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Destinationen im Wettbewerb: modernes Destinationsmarketing

Reisen, Koffer
Modernes Destinationsmarketing ist einer der Schlüssel für erfolgreichen Tourismus.

Statt klassischer Pauschal-, Baustein- oder Individualreisen steht heute das Gemeinschaftsgefühl des „Social Travelling“ im Mittelpunkt. Reisende möchten als Insider und nicht mehr nur als Touristen wahrgenommen werden. Sie suchen während ihres Urlaubs den Austausch mit Einheimischen, unvergessliche Abenteuer und streben nach Identifikation mit der ausgewählten Destination. Deshalb müssen für den Gast sowohl Klischees als auch USPs der einzelnen Regionen vor Ort erlebbar und ein sinnvoller Mehrwert vorab erkennbar werden.

Wirft man einen Blick auf die Inhalte und Werbemotive aktueller Kampagnen verschiedenster Urlaubsziele weltweit, findet genau diese Theorie Bestätigung.

Facettenreiches Destinationsmarketing

An Bushaltestellen, in U- Bahnhöfen und bekannten Hochglanzmagazinen, genauso wie in TV, Radio, Mailings und Social Media – überall erregen Destinationsmarketingkampagnen Aufmerksamkeit. Doch damit nicht genug.

Modernes Destinationsmarketing verlangt von Entscheidern immer wieder kreative und innovative Ideen, um den zukünftig steigenden Anforderungen der potenziellen Urlauber und der sich schnell verändernden Rahmenbedingungen gewachsen zu sein. Denn etwas, das heute für den Konsumenten unerwartet beziehungsweise überraschend ist, wird morgen schon von ihnen erwünscht, übermorgen erwartet und bald darauf vorausgesetzt. Darum gilt es den Wettstreit mit anderen Destinationen durch vernetztes, fortschrittliches Denken und gegebenenfalls durch Kooperationen, beispielsweise mit Reiseveranstaltern oder Fluggesellschaften, für sich zu entscheiden.

Im Kern der Zielgebietsvermarktung steht stets der Wunsch, die Destination als eigene Marke am Markt zu positionieren, über die Bekanntmachung der unterschiedlichen Attraktivitätspotenziale Neugier beim potenziellen Urlaubsgast zu wecken und Vertrauen aufzubauen.

Effizientes Destinationsmarketing wird im Übrigen nur durch die zielorientierte und harmonische Zusammenarbeit aller Beteiligten an der touristischen Wertschöpfungskette möglich.

Hierbei dürfen jedoch nie die elementaren touristischen Werte in Anbetracht der Reise- und Nachfragemotive der Zielgruppe und vor allem der Schlüsselbegriff der Authentizität außer Acht gelassen werden. Nur wenn Kampagnen glaubwürdig gestaltet werden und wahre, einzigartige Vorzüge des Reiseziels in den Mittelpunkt gestellt werden, können sie Verbraucher überzeugen und parallel zu einer Imageaufwertung beitragen.

Sich verändernde Umweltbedingungen, wie derzeit durch die Corona-Pandemie deutlich spürbar, erfordern zudem einen starken und vertrauenserweckenden Auftritt der Tourismusverbände und der (inter-)nationalen Tourism Boards, damit Urlaubsregionen im Auge des potenziellen Gastes ihre Anziehungskraft bewahren. Dabei kommt der transparenten Kommunikation und der Vermittlung von Sicherheits- und Hygienekonzepten im Urlaubsziel aktuell eine besonders bedeutende Rolle zu.

Die Vermarktung der Destination Deutschland

Der Verbraucher hat als solcher schon lange seine Machtposition auf dem Käufermarkt erkannt und es bedarf mutiger und einfallsreicher Destinationsvermarktung, um diesen in seiner Urlaubsentscheidung positiv zu beeinflussen.

Gerade deutschen Urlaubsgebieten, beziehungsweise den dortigen Leistungsträgern, wird oftmals im Vergleich zur weltweiten Konkurrenz eine fehlende Dienstleistungsbereitschaft und Freundlichkeit vorgeworfen.

Hierbei wird deutlich, dass bereits im Ausland gesammelte Erfahrungen von Urlaubern zu Erwartungen transformiert und auf heimische Verhältnisse übertragen werden.
Die für ihre erstklassigen All-Inclusive-Leistungen bekannten Urlaubsziele, wie die türkische Riviera und Ägäis, Ägypten oder auch Griechenland, profitieren zusätzlich vom hohen Einfluss des Empfehlungsmarketings von Freunden, Familienangehörigen oder Bekannten. Dies erhöht wiederum den Druck auf deutsche Urlaubsgegenden.

Entscheidend ist des Weiteren, dass der Gast eine Region als einheitlichen, aber immer individuellen Erlebnisraum wahrnimmt und sich somit die Größenwahrnehmung der Destination von Urlauber zu Urlauber stark unterscheiden kann. Dabei ist unter anderem relevant, ob es sich um eine berufliche oder private Reise handelt und die Destination als Urlaubs- und Erholungsort, als Ziel eines geschäftlichen Anlasses oder einer Kombination aus beidem fungiert. So kann für einen Europäer ganz Südamerika im Rahmen einer Rundreise zur Destination werden, während für einen Chilenen ein Meeting in Montevideo dazu führt, dass einzig das Tagungshotel mit all seinen Einrichtungen und nicht die Hauptstadt Uruguays zum Ziel wird. Die Reiseform kann deshalb den Bewegungsradius des privat oder beruflich motivierten Gastes deutlich erweitern oder limitieren und beeinflusst damit die regional wie auch überregional wichtigen Tourismusentscheidungen für einen möglichst flächendeckenden Fremdenverkehr.

Für die Vermarktung des Zielgebiets bedeutet dies, dass kooperative, integrative und innovative Konzepte im Sinne eines Destinationsmanagements geschaffen werden müssen, damit zum Beispiel auch außerhalb der touristischen Hotspots gelegene Sehenswürdigkeiten und Ortschaften während des Aufenthalts besucht werden. Dabei kann beispielsweise die Einführung eines „Destination Card Systems“ (die Weiterentwicklung von „Kurkarten“) ein nützliches Werkzeug und gleichzeitiges Kundenbindungsinstrument darstellen. Denn nur mithilfe einverständlicher Zusammenarbeit aller touristischen Einrichtungen und Entscheider können die zahlreichen Bedürfnisse der Urlaubsgäste, aber auch der Mitwirkenden, anhaltend befriedigt werden.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in den einzelnen Bundesländern ist dagegen, aufgrund der unterschiedlichen Flächenwirkung des Fremdenverkehrs innerhalb der Regionen, sehr verschieden. So sorgt der in Bayern starke Städtetourismus, bei gleichzeitig abnehmender Bedeutung des Umlandes, für eine schwache Flächenwirkung des Wirtschaftszweigs. Ähnlich ist dies in Berlin und Brandenburg oder auch in Sachsen zu beobachten. Somit werden neue Ansätze in der Regionalentwicklung benötigt, damit das Ziel von eigendynamischen und damit strategisch managebaren Einheiten für den Auftritt im heimischen, wie auch europäischen und weltweiten Markt erreicht werden kann.

Einen zumeist humorvollen Ansatz stellen dabei die unterschiedlichen Slogans dar, die Autofahrer beim Passieren der Ländergrenzen aller 16 Bundesländer auf unseren Autobahnen begrüßen. Der bekannteste und beliebteste Werbespruch ist dabei: „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ des Landes Baden- Württemberg.

Doch wie die Universität Hohenheim bereits 2017 im Kontext ihres „Humboldt reloaded“-Projektes feststellte, lässt die Bekanntheit der Slogans innerhalb der deutschen Bevölkerung zu wünschen übrig. Hier zeigt sich deutliches Aktionspotential für die leitenden Tourismus- und Marketinggestalter.

Destination Governance

Wie alle Branchen unterliegt auch der Tourismus einem Strukturwandel. Die stetig wachsenden Herausforderungen und die national wie international zunehmende Konkurrenz erfordern eine Weiterentwicklung und Erweiterung des klassischen Destinationsmanagements hin zum Destination Governance.

Für den Erhalt der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit einer touristischen Region ist es heutzutage unerlässlich, dass Verantwortliche in tourismuspolitische Projekte und Entscheidungen Werkzeuge zur Steuerung und Auswertung integrieren. Damit gewinnen sie systematisch Einfluss auf den erfolgreichen Ausbau der Destination.

Nur auf diese Weise können aktuelle Themen, wie beispielsweise die Komplexität nachhaltiger Tourismusansätze bei voranschreitendem Klimawandel, genauso wie die zunehmende Digitalisierung und sich ändernden Bedürfnisse der Zielgruppe bewältigt werden. Ziel des Destination Governance ist es darum, vielseitige Lösungsansätze zu entwerfen, welche eine stärkere Partizipation der einzelnen Tourismusakteure und Interessensgruppen vorsehen und damit den qualitativen und innovativen Fortschritt der jeweiligen Region vorantreiben. Gerne bedient man sich dabei breit aufgestellter Marktforschungsstudien oder Panels.

Destinationsmarketing – für jeden erlebbar

Neueste Trends in der Destinationsvermarktung können Experten wie auch neugierige Konsumenten jährlich in Berlin auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB), der führenden Fachmesse der Branche, live erleben.

Doch die Entwicklungen und neuartigen Ideen im Destinationsmarketing sind gleichermaßen im Alltag sichtbar. Aufmerksamkeit erregte beispielsweise folgende von der Agentur Candeo ausgeführte Guerilla- Marketingaktion:

Für deren Partner, die französische Karibikinsel Martinique, wurden mit Nanospray an stark frequentierten Orten in vier Großstädten Deutschlands von einem Künstler Botschaften auf dem Boden gesprüht, welche nur bei Regenwetter sichtbar wurden. Gemeinsam mit den beiden Kampagnenpartnern, der Airline Condor und dem französischen Fremdenverkehrsamt, warb man auf diesem Weg mitten im deutschen Winter für das sonnenreiche Antillenparadies.

Die Dialogkampagne #alleswaswirlieben der Destination Südtirol ist derzeit in Italien, der Schweiz und in Deutschland vertreten. Um die im Zuge der negativ behafteten medialen Aufmerksamkeit aufgetretenen Sicherheitsbedenken der Gäste zu beruhigen, nutzt die verantwortliche Agentur IDM Südtirol genau diese Thematik.

Mithilfe transparenter Kommunikation und Verantwortungsbewusstsein wird eine Imageaufwertung der Sicherheitsstandards angestrebt. Ziel war es, weiterhin mit den Gästen in Kontakt zu bleiben, um nach den Pandemieeinschnitten beim Neustart der Tourismuswirtschaft als Destination Südtirol erfolgreich mitzuwirken.

Aufgrund einer eigens durchgeführten Studie kannten die Marketingverantwortlichen die zwei ausschlaggebenden Bedürfnisse der Zielgruppe. Deshalb rücken die beiden Kernbegriffe „Freiheit“ und „Natur“ auf sämtlichen Werbewegen in den Mittelpunkt.

Unter dem Slogan: „Wohin mit dem Freiheitsdrang? Nach Südtirol“ wird nun in den relevanten Kanälen Internet, Radio, Print und Außenwerbung geworben. Schnell zeigte sich: Besonders die deutschen Urlauber sind zuverlässig und helfen die massiven Verluste des Frühjahrs, zumindest teilweise, abzufedern.

Zum bereits ansteigenden Nachfragevolumen tragen ebenfalls die zahlreichen Berichte und Inhalte von Journalisten und Content-Creators und die Kooperation mit Reiseveranstaltern und Reisebüros bei.

Einen spannenden und kreativen Ansatz schaffte zudem die bekannte Marketingagentur Jung von Matt. Unter dem Hashtag #züvenirs tourte im Sommer quer durch die Schweiz ein blauer Kleintransporter. Der sogenannte „Züvenir- Shop“ sorgte schnell für die gewollte Aufmerksamkeit. Doch welche Idee steckte hinter dieser außergewöhnlichen Aktion?
Während es bedingt durch die Coronakrise in den Schweizer Bergen zu Massentourismus gekommen war, blieben unterdessen anderen Schweizer Ferienregionen die Gäste aus. Die verantwortlichen Destinationsmanager von „Zürich Tourismus“ erkannten den Handlungsbedarf und kreierten gemeinsam mit der Werbeagentur das erfolgsversprechende Projekt.

