebe mindestens einmal jährlich auf Einhaltung der Vorschriften, korrekte Dokumentation, Anbaumethoden und die Rückverfolgbarkeit der Produkte geprüft. Unangekündigte Kontrollen finden dann „risikoorientert“ statt, also dort, wo die Gefahr der Wertüberschreitung am höchsten ist.

3. Welche häufigen Missverständnisse oder Mythen existieren bezüglich der Sicherheit von Bio-Lebensmitteln?

Ein Mythos betrifft den Geschmack oder Nährstoffgehalt – Bio bedeutet nicht automatisch immer mehr Vitamine oder besseren Geschmack, auch wenn dies oft so wahrgenommen wird. Dennoch lohnt es sich die in der Regel teureren Produkte zu kaufen, für die eigene Gesundheit und die Umwelt. Eine weitere Annahme ist, dass mit Bio-Produkten nicht die ganze Welt ernährt werden könnte. Das wäre dann wahr, wenn wir weiterhin so viele Lebensmittel wegschmeißen und unseren hohen Fleischkonsum beibehalten würden. Durch eine Ernährungsumstellung entlang der Planetary Health Diet, die eine pflanzenbetontere Kost empfiehlt, könnten Anbauflächen für Nutztiere und deren Futter für uns selbst verwendet werden.

Ein letzter Irrglaube ist, dass Bio-Produkte unter dem Strich teurer sind. Es gilt jedoch: günstige Lebensmittel gibt es nicht, es gibt nur die, bei denen die Kosten für die Umwelt mitgerechnet sind, oder nicht. Effekte auf die Umwelt, wie Klimakatastrophen und die allgemeine Erwärmung des Planeten sind bei diesen unmittelbaren Kosten ebenso gemeint, wie Erkrankungen durch Pestizide oder ausbrechende Zoonosen.

4. Wie ist das Risiko mikrobiologischer Kontaminationen (z.B. durch Salmonellen oder E.coli) in Bio-Lebensmitteln gegenüber konventionellen Lebensmitteln zu bewerten?

Bio-Lebensmittel sind bezüglich mikrobiologischer Risiken grundsätzlich nicht riskanter als konventionelle Lebensmittel (Smith-Spangler et al., 2012). Da im Bio-Anbau häufig natürliche Düngemittel wie Stallmist verwendet werden, könnte theoretisch ein etwas höheres Risiko für Kontaminationen bestehen, da die unbehandelten Erreger auf die Pflanzen aufgebracht werden. In der Praxis sind jedoch strenge Vorschriften vorhanden, um dieses Risiko deutlich zu minimieren, etwa durch vorgeschriebene Wartezeiten zwischen Düngung und Ernte. Studien zeigen insgesamt keinen signifikanten Unterschied in der mikrobiologischen Belastung zwischen biologischen und konventionellen Lebensmitteln. Das liegt auch an den strengen Hygienestandards, die sowohl für konventionelle als auch für bio-Betriebe gilt (EU-Hygieneverordnung (EG) Nr. 852/2004). Da bio-Betriebe jedoch zusätzlichen Kontrollen durch die EG-Öko-Verordnung standhalten müssen, kann man von einer noch höheren Sorgfalt ausgehen.

5. Welche Maßnahmen könnten die Sicherheit und Transparenz von Bio-Produkten noch weiter verbessern?

Zur weiteren Verbesserung könnte die Transparenz der Lieferketten gestärkt werden, etwa durch den Ausbau digitaler Kontrollsysteme und Blockchain-Technologien, um die Rückverfolgbarkeit zu verbessern. Besonders bei Lebensmitteln aus internationalen Märkten außerhalb der Europäischen Grenzen. Zudem könnten Verbraucher:innen über die Herkunft und Herstellung der Produkte noch umfassender informiert werden, zum Beispiel mit einem QR-Code auf den Verpackungen. Diese könnten zu Hofportraits verlinken oder die Produktionsmethoden und die Kontrollberichte aufzeigen. Auch eine einheitliche Liste der Prüfkriterien für Bio-Bauern auf EU-Ebene kann helfen, dem Sigel noch mehr Stärke zu verleihen. Derzeit unterscheiden sich laut Willer und Kollegen sowohl die Prüftiefe als auch die Transparenz und Frequenz in den EU-Ländern. Die Veröffentlichung von Prüfberichten auf einer zentralen Datenbank wäre eine denkbare Lösung (Willer et al., 2023).

