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Online Marketing Rockstars 2023 – worth the hype?

Wer behauptet in der deutschen Marketingbranche gäbe es keinen indirekten Dresscode, der lügt. Das kann ich seit vergangener Woche mit bunten Blazern und weißen Sneakers widerlegen. Auf dem Coachella der Marketing-Welt treffen Marketing-Gurus auf weltweite Prominenz. Das Online Marketing Rockstars Festival (kurz: OMR) ist wochenlang nicht nur auf LinkedIn in aller Munde, sondern auch spätestens mit dem Betreten der Hamburger Innenstadt nicht mehr zu übersehen. Eine Stadt steht Kopf für eine Branche. Aber wie ist es vor Ort? Lohnt es sich 6,5 Stunden Zugfahrt auf sich zu nehmen und eine der wichtigsten Hauptstraßen Hamburgs zu sperren, um stundenlang vor einer Bühne zu warten? Für eine Tennis-Legende, die das erste Mal Gold bei Olympia gewann, als ich gerade mal ein Jahr alt war? (Kleiner Spoiler an dieser Stelle: ja!)

OMR – bitte was?

Was ist denn das OMR überhaupt? Das Online Marketing Rockstars Festival ist eine Live-Messe im Hamburger Messe und Congress Zentrum. Besucher:innen können sich hier spannende Vorträge anhören, an exklusiven Masterclasses teilnehmen, Side-Events besuchen und treffen auf prominente Gäste aus Film, Fernsehen und dem Marketing-Universum. Zwei Tage lang stürmten dieses Jahr 70.000 Besucher:innen auf das Gelände, um Neues zu lernen, sich zu vernetzen und die Trends für das kommende Jahr von Expert:innen aus erster Hand zu erfahren.

Das Team vor dem Messegelände der OMR v. l. n. r: Dorothee Schulte von der IST-Hochschule, IST-Studentin Chiara Vogt, IST-Studentin Sophia Wagner, Mona Niebling von der IST-Hochschule

Nachdem ich gelesen habe, dass die IST-Hochschule einen Experience-Day auf dem OMR veranstaltet und zwei Studierenden die Möglichkeit gibt, die größte Marketing-Veranstaltung Deutschlands gemeinsam mit dem IST-Team zu besuchen, hat meine Bewerbung für ein Festivalticket im Wert von 399 Euro plus Hotelübernachtung und Reisekostenpauschale nicht lange auf sich warten lassen. Schneller als gedacht stand fest: ich darf nach Hamburg fahren. Here we go: nach 6,5 Stunden Zugfahrt von Ulm nach Hamburg war ich bereit für mein erstes Mal OMR.

Nach all den Märchen und Mythen, die ich auf LinkedIn über das Festival gelesen hatte, stellte ich mir die Frage: ist es den Hype wert? Um das zu beurteilen, habe ich einiges erlebt, viel mitgenommen und alles versucht, um diese Frage zu beurteilen.

Was bietet die OMR?

Tennislegende Serena Williams auf der Conference Stage

Um der Frage auf den Grund zu gehen, könnte ich Euch hier eine Menge auflisten, allerdings ist der Platz und auch Eure Geduld beschränkt, weswegen ich mich auf meine absoluten Highlights fokussieren möchte. Zunächst zum Star der zwei Tage: die oben erwähnte Tennis-Legende Serena Williams. In einem Interview hat sie extrem sympathisch und bodenständig über ihre Familie, den Sport und ihre Investitionen gesprochen, darüber, was sie aus ihren Lebensstationen gelernt hat und in anderen Bereichen einsetzt.

Social-Media-Expertin Ann-Kathrin Schmitz auf der Yellow Stage mit ihrem Vortrag: „The State of Influencer:innen-Marketing“.

Weiter hatte ich einen kleinen Fangirl-Moment, weswegen ein frühes Aufstehen sich am zweiten Tag definitiv gelohnt hat: Ann-Kathrin Schmitz. Sie ist DIE Expertin in Bezug auf Social Media und im Bereich Influencer:innen-Marketing und bringt als eine der ersten Managerinnen jahrelange Erfahrung aus dem Business mit. Ihre Keynote zeigte die Bedeutung vor allem von Communities auf und gab mir persönlich viel Input für meine persönliche Entwicklung, aber auch für meinen Berufsalltag.

Genauso mitgerissen hat mich der Vortrag von Sascha Lobo als Einstieg in das OMR mit dem Titel: „Warum Deutschland einen KI-Ruck braucht“ – damit hat der deutsche Autor, Publizist, Journalist und Blogger das Thema der Messe mit dem Nagel auf den Kopf getroffen und einen wahnsinnig spannenden Einblick gegeben.

Unerwartet begeistert war ich von den Interviews mit Pamela Reif und Katja Krasavice. Die beiden sind definitiv mehr als Social-Media-Stars und haben es als Girl-Bosse verstanden, wie man ein erfolgreiches Business auf die Beine stellt. Und abschließend mein perfektes musikalisches Highlight: Macklemore live zu hören. Die Stimmung, die talentierte Band und die Tänzer:innen haben die Halle mit Leben gefüllt und die verklemmtesten Anzug-Träger:innen bewegt, ihre Hüften zu schwingen. Eine Stunde lang hat er mit seinen bekanntesten Songs das OMR Festival gebührend beendet und läuft seitdem in meiner Playlist wieder rauf und runter.

Meine Learnings nach zwei Tagen OMR

Bei so viel Wissensinput, war es mir wichtig meine persönlichen Learnings herauszukristallisieren und an diesen lasse ich Euch gerne teilhaben:

1. ChatGPT hat den Startschuss für die breite Masse gemacht

Künstliche Intelligenz ist überall. Auch auf der OMR und vor allem in der Online-Marketing-Branche. Zahlreiche Vorträge, Masterclasses und Side-Events drehten sich um Best-Practices, Chancen und Herausforderungen, die in Bezug auf den Einsatz von Softwares zu beachten gibt. Zum Beispiel die Tatsache, dass ChatGPT am bayerischen Abitur gescheitert ist. Aber mal ehrlich: als erfolgreiche Absolventin des bayerischen Abiturs kann ich Euch sagen: wundert mich auch nicht. Aber das ist ein anderes Thema. 😉

Ich durfte zahlreiche Einsatzmöglichkeiten vor Ort erleben: unter anderem einen digitalen Avatar von Frank Thelen, der zum Publikum gesprochen hat ohne live vor Ort zu sein oder ein männlicher Freiwilliger, der für die Social-Media-/Influencer:innen-Marketing-Expertin Ann-Katrin Schmitz eine Sequenz für ihren Podcast „Baby got Business“ live auf der Bühne aufgenommen hat und nach dem Rendering zum Verwechseln ähnlich klang. Der Selbstversuch einer Expertin die neue Carly Rae Jepsen zu werden, indem sie ihren Erfolgshit „Call me maybe“ in das Mikrofon singt, war dann allerdings doch zu viel des Guten und vor allem zu viel für die App und so konnte auch das Rendering bei dem Gesang nicht mehr viel machen.

Noch eine Herausforderung an der die KI gescheitert ist: auf die Musikbranche lässt sich der neue Trend wohl noch nicht übertragen und Sänger:innen müssen wohl künftig weiterhin wirklich singen können und können somit nicht auf den „Voice Clon“ vertrauen. Wobei ein Trend hier untertrieben ist. Auf der OMR wurde von einer neuen Ära berichtet, die durch KI begonnen hat. Aber dennoch war es gleichzeitig faszinierend und gruselig durch den kleinen Ausblick zu sehen: was ist mit KI möglich? Und wie wirkt sich das auf unseren Arbeitsalltag aus? Beeindruckend war hier Johannes Kliesch, der Gründer des Start-Ups Snocks, der nur für den Bereich KI einen eigenen Mitarbeiter eingestellt hat, mit der Aufgabe das Themengebiet im Unternehmen voranzubringen. Das zeigt, dass die neusten Entwicklungen nicht zwingend ein Jobkiller sind. Im Jahr 2023 fokussieren sie sich auf KI-erstellte, optimierte Texte, ab 2024 soll dann das automatische Einfärben von Socken auf den Bildern möglich sein. Wir sind gespannt und wer weiß? Vielleicht finden wir ja auf der Snocks Homepage bald lila-blass-blau-karierte Socken wieder- wäre doch irgendwie cool? Natürlich nur sinnvoll, wenn man sie tatsächlich auch kaufen kann.

2. Communities are the Key

Ja, auch „Communication is the key“, aber Kommunikation beinhaltet auch Communities. Marken müssen zum Leben erweckt werden, in den Austausch mit ihren Kund:innen gehen und jede Menge Action bereithalten, dass es im Feed für den:die User:in nicht langweilig wird. Wir selbst tauschen uns ja auch selbst am liebsten mit Freunden, Familie & Co. aus und das auch im Netz. Wir freuen uns über Gleichgesinnte und entdecken Gemeinsamkeiten. Und das gilt es als Marke zu erstellen, zu fördern und zu pflegen.

Ein beeindruckendes Beispiel an dieser Stelle: das Schmuck Start-Up Purelei, dass ein Haus auf Hawaii zur Content-Creation ihrer Corporate Content Creators zur Verfügung stellt. Während in anderen Unternehmen das Social-Media-Marketing noch von einem:einer Praktikant:in geführt wird, schafft die Gründerin Alisa Jahnke eine ganz besondere Möglichkeit Bilder und Videos mit dem „Aloha“-Feeling direkt am Strand von den Schmuckstücken in die Feeds der User:innen zu spülen. Das soll nach eigenen Aussagen den umsatzärmsten Monat Januar um 130 % verbessert haben. Sonne und Meer gab es für die vier Mitarbeiter:innen noch oben drauf.

3. Live ist geil. Und Nichts kommt an dieses Gefühl ran.

Der amerikanische Rapper Macklemore Live in Concert auf der OMR 2023

Das hat mir nicht nur der Auftritt von Macklemore deutlich gemacht, sondern auch seine Worte darüber, als Musiker und Künstler nach der Corona-Pandemie wieder live auftreten zu dürfen. Denn ist es nicht irgendwie ironisch, dass das ONLINE Marketing Festival als Präsenz-Messe stattfindet? Definitiv paradox, aber es funktioniert. Weil Emotionen, Netzwerken und Erlebnisse in erster Linie vor Ort funktionieren, werden Themen wie Digitalisierung, digitale Events und Social Media nur in Live-Vorträgen behandelt. Natürlich pusht dies auch den regelrechten Hype um das Festival, aber scheinbar hat es keine:n der 70.000 Besucher:innen abgehalten oder sich nehmen lassen mit einer Akkreditierung das Gelände zu betreten.