Ziel war es, mit dem Verkauf der „Züvenirs“, die Vielfältigkeit Zürichs und der Region Limmatstadt zu bewerben und Gäste anzulocken. Dabei wurde humorvoll gezeigt, dass Reisewillige nicht nur spanische, französische und niederländische, sondern auch türkische und isländische Erlebnisse ebenso gut in der Schweiz hätten sammeln können.

So gab es zur Verwunderung einiger Passanten im „Züvenir Shop“ neben vielen weiteren typischen Urlaubsandenken ein „Zübiza“- Strandtuch, eine „Züstanbul“- Tasse oder auch den „Zü- Tropez“ -Jutebutel. Doch dies war nur der erste Schritt in der mehrstufig angelegten Sommerkampagne. Gemeinsam mit „Zürich Tourismus“ setzt die Agentur in der zweiten Stufe auf die Reichweitenstärke von bekannten Social-Media-Influencerinnen und -Influencern und stärkt somit die Bekanntheit der Aktion und den Absatz der im eigens gestalteten Webshop erhältlichen „Züvenirs“.

Spannende Entwicklungen

Das Destinationsmanagement der Zukunft sieht steigende Ansprüche an Social-Media- Auftritte und eine abnehmende Relevanz der Datensammlung über Webseiten vor.

Die heutige und zukünftige Zielgruppe nutzt vermehrt Apps zur Einholung von Inspiration und der eigenen Urlaubsplanung. Noch nie war es so leicht und bequem, innerhalb von Sekunden die Reise eines Anderen vom heimischen Sofa aus mitzuerleben und in vermeintlich fremde Welten einzutauchen.

Es braucht immer mehr qualitativen Content und erfolgreiches Storytelling, um vor allem die jungen Reisenden von einem Urlaubsziel zu überzeugen. Doch auch die ältere Generation greift bei der Reiseplanung mehr und mehr zu Tablet oder Smartphone und bestätigt dadurch die nachlassende Relevanz von Magazinen und Reiseprospekten.

Dabei muss schon heute über funktionelle Technologien zur künftigen Datensammlung und -aufbereitung nachgedacht werden, um der perspektivisch wachsenden Erwartungshaltung der Gäste und der gewaltigen Datenflut gerecht zu werden.

Destinationsmanagement ist demnach eine spannende Mammutaufgabe, die nur mit strategischer Planung und Projektkoordination, realistischen Zielsetzungen, einer hohen Kooperations- und Kompromissbereitschaft aller Beteiligten sowie einer klaren Marketingstrategie und Positionierung gemeistert werden kann.

Sie wollen tiefer eintauchen in das Thema Destinationsmanagement?
Dann ist unsere Weiterbildung Destinationsmanagement genau das Richtige für Sie.

Mein Auslandssemester in Norwegen

In den Bergen rund um Molde
IST-Student Julian Blocksiepen unterwegs in den Bergen rund um Molde.

Zu Beginn meines Masterstudiums an der IST-Hochschule habe ich mich für ein Auslandssemester in Molde (Norwegen) entschieden. Dort am Molde University College habe ich zusammen mit meiner Freundin sechs beeindruckende Monate verbracht.

HiMolde & Studium

Eine Hochschule, die die Master-Studiengänge von meiner Freundin (Maschinenbau) und mir (Sportbusiness Management) im internationalen Format anbietet, war ziemlich schwer zu finden. Doch wir wurden in Norwegen fündig, so dass wir beide an der HiMolde studieren konnten. Meine Freundin wählte Master-Module aus dem Bereich VWL und Logistik. Ich habe den Master-Studiengang Sportmanagement belegt.

Die Findungs- und Vorbereitungsphase für das Auslandssemester hat genauso lange gedauert wie das Semester an sich, knapp sechs Monate. In dieser Zeit haben wir eine Hochschule gesucht, uns um Stipendien bemüht, uns mit dem Erasmus-Status auseinandergesetzt, uns mit Heim- und Auslandshochschule ausgetauscht sowie unser Leben in Molde und unsere Hinreise mit dem Auto geplant.

Das Studieren an der HiMolde ist für internationale Studenten gut angepasst: In meinem internationalen und englischsprachigen Master-Studiengang Sportmanagement an der HiMolde hatte ich Kommilitonen und Professoren aus verschiedenen Herkunftsländern. Wir haben uns über unsere bisherigen Studiumsbemühungen und Berufsstationen ausgetauscht. Schnell wuchs das Netzwerk. Die Professoren (norwegisch, griechisch, israelisch, deutsch) waren jederzeit für uns Studenten da und haben die Kursinhalte auf Englisch verständlich wiedergegeben. Das englischsprachige Studium stellte zu keinem Zeitpunkt eine Art Barriere oder Hindernis für mich dar. Ein Kurs über die norwegische Sprache und Kultur hat mich dem Land meines Auslandssemesters noch ein Stück näher gebracht und war ein guter Gegensatz zu meinen Sportmanagement-Kursen.

Angenehme Vorlesungszeiten

In Summe hatte ich eine sehr angenehme Vorlesungszeit: montags bis freitags hochgerechnet jeweils drei Stunden Vorlesung. Die Vorlesungen und Seminare erfolgten in kleinen Seminarräumen, weil die Kurse nie mehr als 20 Studenten aufwiesen. Es war also ein sehr familiäres Klima. Trotzdem eine enorme Umstellung für mich als IST-Fernstudent, der noch nie ein Präsenzstudium in dieser Form miterleben durfte. Die klassische Studienform des Präsenzstudiums wollte ich jedoch  unbedingt noch einmal in meinem Studium erleben und war auch ein Grund für das Auslandssemester.

Leider dauerte dieses aufgrund der Corona-Pandemie nur zweieinhalb Monate – bis Mitte März. Schlagartig, nachdem viele Einschränkungen von der norwegischen Regierung beschlossen worden waren, änderte sich der Alltag für uns Studenten in Molde. Die HiMolde hat den Zutritt zum Campus verboten und das bedeutete, dass die Bibliothek nicht mehr besuchbar war, Computerräume geschlossen waren, im internen Hochschul-Fitnessstudio das Training nicht mehr möglich war, die Cafeteria nicht mehr genutzt werden konnte und die unterschiedlichen Aufenthaltsräume ebenfalls nicht mehr für uns Studenten zur Verfügung standen. Das Studium wurde schnell auf online umgestellt. Und schon hatte ich mein bisher von der IST bekanntes Online-Fernstudium zurück. Kursmaterial wurde von der HiMolde digital zur Verfügung gestellt und Vorlesungen von den Professoren aufgenommen und uns ebenfalls digital zugestellt. Oder aber es fanden Live-Meetings über die Video-Plattform Zoom statt. Als die Vorlesungszeit beendet war, habe ich mich auf das Lernen für meine drei Prüfungen eingestellt. Eine digitale Hausarbeit und zwei klassische Prüfungen – am Laptop von zu Hause – standen nach viereinhalb Monaten Vorlesungszeit und Lernphase im Mai an.

Tolles Auslandssemester in Norwegens toller Landschaft.
Tolles Auslandssemester in Norwegens toller Landschaft.

Leben & Freizeit

Da ich den Weg nach Norwegen zusammen mit meiner Freundin im Auto zurückgelegt habe, hatte ich in Molde den großen Vorteil, dass wir jederzeit mobil und flexibel waren. Unsere Wohnung im Studentenwohnheim war fünf Gehminuten vom Campus entfernt und hatte somit für uns eine optimale Lage während der Vorlesungszeit. Auch die City war relativ nah und nur fünf Fahrminuten entfernt. Insgesamt waren auch die Wege zu Supermärkten und den beiden anderen Studentenwohnheimen der HiMolde-Studenten fußläufig zu erreichen.
Die Kosten in Norwegen sind grundsätzlich höher als in Deutschland. Vor allem bei Nahrungsmitteln und Getränken war der Kostenunterschied zwischen Deutschland und Norwegen erheblich. Wenn man jedoch vorab die Ausgaben in Norwegen kalkuliert und sich einen groben Überblick verschafft hat, wie hoch die monatlichen Lebenshaltungskosten sind, kommt man auch mit dieser Thematik gut zurecht. Zum Verständnis: Ein Sixpack Bier kann in Norwegen auch mal 40 Euro kosten.

Die Norweger haben meine Freundin und mich jederzeit willkommen geheißen und uns in das Unigeschehen eingebunden. Die Tatsache, dass so gut wie jeder Einheimische die englische Sprache gut bis sehr gut beherrscht, machte es für uns im Alltag unkompliziert. Sowohl mit Wohnung und Infrastruktur als auch mit den Studieninhalten und der Betreuung war ich während des Semesters rundum zufrieden. Mit uns waren noch knapp 25 weitere Erasmus-Studenten in Molde für ein Auslandssemester eingeschrieben. Die Community, die sich anfangs aus den Erasmus-Studenten gebildet hat, besteht auch nach dem Auslandssemester weiter. Aus Südkorea, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Österreich und Rumänien kamen die anderen Erasmus-Studenten.

Lagerfeuer, Eisbaden und Skifahren

Seitens der Hochschule und seitens einer Outdoor-Interessengemeinschaft der Hochschule wurden allen Studenten der HiMolde Freizeitaktivitäten zum Mitmachen angeboten (Lagerfeuer, Surfen, Eisbaden im Fjord, Hiking, Camping, Hüttentouren, Skifahren etc.). Diese meist kostenlosen oder kostengünstigen Abenteuer stellten eine super Möglichkeit dar, um Molde und Umgebung zu erkunden.

Mitte März, kurz vor den Einschränkungen durch Corona, sind wir für ein langes Wochenende nach Tromsø geflogen. In Tromsø angekommen, mussten wir erfahren, dass unsere bereits Wochen zuvor geplante und gebuchte Huskytour coronabedingt ausfiel. Zum Glück haben wir aber noch auf die Schnelle ein adäquates Ersatzprogramm finden können und sind mit einer Kleingruppe nachts an die norwegisch-finnisch-schwedische Grenze gefahren und haben Polarlichter gesehen. Atemberaubend!

Als wir nach einem erlebnisreichen Trip von Tromsø wieder nach Molde kamen, wurden leider auch die Aktivitäten in Molde weitgehend gecancelt. So haben wir uns viele Wanderrouten auf eigene Faust rausgesucht und immer wieder aufs Neue erlebnisreiche Touren und unfassbare Panoramen erlebt. Jede Wandertour, jede Bergbesteigung und jeder Trip war seine Zeit und Mühen definitiv wert. Und nachdem wir Ende Mai unsere letzten Klausuren geschrieben haben und der Schnee geschmolzen war, waren wir sowieso fast jeden Tag unterwegs und haben empfohlene Orte besucht, auf Bergen gefrühstückt, bis nachts auf den Berggipfeln gesessen und die wunderbaren Sonnenuntergänge bestaunt oder einfach am Strand gesessen und die Eindrücke wirken lassen.

Roadtrip als Finale

Den Abschluss des Auslandssemesters bildete Mitte Juni ein Roadtrip von Molde zurück nach Deutschland in die Heimat: Acht Tage bestes Wetter, einzigarte Aktivitäten und Erlebnisse, tolle norwegische Gastfreundschaft sowie ruhige und perfekte Unterkünfte haben meiner Freundin und mir eine ganz besondere und zeitlose Rückreise beschert. Einen Roadtrip durch Norwegen kann ich wärmstens empfehlen. Es ist eigentlich egal, wo man lang fährt und wo man ankommt, denn Norwegen bietet überall wunderbare Orte, Einkehr- und Campingmöglichkeiten sowie Strände, Wanderpfade und Aussichtspunkte.

Sonnenuntergang deluxe in Norwegen.
Sonnenuntergang deluxe in Norwegen.

Kurz gesagt blicke ich positiv auf ein Auslandssemester der etwas anderen Art zurück. Wählt man Molde als Destination für ein Auslandssemester, erhält man Natur, Berge und Fjorde, gastfreundliche Norweger, ausreichend viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten, eine sehr gut auf internationale Studenten abgestimmte Hochschule und eine tolle Betreuung während des Semesters.

Informationen zu den Möglichkeiten eines Auslandssemester für IST-Studenten gibt es hier.

Reisen in Zeiten der Pandemie

Reisen, Koffer
Die Tourismusbranche ist besonders hart von Corona betroffen.

Noch vor wenigen Wochen dachte niemand, dass der alljährliche Sommerurlaub wie geplant stattfinden könnte. Die Covid-19 bezogenen, weltweiten Reisewarnungen des Auswärtigen Amts und die täglichen Nachrichten ließen erholsame Tage unter italienischer Sonne oder bei spanischer Paella in weite Ferne rücken.