Fazit

Der Kauf von Bio-Lebensmitteln ist vorteilhaft, da er nicht nur persönliche gesundheitliche Risiken durch chemische Rückstände reduziert, sondern auch ökologische Vorteile bietet. Bio-Landwirtschaft schont Böden und Grundwasser, fördert Biodiversität und unterstützt nachhaltige Anbaumethoden. Zudem tragen Verbraucher:innen durch die Wahl von Bio-Produkten dazu bei, Umweltbelastungen langfristig zu senken und nachhaltige Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Der Tag der Lebensmittelsicherheit erinnert daran, dass sichere Lebensmittel das Ergebnis einer gemeinsamen Verantwortung sind – von den Erzeuger:innen über den Handel bis hin zu den Verbraucher:innen selbst. Bewusstes Einkaufen, sorgfältige Lagerung und richtige Zubereitung leisten hierbei einen entscheidenden Beitrag zur Lebensmittelsicherheit.

Zwischen Studium und Bühne – Bodybuilder und Vollzeitstudent

Zwei Ziele, ein Weg

Noch während ich an meiner Bachelorarbeit saß – Laptop auf dem Tisch, Notizen überall verstreut –, lief im Hintergrund mein Timer: 120 Minuten bis zur nächsten Mahlzeit, 3 Stunden bis zur nächsten Trainingseinheit, 5 Wochen bis zum ersten Wettkampf. Es ist nicht nur mein letzter Studienabschnitt, sondern auch meine bereits zweite Wettkampfvorbereitung im Bodybuilding. Zwei ambitionierte Ziele, beide fordernd, beide zeitgleich. Für mich war es der konsequente Schritt, meine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit in Einklang zu bringen und meine Ziele, im akademischen sowie sportlichen Bereich, zu erreichen.

Die Wettkampfdiät begann am 8. Dezember 2024 – ein Datum, welches mittlerweile schon über 20 Wochen in der Vergangenheit liegt. Seitdem befinde ich mich in einem Zustand der physischen Disziplin, der Selbstbeobachtung und des kontinuierlichen Kaloriendefizits. Trotz dieser Belastung gelang es mir, die Bachelorarbeit planmäßig zum Abgabetermin im März fertigzustellen. Parallel konnte ich wenige Wochen danach am die Berliner Meisterschaft des Deutschen Bodybuilding- und Fitnessverbands (DBFV) in der Klasse der Classic Physique gewinnen. Doch abgeschlossen ist dieser Weg für mich noch nicht: Der Fokus liegt nun auf der Deutschen Meisterschaft am 24.05.2025 in Wiesloch – mein Ziel ist klar: Deutscher Meister werden.

Alltag im Kaloriendefizit: Inmitten von Studienwahn und Fitnessstudio

Mit Beginn der Wettkampfdiät wurde mein Tagesablauf zur minutiös geplanten Choreografie. Morgens stand nüchternes Cardiotraining auf dem Plan – absolviert auf dem Ergometer im Schlafzimmer –, mit dem Ziel, den Körperfettanteil kontinuierlich zu senken. Dazu kam das tägliche Posingtraining: Vor dem Spiegel wurden Pflichtposen wiederholt, die Bühnenpräsenz eingeübt und die aufgenommenen Bilder der Form zur Begutachtung an den Coach weitergeleitet. Für Außenstehende mag das wie reine Ästhetik erscheinen, doch das gezielte Ansteuern und kontrollierte Anspannen einzelner Muskelgruppen ist körperlich anspruchsvoll und entscheidend für den Erfolg auf der Bühne.

Der Tag ist getaktet – jede Stunde, jede Mahlzeit, jede Aktivität. Zwischen wissenschaftlichem Arbeiten am Schreibtisch, dem Alltag und der nächsten Trainingseinheit werden die Mahlzeiten exakt nach Makronährstoffverteilung vorbereitet. Abweichungen von der Ernährung sind nicht vorgesehen – weder in Menge noch in Auswahl. Während meine Kommiliton:innen oder Kolleg:innen sich nach den Seminaren und Fortbildungen der IST oder in den Mittagspausen oftmals in der Stadt zum Essen verabredeten oder spontane Freizeit genossen, bedeutete mein Alltag: Vorkochen, Portionieren, Essen abwiegen. 

Diese körperliche Disziplin ist jedoch nur ein Teil der Vorbereitung. Eine Wettkampfdiät fordert auch mental: Energielevel sinken, Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, die soziale Isolation steigt. Durch das konstante Kaloriendefizit fehlen dem Körper über Wochen hinweg vermehrt die nötigen Ressourcen für Regeneration und geistige Leistungsfähigkeit – das wirkt sich spürbar auf jede Handlung und jeden Gedanken aus. Gleichzeitig steigt der Druck, jede Entscheidung – sei es im Training, bei der Ernährung oder im Alltag – dem großen Ziel unterzuordnen: am Wettkampftag in Bestform auf der Bühne zu stehen, bei einem Körperfettanteil im einstelligen Prozentbereich mit maximaler Muskeldefinition und unter kontrollierter Präsentation.