So viele Menschen erfordern natürlich auch Organisation und Ordnung und da hat die OMR noch viel Potential nach oben. Überfüllte Hallen mit Einlass-Stopp, nur maximal 7.000 erlaubte Besucher:innen in der Konzerthalle und lange Schlangen vor den Food-Trucks erfordern viel Durchhaltevermögen, Geduld und lange Wartezeiten, um rechtzeitig überhaupt einen Platz in der Halle zu bekommen. Dennoch freuen mich meine Erkenntnisse von der OMR in Bezug auf meine Berufswahl und meinen Master-Studiengang „Kommunikationsmanagement“ an der IST-Hochschule: Die MICE-Branche ist nicht „out“ nach Corona oder gar am Boden – sie ist sogar stärker gefragt als zuvor und das macht mich als Event-Managerin mehr als glücklich.

Ist die OMR den Hype wert?

“OMR 23 – Bigger than Harry & Meghan’s Netflix series.” – Dieser Spruch war auf dem Messegelände zu lesen, aber ist das nicht zu hoch gegriffen? Zumindest gibt es mehr Hauptprotagonist:innen auf den Bühnen als in der Serie mit deutlich mehr Tiefgang und Expert:innenwissen.

Eine Gemeinsamkeit: es ist jeweils ein eigener Cosmos, der nach außen hin fasziniert – sowohl die Royal Family als auch das OMR-Universum. Eine weitere: die Aufmerksamkeit. Die Medien waren beide Male voll mit diesen Ereignissen in ihrer jeweiligen Bubble. Das OMR besonders auf den Social-Media-Kanälen. Der Netflix Serienhit eher in den Klatschblättern im In- und Ausland (auch ein Learning der OMR passend an dieser Stelle: schlechte Presse ist manchmal besser als keine. 😉. Spaß beiseite. Das OMR hat einen berechtigten Hype. Es ist eine exklusive Marketing-Veranstaltung in so einem aufwändigen und besonderen Ausmaß, wie man es in Deutschland kein zweites Mal findet. Hier kommt das „Who-is-Who“ der Branche zusammen, man bekommt einen umfassenden Einblick in aktuelle Trends und die „state-of-the-art“. Es gibt so Vieles zu entdecken, dass man fast das Gefühl hat, man würde am anderen Ende wieder etwas Spannendes verpassen. Natürlich kann man auch weiterhin unbeschwert in seinem Job weiterarbeiten ohne vor Ort gewesen zu sein, aber es macht definitiv viel Spaß und ist allemal einen Besuch wert. OMR ist ein Erlebnis, auf das man sich einlassen muss, aber man kann enorm viel von inspirierenden Menschen lernen.

Danke an die IST-Hochschule für diese einmalige Möglichkeit!
Ich bin mit einem breiten Grinsen, vielen Learnings und tollen Erinnerungen aus Hamburg und von der OMR wieder in den Zug gestiegen und mehr als dankbar, ein kleiner Teil davon gewesen sein zu dürfen. Mein erstes Mal OMR – es war mir ein Fest. Und es war garantiert nicht das letzte Mal!

In Hamburg sagt man Tschüss!
Eure Sophia

Hast Du Lust bekommen, ebenfalls an einem spannenden Experience-Day oder IST-Bootcamp teilzunehmen? Informiere Dich auf unserer Webseite über bevorstehende Veranstaltungen und bewirb Dich für eines der exklusiven Tickets.

Der duale Studiengang „Management im Gesundheitswesen“ – eine lohnende Investition für Arbeitgeber

Das Gesundheitswesen ist ein stark wachsender Wirtschaftszweig und ein zentraler Bereich unserer Gesellschaft, der verantwortungsvolle und anspruchsvolle Arbeitsplätze bietet. Die Herausforderungen, vor die der demografische Wandel, die Digitalisierung und der Fachkräftemangel die Gesundheitswirtschaft stellen, sind dabei aber enorm.

Arbeitgeber sind mehr denn je gezwungen, qualifiziertes Personal zu gewinnen und möglichst langfristig zu halten. Eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel im Gesundheitsmanagement entgegenzuwirken und gleichzeitig die Mitarbeiter:innenbindung zu stärken, bieten Bildungsangebote. Sie eröffnen neben der Förderung erfahrener Beschäftigter die Chance, Nachwuchskräfte selbst auszubilden.

Das geht klassischerweise über die etablierte Ausbildung „Kaufmann:frau im Gesundheitswesen“ oder über ein duales Studium.

In beiden Ausbildungsmodellen werden theoretische Inhalte mit praktischen Erfahrungen kombiniert. In der Regel wechseln sich Theorie- und Praxisphasen ab, wobei die Praxisphasen in einem Unternehmen absolviert werden.

Duales Studium oder betriebliche Ausbildung?

Ist die Entscheidung gefallen, Nachwuchskräfte selbst auszubilden, stellt sich automatisch die Frage: Ausbildung oder duales Studium? Ein duales Studium hat entscheidende Vorteile:

  1. Beliebtheit: Abiturient:innen entscheiden sich statistisch gesehen häufiger für ein Studium als für eine Berufsausbildung. Die Chancen, Abiturient:innen für das eigene Unternehmen zu gewinnen, sind also mit einem dualen Studium besser.
  2. Dauer und Bindung: Eine Ausbildung zum:zur Kaufmann:frau im Gesundheitswesen dauert in der Regel drei Jahre, wird von vielen Abiturient:innen aber gerne verkürzt. Ein duales Studium dauert drei bis vier Jahre und ist nicht kürzbar. Damit werden Studierende schon während der Ausbildungszeit länger ans Unternehmen gebunden.
  3. Breite des Wissens: In der Berufsausbildung liegt der Fokus auf der Vermittlung praktischer Fähigkeiten und Kenntnisse in Bereichen wie Abrechnung, Verwaltung und Patientenmanagement. Ein duales Studium bietet aber eine breitere theoretische Ausbildung in Themenfeldern wie Gesundheitspolitik, Recht, Marketing, Finanzen und Management. Dies ermöglicht eine umfassendere Sichtweise auf das Gesundheitswesen und seine Herausforderungen.
  4. Direkter Wissenstransfer: Das in beiden Ausbildungsmodellen erworbene Wissen kann direkt im Berufsalltag ein- und umgesetzt werden. Allerdings sind die Fachkenntnisse, die im Studium erworben werden, auf akademisch hohem Niveau und wissenschaftlich immer auf neuestem Stand. Durch den Wissenstransfer aus der Hochschule in den Betriebsalltag profitieren weitere Mitarbeiter:innen und damit das gesamte Unternehmen.
  5. Vollwertige Einsetzbarkeit: In den Praxisphasen lernen sowohl die Azubis als auch die Studierenden das Unternehmen und dessen Arbeitsabläufe kennen. Studierende aber können bereits während des Studiums verantwortungsvolle Aufgaben und eigene Projekte übernehmen. Und sind somit frühzeitig als vollwertige Teammitglieder einsetzbar.
  6. Gewinnung von qualifizierten Mitarbeiter:innen: Die Erfahrung zeigt, dass dual Studierende in der Regel hoch motiviert, engagiert und belastbar sind. Ansonsten hätten sie nicht für ein solch forderndes Ausbildungsmodell entschieden. Außerdem haben Studierende in der Regel einen höheren Bildungsabschluss als Auszubildende und verfügen bereits über spezialisierte Kenntnisse und Fähigkeiten. Dies kann ein Vorteil für das Unternehmen sein, da es direkt von diesen Fähigkeiten profitieren kann.
  7. Erhöhte Flexibilität: Ein:e Studienabsolvent:in kann problemloser in verschiedenen Abteilungen oder Projekten eingesetzt werden als jemand mit einfacher Berufsausbildung, weil Bandbreite und Tiefe der Ausbildungsinhalte im Studium anspruchsvoller und umfassender sind. Das führt zu einer erhöhten Flexibilität im Unternehmen.
  8. Neue Ideen und Konzepte: Studierende können innovative Ideen und Konzepte, die sie im Rahmen ihres Studiums kennenlernen, in das Unternehmen einbringen. Sie können aktuelle Trends und Entwicklungen im Gesundheitswesen adaptieren und neue Wege finden, das Unternehmen weiterzuentwickeln.
  9. Imagegewinn für das Unternehmen: Unternehmen, die duale Studiengänge anbieten, zeigen sich grundsätzlich als attraktive Arbeitgeber. Sie setzen ein Zeichen für ihr Engagement in der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiter:innen und signalisieren, dass sie an der langfristigen Entwicklung ihrer Beschäftigten interessiert sind. Ein wertvoller Baustein für erfolgreiches Employer Branding.

Der duale Studiengang „Management im Gesundheitswesen“ an der IST-Hochschule

Wenn es zur Nachwuchsförderung ein duales Studium sein soll, bietet sich der duale Bachelor „Management im Gesundheitswesen“ der IST-Hochschule für Management an. Denn es ist ein gezielt auf die Gesundheitswirtschaft zugeschnittener Studiengang. Mit folgenden Vorteilen:

  • Über 50% gesundheitsspezifische Inhalte, wie zum Beispiel „E-Health und Digitalisierung im Gesundheitswesen“, die bereits ab dem ersten Semester vermittelt werden.
  • Der Blended-Learning-Ansatz in einer Kombination aus Studienheften, Online-Angeboten und wenigen Seminaren bietet ein Höchstmaß an Flexibilität für den Lernenden und somit für das ausbildende Unternehmen. Denn die Studierenden lernen dann, wenn es die betrieblichen Abläufe zulassen.
  • Dadurch entfallen die Wechselphasen zwischen Zeiten im Unternehmen und an der Hochschule: Studierende sind bis zu 32 Stunden pro Woche im Betrieb und studieren orts- und zeitunabhängig. Die Verzahnung von Theorie und Praxis ist dadurch enger und direkter.
  • Das gesamte Team des Hochschul-Fachbereichs „Fitness & Gesundheit“, in dem der Studiengang angeboten wird, sind Expert:innen auf ihrem Gebiet. Alle Dozent:innen, Autor:innen, Professor:innen und Tutor:innen kommen aus der Wissenschaft und Praxis und verfügen über mehrjährige branchenspezifische Berufserfahrung.
  • Umfängliche Wahlmodule ermöglichen ein Qualifikationsprofil des:der Studierenden, das den Anforderungen im ausbildenden Betrieb entspricht.
  • Mit diesem dualen Bachelor-Studiengang qualifizieren Arbeitgeber ihre Nachwuchs- oder Fachkräfte mit einem anerkannten akademischen Abschluss für den Ein- und Aufstieg im eigenen Unternehmen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mitarbeiter:innen – mit Berufsausbildung oder Studienabschluss – eine wertvolle Ressource für Unternehmen sind, die zur Steigerung der Effizienz, Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

Es ist nicht zwingend der Fall, dass für ein Unternehmen ein duales Studium immer besser als eine betriebliche Ausbildung ist. Beide Qualifikationen haben ihre eigenen Vorteile und können für Unternehmen von Nutzen sein. So ermöglicht eine Ausbildung eine schnelle und effektive Einarbeitung in eine spezifische Rolle im Unternehmen und trägt zu einem besseren Verständnis der operativen Abläufe bei.