Selbst ein Urlaub im eigenen Land war durch Reisebeschränkungen und der Abriegelung der Urlaubsinseln in Nord- und Ostsee fast unmöglich geworden. Zumindest vorerst galt es, die persönlichen Erholungsinteressen hintenanzustellen. Diejenigen, welche es nichtsdestotrotz mutig an den Grenzübergängen probierten, sahen sich bei Grenzkontrollen einer Abweisung konfrontiert, wenn kein „triftiger Reisegrund“ oder berufliche Verpflichtungen vorlagen. Doch nun hat das Auswärtige Amt für einige Länder die Reisewarnung bis vorerst 31. August 2020 gelockert und somit steht selbst einer Flugreise keine Hürde mehr im Weg.

Ohne Vorbereitung geht es nicht – verlässliche Informationsquellen

Dennoch sollten sich Urlauber tagesaktuell über die Infektionszahlen und über die Reisebeschränkungen des auserkorenen Urlaubsziels in den täglichen Nachrichten und auf einschlägigen Internetseiten, wie der des Robert-Koch-Instituts und des Auswärtigen Amts erkundigen. Alle öffentlich-rechtlichen Sender, von ZDF bis rbb, haben auf ihren Online-Plattformen Liveblogs zur Corona-Krise integriert und ermöglichen damit Interessierten jederzeit Zugriff auf Relevantes zum weltweiten Geschehen.

Ein wissenschaftlich fundiertes Update liefert zudem der beliebte und mittlerweile mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete NDR Info Podcast mit dem Virologen und Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Professor Christian Drosten. Ebenfalls aus dem Programm des NDR Info stammt der Podcast „Lesetipps und Lumpenpack“ welcher Zuhörer einlädt, ein aufregendes Experiment zu begleiten. Lena Bodewein und Holger Senzel leben zusammen mit ihrem Sohn Johnny in Singapur und bilden die erste Korrespondenten-Familie der ARD im Ausland. In den Episoden berichten sie von persönlichen Erlebnissen in Zeiten der Pandemie und lassen das Publikum an ihrem Leben, welches derzeit von deutlich weniger Reisen als normalerweise geprägt ist, teilhaben.

Außerdem bieten die Webauftritte der Tourismusverbände und Fremdenverkehrsämter (auch Tourism Boards genannt) jeglicher Zielgebiete weltweit, wichtige und stets aktualisierte Informationen zur derzeitigen Lage in den einzelnen Destinationen. Darüber hinaus sind die Onlinepräsenzen von touristischen Fachmagazinen wie die der fvw, touristik aktuell und ahgz eine gute Anlaufstelle für kompakt zusammengefasste Meldungen mit den entscheidenden Entwicklungen und Neuerungen in beliebten Urlaubszielen. Zusätzlich bieten sie einen Einblick in die praktische Umsetzung von Corona-Auflagen in verschiedenen Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben und lassen deren Betreiber in Interviews zu Wort kommen.

Laut dem Zukunftsforscher Andreas Reiter wird die Reiselust und die Sehnsucht nach fernen Ländern obgleich der aktuellen Entwicklungen erhalten bleiben. Denn umso jünger die Reisenden, umso mehr sind private wie berufliche Auslandsaufenthalte in den letzten Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden. Ein Leben ohne Urlaub und Reisen kaum vorstellbar. Darüber hinaus steht für ihn fest, dass sich die Krise langfristig auf den Tourismus auswirkt und dafür sorgt, dass Reisen mittelfristig teurer werden.

Das Verhältnis von Neuinfizierten zur Gesamtbevölkerung ist dagegen ein Maß, welches Behörden zum schnellen Einschreiten zwingt und unter anderem die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für betroffene Nationen aufrechterhält. Oberstes Ziel bleibt weiterhin die exponentielle Verbreitung des Virus einzudämmen und im selben Zug die Gesundheitssysteme der Länder aufrechtzuerhalten.

Wissenswertes für Arbeitnehmer und Arbeitgeber – die bewusste Wahl des Urlaubsorts

Mögliche Einreisesperren, Sonderkontrollen und Quarantänevorschriften sind außerdem Anlass sich vor Reiseantritt an die Botschaft oder das Konsulat des Reiseziels und die zuständigen Landesbehörden des eigenen Bundeslandes zu wenden, um bei Ein- und Ausreise unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Sollten Arbeitnehmer gezielt in ein Risikogebiet reisen und nach Rückkehr einer 14-tägigen Quarantänepflicht unterliegen, entfällt in aller Regel ihr Lohnfortzahlungsanspruch. In diesem Fall hätte der betreffende Arbeitnehmer wissentlich seine Arbeitsverhinderung herbeigeführt, obwohl er dies beim Blick auf die vom Robert-Koch-Institut qualifizierten Risikogebiete, klar hätte verhindern können. Wird das Reiseziel dagegen erst nach dessen Reiseantritt als Risikogebiet qualifiziert, kann eine Lohnfortzahlung verlangt werden.

Für Arbeitgeber ist es zum Schutz der gesamten Belegschaft äußerst sinnvoll, die Urlaubsorte sorgfältig und für alle Abteilungen zu dokumentieren. Sie unterliegen einer gesetzlichen Fürsorgepflicht und können darum Gesundheitsuntersuchungen wie eine Testung auf das Vorliegen einer SARS-COV-2-Infektion anordnen. Inwieweit eine solche Test-Anordnung jedoch arbeitsrechtlich zulässig ist, wird im Einzelfall geprüft und ist nicht grundsätzlich erlaubt.

Interessant ist darüber hinaus, dass Mitarbeiter, welche sich vor einer Ansteckung fürchten, nicht ohne vorherige Absprache den vertraglich festgelegten Arbeitsort ins Homeoffice verlegen dürfen.

Abmahnungen und schlimmstenfalls die Kündigung müssen befürchtet werden, wenn Angestellte aus diesem Grund nicht im Betrieb erscheinen.

Schnell wird klar, ohne Planung und frühzeitiges Einholen von Informationen, kann in Zeiten einer Pandemie kein erholsamer Urlaub beginnen und ebenso wenig enden. Forderten einige Bundesländer in den letzten Wochen bei Einreise noch negative Corona-Testergebnisse und Quarantäneverpflichtungen von Urlaubern aus Epidemie-Hochburgen wie Heinsberg oder Gütersloh, lassen diese Vorschriften spürbar nach. Dennoch drohen eine weitere Infektionswelle und ein erneuter Lockdown, sollten Urlauber während ihrer Reise nicht die AHA-Formel einhalten und somit die Gesundheit Anderer entscheidend gefährden. Die Initiative „Zusammen gegen Corona“, welche sich aus Vertretern der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dem Robert Koch Institut und der Bundesregierung zusammensetzt, entwickelte damit eine leicht einprägsame Merkhilfe für den zwischen Personen nötigen Mindestabstand, die richtige und regelmäßige Anwendung von Hygienemaßnahmen und nicht zuletzt der Verwendung von Alltagsmasken.

Flugzeug
Airlines leiden besonders hart unter Corona.

Urlaub mal anders – die Kehrseite der Medaille

Auf den zu Spanien zählenden Balearen kämpfte man zwischenzeitlich mit ganz anderen Problemen.

Illegale Partys und Urlauber, welche scheinbar ungehemmt und ohne Rücksicht auf andere Gäste, gegen Corona-Vorsichtsmaßnahmen verstießen, sollten für ihre Nachlässigkeit Bußgelder entrichten und sind mit dafür verantwortlich, dass auf den Inseln zwischenzeitlich verschärfte Maskenpflichten griffen.

Doch trotz aller Maßnahmen und Einschränkungen stiegen die Infektionszahlen auf der spanischen Inselgruppe zu stark. In Konsequenz verhängte das Auswärtige Amt in Absprache mit der Bundesregierung am 14.08.2020 eine Reisewarnung für das gesamte spanische Festland und die Balearen. Einzig die Kanaren, als beliebtes Ferienziel vor der Westküste Afrikas, bleiben von dieser Regelung vorerst ausgenommen.

Wenn auch eine Reisewarnung kein Reiseverbot darstellt, verfahren Reiseveranstalter in der Regel konsequent mit der Absage aller geplanten Reisen in die jeweilig betroffenen Regionen. Denn als Vertragspartner hat der Urlauber im Zuge der Reisewarnung sowieso ein kostenloses Kündigungsrecht inne.

Pauschalreisende profitieren ohnedies bereits von stark gelockerten Umbuchungs- und Stornierungsbedingungen der Reiseveranstalter, welche auch kurzfristige Rücktritte kostenlos ermöglichen. Selbst die großen Touristikkonzerne wie die TUI Group, die DER Touristik Gruppe oder auch die FTI Group kämpfen ums Überleben und haben harte Sparmaßnahmen und Personalabbau beschlossen, damit die weltweiten Wirtschafts- und Nachfrageeinbrüche einigermaßen abgefedert werden. Doch würden sie den Urlaubern nicht mit Kulanzregelungen entgegenkommen, wären für sie Zahlungsunfähigkeit und Massenentlassungen innerhalb kürzester Zeit besiegelt. Nach wie vor leidet die Tourismusbranche mit am stärksten unter der weltweiten Pandemie und allen damit verbundenen Gegebenheiten. Die von den Reiseveranstaltern injizierte Gutscheinlösung als Zahlungsausleich für abgesagte Reisen, erlaubt es den Tourismusunternehmen mit diesem Guthaben für einen späteren Zeitpunkt zu planen und damit den Kunden für seine zukünftige Buchungsentscheidung zu binden.

Für Hoteliers bedeutet diese Flexibilität der Urlauber ein unkalkulierbares Risiko. Sie verlieren deutlich an Planungssicherheit und zwingen gerade Beherbergungsbetriebe in Familienhand dazu, für die Saison 2020 ganz geschlossen zu bleiben oder nur für ein kurzes Zeitfenster zu öffnen. Denn in manchen Fällen würden ansonsten die hohen Betriebs- und Personalkosten bei gleichzeitig niedriger Auslastungsquote unweigerlich eine Insolvenz herbeiführen. Dabei existiert keine allgemeingültige Mindestbelegungsquote für jeglichen Beherbergungsbetrieb, schwankt die Kosten- und allgemeine Betriebsstruktur individuell zu stark. Vermutlich ist allerdings für jeden ersichtlich, dass eine Auslastung von 15 Prozent alles andere als rentabel ist und das unternehmerische Fortbestehen gefährdet.

Deutsche Gastgeber und Nachhaltigkeitsbefürworter haben jedoch allen Grund zur Freude. Urlaub im eigenen Land ist gefragter denn je, lässt selbst junge Reisende auf Flüge verzichten und den Inlandstourismus aufleben. Davon profitieren neben typischen Tourismusbetrieben wie Hotels und Reisevermittler, zusätzlich sogenannte tourismusspezialisierte und tourismusabhängige Betriebe. Insbesondere der deutsche Dienstleistungssektor und Teile der produzierenden Industrie können wegen des Reisetrends aufatmen.

Maßnahmen der Reiseveranstalter und sorgenfreies Fliegen

Dank Maskenpflicht, papierlosem Fliegen und Social Distancing wird eine Flugreise auch während des global anhaltenden Ausnahmezustands möglich. Hohe Hygienestandards am Boden und in der Luft sorgen sowohl in den Hotels, während des Fluges als auch im Zielgebiet für eine möglichst sichere Urlaubsreise. So sind derzeit Hotelrestaurants nicht bis an ihre Kapazitätsgrenze mit Tischen zugestellt und anstatt Selbstbedienungsbuffets wird der Gast von speziell geschultem Personal am Platz versorgt. Außerdem wird besonders in Clubanlagen darauf geachtet, ein alternatives Sport- und Unterhaltungsprogramm zu organisieren, damit es nicht zu vermeidbaren Gruppenbildungen kommt.

Die Verhinderung von Warteschlangen, häufige Reinigung der Maschinen und Fluggastbereiche, zusätzliches Personal, dass unter anderem bei jedem Fluggast Fieber misst, und eine erhöhte Anzahl an Transferbussen sollen darüber hinaus einen reibungslosen und sicheren Ablauf auf dem Reiseweg und am Flughafen gewährleisten. Selbstverständlich werden Urlauber rechtzeitig vor Antritt und während des Reiseverlaufs seitens Veranstalter über alle Bestimmungen informiert und auch vor Ort weiterhin bestmöglich betreut.