Die Bachelorarbeit entstand größtenteils an meinem Küchentisch – ausgestattet mit einem Laptop, einer Flasche Wasser und den üblichen, vorgekochten Mahlzeiten. Die täglichen Arbeitseinheiten folgten einem festen Rhythmus, der sich gut in meinen strukturierten Alltag integrieren ließ. Jeder geschriebene Absatz verlangte dieselbe Konzentration, die auch im Training notwendig ist – insbesondere während der Wettkampfvorbereitung, in der es entscheidend ist, die Kraft und Leistungsfähigkeit möglichst lange aufrechtzuerhalten, um Muskelverluste zu vermeiden. Die mentale und körperliche Belastung war deutlich spürbar. Über Wochen hinweg waren Phasen von Erschöpfung, Konzentrationsschwächen und gelegentlich auch emotionaler Gereiztheit ständige Begleiter.

Disziplin, nicht Motivation – im Sport wie im Schreiben

Die entscheidenden Fortschritte habe ich nicht an den Tagen gemacht, an denen alles leichtfiel, sondern an denen, an denen der Körper müde war und der Kopf leer. Das gilt für das Training in der Wettkampfvorbereitung genauso wie für das Schreiben meiner Bachelorarbeit. Gerade in der Endphase, wenn das Kaloriendefizit hoch, der Schlaf leicht und die Regeneration begrenzt ist, verschwimmen die Grenzen zwischen körperlicher Belastung und mentaler Erschöpfung. In dieser Phase war es nicht Motivation, die mich vorangebracht hat – es war Disziplin: strukturierte Abläufe, feste Zeitfenster zum Schreiben, klare Prioritäten und der bewusste Verzicht auf alles, was Energie raubt, aber keinen Fortschritt bringt.

Rückblickend war das Schreiben der Bachelorarbeit unter diesen Bedingungen mehr als eine wissenschaftliche Aufgabe. Es war eine mentale Herausforderung, die mir abverlangte, trotz ständigem Hungergefühl, Konzentrationsschwächen und fehlender Impulse analytisch zu denken und sauber zu formulieren. Dass ich diese Phase durchziehen konnte, verdanke ich der jahrelangen Erfahrung im Bodybuilding – einem Sport, in dem ich lernen konnte, Leistung nicht an Befinden zu knüpfen, sondern an Verlässlichkeit im Handeln.

Konflikte und Erkenntnisse

Das parallele Verfolgen vom erfolgreichen Schreiben einer Abschlussarbeit sowie das Definieren das Ausüben eines Extremsports bringt unvermeidbare Zielkonflikte mit sich. Während mein Körper sich zunehmend im Erhaltungsmodus befand, verlangte das wissenschaftliche Arbeiten höchste geistige Flexibilität. Ich lernte, effizient mit meiner Energie zu haushalten, Prioritäten dynamisch anzupassen und Perfektionismus an den richtigen Stellen loszulassen.

Der Prozess war nicht frei von Zweifeln. Es gab Momente, in denen ich das Projekt Bachelorarbeit infrage stellte und emotional verdrängte – und andere, in denen ich mich fragte, ob mein Körper für die Bühne und dem Tag X die Bestform erreicht. Dennoch war und ist gerade dieses Spannungsfeld außerhalb meiner eigenen Komfortzone der Ort meines persönlichen Wachstums.

Fazit: Zwischen Titelblatt und Bühnenbräune

Zwei Abschlüsse stehen kurz bevor: der akademische mit der Bewertung meiner Bachelorarbeit und der sportliche mit dem anvisierten nationalen Meistertitel. Doch unabhängig von den Resultaten steht für mich fest: Die Kombination aus Studium und Bodybuilding hat mir nicht nur viel Wissen und Muskelmasse gebracht, sondern vor allem eine gefestigte Haltung gegenüber Herausforderungen, Eigenverantwortung und mentaler Belastbarkeit. Das gleichzeitige Meistern zweier anspruchsvoller Wege hat mir gezeigt, dass Erfolg nicht im Einzelnen liegt, sondern im konsequenten Zusammenspiel. Nun liegt der Fokus auf der Deutschen Meisterschaft und dem nächsten Wettkampf!