Allerdings ist ein duales Studium zielführender, wenn der Arbeitgeber auf ein breiteres Wissen und eine tiefere theoretische Ausbildung in Bereichen wie Management, Finanzen, Marketing und Gesundheitspolitik Wert legt. Ein:e Absolvent:in mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss in Gesundheitsmanagement kann in der Regel komplexere Aufgaben übernehmen und hat ein besseres Verständnis der Gesundheitsbranche und der Herausforderungen, die sie mit sich bringt. Denn ein Studium trainiert auch die Fähigkeiten im Bereich der Analyse, des kritischen Denkens und der Kommunikation.

Ein duales Studium an der IST-Hochschule hat zusätzlich – neben der inhaltlichen Branchenausrichtung – den herausragenden Vorteil für Arbeitgeber, dass Studierende nicht zwischen Unternehmen und Hochschule pendeln. All das, was man landauf, landab mit einem dualen Studium in Verbindung bringt, nämlich den Wechsel von Praxis- und Hochschulsemestern, festgelegte Vorlesungszeiten mit Anwesenheitspflicht oder Blockunterricht – das alles gibt es an der IST-Hochschule nicht. Denn hier steht die dauerhafte Flexibilität des Lernenden im Mittelpunkt. Jederzeit abrufbare Online-Vorlesungen, Podcast, Webbased Trainings und Online-Tutorien, überall bearbeitbare Studienhefte und freiwillige Seminare machen das möglich.

Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen einem Studien- oder Ausbildungsplatz für einen Arbeitgeber von den spezifischen Anforderungen und Zielen des Unternehmens ab. Aber eine Investition in Bildung zahlt sich immer aus. Besonders auch der Blick auf die Hochschulseite.

Die Special Olympics Weltspiele 2023 in Berlin – die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt zu Gast in Deutschland

Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Tausende Athlet:innen mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten miteinander in 26 Sportarten an.

Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt – und damit erstmals in Deutschland. Erwartet werden 7.000 Athlet:innen aus 190 Delegationen. Die 26 Sportarten werden an unterschiedlichen Standorten in Berlin und Umgebung organisiert. Mehr als 20.000 Helfer:innen wurden gewonnen, um die Durchführung der Veranstaltung zu unterstützen.

Neben der Sportveranstaltungen steht auch die soziale Nachhaltigkeit im Fokus: Mehr als 200 Kommunen sind eingebunden in das bundesweite Host-Town-Programm, Jugend- und Schulprojekte finden unter dem Motto #UnifiedGeneration ihren Platz. Verschiedene Kongresse- und Foren runden das Gesamtprogramm ab. Auch im Bereich Gesundheit gibt es Angebote: Das Healthy Athletes® Programm ist das weltweit größte Gesundheitsprogramm, das sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung spezialisiert hat. Die Organisation liegt bei dem Special Olympics World Games Berlin 2023 Organizing Committee (LOC).

Mit mehr als 200 Mitarbeitenden bereitet das LOC die Veranstaltung vor, stellt aber auch durch die verschiedenen Begleitprogramme sicher, dass die gesellschaftliche Wirksamkeit noch lange nach dem Erlöschen der Olympischen Flamme nachhält. So wird zum Beispiel die Veranstaltung von 36 Forschungsteams aus Hochschulen weltweit begleitet. Forschungsmöglichkeiten ergeben sich in vielfältigen Bereichen: sportwissenschaftliche Fragestellungen finden sich neben Fragen aus den Gesundheitswissenschaften wieder. Forschungen zur sozialen und/oder ökologischen Nachhaltigkeit dieser Großveranstaltung spielen ebenso eine Rolle wie Stakeholder- und Netzwerkanalysen. Studierende aus der ganzen Welt sammeln als Helfer:innen Praxiserfahrung für ihre Studienfächer und haben Gelegenheit, Teil einer weltweit tätigen Inklusionsbewegung zu sein.

Special Olympics Deutschland (SOD), die Sportorganisation für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung in Deutschland und nichtolympischer Spitzenverband im DOSB freut sich nicht nur darauf, mit 575 Personen die größte Delegation bei den Weltspielen zu stellen, sondern auch zukünftig von dem Einfluss der Special Olympics Weltspiele und dem Nachhaltigkeitsprogramm zu profitieren.
SOD veranstaltet im zweijährigen Wechsel nationale Sommer- und Winterspiele. Auch hier besteht für Helfer:innen die Möglichkeit, sich unterstützend zu beteiligen. Schon 2024 finden in Thüringen die nächsten Special Olympics Nationalen Winterspiele statt.

Fortlaufend kooperiert SOD mit Hochschulen und Studierenden im Rahmen von Forschungsprojekten und Abschlussarbeiten – von Sportwissenschaften über Sport- und Eventmanagement, Gesundheitswissenschaften und Sozialwissenschaften – verschiedenste Fragegestellungen können im Rahmen von Special Olympics vertiefend behandelt werden.

SOD bietet zudem die Möglichkeit, Pflichtpraktika innerhalb des Studiums zu absolvieren – das Team von SOD freut sich über jede Anfrage und unterstützt gerne bei der Gestaltung von Studium und Weiterqualifikationen.

Bild: Die Special Olympics Wold Games 2019 werden im Zayed Main Stadium von Abu Dhabi feierlich eröffnet.- SOD/Sascha Klahn

Zwischen Weltspitze und Studium

Ich rodle, seitdem ich sieben Jahre jung bin, habe es anfangs natürlich nur aus Spaß betrieben und irgendwann wurde mir bewusst, dass aus meinem Hobby wohl bald mein Beruf werden würde. Mittlerweile bin ich 27 Jahre alt, dreifache Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin, trainiere am Olympiastützpunkt in Oberhof und bin Soldatin auf Zeit bei der Bundeswehr in der Sportfördergruppe.

Sportförderung durch die Bundeswehr

Viele wissen es nicht, aber die meisten Sportler sind bei Behörden angestellt. Es gibt in der Bundeswehr, bei der Bundespolizei, der Landespolizei und beim Zoll Sportförderstellen, welche extra für uns Leistungssportler geschaffen wurden. Da die meisten Sportler, abgesehen vom Fußball, nicht rein von ihrem Sport leben können, unterstützt uns der Bund durch diese Arbeitsstellen.

Bei der Bundeswehr absolvieren wir fünf Lehrgänge, welche zwischen vier und acht Wochen dauern. In dieser Zeit bekommen wir Einblicke in das Soldatenleben und viele Dinge gelehrt. Diese Lehrgänge kann man über mehrere Jahre absolvieren und wird das restliche Jahr „freigestellt“, um sich auf seinen Sport zu konzentrieren. Denn, man darf nicht vergessen, unser Auftrag bei der Bundeswehr ist es, die Bundeswehr bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erfolgreich zu vertreten.

Leistungssport, Bundeswehr und Studium unter einem Hut

Ich habe meinen Realschulabschluss an einer Sportschule gemacht, welche aufgrund meiner Leistungssport-Vertiefung schon ein Jahr länger gedauert hat. Bei meinem Abschluss wurde mir empfohlen, das Abitur direkt hinten dranzuhängen. Also nochmal vier Jahre, aufgrund des Leistungssportes. Darauf hatte ich mit meinen damaligen 17 Jahren nun wirklich keine Lust. Ich wusste, dass die Bundeswehr uns durch den Berufsförderungsdienst unterstützt und ich auch da ein Fernabitur nachholen könnte.

Julia TaubitzIch habe es dann auch angefangen, aber mich auch nur mit den Fächern auseinandergesetzt, welche mir gefallen haben. Also habe ich es noch in der Testphase abgebrochen.

„Was nun?“, dachte ich mir. Durch eigene Recherche bin ich auf das IST gestoßen, habe mich mit dem Laufbahnberater meines Olympiastützpunktes zusammengesetzt und wusste relativ zügig, dass dies eine gute Lösung sei. Gemeinsam mit dem IST haben wir einen Plan erstellt, wie ich an mein Ziel gelange.

Zeitmanagement ist alles

Ich habe begonnen, mich zur Sportmanagerin weiterzubilden, um damit die Berechtigung für die Weiterbildung zur Sportfachwirtin zu erlangen, mit welcher ich die Voraussetzungen für ein Studium erlangen würde. Nun musste ein guter Zeitplan her. Ich wollte keineswegs meiner sportlichen Karriere Steine in den Weg legen, aber ich wollte auch keine Ungewissheit mehr für die Zeit nach meinem Sport haben.

Gemeinsam mit meinem Trainer habe ich alles abgesprochen. Ich trainiere so wie vorher, nur nutze ich meine freie Zeit mehr für die Weiterbildung. Wir absolvieren vormittags meist zwei Trainingseinheiten, haben dann eine Mittagspause und nachmittags noch ein bis zwei Einheiten. Die Zeit in der Mittagspause nutze ich zur Regeneration, manchmal aber auch schon, um etwas für die Lehrstunden nach dem Training vorzubereiten. Nach dem Training wird sich dann frisch gemacht, ein Kaffee gekocht und an den Schreibtisch gesetzt. Je nachdem, welche Aufgaben ich gerade in der Weiterbildung habe, setze ich mich entweder mit meinen Einsendeaufgaben auseinander, oder ich bilde mich mit den Lehrbüchern weiter. Das mache ich dann ganz gern auch mal in der Nachmittagssonne. Mein Ziel ist es immer, bis zum Abendessen alles geschafft zu haben, um dann noch etwas Me-Time beziehungsweise Zeit für Freunde zu haben.