Leinen los – der holprige Neustart der Kreuzfahrtbranche

Als erste Schifffahrtsunternehmen hatten TUI Cruises, Hapag-Lloyd Cruises und AIDA Cruises angekündigt, ab Ende Juli beziehungsweise Anfang August 2020, den Gastbetrieb wieder aufnehmen zu wollen und mit ihren Schiffen in See zu stechen. Doch nachdem nun erste Crew- Mitglieder und Gäste bei AIDA als auch bei der norwegischen Reederei Hurtigruten positiv getestet wurden, mussten beide Anbieter zumindest vorerst einige Fahrten streichen und die Unterbrechung der regulären Kreuzfahrtsaison verlängert werden. Ein erster Dämpfer, hatte sich so mancher Kreuzfahrt- Fan längst auf seine erholsamen Tage an Bord gefreut.
Nachdem die italienische Regierung ebenfalls ihre Freigabe für Kreuzfahrten ausgesprochen hat, nimmt die Schweizer Reederei MSC zuerst mit einem ihrer neuesten Schiffe, der Grandiosa, Kurs auf verschiedene Häfen am Mittelmeer. Die italienische Reederei Costa Crociere plant den vorsichtigen Neustart für September. Aufsichtsbehörden und Beschlüsse anderer Länder halten die internationalen Wettbewerber dagegen weiterhin vom für die Branche entscheidenden Neuanfang ab. Wie die aktuellen Buchungszahlen verdeutlichen, lassen sich treue Kreuzfahrer nicht durch eine Epidemie vom geliebten Schiff fernhalten.
Die angebotenen Mini- Kreuzfahrten, Panoramafahrten und Expeditionsreisen finden guten Absatz.

Dennoch müssen sich Passagiere auf viele Neuerungen und Vorschriften gefasst machen und vom altbekannten Bordleben verabschieden.

Gemeinsam mit den deutschen Behörden und den Hafenverwaltungen hat die Kreuzfahrtindustrie ein umfassendes Hygienekonzept zur Überbrückung der Corona-Pandemie entworfen.

Laut CLIA, dem Weltverband der Kreuzfahrtindustrie, erfolgt die Wiederaufnahme der Kreuzfahrten nach einem dreistufigen Plan. Für deutsche Kreuzfahrer bedeutet dies unter anderem, dass die Seereise in der ersten Phase nicht wie gewohnt durch das Anlaufen von verschiedenen Häfen unterbrochen wird. Man verzichtet also auf die abwechslungsreichen Landgänge und je Route ist der inländische Starthafen gleichzeitig auch der Endhafen. Des Weiteren wird das Leben an Bord mit einigen Änderungen und Einschränkungen verbunden sein. Es dürfen beispielsweise nicht alle Kabinen belegt werden, damit infolge der reduzierten Passagierzahlen, die Abstandkonzepte erfolgreich umgesetzt werden können. Gleichzeitig ermöglichen die verringerten Gäste- und Teilnehmerzahlen, dass mehr Personal für den Service und die Umsetzung von Hygienemaßnahmen zur Verfügung steht. Erst mit Stufe zwei und drei sollen ausländische Häfen das Programm der Reedereien erweitern und schließlich wieder die ursprüngliche Routenvielfalt angeboten werden.

Wie lange es jedoch dauern wird, bis sich der internationale Tourismus von den Pandemieeinschnitten erholt, darüber diskutieren Branchenexperten intensiv und prognostizieren eine Normalisierung, die mit pessimistischem Blickwinkel erst im Oktober 2024 endet. Eines ist jedoch sicher, ohne aufmerksames, weitsichtiges und vorsichtiges Handeln jedes einzelnen Reisenden, können die Sicherheitsvorkehrungen sowie die Bemühungen der Tourismusunternehmen und der Politik nicht von Erfolg gekrönt sein. Nur gemeinsam und mit dem nötigen gegenseitigen Respekt, ist eine Ausweitung der Pandemie, wie sie vielerorts von Bürgern nach der Rückkehr von Urlauberscharen befürchtet wird, aufzuhalten.

Interessiert Dich die Tourismusbranche? Passende Weiterbildungen und Studiengänge findest Du unter https://www.ist.de/tourismus-und-hospitality und https://www.ist-hochschule.de/tourismus-und-hospitality.

Medien studieren – dein Weg zum Traumberuf!

Instagram, Snapchat, TikTok, Twitter und Facebook begleiten Dich und Deinen Alltag und Du hast Lust mehr darüber zu erfahren? Vielleicht hast Du sogar schon einmal über ein Medienstudium nachgedacht, aber noch keine Ahnung, wie genau sowas abläuft, welche Möglichkeiten Du hast und welche Sicherheiten Dich später im Beruf erwarten? Dann ist der folgende Artikel genau richtig für Dich – vielleicht hilft er Dir dabei, die richtige Studienwahl zu treffen!

Möchtest du Medien studieren?

Medienmanagement studieren am Puls der Zeit – an der IST-Hochschule.

Heutzutage möchten viele „irgendwas mit Medien“ studieren. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Bedeutung von digitaler Kommunikation extrem angestiegen ist. Die Arbeit in einer Redaktion oder in einer modernen Agentur erscheint vielen Berufseinsteigern als attraktiv. Doch wie man dahin kommt, können sich viele anfangs gar nicht vorstellen. Um in der Medienbranche Fuß zu fassen, braucht man als Redakteur, Social Media Manager oder Content Manager fundiertes Wissen.

Kein Arbeitgeber kann im Wettbewerb noch mithalten, ohne gut ausgebildete Mitarbeiter mit einer fachlichen Expertise. Ein Medienstudium ist die beste Möglichkeit, um sich zukünftig in der Medienwelt behaupten zu können. Das Angebot der Studiengänge ist sehr vielfältig: Die Anzahl an Studien-, Weiterbildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie an potenziellen Arbeitgebern ist fast schon grenzenlos. Auf dem Weg zur richtigen Studienwahl tauchen deshalb auch viele neue Fragen auf.

Dein Profil – bist Du der richtige Kandidat?

Wenn Du bei diesem Beitrag gelandet bist, sind zwei Dinge schon mal klar:

  1. Du hast Interesse etwas mit Medien zu studieren – die Branche ist Dir nicht fremd, Du kennst Dich mit den sozialen Medien aus und weißt genau, wie sie „funktionieren“.
  2. Dich beschäftigen viele Fragen zum Medienstudium und Du möchtest mehr über die Karriereperspektiven erfahren.

Mit „Medien“ sind wir alle vertraut. Wir leben in einer Zeit in der Instagram, TikTok, Facebook, Twitter, Snapchat, Netflix und YouTube nicht mehr wegzudenken sind. Wir nutzen täglich unser Smartphone, lesen viele Artikel renommierter Zeitungen meistens online und suchen den Austausch mit Freunden und Bekannten über die sozialen Netzwerke. Unsere Generation weiß, wie neue Medien funktionieren, weil man wie selbstverständlich damit aufgewachsen ist. Diesen Vorteil sollte man nutzen!

Nun aber mal „Butter bei die Fische“, wie die Oma so schön sagt:
Wieso solltest Du „irgendwas mit Medien“ studieren?

Im Folgenden findest Du klare und schnelle Fakten, die Dir die Studienwahl erleichtern sollen:

  • Du bist gesucht! Die Medienbranche befindet sich in einem rasanten technologischen Wandel. Die Medienlandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren enorm gewandelt, weshalb neue speziell ausgebildete Fachkräfte gebraucht werden.
  • Du bist sicher! In nahezu jedem Unternehmen gibt es Arbeitsplätze für Kommunikationsexperten, dadurch musst Du Dir keine Sorgen machen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Medien zu studieren ermöglicht Dir dafür eine große Auswahl an neuen und zukünftig wertvollen Möglichkeiten.
  • Du kannst Dir was leisten! Als Medienmanager hast Du eine große Spanne an möglichen Gehältern. Du kannst Dich stetig weiterbilden und Dich an neueste Entwicklungen anpassen. Gehaltssteigerungen und Karriereoptionen sind Dir damit so gut wie sicher.
  • Du stichst aus der Masse heraus! Trotz der großen Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, gibt es erst seit ein paar Jahren Studiengänge, die Dich für eine Karriere in den Medien ausbilden. Außerdem bist Du Teil einer Generation, die komplett im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist. Damit hast du ein Ass im Ärmel gegenüber älteren Generationen. Du möchtest prüfen, wie gut du dich mit Medien auskennst? Find’s heraus und mach hier den Test, ob du ein Medienspezialist bist.
  • Du kannst kreativ sein und Dich entfalten! Kaum ein Wirtschaftssektor gibt Dir so viel Vielfalt wie die Medienbranche. Ob in der Fotografie, im klassischen Journalismus, im Mediendesign, beim Film, im (Online-)Marketing oder in anderen wirtschaftlichen Bereichen: Deine Ideen, dein Wissen und dein Engagement machen Deinen Job aus! Beruf und Kreativität können also immer Hand in Hand gehen, wenn Du Medien studierst.

Die Fakten zeigen: Die Argumente für ein Studium im Bereich Kommunikation & Medienmanagement sind ziemlich eindeutig. Dennoch bleiben noch viele Fragen zu der konkreten Ausgestaltung des Studiums offen. Einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Fragen, findest du hier:

Medien studieren – welche Studiengänge gibt es?

Die Medienbranche zeigt uns eine Menge an Optionen auf. Die Studiengänge aus diesem Bereich tragen Titel wie: Medienwissenschaft, Medienmanagement, Mediendesign, Medieninformatik, Journalismus, Digital Society, politische Kommunikation, Medienpraxis, Informationsdesign, Technische Redaktion, Publizistik, Fotografie oder Medienpädagogik. Studieren kannst Du diese Studiengänge entweder:

  • an Universitäten, Fachhochschulen oder Hochschulen;
  • staatlich, privat oder halb-privat;
  • je nach Anbieter,- in Vollzeit, Teilzeit oder dual.
  • Vielleicht möchtest Du aber auch berufsbegleitend studieren und nebenher noch ein Praktikum oder ein Volontariat in einem Medienunternehmen machen, um Dich auf deinen zukünftigen Job vorzubereiten? Dann ist die Option des Fernstudiums genau die richtige Wahl!

Hier schon mal ein kleiner Tipp, falls Du nebenbei schon Berufserfahrung sammeln möchtest, aber trotzdem studieren willst: An der IST-Hochschule bieten wir den Bachelor-Studiengang Kommunikation & Medienmanagement im Fernstudium an. Er bietet Dir die perfekte Kombination aus Theorie und Praxis, einen direkten Austausch mit führenden Firmen und Experten aus der Medienbranche und maximale Flexibilität für eine ideale Kombination aus Privat-, Studien- und Arbeitsleben. Du kannst sowohl in Vollzeit, Teilzeit oder auch dual studieren und hast somit die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Die Studieninhalte werden dabei verständlich und strukturiert vermittelt. Weitere Details findest Du weiter unten im Text.

Welche Inhalte werden Dir in einem Medienstudium vermittelt?

Natürlich hängt die individuelle Schwerpunktsetzung immer von dem von Dir gewählten Studiengang ab. Grundsätzlich erlernst Du jedoch in einem Medienstudium, wie Du einen sicheren Auftritt im Medienmanagement der Zukunft erlangen kannst. Dazu werden Dir Inhalte der Publikation, digitale Fortschritte und eine gezielte Kommunikation mithilfe vielfältiger Kommunikationsmittel aus wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanten Bereichen sowie aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt. Im Bachelor Kommunikation & Medienmanagement an der IST-Hochschule werden Dir konkret Inhalte für diese Fachkompetenzen beigebracht. Du erlernst sowohl branchenübergreifende Managementgrundlagen als auch spezialisierte Kenntnisse für die Medien- & Kommunikationsbranche.

Welche Berufsaussichten hast Du nach dem Studium und wie hoch sind Deine Erfolgschancen?

Wie Du vermutlich bereits gemerkt hast, stehen Dir gute Karrierechancen mit einem qualifizierten Medienstudium bevor. Viele Unternehmen befinden sich gerade erst im Prozess einer digitalen Umgestaltung – oder planen neu zu besetzende Stellen in den Bereichen Marketing oder Medienmanagement. Medien zu studieren und mit fachlicher Expertise sowie persönlicher Erfahrung zu verknüpfen, ist daher übergreifend anerkannt und geschätzt. Die Gehälter der zahlreichen Jobs sind stabil, befinden sich im mittleren bis oberen Bereich und Du hast gute Möglichkeiten in leitende Positionen aufzusteigen und Dein Gehalt regelmäßig zu verbessern.