Berufsbild PR-Manager:in: Kommunikation mit Wirkung

Public Relations (kurz: PR) klingt für viele zunächst nach Pressemitteilung, Blitzlicht und Medienpräsenz. Doch PR ist weit mehr: Es geht darum, wie Organisationen nach außen wirken und wie sie Beziehungen zu ihrer Umwelt aktiv gestalten. Als PR-Profi gestaltest Du aktiv die Unternehmenskommunikation, entwickelst Konzepte für eine starke Öffentlichkeitsarbeit und arbeitest strategisch daran, das Image von Marken, Organisationen oder Persönlichkeiten aufzubauen und zu pflegen. Dabei agierst Du an der Schnittstelle zwischen Unternehmen, Medien und Öffentlichkeit – im ständigen Dialog mit Journalist:innen, Stakeholdern und der Gesellschaft. 

Hinter jeder erfolgreichen PR-Maßnahme steckt nicht nur Kreativität, sondern auch Strategie. Und genau hier kommen PR-Manager:innen ins Spiel.

pr-managerin am telefonieren

Was sind PR-Manager:innen – und was macht sie so wichtig?

Die Berufsbezeichnung PR-Manager:in bedeutet nicht einfach nur, Sprecher:in eines Unternehmens zu sein. Vielmehr bist Du das kommunikative Herz eines Unternehmens – und oft auch der erste Eindruck, den Außenstehende von einer Marke oder Organisation gewinnen. Du managest nicht nur Inhalte, sondern Beziehungen, Erwartungen und Stimmungen. Deine Tätigkeit beeinflusst somit direkt das öffentliche Image des Betriebs.

PR-Manager:innen agieren als Bindeglied zwischen internen Zielen und öffentlicher Wahrnehmung. Sie planen und koordinieren sämtliche Kommunikationsmaßnahmen, die nach außen wirken – von Medienarbeit über Social Media bis hin zur Krisenkommunikation. Diese strategische Verantwortung macht sie zu echten Schlüsselpersonen im modernen Kommunikationsmix.

Typische Einsatzfelder für PR-Manager:innen sind:

  • Unternehmen aller Branchen – von Tech bis Tourismus
  • Kommunikations- und PR-Agenturen
  • Verbände, NGOs und politische Institutionen
  • Ministerien, Behörden und öffentliche Einrichtungen
  • Start-ups, Bildungs- und Kulturinstitutionen

Vertrauen ist die wichtigste Währung in der Öffentlichkeitsarbeit. Gute PR basiert nicht auf leeren Versprechungen, sondern auf Transparenz, Haltung und Substanz. Deshalb sind PR-Manager:innen keine reinen Texter:innen, sondern strategisch denkende Kommunikationsprofis mit journalistischem Gespür. Wer in diesem Berufsfeld erfolgreich sein will, braucht nicht nur Kreativität, sondern auch ein fundiertes Verständnis für Journalismus, Medienlogiken und gesellschaftliche Entwicklungen.

Ob in ruhigen Zeiten oder in der Krise: PR-Manager:innen behalten den Überblick, treffen fundierte Entscheidungen und gestalten aktiv mit, wie ein Unternehmen wahrgenommen wird. Und genau das macht ihre Tätigkeit so unverzichtbar.

PR-Managerin im Gespräch

Ein Job, viele Rollen: Deine Aufgaben als PR-Manager:in

Du fragst Dich, was PR-Manager:innen eigentlich genau machen? Die Aufgaben sind ebenso vielseitig wie anspruchsvoll – kein Tag gleicht dem anderen. Vormittags werden Interviews koordiniert, mittags eine Kommunikationsstrategie für ein neues Produkt entwickelt, und am Nachmittag geht es um eine Stellungnahme zu einem kritischen Social-Media-Post.

Zu den zentralen Aufgaben gehören unter anderem das Verfassen von Pressemitteilungen, das Pflegen von Medienkontakten, das Planen von Kampagnen sowie das Managen der Medienresonanz. Auch die Betreuung von Events, die Entwicklung von Social-Media-Content und das Erstellen von Reden oder Präsentationen können Teil der Tätigkeit sein. In Krisensituationen kommt es auf ruhige Nerven und geschicktes Denken an – denn gerade dann braucht es klare, verlässliche Kommunikation.

Herausfordernd ist vor allem der Spagat zwischen Schnelligkeit und Präzision: Informationen müssen zeitnah und gleichzeitig fehlerfrei und rechtssicher veröffentlicht werden. Dazu kommt der stetige Wandel der Medienlandschaft, der ständiges Weiterlernen erfordert.

Zwischen Hashtag und Headline: Welche Kompetenzen sind gefragt?