Die Prüfungen für die Sportmanager-Ausbildung habe ich zwischen Trainingslager und Saisonstart absolviert. Das wollte ich so, damit ich in der Wintersaison einen freien Kopf habe und nicht mehr an die Prüfungen denken musste. Dank der vielen IST-Standorte konnte ich auf meiner Durchreise die Prüfung in München absolvieren. Zum Glück hat auf Anhieb gleich alles funktioniert, und ich konnte getrost in die Saison starten.

Nur kurze Zeit später begann ich mit der Weiterbildung zur Sportfachwirtin, um schon während der Reisetage etwas die Lehrbüchern zu wälzen.

Für die Prüfungszulassung benötige ich Praxisstunden – nun kam die Frage auf, wo ich diese denn absolviere, denn das Training darf keineswegs zu kurz kommen.

Praktikum am IST

Für mich war es wichtig, ein Unternehmen zu finden, welches mich nur für ein vierwöchiges Praktikum einstellt, damit ich nicht zu lang fern meiner Trainingsgruppe trainiere.

Ich fragte meine Kontakte am IST, ob sie Vorschläge für mich hätten, wo ich denn ein solches Praktikum absolvieren kann. Vier Wochen, mit den richtigen Einblicken für meine Weiterbildung und gewisse Trainingsmöglichkeiten. Sie hatten da direkt eine Idee.

So, und nun sitze ich hier. Im IST-Studieninstitut am Rechner und schreibe diesen Blogbeitrag. Während meines Praktikums.

Für mich ist es eine sehr interessante Zeit, ich bekomme Einblicke in verschiedenste Themenbereiche und kann schon mal grob sehen, was mich nach meiner sportlichen Karriere erwartet. Und ehrlich gesagt, bin ich da sehr froh drum, denn ich freue mich auf die Zeit nach meiner Karriere – auch wenn das noch ein Weilchen dauern wird.

Leistungssport und Studium sind vereinbar, wenn man diszipliniert arbeitet und einen super Partner an der Seite hat. So wie ich das IST. Vielen Dank!

„Welcome to the Great North Run!“

Unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Nowak haben 20 Studierende des Bachelorstudiengangs Sportbusiness Management am diesjährigen Sport Management Game in Groningen teilgenommen. Rekord! „Sie sind bereits jetzt schon alle Gewinner – und noch nie waren wir so viele!“ Mit diesen optimistischen Worten von Prof. Dr. Gerhard Nowak starteten wir gemeinsam in die Veranstaltungswoche an der Hanze University in Groningen – noch unwissend, was uns konkret erwarten würde.

Gemeinsam mit den Studierenden der Hanzehoogeschool, der Sporthochschule Köln sowie den Universitäten Tübigen und Leipzig arbeiteten wir an realitätsnahen Management-Aufgaben mit Bezug zum Great North Run. Insgesamt 27 Teams mit je fünf Teilnehmenden, bunt gemischt aus den teilnehmenden Universitäten, verfolgten ein Ziel: alle Assignments trotz hohen Zeitdrucks bestmöglich abzugeben, um am Ende der Woche möglichst weit oben im Ranking zu landen.

Besondere Herausforderung

Was im ersten Moment simple und logisch klingt, erwies sich in der Realität als besondere Herausforderung – insbesondere an Tag zwei, an dem bereits die meisten und umfangsreichsten Assignments parallel zu bearbeiten und abzugeben waren. 

Neben der Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben pro Tag erwarteten uns zusätzlich die Woche über regelmäßig theoretische Inputs durch die Dozierenden. Diese deckten nahezu alles rund um gutes Eventmanagement ab: von strategischer Eventplanung und Teamorganisation über Diversity Management, Sportmarketing und -vermarktung, Freiwilligenmanagement, Risiko- und Sicherheitsmanagement bis zu Nachhaltigkeitsanforderungen. Erst im Anschluss an die Vorlesung des Dozierenden erfolgte die konkrete Arbeitsaufgabe, die vor allem pünktlich von den Gruppen abgegeben werden musste, um Punkte für das Ranking zu generieren. Neben fachlichem Wissen waren insbesondere soziale Fähigkeiten wie Teamwork und Zeitmanagement sowie Kreativität von großer Bedeutung, um die Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können. Unsere Lösungen erforderten somit nicht nur schriftliche Konzepte, sondern auch Präsentationen, Videos, Diskussionen und Projekte.

Zwischen Food Court und Campus

Für viele der IST-Studierenden brachte nicht nur der straffe, vorgegebene Zeitplan eine völlig neue Situation mit sich: Prof. Dr. Nowak live und in Farbe zu sehen, Aufgaben in Gruppen zu bearbeiten, einen echten Hörsaal zu betreten und vor allem eine Woche „richtiges Studentenleben“ mit zu (er)leben, gehörte für viele zu den Highlights.

Teamwork und Geselligkeit waren auch Bestandteil des Ausflugs nach Groningen.Somit verbrachten wir Mittagspausen in der Sonne am sogenannten „Food Court“, entdeckten den großen modernen Campus der Hanzehoogeschool und feierten gemeinsam im Groninger Nachtleben.

Für alle Studierenden der IST Hochschule waren die fünf Tage eine sehr intensive Erfahrung mit zahlreichen Gelegenheiten, um sich fachlich weiterzuentwickeln und ein internationales Netzwerk innerhalb der Sportbusiness-Branche aufzubauen. Der Tenor aller IST-Teilnehmenden am Ende der Woche: „Jederzeit wieder – nicht nur unsere Leidenschaft und unser Wissen in sowie über die Sportbranche ist gewachsen, sondern auch unser Netzwerk an Kommilitonen und Freunden!“

Ein besonderer Dank gilt in diesem Zuge unseren niederländischen Gastgeber-Kommilitonen, die uns herzlich empfangen und sich um das Teambuilding innerhalb der großen Gruppe an Studierenden gekümmert haben – sei es durch das Sportprogramm oder das Get-Together!

Bei Prof. Dr. Nowak bedanken wir uns als IST-Gruppe ganz herzlich für sein Engagement, die Organisation und die Möglichkeit, Teil dieses Management Games sein zu können. Wir sind stolz, am Ende der Woche nicht nur Ihre anfangs geäußerte Erwartungshaltung – „In den vergangenen Jahren war die IST-Hochschule immer unter den Top 5 vertreten!“ – erfüllt zu haben, sondern auch die IST-Hochschule schlussendlich in die Top 3 gebtracht zu haben.

Berufe im Tourismus und wie Du Dich für sie qualifizierst

Die Arbeit im Tourismus ist vielfältig, gesellschaftlich relevant und umfasst einige Berufsgruppen, die viele noch nicht kennen. Wer von großen Reisen träumt, gut kommunizieren und organisieren kann und anderen gerne ihre größten Wünsche erfüllt, ist eine Bereicherung für die Tourismusbranche. Die Arbeit reicht von Reiseveranstaltung und Tourismusmanagement über Eventmanagement bis hin zu vielfältigen Marketingtätigkeiten. Für jede:n ist etwas dabei und durch ein Tourismus Studium an einer Hochschule kannst Du Dich für die beliebten Berufe qualifizieren!

Nicht nur die Arbeit ist vielfältig, sondern auch das Gehalt, das Du später verdienen kannst. Die Gehälter variieren unter den Arbeitgebern und können zudem durch individuelle Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und -nehmer verhandelt werden. Im Tourismus profitierst Du von persönlichen Voraussetzungen, wie den beherrschten Fremdsprachen, interkulturellen Kompetenzen, Kommunikations-Skills aber auch Teamfähigkeit, Flexibilität, Kreativität und ein ausgeprägtes Organisationstalent sind wichtige Voraussetzungen. Diese und weitere Kompetenzen und Kenntnisse kannst Du optimal im Studium oder einer Ausbildung erwerben!

Reisen

Wer in der Tourismusbranche arbeiten will, denkt wahrscheinlich als erstes an ferne Länder, fremde Kulturen und kulinarische Köstlichkeiten. Als Reiseveranstalter oder Reiseberater:in ist es durchaus üblich auch neue Angebote zu testen, bevor sie den Kund:innen für ihren Sommerurlaub schmackhaft gemacht werden sollen. Dies kommt allerdings nicht jeden Tag vor. Eine:e Reiseberater:in muss vor allem in der Lage sein, Kund:innen umfassend zu beraten und Reiseempfehlungen zu geben. Dazu gehört eine Analyse der Bedürfnisse, Vorlieben und Budgets sowie eine Beratung zu Reisezielen, Transport, Unterkunft und Aktivitäten. Zusätzlich übernimmt der:die Reiseberater:in die Buchung der Reise und kümmert sich um die Reisevorbereitungen – hat der:die Kund:in alle notwendigen Unterlagen wie Reisepass, Visa, Versicherungen etc. Ob ein nachhaltiger und kostengünstiger Kurztrip innerhalb Deutschlands oder mehrwöchiges Backpacken in Thailand – mit  professioneller Planung können jegliche Urlaubsträume verwirklicht werden. Ein:e Reiseberater:in hat immer die Trends im Blick, beachtet Angebots- und Nachfragestrukturen und sorgt so stets für den Erfolg des Unternehmens.

Eine Touristikfachkraft arbeitet hauptsächlich in der Kund:innenberatung und organisiert individuelle Reisen. Reiseberater:innen mit dem Schwerpunkt Tourismusmarketing kümmern sich wiederum um die Markenbildung von Urlaubsorten und sind für das sogenannte Destinationsmanagement mit allen touristischen Angeboten und Produkten zuständig. Fachkräfte mit Schwerpunkt Ökologie und Ökonomie gestalten touristische Angebote nachhaltig und flexibel und integrieren stets aktuelle Standards, die im nachhaltigen Tourismus gefordert werden. Die oben genannten Berufe können alle nach einem Studium an der IST-Hochschule oder eine entsprechende berufsbegleitende Weiterbildung am IST-Studieninstitut ausgeübt werden. Der Bachelor of Arts „Tourismus Management“ bietet einen guten Einstieg in die Branche. Dieser kann auch als duales Studium ausüben, indem eine betriebliche Ausbildung mit dem theoretischen Studium kombiniert wird. Doch auch traditionelle Ausbildungsberufe wie die zur Tourismuskauffrau oder zum Tourismuskaufmann erlauben Dir spannende Aufgaben im Bereich Tourismus auszuüben.

Reiseberaterin im Büro
Langweiliger Bürojob? Als Reiseberater:in lernt man die Welt kennen – im Büro und auf Reisen.