Mit diesem Überblick sollten Dir nun ein paar Dinge klarer geworden sein. Solltest Du Lust auf einen Medien-Studiengang bekommen haben und sollte Dich besonders das Medienmanagement interessieren, dann ist ein Fernstudium an der IST-Hochschule für Management Deine perfekte Chance.

Warum eignet sich der Bachelor „Kommunikation und Medien“ an der IST-Hochschule für Dich?

Das Bachelor-Studium „Kommunikation & Medienmanagement“ umfasst alle relevanten Anforderungen der Wirtschaft! Nationale und internationale Unternehmen brauchen speziell ausgebildetes Fachpersonal, um die Digitalisierung aktiv mitzugestalten. Ob in der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit, in Redaktionen, im Marketing, bei Film und Fernsehen, beim Radio, im Design oder vielen weiteren medienrelevanten Tätigkeiten: Hier wirst Du bestens auf den Arbeitsalltag vorbereitet! Unzählige Wirtschaftssektoren stehen Dir dabei zur Auswahl. Von betriebswirtschaftlichem Fachwissen bis zu spezialisierter Medien-Expertise und Praxiserfahrung in Medienunternehmen ist in diesem Studium alles dabei. So kannst Du sowohl als Social Media Manager, Kommunikationsmanager, Medienmanager oder Online-Redakteur – aber als auch als Pressesprecher, PR-Berater oder PR-Referent sowie in vielen angrenzenden Jobs durchstarten! Medien zu studieren bietet Dir ein nahezu unbegrenztes Portfolio an Möglichkeiten!

Du bist flexibel und unabhängig! Die IST-Hochschule bietet ihre Studiengänge als Fernstudium an. Ob von zuhause, in Deinem Lieblings-Cáfe, während Deiner Urlaubsreise oder im Ausland: Ein Fernstudium gibt Dir die Möglichkeit, jederzeit von überall auf der Welt zu studieren und Dein Arbeitspensum dabei selbst einzuteilen. Außerdem kannst Du direkt nebenbei Geld verdienen, verschiedene Arbeitgeber kennenlernen und Dich finanziell unabhängig machen! Ob dual, in Voll- oder Teilzeit entscheidest Du dabei selbst! Die Lehrmethoden werden im Bachelor „Kommunikation & Medienmanagement“ durch Blended Learning (= integriertes Lernen) vermittelt, d.h. durch Online-Tutorien, Online-Vorlesungen, digitale und gedruckte Studienhefte und einzelne Präsenzphasen, die Dir den Kontakt zu Medienexperten und Dozenten ermöglichen.

Du passt zu diesem Studium! Wenn Du das Gefühl hattest, dass der vorangegangene Artikel auf Dich und Deine Fragen und Interessen zutraf, dann ist die IST Hochschule genau das Richtige für Dich. Egal welchen Hintergrund Du hast, ob frisch von der Schule, also mit abgeschlossenem Abitur oder Fachabitur, nach der Ausbildung oder mit anderweitigen beruflichen Erfahrungen: unsere Voraussetzung ist Deine Begeisterung! Mach selbst den Test und finde heraus, ob Du bereits jetzt ein Medienspezialist bist!

Unsere IST-Studierenden sind überzeugt:

Carolin S. macht ein duales Medienstudium an der IST-Hochschule. Ihr gefällt besonders die Verbindung aus Theorie und Praxis: „Jedes Modul gibt mir einen unterschiedlichen Blickwinkel auf das Unternehmen, sodass alle Abteilungen und Bereiche klarer erscheinen. Für mich sind besonders strategische und internationale Management- und Marketinginhalte wichtig, da ich mir meine Zukunft sehr gut in diesen Bereichen vorstellen kann.“

Joana R. studiert Medienmanagement parallel zu ihrer Selbstständigkeit, um sich weiterzubilden. Für sie ist die Flexibilität im Studium das Wichtigste: „Freiheit bedeutet für mich, eigene Entscheidungen über das, was mich glücklich macht, treffen zu können. Egal wo, wie oder wann. Mein Studium kann und wird mir bei meiner Selbstständigkeit sehr hilfreich sein. Wer weiß, was sich dadurch für Türen öffnen werden. Die Ziele, die ich jetzt habe, können in fünf Jahren schon wieder anders aussehen und es ist immer gut, einen anderen Weg wählen zu können.“

Lass Dich telefonisch beraten oder komm persönlich vorbei! Alle Infos zum Bachelor-Studiengang „Kommunikation und Medienmanagement“ findest du hier.

Fokus und Entspannung: Effizient Stress abbauen

Indien
In Indien hat IST-Dozent Chris Ley von den Mönchen gelernt.

Stress macht krank und trotzdem leidet statistisch jeder Dritte unter Dauerstress. Druck auf der Arbeit, Stress zu Hause. Wer unter Zeitdruck von Meeting zu Meeting hetzt und im Anschluss versucht, Freunde und Familie unter einen Hut zu bringen, fühlt sich schnell ausgebrannt und kann im Zweifelsfall krank werden. Sich mal richtig zu entspannen, ist für viele ein Traum, der viel zu selten in die Realität umgesetzt wird.

Entspannung und Achtsamkeit sind im Alltag häufig Fremdwörter. Ständiger Zeitdruck führt dazu, dass wir von A nach B hetzen, ohne wirklich im Moment zu sein und den Augenblick zu genießen. Kannst Du Dich noch an das Gesicht der Verkäuferin im Supermarkt erinnern? Welche Farbe hatte das Shirt Deines Mitarbeiters heute? Lass das Leben nicht im Laufschritt an Dir vorbeiziehen. Halte inne und genieße es in vollen Zügen. Wie das geht, ist eine wichtige Lektion im Leben. Ich selbst bin nach Indien gereist, um von den Mönchen im Himalaya zu lernen, wie man sich tiefenentspannt. Meine Erfahrungen möchte ich in diesem Artikel mit Dir teilen.

Die Kraft der Entspannung

Auf den ersten Blick mag es Dir so vorkommen, als würde es Dich wertvolle Zeit kosten, Dich zu entspannen und „nichts zu tun“. Paradoxerweise gewinnst Du Zeit, wenn Du welche in Dich selbst investierst. Wenn Du Dir ein paar Minuten Zeit nimmst, Deinen Alltag loslässt und Dich nur mit Dir beschäftigst, wirst Du Deinen Arbeitsalltag wieder entspannter und mit einem anderen Fokus angehen. Du schaffst Platz für Dich und Deine Gedanken und investierst in Deine mentale Gesundheit. Gleichzeitig wirst Du Dich ausgeglichener fühlen und leistungsfähiger und konzentrierter arbeiten können. Im Umkehrschluss bedeutet keine Zeit für Entspannung zu nehmen, Stress, Anspannung – und im schlimmsten Fall ein saftiges Burnout, das Dir Ressourcen und Lebenszeit entzieht.

Entspannung als seelische Hygiene

Auf meiner Reise nach Indien habe ich von den Mönchen gelernt, dass es nicht in erster Linie darum geht, auf der faulen Haut zu liegen und nichts zu tun. Entspannung ist in Wirklichkeit ein wichtiger Teil unserer mentalen Hygiene, die wir wie Zähneputzen tagtäglich betreiben sollten. Dein Kopf ist eines deiner wichtigsten Assets und ebenso wie Dein Körper verdient er, in Schuss gehalten zu werden.

Chris Ley
Chris Ley erläutert die Schlüssel zur Entspannung.

Die grundlegenden Prinzipien

Von den indischen Mönchen habe ich gelernt, dass folgende Prinzipien die Grundlage für ein fokussiertes und entspanntes Leben bilden.

  • Das Prinzip der Achtsamkeit – Einsicht in sich und andere bekommen
  • Das Prinzip der Balance – Führt zu Überlegenheit und der wahren Kunst des Nachgebens
  • Das Prinzip der Disziplin – Gelegenheiten schaffen, auf sie warten, um sie für sich zu verwenden
  • Das Prinzip der Klarheit – Dinge ganz tun oder ganz lassen
  • Das Prinzip der Haltung – Das was Du bist und was Du wirst, liegt in Dir selbst
  • Das Prinzip des Nicht-besitzen-Wollens – Begierde macht berechenbar, verletzbar und erpressbar
  • Das Prinzip der Gelassenheit – Sich nicht zu Handlungen hinreißen lassen

Lass uns im nächsten Schritt schauen, was diese Prinzipien bedeuten und wie sie sich in Deinen Alltag übertragen lassen.

Das Prinzip der Achtsamkeit

Es wird in drei unterschiedliche Ebenen unterschieden: Gedanken (Mantra), Energie (Tantra) und das mechanische System (Yantra). Fühlst Du Dich krank, betrachten wir häufig die dritte Ebene, obwohl eine Krankheit ebenso in unseren Gedanken beginnen und sich auf die energetische und physische Ebene ausbreiten kann. Behandelst Du nur die Symptome, nicht aber die Ursache, wird sie beim nächsten Mal stärker ausfallen.

Achtsamkeit hat viele Gesichter. Wann bist Du das letzte Mal bewusst durch Deine Umwelt gegangen und hast ihre Bilder, Gerüche und Farben vollständig in Dich aufgenommen, ohne durch Gedanken gestört zu werden? Wann warst Du das letzte Mal richtig präsent im Hier und Jetzt? Achtsamkeit nach außen, aber vor allem Achtsamkeit nach innen kann trainiert und verbessert werden.

Übung: Gehmeditation

Diese Übung kannst Du überall und ohne Vorkenntnisse durchführen. Gehe am besten barfuß und richte Deine Konzentration voll und ganz auf Deine Atmung und das gehen. Sollten Deine Gedanken abdriften, bring Deine Aufmerksamkeit zurück zu Deiner Atmung. Spüre jeden Schritt ganz deutlich, konzentriere Dich darauf, wie Du im Einklang mit Deiner Atmung einen Fuß vor den anderen setzt. Spüre den Boden unter Deinen Füßen und fokussiere Dich darauf, wie das Gefühl in unterschiedlichen Bereichen Deiner Füße unterschiedlich intensiv ist. Welchen Teil setzt Du zuerst auf, welchen später?

Das Prinzip der Balance

Die Natur birgt viele Beispiele für Balance: Tag und Nacht, heiß und kalt, Regen und Sonne – alle diese Phänomene bilden eine Balance, deren Gleichgewicht für die Existenz auf unserem Planeten eine wichtige Rolle spielt. Wird dieses Gleichgewicht gestört, kann das fatale Folgen haben. Genauso geht es uns Menschen mit der Balance zwischen Anspannung und Entspannung. Entsteht hier Ungleichgewicht, wirst Du das entschieden fühlen.

Yoga kann dabei helfen, die richtige Balance zwischen physischer und mentaler Entspannung zu finden. Und Yoga ist nicht gleich Yoga. Du kannst unterschiedliche Arten ausprobieren, um für Dich die richtige zu finden.

Das Prinzip der Disziplin

Mönche sind bekannt als die Meister der Selbstdisziplin. Warum ist Disziplin für uns wichtig? Unser Gehirn strebt normalerweise nach dem schnellsten Weg, eine Dopamin-Belohnung zu erhalten. Dass dieser Weg nicht immer der beste ist, ist wahrscheinlich selbst erklärend. Als Faustregel gilt, wenn dir etwas sofort befriedigung beschafft, ist es wahrscheinlich nicht gut für dich. Kommt die befriedigung verzögert, ist es eine gute Entscheidung. Beispiele wären Süßigkeiten (direkte Befriedigung, Langzeiteffekt Karies und Gesundheitsprobleme) und Sport (kurzfristig anstrengend, vielleicht sogar schmerzhaft, du wirst aber danach belohnt und dich gut fühlen, positive Langzeiteffekte).

Das Prinzip der Klarheit

Je klarer Du bist, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass Du Deine Ziele erreichst. Sobald Du weißt, was Du willst im Leben, kannst Du die Umsetzung Schritt für Schritt angehen. Sind Deine Ziele nur vage definiert, wird es Dir umso schwerer fallen, diese auch zu erreichen. Mit Klarheit kommt ein ganz anderer Fokus, der Nebel verschwindet und Du kannst endlich zielgerichtet agieren.