Klar, gute Texte schreiben zu können ist ein Muss, aber das allein reicht nicht. In der PR zählen viele Fähigkeiten. Wer langfristig überzeugen will, sollte Folgendes mitbringen: 

  • Kommunikationsstärke: Du formulierst verständlich und zielgruppengerecht – egal ob auf LinkedIn oder in einer Pressekonferenz.
  • Empathie: Du verstehst, wie Menschen ticken – und wie sie auf Botschaften reagieren.
  • Organisationstalent: Du behältst bei Deadlines, Events und Redaktionsplänen den Überblick.
  • Kreativität: Du entwickelst neue Ideen, auch wenn alle anderen noch ratlos sind.
  • Medienverständnis: Du weißt, wie Medien arbeiten – und wie Du ihre Sprache sprichst.
  • Strategisches Denken: Du kannst Kommunikationsziele definieren, planen und messbar machen.

Bonus: Ein gutes Gespür für Krisen, denn auch der schönste Imageaufbau kann schnell mal wackeln.

Gehalt PR-Manager:in – was kann man verdienen?

Die Frage nach dem Gehalt lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es gibt viele Einflussfaktoren. Die Art des Arbeitgebers spielt ebenso eine Rolle wie Berufserfahrung, Position, Branche oder Standort.

Der Berufseinstieg erfolgt häufig über ein Volontariat oder eine Junior-Position, bei der zunächst weniger Verantwortung getragen wird. Mit wachsender Erfahrung, eigenen Projekten und weitsichtigen Aufgaben steigen nicht nur die Anforderungen, sondern in der Regel auch das Gehalt. Wer Führungsrollen übernimmt, Budgets verantwortet oder ganze Kommunikationsteams managt, kann sich über deutlich bessere Verdienstmöglichkeiten freuen.

In Kommunikationsagenturen ist das Gehaltsniveau in der Regel etwas niedriger als in großen Unternehmen, dafür sind die Aufgaben oft breiter gefächert. Branchen wie Pharma, Finanzen oder IT zahlen durchschnittlich meist mehr, während Non-Profit-Organisationen tendenziell weniger zahlen – dafür aber oft mit einem sinnstiftenden Arbeitsumfeld punkten. Auch regionale Unterschiede machen sich bemerkbar: In Metropolen wie München, Frankfurt oder Hamburg liegen die Gehälter häufig über dem Durchschnitt.

Grundsätzlich gilt: Mit wachsender Verantwortung steigt auch das Gehalt. Wenn Du Teamverantwortung übernimmst, Budgets steuerst oder internationale Projekte managest, kannst Du Dich über attraktive Entwicklungsmöglichkeiten freuen.

Mehr als nur Presse: Dein Einstieg in die PR-Welt

Wenn Du gerne mit Sprache arbeitest, Menschen begeistern willst und Dich für Öffentlichkeitsarbeit sowie gesellschaftliche Entwicklungen interessierst, könnte die PR-Arbeit genau Dein Ding sein.

4 Gründe, wieso sich der Einstieg in die PR lohnt:

  1. Du gestaltest aktiv mit, wie Unternehmen oder Organisationen wahrgenommen werden.
  2. Du arbeitest abwechslungsreich – mal kreativ, mal analytisch, mal im Rampenlicht.
  3. Du bist am Puls der Zeit, denn Kommunikation beeinflusst nahezu alle Lebensbereiche.
  4. Du kannst sowohl in Agenturen als auch in Unternehmen Karriere machen – national und international.
Pr-managerin vor Schreibtisch

Wie wird man PR-Manager:in?

Ein Studium im Bereich Kommunikation, Medien, Marketing oder Wirtschaft bietet eine gute Basis. Auch Geisteswissenschaftler:innen gelingt der Einstieg im Beruf – oft über gezielte Weiterbildungen. Entscheidend sind weniger bestimmte Studiengänge oder Ausbildungen, sondern vor allem das Verständnis für Zusammenhänge, Zielgruppen und Medienlogiken.

Ein praxisnaher Start gelingt z. B. über den Bachelorstudiengang Kommunikation & Medienmanagement an der IST-Hochschule für Management. Hier treffen betriebswirtschaftliches Wissen und medienspezifische Inhalte wie Grundlagen der Unternehmenskommunikation“, „Internationale Medien“ und „Medienrecht“ aufeinander – perfekt, um PR-Projekte ausgeklügelt und rechtssicher umzusetzen. Praxisprojekte, Wahlmodule und direkte Branchenkontakte runden das Studium ab.

Wer bereits erste Erfahrung mitbringt und sich weiterentwickeln möchte, findet im Masterstudiengang Kommunikationsmanagement an der IST-Hochschule ein flexibles, zukunftsorientiertes Programm. Hier steht Deine Kommunikationsstärke im Mittelpunkt – ergänzt durch fundiertes betriebswirtschaftliches Know-how und modernste Inhalte zur digitalen Kommunikation, sodass Du bestens auf aktuelle Anforderungen der Branche vorbereitet bist. Besonders spannend: Du kannst Dein Fernstudium ganz individuell auf Deine Interessen ausrichten. Ob Event- und Festivalmanagement, Tourismusmarketing, Medienmanagement oder Sportkommunikation – durch spezialisierte Wahlmodule schärfst Du Dein Profil und hebst Dich im Bewerbungsprozess und Berufseinstieg von anderen ab.