Management und Marketing

Wer Lust auf Führungspositionen in der Tourismuswirtschaft hat und ein kommunikativer und organisierter Mensch ist, ist im Tourismusmanagement gut aufgehoben. Tourismusbetriebswirt:innen managen eigenverantwortlich die verschiedensten Bereiche im Tourismus. Beispielsweise kümmern sie sich um den Vertrieb, die Katalogerstellung, den Einkauf oder Marketingstrategien. Auch die Büroleitung, Kund:innenbetreuung und Realisierung von Veranstaltungen sind Teil des abwechslungsreichen Tätigkeitsbereichs. In diesem Job sind neben sozialen, unternehmerischen und Führungskompetenzen auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse wichtig. Wie leitet und motiviert man ein Team möglichst effektiv? Wie vermarktet man ein Unternehmen? Welche aktuellen Trends sind momentan en vogue? Solche Fragen stellen sich Tourismusbetriebswirt:innen täglich. Besonders charakteristisch für dieses Berufsfeld ist die Flexibilität und Unabhängigkeit. Egal, in welchem Land man studieren, arbeiten und wohnen möchte oder das Zuhause lieber an einem festen Ort hat, mit diesem Beruf stehen einem alle Türen offen, um im Tourismusmanagement durchzustarten!

Natürlich darf bei spannenden Berufen im Tourismus das Gastgewerbe nicht fehlen. Hotelmanager:innen arbeiten in einem dynamischen Berufsfeld mit wechselnden Aufgaben und Menschen. Sie haben das Budget im Blick und sind verantwortlich für die Steigerung der Wirtschaftlichkeit ihres Hotels. Sie sorgen sozusagen für den Erfolg, eine funktionierende Personalabteilung und die gezielte Umsetzung von Marketingmaßnahmen. Es gehört zu ihrem Alltag aktuelle Entwicklungen und Trends in der Hotellerie im Auge zu behalten und sich nach ihnen zu richten. Den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bereiten und schöne Erinnerungen zu kreieren hat oberste Priorität. Ein Tourismusmanagement Studium mit Fokus auf die Hotellerie bietet für die Position des:der Hotelmanager:in die besten Voraussetzungen. Aber auch in anderen Unternehmen wie Urlaubsresorts, Kur- und Wellnesseinrichtungen und Cateringunternehmen kann man durch dieses Studium Leitungspositionen übernehmen.

Dame am Empfang
Der:Die Hotelmanager:in verantworten die Wirtschaftlichkeit des Betriebs und sind erste:r Ansprechparter:in für das Personal.

Events und Veranstaltungen

Unvergessliche Events erfüllen viele verschiedene Funktionen. Sie bringen Leute zusammen, erregen Aufmerksamkeit und bleiben als tolles Erlebnis im Kopf. Auch als Marketing-Tool fungieren sie perfekt, denn Unternehmen und Marken, die die Werbetrommel rühren wollen, können ihre Zielgruppe passgenau ansprechen und sie durch Erinnerungen und emotionale Verbindungen als langfristige Interessent:innen gewinnen. Eventmanager:innen haben täglich die Möglichkeit, ihre kreativen Ideen in die Organisation spannender Events, wie Festivals, Konzerte, Feste und Produktpräsentationen einzubringen. Sie sind von Anfang bis Ende dabei: Welches Ziel verfolgt die Veranstaltung und wann findet sie statt? Wie wird sie finanziert und wer wird gebucht? Welche Mitarbeiter:innen werden gebraucht? Ein:e Eventmanager:in findet in Beratungsgesprächen die Interessen der Kund:innen heraus, erstellt im Team ein Konzept und präsentiert die gesammelten Visionen. Als krönender Abschluss steht die Realisierung der Veranstaltung auf dem Plan. Eventmanager:innen organisieren und koordinieren die verschiedenen Dienstleister, lösen vor Ort verschiedene Probleme und sind erste:r Ansprechpartner:in. Durch die verschiedenen Veranstaltungen und umfangreichen Tätigkeitsbereiche ist jeder Tag im Eventmanagement anders und geprägt von neuen Herausforderungen! Der Studiengang „Kommunikation & Eventmanagement“ der IST-Hochschule für Management bietet die Möglichkeit, alle nötigen Qualifikationen für einen beruflichen Einstieg in die Branche praxisnah und flexibel zu sammeln. 

Gastronomie

In der Gastronomie wird es immer wichtiger, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und verschiedenste Ernährungsstile zu berücksichtigen. Tourismusmanager:innen, die sich zusätzlich mit diesen Themen auskennen und sie in tägliche Küchenabläufe integrieren können, sind gefragt. Als Gesundheits- und Nachhaltigkeitsexpert:in achtest Du auf die Reduzierung von Müll und Lebensmittelverschwendung, Nutzung von regionalen Lebensmitteln und erstellst moderne Ernährungskonzepte. Du gestaltest das Küchenkonzept transparent und gewinnst so das Vertrauen Deiner Kund:innen. So kannst Du Küchenabteilungen von Hotels, Kreuzfahrtschiffen, Restaurants und weiteren Unternehmen auf den neuesten Stand bringen. Die IST-Hochschule bietet ein breites Feld an berufsbegleitenden und praxisnahen Studiengängen mit dem Schwerpunkt Tourismus an, welche je nach Deinem Bedürfnis in Vollzeit, Teilzeit oder als duales Studium absolviert werden können. Ob Bachelor, Master oder Weiterbildung: Du kannst Dir die Inhalte des Studiums in Form eines flexiblen Fernstudiums aneignen und nebenbei Praxiserfahrung sammeln.

Nachhaltigkeit in der Hotellerie: Wie Hotels nachhaltiger werden können

Nachhaltigkeit ist heute ein wichtiger Faktor in vielen Branchen, und die Hotellerie bildet da keine Ausnahme. Immer mehr Gäste suchen nach nachhaltigen Hotels, die umweltbewusst und grün sind. Als Hotelier:in ist es daher wichtig, Nachhaltigkeit in den eigenen Betrieb zu integrieren und somit Gästen einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Aufenthalt zu ermöglichen. Gerade in der Tourismusbranche ist es das A und O, Natur und Umwelt zu schonen. Die folgenden Tipps helfen dabei, Nachhaltigkeit im eigenen Haus zu implementieren, Prozesse ökologischer zu gestalten und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Urlauber geht am Strand entlang
Auch die Hotelbranche muss ihren Beitrag leisten, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Energieeffizienz verbessern

Die Energieeffizienz eines Hotelbetriebs hat einen großen Einfluss auf seine Nachhaltigkeit. Es gibt viele Möglichkeiten, um den Energieverbrauch zu reduzieren, wie zum Beispiel den Einsatz von LED-Lampen, die Nutzung von Solar- und Windenergie und die Verwendung von energieeffizienten Geräten. Auch der Einsatz von Bewegungsmeldern in Zimmern und öffentlichen Bereichen kann helfen, den Energieverbrauch zu senken.

Wasser sparen

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Sparen von Wasser. Auch hier gibt es verschiedene Maßnahmen, die helfen können. Zum Beispiel können Hotels Wasser sparende Duschköpfe und Toiletten installieren. Auch müssen nicht jeden Tag Handtücher und Bettwäsche gewechselt werden, wenn die Gäste länger als einen Tag „Urlaub“ machen. Hier können einfache Schilder in den Badezimmern Abhilfe schaffen, die besagen, dass Handtücher, die auszutauschen sind, auf den Boden gelegt werden sollen.

Nachhaltige Lebensmittel verwenden

Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Energie, sondern auch auf die verwendeten Lebensmittel in der Gastronomie. Hotels können nachhaltige Lebensmittel in ihrem Restaurant anbieten, indem sie regionale und saisonale Zutaten verwenden. Durch den Kauf von regionalen Produkten können zudem lange Transportwege vermieden werden, was nicht nur die Umwelt, sondern auch die lokale Wirtschaft unterstützt. Außerdem können sie Lebensmittelverschwendung reduzieren, indem sie übrig gebliebene Lebensmittel an gemeinnützige Organisationen spenden oder als Tierfutter verwenden.

Zimmer nachhaltiger gestalten

Die Zimmergestaltung kann ebenfalls einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Hotels können auf umweltfreundliche Materialien und Produkte setzen, wie z.B. Bettwäsche und Handtücher aus biologisch abbaubaren Materialien. Auch die Verwendung von Recyclingpapier für Hotelinformationen oder die Bereitstellung digitaler Gästemappen kann helfen, die Nachhaltigkeit zu verbessern und Ressourcen zu schonen.

Hotelzimmer mit nachhaltigem Ansatz
Der Einsatz umweltfreundlicher Materialien im Hotel hilft den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Tourismus unterstützen

Unternehmen können den nachhaltigen Tourismus unterstützen, indem sie Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die umweltfreundlich sind. Dazu gehören beispielsweise Fahrradtouren oder Wanderungen in der Natur. Dies trägt zusätzlich zum Klimaschutz bei, da unschöne CO2-Emissionen verringert werden. Auch die Unterstützung von lokalen gemeinnützigen Organisationen und Projekten kann dazu beitragen, den Tourismus in Zukunft nachhaltiger zu gestalten.

Energieverbrauch der Gäste reduzieren

Gäste können auch ihren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen, indem sie ihren Energieverbrauch reduzieren. Hotels können Gäste dazu anregen, das Licht auszuschalten, wenn sie den Raum verlassen, und Handtücher und Bettwäsche nur auf Anfrage zu wechseln (siehe oben). Auch die Bereitstellung von Wasser in wiederverwendbaren Flaschen anstelle von Einwegplastikflaschen hilft dabei weniger Energie zu verbrauchen, die zum Beispiel beim Entsorgen von Einwegflaschen verwendet wird.

Umweltzertifizierung

Für Hotels gibt es auch die Möglichkeit, sich umweltzertifizieren zu lassen. Dabei wird das Hotel auf verschiedene Kriterien wie Energieeffizienz, Wasser- und Müllreduzierung sowie den Einsatz von umweltfreundlichen Produkten geprüft. Durch eine solche Zertifizierung können Hotels ihre Bemühungen zum Thema Nachhaltigkeit deutlich sichtbar machen und sich von anderen Hotels abheben.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten für Hotels, ihr Engagement für den Umweltschutz zu verbessern. Die Integration von umweltfreundlichen Maßnahmen in den Betrieb kann nicht nur dazu beitragen, die Umwelt zu schützen, sondern auch den Gästen einen angenehmeren und nachhaltigeren Aufenthalt zu bieten. 