Das Prinzip der Haltung

Deine Haltung bestimmt, wie Du auf deine Umwelt reagierst. Ist das Glas für Dich halb voll oder halb leer? Arbeite an einer positiven Haltung Dir selbst und Deinen Mitmenschen gegenüber. Du wirst durchweg positivere Reaktionen erzeugen und mit mehr Selbstbewusstsein mit Problemen umgehen.

Das Prinzip des Nicht-besitzen-Wollens

Dieses Prinzip gilt materiell und emotional. Wenn Du manchmal an einen Fehler zurückdenkst, den Du in einem Meeting vor drei Wochen gemacht hast, hängst Du emotional an dieser Erinnerung und gibst ihr Macht über Dich. Trainiere loslassen und befreie Dich von Dingen, die Dich beschweren.

Das Prinzip der Gelassenheit.

Gelassenheit bedeutet, wie ein Baum im Sturm mitzuschwingen, anstatt umzuknicken. Du kannst Deinen Problemen entspannt ins Auge blicken und sie gelassen bewältigen, anstatt Dich durch Ärger und Stress kontrollieren zu lassen. Bewusste Atmung und Meditation können Dir dabei helfen, mehr Gelassenheit zu entwickeln.

Passende Weiterbildungen für das richtige Stressmanagement gibt es hier.

Mit der richtigen Ernährung das Immunsystem stärken

Ayurvedische Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken.

Das Immunsystem schützt den Organismus vor krankmachenden Einflüssen. Dafür benötigt es verschiedene Zellen und Organe sowie die Fähigkeit, Antigene zu erkennen und Antikörper zu bilden. 80 Prozent der Immunzellen befinden sich im Darm und bilden das darmeigene Immunsystem (GALT, gut-associated lymphatic tissue). Dabei wirken Darmflora und Darmmukosa als Schutzbarriere.

Ein intaktes Darm-Immunsystem dient als Schutzfaktor vor den neuartigen Coronaviren. Diese lassen sich unter anderem im Stuhl von COVID-19-Erkrankten nachweisen. Ein geschwächtes Immunsystem führt im Darm zu einer Dysbiose (gestörtes Gleichgewicht der Darmflora) – die Coronaviren können leichter die Mukosa durchtreten und sich im Organismus ausbreiten, was besonders für Risikopatienten als kritisch gilt (Xiao et al., 2020).

Probiotika fördern das Immunsystem

Probiotika wirken immunfördernd, indem sie die positive Darmflora als Schutzbarriere aufbauen. Des Weiteren senken sie über die Bildung von Laktat und Wasserstoffperoxid den pH-Wert im Darmlumen. Da Viren einen pH-Bereich von 6-8 benötigen, bewirkt der saure pH-Wert ihre Inaktivierung und verhindert den Mukosadurchtritt. Zudem stimulieren Probiotika die Immunglobulin-A-Bildung, das sind die bestimmenden Antikörper in den Körperflüssigkeiten.

Bestimmte Probiotika wirken signifikant präventiv bei viralen Infekten in den oberen Atemwegen. Dazu gehören Stämme der Laktobazillen (acidophilus, brevis, lactis) und Stämme der Bifidobakterien (bifidum, lactis) (Strasser et al., 2016). Die Übertragung und Anwendung bei Corona ist aktuell in der Forschung.

Empfehlenswert ist der tägliche Verzehr von ein bis zwei Portionen probiotischer Lebensmittel, beispielsweise Sauerkraut, Brottrunk, Kefir und Naturjoghurt.

Ausgewogene Kost stärkt das Immunsystem

Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Kost ist die beste immunstärkende Ernährung. Dazu gehört ein moderater Umgang mit Zucker, Salz und Fett. Überhöhte Zuckerzufuhren (Hyperglykämien) sind zu meiden, da sie die Funktion der Immunzellen einschränken. Überhöhte Salzaufnahmen (täglich mehr als sechs Gramm) wirken ebenfalls negativ, da sie die Bildung von Glukokortikoiden fördern. Diese Steroidhormone blockieren Teile der zellulären Immunabwehr (Jobin et al., 2020). Übergewicht und ernährungsabhängige Erkrankungen gelten zudem als Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe (DANK, 2020).

Besonders wichtig ist die Eiweißbedarfsdeckung (0,8-1 g/kg Körpergewicht/d), da Eiweiß als Baustoff und Energielieferant für das Immunsystem fungiert. Regelmäßige Aufenthalte im Freien sichern den Bedarf an Vitamin D, einem Vitamin mit immunmodulierender Wirkung, welches nur begrenzt in der Nahrung vorkommt. Die Supplementation sollte jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. Auch Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf das Immunsystem aus, allerdings nur unter Einhaltung des Verhältnisses zu den Omega-6-Fettsäuren (ω6:ω3 = 5:1).

Der immunfördernde Speiseplan

Als Grundlage dient das antioxidative Schutzsystem, bestehend aus Zink (Fleisch, Milchprodukte), Kupfer (Nüsse, Hülsenfrüchte), Mangan (Vollkorn, Hülsenfrüchte) sowie Selen (Hülsenfrüchte, Nüsse).

Die regelmäßige Verwendung bestimmter Kräuter und Gewürze – reich an antioxidativen sekundären Pflanzenstoffen – ist ebenfalls empfehlenswert. Hierzu gehören Thymian, Ingwer, Hagebutten, Chili und Kurkuma. Für die immunfördernde Wirkung ist folgendes zu beachten: Thymian, Ingwer und Chili sind frisch zu verwenden, Hagebutten getrocknet, als Saft oder Pulver. Kurkuma zeigt in Curry eine bessere Verfügbarkeit, da es hier gemeinsam mit dem immunstärkenden Piperin aus Pfeffer vorliegt.

Laut der traditionellen chinesischen Medizin sollen auch Shiitake-Pilze auf dem täglichen Speiseplan stehen – täglich eine Handvoll frisch oder zwei Gramm getrocknet. Sie enthalten reichlich β-Glucane (Polysaccharide), welche die darmeigenen Immunzellen aktivieren und das Risiko für Bronchitis und Infektanfälligkeit minimieren (Bös, 2017).

Manuka-Honig, der Nektar vom Manuka-Baum, gilt als besonders antibakteriell und reduziert nachweislich Entzündungen sowie pathogene Keime im Mund- und Rachenbereich. Forscher empfehlen täglich ein bis zwei Esslöffel des sehr kostenintensiven Süßungsmittels (Atrott, 2013).

Beim schwarzen Knoblauch, auch Black Garlic genannt, handelt es sich um fermentierten Knoblauch, der weniger scharf ist und keinen Knoblauch-Atem verursacht. Durch die Fermentation verfügt er über eine bessere antioxidative, antibakterielle und immunstimulierende Wirkung und unterdrückt so das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren (Kimura et al., 2017).

Immunförderung durch Nahrungsergänzungsmittel?

Generell gilt: Immer das ganze Lebensmittel bevorzugen, statt daraus hergestellte Produkte. Einige Nahrungsergänzungsmittel gelten jedoch als geeignet.

Zistrosenextrakte aus der Graubehaarten Zistrose enthalten Phenole mit einer nachgewiesenen antiviralen Wirkung. Sie blockieren Viren und verhindern so ein Andocken und Eindringen in die Wirtszelle (Kalus et al., 2009). Der Hersteller empfiehlt bei Reizungen im Mund- und Rachenraum aller drei Stunden zwei Tabletten und als COVID-19-Prophylaxe zwei Tabletten bei Kontakt mit haushaltsfremden Personen. Allerdings haben Zistrosenextrakte keine Medikamentenzulassung in der Corona-Therapie.

Ebenfalls klinisch nachgewiesen ist die immunmodulierende Wirkung von isolierten Arginin, Glutamin, Omega-3-Fettsäuren, Selen und Zink. Sie kommen bereits bei kritisch kranken und chirurgischen Patienten zum Einsatz (Blumenschein, Smollich, 2015). Die Übertragbarkeit auf COVID-19 ist aktuell in der Forschung.

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein untersucht mit der COVit-Studie die Wirkung von Niacin und Kieselerde im Rahmen der COVID-19-Therapie, um den Erkrankungsverlauf abzumildern. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Universitätsklinikums.

Fazit

In Anbetracht der aktuellen Situation und als generelle Prophylaxe ist eine immunstärkende Kost durchaus empfehlenswert. Aber immunstärkend bedeutet lediglich eine Unterstützung des Immunsystems durch immunmodulierende Substanzen. Prof. Dr. med. Bischoff, Universität Hohenheim: „Es gibt keine nachgewiesenen Beweise dafür, dass bei gut ernährten, gesunden Personen die routinemäßige Verwendung von Mikronährstoffen in hohen Dosen eine Infektion (bakteriell oder viral) verhindern oder den Krankheitsverlauf verbessern kann.“

Die Meinung der Autoren muss nicht die Meinung des IST widerspiegeln.

Quellen:

Atrott J: Methylglyoxal in Manuka-Honig (Leptospermum scoparium): Bildung, Wirkung, Konsequenzen. Dissertation an der TU Dresden; https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-150072

Blumenschein B, Smollich M: Schutz aus der Nahrung – Welche Patienten profitieren von Immunonutrition? Deutsche Apotheker Zeitung 2015; 15: 34

Bös D: Mykotherapie bei Immunschwäche. Erfahrungsheilkunde 2017; 66: 30-35

DANK (Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten): Viele Corona-relevante Vorerkrankungen hätten durch wirksamen Prävention verhindert werden können. Pressemitteilung vom 12.05.2020

Jobin K et al.: A high-salt diet compromises antibacterial neutrophil responses through hormonal perturbation; Science Translational Medicine 2020; Vol. 12; DOI: 10.1126/scitranslmed.aay3850

Kalus U, Radtke H, Kiesewetter H: Effect of Cystus 052® and Green Tea on Subjective Symptoms in Patients with Infection of the Upper Respiratory Tract. Phytotherapy Research 2009, DOI: 10.1002/ptr.2876

Kimura S et al.: Black garlic: A critical review of its production,bioactivity, and application. Journal of food and drug analysis 2017; 25: 62-70

Strasser B et al.: Probiotic Supplements Beneficially Affect Tryptophane-Kynurenine Metabolism and Reduce the Incidence of Upper Respiratory Tract Infections in Trained Athletes: A Randomized, Double-Blinded, Placebo-Controlled Trial. Nutrients 2016; 8: 11

Xiao F et al. Infectious SARS-CoV-2 in Feces of Patient with Severe COVID-19. Emerging infectious diseases 2020; 26: 8

Homeoffice – so geht es richtig!

Acht Tipps für produktives Arbeiten in den eigenen vier Wänden

Laut einer Mannheimer Corona-Studie arbeiten derzeit 21 Prozent der Deutschen im Homeoffice. Die Tendenz ist steigend, da mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten durchaus beliebt sind.

Das Arbeiten von Zuhause kann Segen und Fluch zugleich sein. Das Büro-Outfit wird zur Jogginghose, Meetings werden zu Video-Calls und das Mittagessen wird direkt an den Laptop verlegt. Hierbei lauern einige Ablenkungen in den eigenen vier Wänden. Wenn man sich aber an ein paar einfache Regeln hält, wird das Homeoffice zu einem Ort, an dem man so produktiv arbeiten kann, wie in der eigenen Firma. Meistens sogar noch produktiver.

1. Routine schaffen

Gerade im Homeoffice ist es wichtig, sich seine eigene Routine zu schaffen. Dazu gehören feste Arbeitszeiten und Pausen. Am besten stellt man sich den Wecker jeden Tag auf die gleiche Uhrzeit, da dies zu Stabilität und somit auch zu mehr Produktivität führt.

Auch eine persönliche Morgenroutine hilft, um produktiver in den Tag zu starten: Die gewonnene Zeit am Morgen, die durch den entfallenen Arbeitsweg zur Verfügung steht, kann man für eine neue Morgenroutine nutzen.

Beispiele für einen guten Start in den Tag sind:

  • ein ausgewogenes Frühstück einnehmen
  • ein morgendliches Home-Workout, das den Kreislauf in Schwung bringt
  • Yoga- oder Dehnübungen, die helfen, die Rücken- und Schultermuskulatur zu entspannen
  • Meditation am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
  • Tagebuch oder Gedanken aufschreiben
  • Ein Hörbuch hören oder ein paar Kapitel eines Buches lesen

2. Raum für die Arbeit einrichten

Das Homeoffice soll der Arbeit dienen. Deshalb ist es wichtig, einen abgeschlossenen Bereich – wenn möglich einen eigenen Raum, in dem man ungestört arbeiten kann – herzurichten. Wer keine Möglichkeit hat, einen eigenen Raum zu nutzen, sollte darauf achten, dass ein Schreibtisch und ein ergonomischer Stuhl zur Verfügung stehen. Eine gut funktionierende Internetverbindung ist auch eine Grundvoraussetzung.