Du möchtest lieber erstmal kompakt und berufsbegleitend in die PR einsteigen? Dann ist die Weiterbildung Public Relations an der IST-Hochschule interessant für Dich. In nur zwei Semestern bekommst Du das nötige Handwerkszeug an die Hand, um erste PR-Erfahrungen zu sammeln oder Dein bestehendes Wissen zu vertiefen – ideal für Volontär:innen, Trainees und Quereinsteiger:innen mit erster Berufserfahrung. Die Inhalte sind praxisnah und aktuell: Du lernst alles von strategischem Kommunikationsmanagement bis hin zu Storytelling und Texten für verschiedenste Kanäle. Auch klassische Aufgaben wie die Pressearbeit und das Managen von Kampagnen gehören dazu.

Ob Bachelor, Master oder Weiterbildung: Alle Programme der IST-Hochschule verbinden fundiertes Fachwissen mit praktischen Tools für PR-Strategien und Öffentlichkeitsarbeit – praxisnah, aktuell und flexibel.

Fazit: PR-Manager:in – für alle, die mit Worten wirken wollen

Wer in der PR arbeitet, sorgt dafür, dass Worte Wirkung zeigen. Der Beruf des PR-Managers oder der PR-Managerin vereint Kreativität mit Strategie, Kommunikation mit Verantwortung und wirkungsvolle Inhalte. Ob als Berufseinsteiger:in oder Quereinsteiger:in – wenn Du ein Faible für Sprache hast, analytisch denken kannst und gerne Verantwortung übernimmst, bietet Dir dieses Berufsfeld vielseitige Chancen.

Eine fundierte Ausbildung – etwa durch ein Studium oder eine Weiterbildung an einer spezialisierten Hochschule – legt dafür den Grundstein und macht Dich fit für eine Karriere, in der Du Kommunikation gezielt einsetzt, um Haltung zu zeigen, Vertrauen zu schaffen und Markenbilder zu prägen.

Sanfter Tourismus – Reisen mit Rücksicht und Weitblick

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres, doch wie reist man eigentlich, ohne dabei der Umwelt, lokalen Kulturen oder der eigenen Zukunft zu schaden? Immer mehr Tourist :innen stellen sich genau diese Frage und suchen nach Wegen, verantwortungsvoller zu reisen. Die Antwort darauf lautet oft: sanfter Tourismus. Wer sich einmal näher mit nachhaltigem Reisen beschäftigt, erkennt schnell, dass sich Genuss, Entdeckungslust und Rücksichtnahme wunderbar verbinden lassen. Dieser Beitrag gibt Dir einen Überblick, worum es beim sanften Tourismus geht, warum er heute wichtiger ist denn je – und wie man selbst dazu beitragen kann.

Was ist sanfter Tourismus?

Sanfter Tourismus – oder auch nachhaltiger Tourismus – meint eine Form des Reisens, die Natur, Menschen und Ressourcen achtet. Ziel ist es, Deinen Urlaub so zu gestalten, dass er möglichst wenig negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft hat. Dazu zählen etwa der schonende Umgang mit Natur und Landschaft, faire Arbeitsbedingungen für Beschäftigte in der Reisebranche oder die Unterstützung lokaler Anbieter.

Ob Du nun durch die Alpen wanderst, auf einem Biobauernhof übernachtest oder mit dem Fahrrad eine Küstenregion erkundest – sanfter Tourismus lädt Dich dazu ein, bewusster zu reisen. Und das bedeutet: langsamer, regionaler, respektvoller.

Wie hilft sanfter Tourismus der Umwelt?

  • Geringere CO₂ Emissionen durch alternative Mobilitätsformen wie Bahn oder Fahrrad statt mit dem Flugzeug
  • Schutz natürlicher Lebensräume durch kontrollierten Zugang und bewusstes Verhalten
  • Förderung umweltfreundlicher Unterkünfte, z. B. durch Energiesparen oder Abfallvermeidung
  • Unterstützung nachhaltiger Infrastrukturprojekte in Reisezielen

Nachhaltigkeit in drei Dimensionen: Die Säulen des sanften Tourismus

Sanfter Tourismus beruht auf den sogenannten drei Säulen der Nachhaltigkeit – einem Prinzip, das ursprünglich aus der Umweltpolitik stammt, aber heute auch in der Reisebranche Anwendung findet:

1. Ökologisch – die Natur im Blick

Hier geht es um den Schutz von Ressourcen und natürlichen Lebensräumen. Reiseformen, die etwa auf Massentourismus, Kreuzfahrten oder häufige Flugreisen verzichten, entlasten Umwelt und Klima. Auch der Umgang mit Wasser, Energie und Müll vor Ort spielt eine wichtige Rolle.