Um diese ganzen Tipps im eigenen Unternehmen integrieren zu können, bedarf es aber an nötigem Know-how. Die Mitarbeiter:innen müssen entsprechend geschult werden und sollten im Gespräch mit Gästen in der Lage sein ein paar Hintergrundinformationen zu den im Betrieb umgesetzten Maßnahmen – seien es erneuerbare Energien oder wo regionale Lebensmittel bezogen werden – geben können.

Das IST-Studieninstitut vermittelt in der 4-monatigen Weiterbildung „Nachhaltigkeit in der Hotellerie“ branchenspezifisches Fachwissen, welches den Teilnehmer:innen dabei helfen soll, nachhaltige Lösungen in den Hotelalltag zu integrieren und zu verstehen, wie nachhaltiges Wirtschaften funktioniert. Unterstützt wird das IST dabei von den BIO HOTELS® mit einem IST-Webinar zu Gründen und Vorteilen nachhaltiger Kooperationen. Die BIO HOTELS® engagieren sich seit 2001 für transparente und zertifizierte Bio-Qualität im Tourismus und zählen mittlerweile 70 nachhaltige Hotels in sechs Ländern global zu ihrem Portfolio.

Deinen eigenen professionellen Podcast aufnehmen: So geht’s!

Du hast ein bestimmtes Thema, das Du mit der Welt teilen möchtest? Dann kann ein Podcast genau das richtige Medium für Dich sein! Mit gut konzipierten Podcast-Folgen und sinnvoll gewählten Podcast-Plattformen kannst Du Dir eine treue Hörerschaft aufbauen.

Das Konsumieren von Geschichten, Interviews oder Informationen aus Wissenschaft und Forschung im Audio-Format erreicht im Jahr 2022 einen neuen Rekordwert. Podcast.de hat einige Studien zur Podcast Nutzung in Deutschland zusammengeführt. So ergibt sich, dass ca. 32 Prozent der Deutschen regelmäßig Podcast hören. Von Nachrichten über Interviews bis hin zu Freizeitthemen, der Podcast-Markt hat viel zu bieten. Welche Möglichkeiten es gibt, um aus der Masse herauszustechen erfährst Du hier.

Was benötigst Du, um Deinen eigenen Podcast zu erstellen?

• Ein spannendes Thema
• Ein zielführendes Konzept
• Technisches Equipment
• Podcast-Plattformen

Damit Du Deinen Podcast erfolgreich aufnehmen und produzieren kannst, gibt es einige Schritte zu beachten. Unsere folgenden Tipps helfen Dir bei der Konzeption, Aufnahme und bei der Veröffentlichung Deines Podcasts.

1. Wie starte ich einen Podcast?

Warum sollten Hörer:innen Deinen Podcast auswählen? Der Nutzen muss für Konsument:innen sofort ersichtlich sein. Hast Du in einem Bereich Erfahrungen gesammelt, die für andere Personen hilfreich sind? Vielleicht möchtest Du auch Menschen zu ihren Erfahrungen interviewen? Ob als Privater-, Hobby-, Wissenschafts- oder Unternehmens-Podcaster:in, Dein Thema solltest Du so detailliert wie möglich herausstellen.

Ideen schärfen vor dem Podcast aufnehmen
Wer einen professionellen Podcast aufnehmen möchte, sollte vorab brainstormen und seine Ideen schärfen. Quelle: Pexels

Versetze Dich einmal in die Position des:der Podcast-Hörer:in und frage Dich, wie Du nach interessanten Podcast-Folgen suchen würdest. Bei welchem Podcast-Titel bleibt Dein Blick hängen? Welcher Titel wäre so interessant, dass Du sofort auf die Aufnahme klickst? Falls Du Schwierigkeiten hast, kannst Du die gängigen Kreativitätstechniken, wie u. a. Brainstorming oder Mind-Maps, heranziehen. Um die Eignung des Titels zu testen, kann Dir eine Umfrage im privaten Umfeld, als auch über Social Media helfen und gleichzeitig schon auf Deinen geplanten Podcast aufmerksam machen. Sobald Du Deinen einzigartigen Titel gefunden hast, gilt es den Namen mittels einer kurzen Internetrecherche auf einen Marken- oder Patentschutz zu prüfen.

Damit Dein Podcast-Angebot für deine Zielgruppe sichtbar wird, sollten die Episoden-Titel und -Beschreibungen SEO-optimiert sein. Gehe bei der Nutzung von Keywords sorgsam um. Zielführend ist, wenn die wichtigsten Suchbegriffe prägnant und aussagekräftig in die Beschreibung eingepflegt werden. Neben einem ansprechenden Titel sowie Text, sollte das Cover einen guten Eindruck verschaffen. Je nachdem wie personalisiert Du Deinen Podcast gestalten willst, kannst Du beispielsweise eine Farbe, ein Logo oder auch ein Foto von Dir nutzen. Dabei solltest Du beachten, dass das Cover quadratisch und trotz geringer Größe gut erkennbar ist. Mit dem zusätzlich gut lesbaren Titel erhältst Du ein professionelles Cover.

Wie beim Fernsehen lassen sich die Podcasts in unterschiedliche Formate einteilen. Möchtest Du beispielsweise einen Solo-Podcast aufnehmen oder Gäste einladen und Interviews führen? Die Wahl des Formates kann auch variieren. Zudem gibt es noch weitere Formate, die für Dich relevant sein können. Entscheidend ist, welches Format zu Dir, Deiner Zielgruppe und Deinem Thema passt.

Wie strukturiere ich meine Podcast-Episoden?

Grundlegend ist das Layout von Podcast-Episoden wie folgt strukturiert:

  • Teaser
  • Intro
  • Rubrik
  • Trenner
  • Outro

Am Anfang der Aufnahme (= Teaser) können anregende Fragen gestellt oder Aussagen getroffen werden, die auf das Thema der Episode aufmerksam machen. Ziel ist es, Deine Zielgruppe in bis zu 30 Sekunden Lust auf die gesamte Episode und noch weitere zu machen. Im Intro ist der Widererkennungseffekt von großer Relevanz, zum Beispiel durch einen eigenen Jingle. Im Hauptteil wird das Thema in vollem Umfang erörtert und alle offenen Fragen beantwortet. Ein zuvor erstellter Redaktionsplan hilft Dir während der Aufnahme durch gezieltes Storytelling Spannung aufzubauen. Gerade bei einem Interview sind die Antworten des Gastes nicht planbar. Weniger spannende Stellen könne anschließend bei der Bearbeitung rausgeschnitten werden.

Damit Dein Podcast einen weiteren Wiedererkennungseffekt hat, kann eine Rubrik eingesetzt werden. Hier handelt es sich um ein wiederkehrendes Element, beispielsweise einen “Expert:innen-Tipp“ oder „Spruch des Tages“. Beim Wechsel zwischen Solo-Moderation und Interview oder zwischen Themen kommt der sogenannte Trenner zum Einsatz. Hier kann ein sogenannter „Trenner-Jingle“ eingesetzt werden. Zum Schluss wird eine Zusammenfassung oder ein Fazit gebildet, damit die wichtigsten Inhalte bei den Hörer:innen noch lange im Gedächtnis bleiben. Hier empfiehlt sich die Nennung von Kontaktmöglichkeiten. Fragen oder Anregungen Deiner Hörer:innen sind eine gute Möglichkeit neue Ideen für die Episoden-Themen zu generieren. So bindest du die Hörer:innen und baust eine Community auf. Das Outro sollte wie das Intro die Form eines einheitlichen Jingles aufweisen.

Bevor es an die Aufnahme geht, musst Du Dich fragen, in welcher Frequenz Deine neuen Folgen veröffentlicht werden. Wie viel Zeit kannst und möchtest Du regelmäßig investieren? Am besten ist eine vorherige Schätzung der Gesamtzeit pro Folge. Neben der Aufbereitung des Themas ist das Aufnehmen sowie das Bearbeiten und Schneiden der Tonspur je nach Format sehr zeitintensiv. Gleichzeitig richtet sich der Veröffentlichungstakt nach dem Thema. Podcasts über Nachrichten werden zumeist täglich veröffentlicht. Wohingegen andere Themen einen geringeren Takt aufweisen. Auch die Episodenlänge variiert. Während Wissen meist kurz und kompakt vermittelt wird, können Interviews sogar bis zu einer Stunde angesetzt werden. Hier ist das Format, das Thema, die Zielgruppe sowie die investierte Zeit zu berücksichtigen.

2. Mikrofon & Co.: Worauf kommt es an?

Mit dem richtigen technischen Equipment einen Podcast aufnehmen
Das richtige technische Equipment spielt eine wichtige Rolle beim Podcast aufnehmen. Quelle: Pexels.

Für Deine ersten Schritte in die Aufnahme benötigst Du eine gute Vorbereitung. Neben dem Konzept sind technische Hilfsmittel zur Erstellung der Audiodatei unabdingbar. Je nach nachdem, wie Du Deinen Podcast durchführen und wie viel Budget Du einsetzten möchtest, kannst Du Dein technisches Equipment daran anpassen. Befindest Du Dich in einem schallisolierten Raum oder bist Du für Interviews auf den Straßen unterwegs? Unterwegs wird ein anderes Mikrofon Verwendung finden als in räumlicher Umgebung.

Also, welche Art von Mikrofon ist für Deinen Podcast geeignet?

Das dynamische Mikrofon ist ein Standard unter den Mikrofonen und findet zumeist auf Bühnen Anwendung. Es benötigt etwas Vorverstärkung, ist aber robust und weniger sensibel für Störgeräusche. Auch USB-Modelle eignen sich für das Recording einer hochwertigen Podcast-Aufnahme. Möchtest Du jedoch feinste Geräusche mit auf der Tonspur aufnehmen, so sind Kondensator Mikrofone geeignet. Ein wichtiger Tipp, damit das Erstellen der Audiodatei keine plötzlichen Nebengeräusche mit aufnimmt ist das Erstellen eines Home-Studios. Hier ist der Raum akustisch zu optimieren. Generell spielt die Raumakustik für den Sound der Aufnahme eine große Rolle. Damit das analoge Signal vom Mikrofon hin zum digitalen Signal für den Computer und der Software übertragen werden kann, muss ein Audio-Interface genutzt werden. Die Wahl für das Audio-Interface richtet sich nach den benötigten Mikrofonen und somit nach den Eingangskanälen für Deinen Podcast.