Tipps:

  • Nutze Raumtrenner, um Wohnraum von Arbeitsplatz zu separieren. Zum Trennen eignen sich Bücherregale, Spanische Wände, Pflanzen, und vieles mehr.
  • Tageslicht sorgt für mehr Produktivität im Homeoffice. Sorge für eine ausreichende Beleuchtung am Arbeitsplatz, somit vermeidest Du Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und eine depressive Stimmung.
  • Die richtige Sitzposition ist für ein produktives Arbeiten unerlässlich: Wähle eine aufrechte Sitzposition, die Ober-und Unterschenkel sowie die Ober-und Unterarme stehen in einem 90-Grad-Winkel zueinander, die Füße stehen fest auf dem Boden, die Augen sind mindestens 50 Zentimeter vom Monitor entfernt.

Um die Arbeit von der Freizeit zu trennen, vermeide es, im Bett oder auf der Couch zu arbeiten. Dein Arbeitsplatz sollte frei von Ablenkungen sein. Verbanne hierzu Dein privates Smartphone vom Arbeitsplatz oder deaktiviere die Push-Nachrichten für alle nicht-geschäftlichen Dienste. Außerdem sollte auch die Fernbedingungen, das Tablet, ein Buch und alles andere, was Dich in Versuchung führen könnte, außer Reichweite liegen. Gerade Instagram und Co. können eine gefragte Ablenkung sein, wenn man gerade keine Lust auf eine Aufgabe hat.

3. Zieh dich an

Viele Menschen assoziieren mit der Arbeit in den eigenen vier Wänden häufig die Jogginghose. Die Kleidung hat jedoch einen größeren Effekt auf unsere Stimmung, als uns oft bewusst ist. Ein Pyjama lässt uns eine Haltung einnehmen, die sich negativ auf unsere Arbeit auswirkt. Um diesen Effekt zu vermeiden, ist es wichtig, sich für den Start in den Alltag vernünftig zu kleiden. So wird dann auch der spontane Video-Call mit dem Vorgesetzten nicht zur bösen Überraschung.

Zieh Dir morgens zum Beispiel bequeme aber vernünftige Alltagskleidung an. Dusche, style oder schminke dich so, dass Du Dich in Deiner Haut wohl fühlst.

4. To-Do Listen geben Struktur

Nimm Dir zu Beginn deiner Arbeitszeit ein paar Minuten und überlege, welche Aufgaben heute anstehen. Lege Dir eine To-do-Liste an und sortiere sie nach der Wichtigkeit. Die Liste dient zur Orientierung und hilft Dir, Deinen Tag zu strukturieren. Du kannst die Aufgaben entsprechend priorisieren (A = sehr wichtig, B = mittelmäßig wichtig, C = unwichtig). Die erledigten Aufgaben werden abgehakt.

Es gibt auch die Möglichkeit, To-do-Listen digital anzulegen. Microsoft bietet eine digitale Form der To-do-Liste, die sich direkt mit dem Outlook-Postfach verknüpfen lässt. Diese Listen können alphabetisch, nach Wichtigkeit, nach Erstellungsdatum und anderen Kriterien sortiert werden.

Auch die App Any.do hilft, um dem Arbeitstag eine eigene Struktur zu geben. Das Positive daran: Die To-do-Liste ist immer dabei. Man kann über das Mobilgerät, den Laptop und vom Tablet zurückgreifen. Die täglichen Aufgaben werden automatisch auf allen Geräten synchronisiert.

5. Regelmäßige Pausen einlegen

Um die Konzentration zu bewahren, sind Pausen wichtig. Nutze diese, um zu kochen, spazieren zu gehen, Wäsche zu machen, mal wieder zu lüften oder für einen Powernap. Bewegung hilft, um Rückenproblemen vorzubeugen, vielleicht kannst Du auch eine kleine Yoga-Session einlegen. Eine gesunde Mahlzeit in der Mittagspause ist zu empfehlen, denn sie gibt neue Energie. Einige Tipps und Anregungen für gesunde Mahlzeiten und Snacks findest Du hier.

Ein Ortswechsel steigert die Konzentration und hilft, den Kopf frei zu bekommen. Auch die Mittagspause mit den Kollegen kann über Video-Calls weiterhin beibehalten werden. Haltet Kontakt und versucht, Euch gegenseitig zu motivieren.

6. Klare Regeln fördern das Miteinander

Arbeitszeit und Erreichbarkeit sollten verbindlich geregelt sein. Auch Pünktlichkeit und keine überzogenen Mittagspausen sollten selbstverständlich sein. Um Missverständnisse zu vermeiden, hilft es, seine Ergebnisse zu dokumentieren. Auch ein kurzes Übersichtsprotokoll kann helfen, den eigenen Überblick über den Arbeitstag zu behalten. Hierbei kann auch die zuvor angesprochene To-do-Liste helfen.

7. Sicherheit und Datenschutz

Die Vorschriften der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gelten im Homeoffice genauso wie am Arbeitsplatz. Zu den wichtigsten Standards gehören die Verschlüsselung von Daten während der Übertragung und im Speicher, Virenschutz, Firewall und Mehrfach-Authentifikation.

8. Feierabendrituale etablieren

Durch Homeoffice entfällt der Heimweg. Und das Feierabend-Gefühl kann fehlen. Um dieses Gefühl trotzdem zu verspüren, ist es wichtig, den Arbeitsplatz aufzuräumen und alle Reize, die Dich an Deine Arbeit erinnern, bis zum nächsten Tag verschwinden zu lassen.

Ein klarer Abschluss vom Arbeitstag kann mit Hilfe von Ritualen erlangt werden. Ein kurzer oder auch längerer Spaziergang an der frischen Luft, der Gang zum Supermarkt oder ins Fitnessstudio können solche festen Rituale sein. Auch eine kurze Radtour oder eine Laufeinheit können einem dabei helfen, den Kopf nach einem langen Arbeitstag wieder frei zu bekommen. Du kannst aber auch einfach mit einem guten (Hör-)Buch oder einer Podcast-Folge in den Feierabend starten.

Durch solche persönlichen Achtsamkeitsrituale lässt sich die mögliche Anspannung vom Tag schnell vergessen und Du kannst neue Kraft für Deine freie Zeit schöpfen.

Nie mehr krank durch Kältetraining

Chris Ley, Kältetraining
Chris Ley gibt Tipps zum Thema Kältetraining.

Letztes Jahr bin ich in Sibirien bei minus 15 Grad einen Marathon in Badehose gelaufen. Warum? Weil ich ausprobieren wollte, ob es geht. Deshalb habe ich mich mit Kältetraining beschäftigt.

Kältetraining hat eine langjährige Tradition: In weiten Teilen Skandinaviens und Chinas tauchen Menschen seit Jahrhunderten in Eisbäder, um ihren Körper robust und ihren Geist flexibel zu halten. Was nach einer extremen Tradition klingt, hat nachgewiesenermaßen viele positive Effekte für deine Gesundheit. Herz und Kreislauf werden gestärkt, die Durchblutung wird angeregt und das Immunsystem gestärkt. Es stärkt ebenso das Selbstbewusstsein und die psychische Belastbarkeit.

Was passiert bei Kältetraining mit unserem Körper?

Durch das Leben im Haus sind wir an angenehme Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad gewöhnt und schützen uns draußen durch warme Kleidung. Dabei kann es für den Körper ausgesprochen gut sein, unter den richtigen Bedingungen regelmäßig kalten Temperaturen ausgesetzt zu sein. Kältetraining verbrennt nämlich Fett und verbessert die Durchblutung und das Immunsystem.

●     Herzkreislaufsystem

Das Herz-Kreislaufsystem besteht aus einem Netz feinster Blutgefäße, die sich je nach Temperatur ausdehnen und zusammenziehen. Setzt man seinen Körper extremer Kälte aus, ziehen sich die Blutgefäße zusammen und der Körper konzentriert sich darauf, die Körpertemperatur nicht unter 35 Grad fallen zu lassen. Der Blutfluss in die Extremitäten wie Arme, Beine, Hände und Füße wird verlangsamt. Wärmt sich der Körper wieder auf, weiten sich die Blutgefäße und die Adern wieder. Einen ähnlichen Effekt gibt es beim Muskeltraining.

●     Fettgewebe

Im Körper gibt es zwei Arten von Fettgewebe, das weiße und das braune. Das weiße Fettgewebe befindet sich größtenteils in der Unterhaut, am Bauch und am Gesäß. Es speichert Energie und isoliert den Körper. Viel spannender ist für das Kältetraining allerdings das braune Fettgewebe, das für die Thermogenese (Erzeugung von Wärme) verantwortlich ist. Erwachsene Menschen haben es nur an wenigen Stellen im Körper. Es ist reich an Mitochondrien, die Energie freisetzen und dadurch Wärme erzeugen. Bereits ab 18°C Umgebungstemperatur wird das Fettgewebe aktiv, um den Körper warm zu halten. Je kälter es ist, desto aktiver wird das braune Fettgewebe. Der Körper wandelt dann weiße Fettzellen in braune Fettzellen um, um sich warm zu halten. Beim Kältetraining nimmt der Stoffwechsel bis zu 300 Prozent zu und setzt Fett in Wärme um.

●     Immunsystem

Studien haben bewiesen, dass regelmäßig kalt zu duschen bereits die Produktion der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) anregt. Diese sind für die Bekämpfung von Bakterien, Viren und Pilzen verantwortlich. Regelmäßiges Kältetraining führt also zu einem aktiveren und gut vorbereiteten Immunsystem.

Das wichtigstes Tool: die Atmung

Die plötzliche Kälte stellt den Körper vor bisher ungekannte Herausforderungen. Plötzliche Kälte kann als schmerzhaft empfunden werden und Kribbeln und Wärme im Körper hervorrufen. Die richtigen Atemtechniken helfen dabei, Ruhe zu bewahren und mit der körperlichen Herausforderung umzugehen.

Apnoe-Taucher benutzen übrigens eine ganz ähnliche Methode. Inspiriert sind die Atemübungen durch die tibetanische Meditationstechnik Tummo sowie von Pranayama, einer wichtigen Methode aus dem Yoga. Durch die Konzentration auf die eigene Atmung wird der Körper entspannt. Die Kontrolle über die körperlichen Reaktionen kehrt zurück. Man atmet tief ein und langsam wieder aus – und wiederholt das zehn Mal, bevor man das Wasser kalt dreht oder ins kalte Wasser geht. Als Reaktion auf die Kälte wird sich die Atmung beschleunigen. Die Kontrolle kehrt zurück, indem man bewusst lang und langsam ausatmet und den gleichen Rhythmus hält.

Eisloch
Das Trainign im Eisloch ist die Königsisziplin.

Kältetraining ganz einfach zu Hause

Zum Kältetraining muss man nicht in Sibirien leben. Es empfiehlt sich, die Temperaturen langsam über einen längeren Zeitraum abzusenken und sich nicht direkt extremer Kälte auszusetzen. Sinkt die Körperkerntemperatur nämlich unter 35° C, kann es zu Erfrierungen kommen. Im Extremfall sterben Gewebeteile ab. Davon sind die Extremitäten wie Hände und Füße häufig zuerst befallen. Um das zu verhindern, sollte man das Kältetraining langsam angehen und den Körper Schritt für Schritt daran gewöhnen:

1.   Langsam beim Duschen die Temperatur senken

Ist man sehr empfindlich, fängt man zuerst mit Händen und Gesicht an, statt mit dem ganzen Körper. Man startet mit einer angenehmen Temperatur und dreht den Wasserhahn langsam immer kälter bis man am kältesten Punkt angekommen ist. Nach etwa 20 Sekunden beginnt der Körper, sich an die Temperatur zu gewöhnen. Danach erhöht sich der Energieverbrauch und man fühlt sich besser.

2.   Kalte Dusche

Im nächsten Schritt wird der Wasserhahn direkt eiskalt aufgedreht. Eine kalte Dusche am Morgen verschafft einen klaren Geist und ist gut für die Durchblutung. Sie ist der erste richtige Schritt hin zum Kältetraining.