2. Ökonomisch – fair wirtschaften

Ein nachhaltiges Reisekonzept stärkt die lokale Wirtschaft, ohne dabei auf kurzfristige Gewinne oder Ausbeutung zu setzen. Das bedeutet unter anderem, dass Wertschöpfungsketten im Urlaubsland bleiben, kleine Anbieter gefördert werden und langfristige Perspektiven für die Bevölkerung entstehen.

3. Sozial – mit Respekt vor Menschen und Kulturen

Sanfter Tourismus fördert den fairen Austausch mit der lokalen Bevölkerung. Wer etwa in einer familiengeführten Pension wohnt, in Restaurants mit regionaler Küche isst oder sich über kulturelle Gepflogenheiten informiert, trägt zu einem respektvollen Miteinander bei – und bekommt oft tiefergehende Eindrücke als beim klassischen Pauschalurlaub.

Vorzüge und Herausforderungen des sanften Reisens

Wie bei allen guten Ideen bringt auch der sanfte Tourismus sowohl Vorteile als auch einige Herausforderungen mit sich:

Vorteile:

  • Ressourcen- und Umweltschutz
  • Stärkung regionaler Anbieter
  • Authentischere Reiseerlebnisse
  • Förderung kulturellen Verständnisses
  • Langfristige Erhaltung von Reisezielen

Herausforderungen:

  • Höherer Planungsaufwand bei der Reisevorbereitung
  • Oft höhere Preise für umweltbewusste Angebote
  • Begrenzte Infrastruktur in manchen nachhaltigen Destinationen
  • Gefahr von „Greenwashing“ durch Anbieter ohne echte Nachhaltigkeitskonzepte

Wie sieht nachhaltiges Reisen konkret aus?

Sanfter Tourismus beginnt nicht erst bei der Anreise – sondern schon beim Nachdenken über das „Wie“. Die gute Nachricht: Viele Entscheidungen lassen sich ganz einfach in den Reisealltag integrieren.

So ist zum Beispiel die Wahl des Verkehrsmittels ein großer Hebel. Wer statt kurzer Flüge auf Zugverbindungen setzt, reduziert CO₂-Ausstoße deutlich. Auch bei der Unterkunft lohnt sich ein genauer Blick: Öko-Zertifikate wie Green Key oder das EU-Ecolabel bieten verlässliche Orientierung. Wer regional isst, auf Wochenmärkten einkauft oder bei lokalen Produzent:innen stöbert, entdeckt nicht nur neue Geschmäcker, sondern stärkt gleichzeitig die lokale Wirtschaft. Müllvermeidung gehört ebenso dazu – mit wiederverwendbaren Flaschen, Taschen oder Boxen lässt sich auch unterwegs viel Plastik sparen.

Nachhaltige Aktivitäten? Die Natur ist voller Möglichkeiten: Wandern, Radfahren oder Vogelbeobachtung hinterlassen kaum Spuren, sorgen aber für intensive Erlebnisse. Und auch auf sozialer Ebene kann viel bewirkt werden – etwa durch respektvolles Verhalten, faire Bezahlung lokaler Dienstleister und die Einhaltung von Menschenrechten.

Nachhaltige Unterkünfte finden – so geht’s!

Nachhaltige Hotels und Unterkünfte sind heute leichter zu finden denn je – wenn man weiß, wo man suchen muss. Spezialisierte Plattformen wie Good Travel oder Bookitgreen listen gezielt Angebote mit ökologischen und sozialen Standards. Auch Zertifikate wie TourCert, Viabono oder das EU-Ecolabel sind hilfreiche Wegweiser.

Ein kleiner Tipp: Wer sich unsicher ist, wirft am besten einen Blick auf die Website der Unterkunft. Unternehmen, die den Klimaschutz ernst nehmen, kommunizieren das meist transparent und nachvollziehbar – von der Mülltrennung über die Energieversorgung bis hin zu regionalen Kooperationen.