Mit einem USB-Mikrofon entfällt der Bedarf eines Audio-Interfaces und die Aufnahme gelangt direkt vom Mikrofon hin zur Software. Gerade beim Interview über Zoom stellt das Headset eine gute Möglichkeit dar, um Deinen Podcast aufzunehmen.
Bist Du jedoch für Deinen Podcast unterwegs und möchtest mobil aufnehmen? Dann eignet sich entweder das Smartphone oder Tablet mit einer speziellen App oder Du verwendest einen mobilen Recorder. Um eine gute Tonqualität über das Smartphone zu generieren, eignet sich die Aufzeichnung mittels eines Clip-Mikrofons. Remote-Interviews lassen sich über verschiedene Audio- oder Video-Konferenz-Systeme online aufzeichnen.

3. Los geht es mit dem Podcast aufnehmen!

Nach der Wahl des Aufnahmegeräts, fällt die nächste Entscheidung. Welche Software soll für die Aufnahme genutzt werden? Für das Erstellen der Tonspur gibt es unterschiedliche Audioprogramme. Mit diesen Programmen kannst Du Deine Tonspur, d. h. die Aufnahme starten, stoppen und schneiden. Die Bearbeitungsfunktionen sind je nach Programm verschieden. Mit einem geringen Budget empfiehlt sich die Nutzung von kostenlosen Anbietern, wie beispielsweise Audacity. Audacity ist besonders für Einsteiger:innen geeignet, da weniger Funktionen überschaubarer sind und Tutorials angeboten werden. Mehr Funktionen erlauben Programme im höheren Preissegment. Ist die Aufnahme im Kasten, kann die Bearbeitung beginnen. Beim Nachbereiten ist es wichtig die Lautstärke anzupassen und die Spuren anzugleichen. Störgeräusche, Denkpausen oder Füllwörter sollten rausgeschnitten werden.

4. Let’s start: Die Veröffentlichung Deines eigenen Podcasts

Podcast aufnehmen und Folge veröffentlichen.
Podcast aufnehmen und Folge veröffentlichen geht über unterschiedliche Wege. Quelle: Pexels.

Es ist so weit – Deine Podcast-Episode kann nun veröffentlicht werden. Damit Dein Podcast überall verfügbar ist, solltest Du diesen mit einem RSS-Feed anmelden. RSS sind Dateiformate für Web-Feeds. Hier sind die grundlegenden Informationen enthalten, wie der Podcast-Titel, die Beschreibung, der:die Autor:in, die Kategorie und der Link zur Audio-Datei. Die Plattformen, auf denen der Podcast veröffentlicht werden soll, benötigen den Feed-URL, um den Podcast in das Verzeichnis aufzunehmen. Hier hast Du zwei Möglichkeiten. Entweder nutzt Du einen Podcast-Hoster, welcher den gesamten Prozess bis zum Veröffentlichen des Podcasts unterstützt oder Du sparst Dir die Kosten und wählst die Podcast-Plattform selbstständig aus, wie u. a. Spotify oder podcast.de. Es empfiehlt sich auch eine Webseite zu erstellen, auf der Deine ganzen Episoden auffindbar und abspielbar sind. So können Hörer:innen alle Deine Podcast-Folgen finden.

Und? hast Du Lust bekommen, mit Deinem eigenen Podcast zu starten? Mehr über das Erstellen eines professionellen Podcasts erfährst Du in unserer Weiterbildung „Podcast – Konzeption und Produktion“ am IST-Studieninstitut. Expert:innen aus der Praxis helfen Dir, Dein optimales Podcast-Konzept zu entwickeln. Auch das Aufnehmen, Bearbeiten sowie das Veröffentlichen wird vermittelt, so dass Du beruflich oder privat mit dem Podcasting durchstarten kannst. Zusätzlich sind das Stimm- und Sprechtraining Teile der Weiterbildung, um auch mit gezieltem Stimmeinsatz zu überzeugen.

Nicht verpassen! In unserem kostenfreien Webinar am Mittwoch, 22. März, 18:30 Uhr erfahren Interessierte von Medienpädagoge, Podcast-Produzent und IST-Dozent Bjoern Krass-Koenitz für wen und welche Ziele ein Podcast sinnvoll ist und wie man in den Podcast-Markt ohne professionellen Background einsteigt. Hier geht es zur Anmeldung.

Tipps für die vegane Ernährung

Vegane Ernährung leicht gemacht

Für viele startet das neue Jahr mit neuen Vorsätzen – oder mit alten, die neuen Schwung brauchen. Für einen größeren Motivationsschub werden am besten Gruppenprojekte gestartet. So haben sich 2022 zum Beispiel 630.000 Personen an dem „Veganuary“ beteiligt, einem gemeinsamen veganen Januar. Dabei wird auf jegliche tierischen Produkte verzichtet. Der Veganismus zeichnet sich dadurch aus, nicht „nur“ auf Fleisch, Fisch und Geflügel zu verzichten, sondern auch Milch, Eier und Käse sowie Gelatine und Schellack zu meiden. Der vegane Januar kann als kleine Testphase gelten und zeigen, wo vegane Ernährung sich leicht umsetzen lässt und in welchen Situationen es schwerer fällt. Damit die Umstellung nicht auf Grund kleiner Hürden fallen gelassen wird, sobald der Januar überstanden ist, findest Du hier die richtigen Alltagstipps.

Vegane Ernährung Tipps

Eine vegane Ernährung lässt sich aus vielen Gründen starten, sei es die Gesundheit, die Ethik oder das Klima. Doch gute Gründe sind manchmal nicht genug, um einen Vorsatz langfristig in die Tat umzusetzen. Im Alltag lauern immer wieder Situationen, die alle guten Vorsätze zunichtemachen. Das kann ein langer Arbeitstag sein, der die Geduld raubt, etwas veganes zuzubereiten, aber auch ein Abend mit Freund:innen, an dem alle gemeinsam essen und snacken, aber nichts veganes auf dem Tisch steht. Stress, Geselligkeit, und die Nostalgie eines leckeren Gerichts aus der Kindheit stellen Hürden dar, die vegane Ernährung als Einschränkung anzusehen. Nicht für jede Gelegenheit gibt es die perfekte Lösung, aber vieles lässt sich durch eine gute Vorbereitung anpassen. Es ist ohnehin besser, anzufangen und am Ball zu bleiben, statt aus Furcht vor Perfektionsansprüchen die vegane Ernährung gar nicht erst zu versuchen.

Vegane Ernährung Tipps

Tipp 1: Schau Dich im „Ersatzteillager“ um

Für Anfänger:innen kann es hilfreich sein, sich an der breiten Palette der veganen Ersatzprodukte zu bedienen. Hier gibt es inzwischen ein Potpourri aus Fleischersatz, Fischersatz, Milch- und Milchersatzprodukten auf Hafer, Soja oder auf Mandelbasis und sogar Ei-Ersatz für Rührei. Auch wenn es sich hier um stark verarbeitete Produkte handelt, die langfristig im Alltag zu minimieren sind, können sie den Übergang zu einer veganen Ernährung erleichtern. Die Leberwurst auf dem morgendlichen Brot wird durch einen täuschend echten Ersatz ausgetauscht und kann im Verlauf der Zeit liebgewonnenen Gemüseaufstrichen weichen. Allgemein lohnt es sich, die Ersatzlebensmittel auszuprobieren und Optionen zu entdecken, die auch ohne eine komplett vegane Ernährung eine gute Alternative darstellen.

Gerade in Geselligen Situationen kann dieses Vorgehen helfen. Auf dem Grill fällt eine vegane Wurst neben den übrigen kaum auf. Und auch ein veganes Eis lässt sich genauso gut schlecken wie ein „normales“. Auch wenn diese Maßnahmen eine Sonderplanung beanspruchen, ist mit etwas Vorbereitung die Umsetzung der Ernährungsumstellung leichter.

Tipp 2: Suche Dir Gleichgesinnte

Wie bereits erwähnt, ist ein Gruppenprojekt oft leichter umzusetzen als der Alleingang. Suche Dir mindestens ein:e Partner:in und startet gemeinsam durch. Ihr könnt euch über gemeisterte Situationen freuen und euch mit Lösungsvorschlägen unterstützen, wenn euch eine neue Challenge begegnet. Ein:e Verbündete:n zu haben, ist manchmal Gold wert. Besonders wenn von Familie und Freunden oder Bekannten abschätzige Kommentare geäußert werden. Aber auch, wenn Ihr ein neues veganes Rezept gefunden habt, das Ihr gemeinsam kochen könnt, oder ein leckeres Ersatzprodukt, das ihr einander empfehlt. Die vegane Küche oder sogar ein veganes Leben lebt sich gemeinsam viel leichter.

Tipp 3: Werde Dir über Deine Gründe bewusst

Warum wolltest Du die vegane Ernährung überhaupt starten? Überzeugen Dich die gesundheitlichen Gründe am meisten? Oder ist Dein stärkster Antrieb die Minderung der Massentierhaltung? Vielleicht ist Dir die Klimabelastung Deiner Ernährung am wichtigsten? Genau zu wissen, warum Du Dich entschieden hast, es länger zu versuchen, kann immer wieder helfen. Wenn Du zum Beispiel Dein Lieblingsgericht endlich vegan genauso gut zaubern kannst, wie vorher – der Erfolg bringt Dich Deinem Ziel und Deinem Beweggrund näher. Zudem hilft Dir Dein eigener Beweggrund dabei, die richtigen Lebensmittel im Alltag auszuwählen und Produktkriterien zu priorisieren.

Tipp 4: Nimm Abstand von einer „Ganz-oder-gar-nicht“-Haltung

Deine Ernährungsumstellung ist sehr persönlich und niemand kann sie besser für Dich umsetzen als Du selbst. Taste Dich ran und probiere Neues – wie im Veganuary. Hinweise und Verbesserungsvorschläge sind hilfreich, eine absolute Radikalität à la „ganz oder gar nicht“ ist jedoch eher hinderlich. Wenn es Dir leichter fällt, kannst Du veganes Essen zunächst nur in die eigene Küche integrieren, bevor Du auch außer Haus Deine Lösungen gefunden hast. Vegane Rezepte selbst zu kochen und Lebensmittel ohne Druck von außen neu kennenzulernen, ist optimal. Auch den Übergang in eine vegane Lebensweise kannst Du nach Deinem Tempo gestalten: erst die Ernährung in der Küche, dann die Pflege im Bad, dann nach und nach im Kleiderschrank. Es muss nicht von heute auf morgen alles gleichzeitig funktionieren. Wichtig ist ein Anfang.