3.   Eisbad

Funktioniert die kalte Dusche problemlos, kann es weitergehen mit dem Eisbad. Man lässt ein komplett kaltes Bad ein, sitzt aufrecht und lässt sich nach ein paar Minuten komplett ins kalte Wasser sinken. Zu einfach? Dann schüttet man zwei Säcke Eiswürfel ins Wasser und kommt damit einem wirklichen Eisbad von der Temperatur nahe. Ziel ist es, 20 Minuten im kalten Bad auszuhalten. Man kann sich dem langsam annähern, indem man mit 5 Minuten anfängt und seine Zeit langsam steigert.

4.   Kältetraining in der Natur

Wenn man sich mit dem Eisbad langsam angefreundet hat, ist es Zeit für die Bewährungsprobe: Idealerweise sollte die Außentemperatur nicht mehr als 5 Grad betragen. Man sucht sich einen natürlichen See und genießt die Intensität der Erfahrung. Die schöne, kalte Landschaft intensiviert die Erfahrung. Wenn man den See gemeistert hat, ist man bereit für das Baden im Eisloch. Aber Vorsicht: Immer einen Trainingspartner mitnehmen, der auf einen aufpasst.

Mit Entschlossenheit zum Ziel

Kältetraining verbessert das Immunsystem und die Widerstandsfähigkeit – trotzdem ist Kältetraining nichts für jeden. Entschlossenheit, Mut und Ausdauer sind die wichtigsten Qualitäten, die einen durch das Training leiten. Kältetraining ist eine Herausforderung. Mit ihr lernt man Qualitäten, die sich in den Alltag übertragen lassen: Stressbewältigung, Resilienz und mehr Kreativität zum Beispiel.

Vegetarische und vegane Alternativen zu Fleisch, Milch und Co.

Obst
Vegetarische und vegane Ernährungsformen liegen im Trend.

Die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Produkten hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im Jahr 2019 lebten circa 6,1 Millionen Menschen in Deutschland vegetarisch, knapp 1 Million ernährten sich sogar vegan – Tendenz steigend.

Die Entscheidung gegen tierische Nahrungsmittel hat unterschiedliche Gründe, wobei der ethisch-moralische Antrieb, wie beispielsweise Themen des Tierschutzes, die größte Rolle spielen. Außerdem werden gesundheitliche, ökologische, religiöse oder ästhetische Gründe genannt (LEITZMANN et al., 2013). Oft führen eigene Schlüsselerlebnisse zu einer Ernährungsumstellung.

Ist eine vegetarische oder vegane Ernährung gesund?

Durch einen hohen Konsum von Obst und Gemüse, Getreide, Nüssen und Keimen wird eine hohe Zufuhr an Mikronährstoffen (Vitamine und Mineralstoffe) gewährleistet. Zu den Nährstoffen, mit denen Veganer und Vegetarier im Vergleich zu „Mischkostlern“ besser versorgt sind, gehören beta-Carotin (Provitamin A), Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B1 (Thiamin), Folsäure und Magnesium (DAVEY et al. 2003; WALDMANN/KOSCHIZKE/LEITZMANN et al. 2003). Zudem enthalten pflanzliche unverarbeitete Lebensmittel Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, welche nicht durch tierische Lebensmittel aufgenommen werden können. Es gibt auch einige Nährstoffe, die insbesondere in der veganen Ernährung als potenziell kritisch eingeschätzt werden. Dazu gehören beispielsweise Vitamin B12, Vitamin B2, Eisen oder Zink. Jedoch gibt es auf dem Markt immer mehr Nahrungsergänzungsmittel, die den Bedarf an potenziell kritischen Nährstoffen für vegetarisch und vegan lebende Personen abdecken.

Welche Alternativen zu tierischen Produkten gibt es?

Fleischersatz: Neben konventionellen Fleischersatzprodukten, die häufig mit Geschmacksverstärkern, Emulgatoren und Farbstoffen versehen sind, gibt es zahlreiche pflanzliche Alternativen, aus denen ohne Weiteres leckere und fleischlose „Schnitzel & Co“-Variationen hergestellt werden können:

  • Seitan besteht aus Weizeneiweiß und ist leicht faserig, wodurch es sich sehr gut als Fleischersatz eignet
  • Die heimische Lupine, die botanisch mit Erbsen und Bohnen verwandt ist, eignet sich unter anderem durch ihren hohen Eiweißgehalt hervorragend als Fleischalternative
  • Tempeh besteht aus gedämpften, geschälten und fermentierten Sojabohnen, ist leicht verdaulich und hat eine hohe Verfügbarkeit an Nährstoffen
  • Werden Jackfruits richtig zubereitet, erinnern diese in ihrer Konsistenz an länger gegartes Schweinefleisch. Probieren Sie doch mal einen „Pulled Jackfruit Burger“!

Milchersatz: Die klassische Kuhmilch wird in diesem Fall durch Pflanzendrinks, sogenannte wässrige Extrakte, ersetzt:

  • Kokosdrinks schmecken nicht nur lecker und erfrischend, sondern enthalten auch wertvolle Mineralien wie Kalium und Kalzium
  • Mandeldrinks sind vielseitige Allrounder, egal, ob im Porridge oder als Milchersatz im Kaffee – es schmeckt. Außerdem enthält der Mandeldrink kaum allergene Stoffe
  • Haferdrinks eignen sich besonders für eine kalorienbewusste Ernährung, besitzen aber deutlich weniger Eiweiß als andere Ersatzprodukte

Eiersatz: Ob als Bindemittel oder zur Auflockerung in Koch- und Backrezepten – Eier sind kaum wegzudenken. Doch es gibt durchaus Alternativen:

  • Für Süßspeisen: Hier eignen sich besonders reife Bananen, Apfel- und Erdnussmus.
  • Für Rührei und andere deftige Speisen ist zum Beispiel (Seiden-)Tofu empfehlenswert.

    Rezept aus dem Studienheft "Vegetarisch-veganer Ernährungsberater"
    Rezept aus dem Studienheft „Vegetarisch-veganer Ernährungsberater“

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Quellen:
– LEITZMANN, C./KELLER, M. (2013): Vegetarische Ernährung. 3., aktualisierte Auflage, Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer
– G. K./SPENCER, E. A./APPLEBY, P. N./ALLEN, N. E./KNOX, K. H./KEY, T. J. (2003): EPIC–Oxford:lifestyle characteristics and nutrient intakes in a cohort of 33 883 meat-eaters and 31 546 non meat-eaters in the UK. Public Health Nutrition, 6(3), 259–268. Cambridge University Press. https://doi.org/10.1079/PHN2002430
– WALDMANN, A./KOSCHIZKE, J. W./LEITZMANN, C./HAHN, A. (2003): Dietary intakes and lifestyle factors of a vegan population in Germany: results from the German Vegan Study. European Journal of Clinical Nutrition, 57(8), 947, https://doi.org/10.1038/sj.ejcn.1601629

Studium oder Ausbildung im Gesundheitsmanagement

Gesundheitswesen
Mit einem Bachelorstudiengang im Gesundheitswesen steigen die Karrierechancen.

Wenn sich das Schuljahr dem Ende zuneigt, stellt sich die immer gleiche Frage: Was kommt danach? Freiwilliges soziales Jahr oder Work and Travel? Studium an einer Hochschule oder Ausbildung in einem Unternehmen? Und vor allem: In welchem Bereich überhaupt?

Sichere Arbeitsplätze im Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen bietet sichere Arbeitsplätze. Auch, wer nicht medizinisch oder pflegerisch tätig werden, sondern administrative Aufgaben übernehmen möchte, hat im Gesundheitsmarkt hervorragende Aussichten. Ein Blick in aktuelle Stellenausschreibungen bestätigt die guten Perspektiven für gut ausgebildete Jobeinsteiger im Gesundheitsmanagement.

Studium oder Ausbildung im Gesundheitsmanagement?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Berufseinstieg ins Gesundheitsmanagement zu meistern. Klassisch geht der Weg dorthin über die seit 2001 etablierte Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen, die in Krankenhäusern, Versicherungen, Arztpraxen und Ambulanzen absolviert wird. Solche Kaufleute sind Ansprechpartner für Versicherte und Patienten, übernehmen vereinzelt Aufgaben im Marketing und rechnen Behandlungen mit Leistungsträgern ab.

Eine aussichtsreiche Alternative zur Ausbildung im Gesundheitsmanagement ist ein Studium, zum Beispiel der Bachelor-Studiengang Management im Gesundheitswesen der IST-Hochschule für Management. Denn die Akademisierung erstreckt sich nicht nur auf die Gesundheitsfachberufe. Aufgrund der Tatsache, dass der Gesundheitsmarkt komplex ist und unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden muss, wird der Ruf nach Akademisierung auch im administrativen Bereich immer lauter.

Hinzukommt, dass ein Studium im Gesundheitsmanagement größere Chancen auf eine Anstellung und auf ein höheres Einkommen eröffnet. Akademiker verdienen im Durchschnitt bis zum Ende ihres Erwerbslebens rund ein Drittel mehr als Menschen mit einer einfachen Berufsausbildung.

Eigenes Geld verdienen: im dualen Studium ganz einfach

Ein dennoch häufig angeführtes Argument gegen ein Studium und für eine Ausbildung ist, dass Azubis bereits ihr eigenes Geld verdienen, Studenten hingegen nicht. Das gilt so nicht mehr, seit es duale Studiengänge gibt. Und die sind äußert beliebt. Sowohl bei Arbeitgebern als auch bei Studenten. Arbeitgeber binden früh hoch motivierte Nachwuchskräfte an ihr Unternehmen und dual Studierende erhalten neben wertvollen Praxiserfahrungen eine Ausbildungsvergütung.

So auch in der dualen Variante des Bachelor-Studiengangs Management im Gesundheitswesen, der sich durch einen mit über 50 Prozent besonders hohen Anteil an branchenspezifischen Inhalten auszeichnet, was den Studenten ab dem ersten Semester zugutekommt. Sie tauchen somit förmlich in die Materie ein – im Ausbildungsbetrieb sowie im flankierenden Studium.

Für Berufseinsteiger eignet sich neben der dualen auch die Vollzeit-Variante. Im Vollzeitstudium konzentrieren sich die Studenten in der Regel auf das Lernen. So wie Christina Schmölz, 24 Jahre alt und bereits ausgebildete medizinische Fachangestellte: „Die Inhalte in diesem Studium sind sehr spannend und ich lerne viel Neues. Ich kann diesen Studiengang nur jedem, der sich für betriebswirtschaftliche Themen kombiniert mit medizinischen Aspekten interessiert, empfehlen.“

Top-Thema „Digitalisierung“ auf dem Stundenplan

Dabei sind aktuelle Themen wie E-Health und Digitalisierung Teil des Stundenplans, da sie in der Arbeitswirklichkeit rasant an Bedeutung gewinnen.

Die Implementierung von E-Health-Technologien in Deutschland steht zwar noch am Anfang, aber diese Entwicklungen werden alle Arbeitsplätze im Gesundheitswesen der Zukunft direkt oder indirekt beeinflussen.

Mitarbeiter, besonders in Führungspositionen, müssen perspektivisch in der Lage sein, E-Health-Technologien hinsichtlich ihrer Einsatzpotenziale im Gesundheitsmanagement zu beurteilen sowie Möglichkeiten sinnvoller E-Health-Anwendungen zu erkennen.

Diesem Anspruch kann nur ein akademisches Studium gerecht werden, dass diese Inhalte der Komplexität entsprechend sowohl in der Tiefe als auch in der Breite behandelt.

Der Bachelor-Studiengang Management im Gesundheitswesen beleuchtet ein Semester lang die Themen „Digitalisierung und E-Health“ und zeigt die Bandbreite der digitalen Möglichkeiten und Anwendungsfelder im Gesundheitswesen, wie Telemedizin, Patient Empowerment und Home Care. Absolventen sind im Anschluss an die akademische Ausbildung in der Lage, aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen zu den E-Health-Applikationen in Beziehung zu setzen und daraus Lösungsansätze zu formulieren.

Am Ende der Überlegungen, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen kann, steht also auch die Frage, wie tief man inhaltlich in das Fach einsteigen und sich spätere Optionen für bessere Karrieremöglichkeiten offenhalten möchte.

Wer also den Einstieg als Mitarbeiter im Management einer Gesundheitseinrichtung anstrebt, ist mit einem akademischen Abschluss im Gesundheitsmanagement gut beraten.

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