Inspiration aus aller Welt: Beispiele für sanften Tourismus 

Sanfter Tourismus ist kein Nischenthema mehr – rund um den Globus entstehen kreative, nachhaltige Reiseprojekte. In Albanien etwa lockt das Valbona-Tal mit naturnahem Wandertourismus und lokalen Gastgeber:innen, die eng mit der Natur verbunden leben. Costa Rica gilt als Vorzeigeland im Ökotourismus: Nationalparks, Biodiversität und zahlreiche Zertifizierungen prägen das Reiseerlebnis dort. In Österreich findet man umweltzertifizierte Unterkünfte und sanft erschlossene Alpenregionen, etwa in Tirol oder Kärnten. Und in Thailand ermöglichen gemeindebasierte Angebote Reisenden, in Dörfern zu wohnen, mitzuwirken und die Kultur auf Augenhöhe kennenzulernen.

Diese Beispiele zeigen: Nachhaltiges Reisen ist nicht nur möglich – es ist oft die tiefere, eindrucksvollere Erfahrung.

Häufige Fragen rund um nachhaltiges Reisen

Ist nachhaltiger Tourismus teurer?
Nicht zwingend. Zwar können umweltzertifizierte Unterkünfte oder Bio-Angebote etwas mehr kosten. Aber an anderer Stelle – etwa bei Transfers, Aktivitäten oder Selbstverpflegung – lässt sich oft Geld sparen. Und: Nachhaltigkeit ist eine Investition in Qualität, nicht nur in den Preis.

Warum ist nachhaltiger Tourismus in Entwicklungsländern wichtig?
Weil er dort eine echte Chance bietet, faire Arbeitsplätze zu schaffen, lokale Unternehmen zu stärken und Abhängigkeiten vom Massentourismus zu vermeiden. Durch gezielte Konzepte kann Tourismus zur nachhaltigen Entwicklung beitragen, ohne dabei Ausbeutung oder Umweltbelastungen zu riskieren.

Für wen eignet sich sanfter Tourismus?
Für alle, die mit offenen Augen reisen. Ob Backpacker:in, Familienmensch oder Genießer:in – wer Lust hat, über den Tellerrand hinauszublicken und bewusst zu reisen, findet im sanften Tourismus eine passende und lohnende Alternative.

Weiterbildung: Nachhaltiger Tourismus – Werde zum Vorbild!

Wenn Du noch tiefer in das Thema eintauchen möchtest, kannst Du Dein Wissen gezielt ausbauen – zum Beispiel mit der berufsbegleitenden Weiterbildung Nachhaltiger Tourismus beim IST-Studieninstitut.

Hier lernst Du, wie nachhaltiger Tourismus nicht nur gedacht, sondern auch professionell umgesetzt wird – von der Planung über das Marketing bis hin zur sozialen Verantwortung. Themen wie Tourismusökologie, Green Meetings, nachhaltiges Destinationsmanagement und Corporate Social Responsibility stehen ebenso auf dem Lehrplan wie die kritische Auseinandersetzung mit Menschenrechten im Tourismus.

Mit diesem Know-how kannst Du nicht nur Dein eigenes Reiseverhalten verändern – sondern auch aktiv dazu beitragen, dass Tourismusbranche und Umwelt Hand in Hand gehen.

Warum lohnt sich die Weiterbildung?

Weil nachhaltiger Tourismus nicht nur ein Trend, sondern eine Antwort auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel ist. Reisende suchen zunehmend nach umweltfreundlichen Alternativen zu klassischen Angeboten – sei es in den Bergen oder am Strand. Doch um solche Erlebnisse sinnvoll zu gestalten, braucht es mehr als gute Absichten: Es braucht fundiertes Wissen über ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte des Tourismus.

Wer die Definition und Zusammenhänge von sanftem Tourismus kennt – mitsamt seiner Vorteile und Nachteile – kann Konzepte entwickeln, die sowohl der Umwelt als auch den Menschen vor Ort zugutekommen. Genau hier setzt die Weiterbildung an: Sie befähigt Dich dazu, die Reisebranche mit ihren Auswirkungen ganzheitlich zu denken – ob als Reiseveranstalter :in, in der Hotellerie oder im Destinationsmanagement.

Fazit: Reisen mit Sinn statt nur mit Ziel

Tourist:innen hinterlassen überall Spuren – die Frage ist nur, welche. Wer den Begriff Nachhaltigkeit ernst nimmt, reist nicht nur achtsamer, sondern trägt aktiv dazu bei, die Umweltauswirkungen des Reisens zu minimieren. Ob abgelegene Naturparadiese oder beliebte Urlaubsregionen: Es kommt darauf an, wie wir uns dort verhalten.

Nachhaltiges Reisen ist kein Verzicht, sondern eine Entscheidung für Qualität, Tiefe und Verantwortung. Es zeigt, dass ein zukunftsfähiger Tourismus möglich ist – mit positiven Effekten für Mensch, Natur und Kultur. Und vielleicht ist Deine nächste Reise ja nicht nur eine Pause vom Alltag, sondern auch ein Schritt in eine bessere Zukunft.

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