Tipp 5: Informiere Dich genau

Häufige Kritikpunkte an der veganen Ernährung beziehen sich auf die vermeintliche Unvollständigkeit von pflanzlichen Lebensmitteln. Seien es Vitamin B12, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren oder Proteine – einige wichtige Nährstoffe scheinen laut anderen immer zu fehlen. Dabei ist bei einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung ein Mangel unwahrscheinlich. Es finden sich reichlich pflanzliche Proteinquellen, die bei geschickter Kombination den tierischen Quellen in nichts nachstehen. Mit ausreichend Obst und Gemüse ist auch Vitamin- oder Mineralienmangel vermeidbar. Ausnahmen sind Mineralien, die in den Anbauböden bereits nicht ausreichend vorhanden sind. So ist Deutschland ein Jod-Mangelgebiet, wodurch die hier angebauten Pflanzen ebenfalls zu wenig von dem wichtigen Spurenelement enthalten. Dies würde ohne die Zufütterung bei Tieren mit einem entsprechenden Präparat jedoch auch bei einer omnivoren Ernährung auffallen. Den „Mittelsmann“ Tier kannst Du dann nach Abklärung mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt überspringen und passende Supplemente für kritische Nährstoffe auswählen. Besonders sinnvoll ist die Überprüfung der B-Vitamine, wie Vitamin B2 und B12, sowie die Versorgung mit Eisen und Jod.

Tipp 6: Verschaffe Dir einen Überblick

Finde vegane Restaurants in Deiner Stadt, oder Restaurants, die vegane Gerichte anbieten. Prüfe, welche Gerichte in der Kantine am Arbeitsplatz gut geeignet sind oder wie der Supermarkt um die Ecke ausgestattet ist. Wenn es auf der Arbeit keine passende Lösung gibt, können vorgekochte Gerichte mitgebracht werden. Schau Dir dazu auch unseren Artikel zu Meal Prep an. Wichtig ist, die Alternativen und Möglichkeiten in Deiner Umgebung zu kennen, um vorbereitet zu sein, wenn der Hunger kommt oder das nächste Treffen mit Freund:innen zum Essen ansteht. Nur so kannst Du entspannt durch Deinen Alltag gehen und die pflanzliche Ernährung langfristig genießen.

Tipp 7: Probiere Neues

Vegan zu leben ist gesund, solang Du eine ausgewogene Kost zu Dir nimmst. Probiere dafür nicht nur die Ersatzprodukte, sondern finde auch Rezepte, mit denen Du aus Linsen, Kichererbsen oder Bohnen Aufstriche und Patties zubereiten kannst. Gib verschmähtem Gemüse aus Deiner Kindheit noch einmal eine Chance und teste neue Kombinationen aus, um mehr Variationsmöglichkeiten zu haben. Zu kochen und Lebensmittel neu kennenzulernen, macht eine Ernährungsumstellung besonders interessant. Für manche ist die Challenge tierische Produkte so genau wie möglich nachzubilden das Richtige, andere erfreuen sich an traditionell veganen Gerichten aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Ein bunt beladener Teller voll Gemüse, egal ob Gemüsepatty oder Curry, bringt viele wichtige Nährstoffe mit und stellt sicher, dass Du gesund und fit durch den Tag kommst.

Vegane Ernährung Tipps

Fazit

Die vegane Ernährung ist – wie jede Umstellung der Gewohnheiten – gut zu planen. Für die meisten Alltagssituationen lässt sich jedoch das passende Rezept finden und durch Ansporn aus einer Gruppe oder durch eine:n Freund:in klappt es noch besser. Durch Hilfestellungen wie einer veganen Ernährungspyramide oder einem Kochbuch mit Rezept-Klassikern ist die Veränderung leichter. Und wenn Du neue Lieblingsrezepte gefunden hast, ist schon eine gute Grundlage geschaffen. 

Behalte im Hinterkopf: Es gibt nicht den perfekten Veganer oder die perfekte Veganerin. Du bestimmst für Dich, in welchem Tempo du Veränderungen angehen möchtest und welche veganen Alternativen Dir gefallen. Mit der Zeit findest Du Deine besten Rezepte für jedes Gericht, und eine pflanzliche Kost ist Dein neuer Alltag. Hinzu kommt, dass Du selbst entscheidest, wie Du den Veganismus für Dich interpretierst: Möchtest Du auch Deine Kosmetik verändern und bei neuen Kleidungsstücken ein Auge darauf haben? Hier wird wieder Dein persönlicher Grund für die Umstellung wichtig – Veganer:in zu sein hat viele verschiedene Gesichter.

Wenn Du mehr über die vegane Ernährung und die Umsetzung in unterschiedlichen Lebenslagen wissen möchtest, dann schau Dir unseren Kurs „Vegane:r Ernährungsberater:in“ an. In dieser Weiterbildung erfährst Du, wie eine Alltagsernährung auf Grundlage pflanzlicher Lebensmittel funktioniert, welche pflanzlichen Alternativen und Nährstoffquellen zu empfehlen sind und welche Aspekte Du besonders im Blick behalten solltest.

Volunteer-Fazit zur WM in Katar

Die erste Weltmeisterschaft im arabischen Raum ist Geschichte. Die Kritik an der FIFA und am Gastgeberland verstummte auch während des Turniers nicht – weder in den Medien, noch vor Ort. Welche Schlüsse ziehe ich als Volunteer aus meinem Erlebnis in Katar?

Die arabische Kultur

Als Volunteer begegnete ich täglich Menschen aus der ganzen Welt. Viele Kontakte konnte ich vor allem zu Fußballbegeisterten aus dem arabischen Raum aufbauen, welche mir ihre Kultur und ihren Glauben näherbrachten. Dank eines befreundeten Saudis erhielt ich sogar die Möglichkeit, bei einem traditionellen Abendessen einer katarischen Familie zu Gast zu sein. Wie hier üblich, trafen sich Männer und Frauen getrennt. Lädt hierzulande jemand Besuch ein, so ist es zudem geläufig, die engere Verwandtschaft sowie die Nachbarschaft einzuladen. Somit wurde ich Teil einer Runde von circa zwanzig Männern von jung bis alt.

Das Abendessen, bestehend aus Reis, Fleisch und Gemüse, wurde in einer großen Schale auf dem Boden serviert, woraus alle mit ihren Händen aßen. Zuerst waren die älteren Herren und die Gäste an der Reihe, wonach die Jüngeren in der Runde zum Zuge kamen. Der Gastgeber witzelte mit mir und sagte: „Wir essen wie die Löwen – vom Boden, erst die Alten, dann die Jungen.“ Es war eine lockere Runde, und wir sprachen offen miteinander. Auch die Boykott-Rufe und die laute Kritik in vielen westlichen Ländern wurden zum Gesprächsthema. Ich wurde zum Mittelpunkt der Runde und klärte über die weitverbreitete Ablehnung des Turniers auf. Zu meinem Erstaunen stieß ich auf Verständnis und Offenheit.

Nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Gäste aus Saudi-Arabien bekräftigten stets, dass jedermann bei Ihnen willkommen sei. Gleichzeitig forderten meine Gegenüber auch eine ähnliche Offenheit von ihren Gästen und fügten an, dass sie sich durch den Westen oftmals bedrängt oder belehrt fühlen würden. Es waren Eindrücke der arabischen Welt, welche ich ohne die WM in Katar wohl kaum erlangt hätte.

Die omnipräsente Kritik

Klar ist, dass die Kritik an der Weltmeisterschaft auf verschiedensten Ebenen stattfand und differenziert betrachtet werden sollte. Kein aufklärendes Gespräch, kein gutanzusehendes Fußballspiel und kein Sieg der eigenen Mannschaft rechtfertigt Vergehen gegen die Menschenrechte. Doch durch die omnipräsente Kritik formte sich zudem ein öffentliches Bild der Einheimischen, ihrer arabischen Kultur und ihres Glaubens, welches ich für mich persönlich in vielen Gesprächen widerlegen konnte. Gerade die Offenheit vieler meiner Gegenüber beeindruckte mich. Diese allein bringt jedoch noch keine Veränderung in den zahlreichen Kritikpunkten zum Tragen.

Die Kritik hinterließ jedoch auch ihre Spuren während des Turniers. In vielen Spielen mit europäischer Partizipation ließ die Stimmung in und rund um die Stadien zu wünschen übrig. Bei mir persönlich löste sich auch vor Ort nie ein wirkliches WM-Feeling aus. Dies würde ich jedoch nicht allein auf mein generelles Erlebnis in Katar zurückführen, sondern auch auf die öffentliche Ableh-nung in meiner Heimat. Gerade dadurch war mein Fokus vermehrt auf das Geschehen neben dem Platz gerichtet.

Eine Weltmeisterschaft auf engem Raum

Die Weltmeisterschaft in Katar brachte ein weiteres Novum mit sich. Das erste Mal war es Zuschauern möglich, mehrere Stadien an einem Tag zu besuchen. Auch ich fuhr beispielsweise nach einer Schicht am Nachmittag noch zu einem Spiel mit einer späteren Anstoßzeit. Die kurzen Strecken brachten zudem auch Vorteile auf organisatorischer Ebene, da beispielsweise Verantwortliche und auch Medienschaffende einen wesentlich kürzeren Arbeitsweg als bei anderen Weltmeisterschaften zurücklegen mussten. Gleichzeitig konnte das vorhandene Personal, wie beispielsweise wir Volunteers, in verschiedenen Stadien eingesetzt werden.
Katar konnte die organisatorischen Schwierigkeiten einer WM auf solch engem Raum meistern. Gerade das hochmoderne Metrosystem, das weitreichende Busnetz und der stets starkkontrollierte Besucherfluss ermöglichten meist reibungslose und kurzgehaltene Abläufe. Jedoch bleibt für mich die Frage, ob ein solches Großturnier auf kleinem Fleck den Besucher vor Ort nicht auch überfordern kann. Zudem wird es in naher Zukunft wohl kaum einen weiteren Standort geben, der denselben Weg wie Katar gehen kann und will. Es bleibt derweil zu hoffen, dass die zukünftigen Turniere wieder unter einem anderen Licht stattfinden werden und der Fußball dann wieder im Zentrum des Geschehens steht.

Hier geht es zu Teil eins und Teil zwei der Blogbeiträge.

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