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So macht Joggen richtig Spaß!

Joggen ist so einfach: Die Laufschuhe sind geschnürt und schon kann es losgehen. Anders als bei vielen anderen Ausdauersportarten bedarf es beim Joggen keiner großen Vorbereitung. Doch gerade Laufanfänger sollten ein paar Dinge beherzigen, bevor sie das Training starten. Wir haben für euch die wichtigsten Punkte zusammengetragen, die ihr beim Joggen beachten solltet.

Kurz vor dem Start ist die Vorfreude auf das Joggen besonders groß.
Kurz vor dem Marathonstart ist die Vorfreude besonders groß.

1Joggen mit Gesundheitscheck

Insbesondere Laufanfänger sollten vor dem erstmaligen Joggen einen Arzt aufsuchen und einen Generalcheck durchführen. Diesen könnt ihr bei euren Hausarzt machen. Zusätzlich ist es ratsam, einen Kardiologen aufzusuchen, der die Möglichkeit eines Belastungs-EKG bietet. Auf diese Weise können Fehlfunktionen des Herzens oder bislang unerkannte Herzprobleme entdeckt werden, die bei falschem und übersteigertem Training zu gravierenden Spätfolgen führen können. Doch auch erfahrene Läufer sollten hin und wieder den Gang zum Mediziner antreten, um sich über ihren Gesundheitszustand zu informieren. Wollt ihr einen Laktattest machen, seid ihr bei Instituten für Leistungsdiagnostik an der richtigen Stelle. Hier könnt ihr zusätzlich eine Spiroergometrie durchführen. Bei dieser Methode werden eure Atemgase unter körperlicher Belastung getestet und unter anderem Herz und Kreislauf analysiert.

Mein Tipp: Der Arzt kann den für euch optimalen Trainingspuls ermitteln. Dieser bildet die Grundlage für eine gesunde Fettverbrennung.

Joggerin überquert Ziellinie
Endlich im Ziel! Mit dem richtigen Training macht Joggen richtig Spaß.

2Joggen bei Übergewicht

Natürlich ist Joggen bei Übergewicht möglich und prinzipiell gut. Doch entscheidend ist die Herangehensweise. Viele muten ihrem Körper zu viel in zu kurzer Zeit zu. Eines dürft ihr schließlich nicht vergessen: Die übermäßigen Kilos beanspruchen bereits Körper, Muskeln und Gelenke. Das Übergewicht kommt im wahrsten Sinne des Wortes erschwerend hinzu. Ein fundamentaler Fehler ist es, einfach drauf los zu joggen, ein zu hohes Tempo zu veranschlagen und nach kurzer Zeit mit hochrotem Kopf – japsend und frustriert – abzubrechen. Besser ist es, mit schnellem Gehen zu beginnen. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, wählt zunächst eine Sportart, die gelenkschonender ist. Schwimmen oder Radfahren beispielsweise.

Mein Tipp: Geht mit feinem Gespür an die Sache heran und seid achtsam: Wie reagiert euer Körper beim Joggen und wo schmerzt es vielleicht? Notiert die Signale, die euer Körper sendet, und besprecht sie gegebenenfalls mit euerm Arzt.

3Joggen im falschen Tempo

Laufanfänger sind motiviert. Viele sind vielleicht übermotiviert. Und einige von ihnen begehen den Fehler, von Beginn an ein zu hohes Tempo zu wählen. Getrieben von dem Irrglauben, dass ein hohes Tempo viel Fett verbrennt und das Training damit erfolgreicher ist. Wenn ihr euren Körper schnell überanstrengt, wirkt sich das unangenehm auf Muskeln, Gelenke und Organe aus. Fett verbrennt ihr so nicht.

Mein Tipp: Laufen ohne Schnaufen – joggt bewusst in einem gemächlichen und für euch angenehmen Tempo, insbesondere dann, wenn ihr Laufanfänger seid. Am besten haltet ihr dabei euren optimalen Trainingspuls im Blick. Nach rund 30 Minuten greift der Körper die Fettreserven an und verbrennt sie.

4Joggen und die passenden Laufschuhe

Der erste Schritt bei der Auswahl adäquater Schuhe ist die Auswahl eines geeigneten Sport- oder Lauffachgeschäfts. Die Beratung dort ist spezialisiert auf die Bedürfnisse von Anfängern und erfahrenen Joggern. Einige Geschäfte bieten Laufanalysen auf einem Laufband an, bei der die Konstitution des Fußes und der Laufstil aufgezeichnet und analysiert werden. Der Fachmann kann dann in enger Absprache mit euch die passenden Schuhe heraussuchen.

Mein Tipp: Auch wenn ihr die passenden Schuhe gefunden habt, joggt nicht drauf los. Besser ist es, sie vorab einige Stunden (zum Beispiel beim einkaufen) zu tragen, damit sie eingelaufen werden. So gewöhnen sich Fuß und Körper an die Schuhe und ihr minimiert das Risiko von Schmerzen oder Blasen.

5Joggen ohne Trainingsdruck

Heute joggen. Morgen joggen. Übermorgen joggen. Dabei merkt ihr, dass ihr gar keine Lust habt oder euer Körper euch das Signal sendet: Bitte heute nicht! Ob Anfänger oder erfahrener Läufer – Trainingsdruck ist ein schlechter Berater. Natürlich benötigt ein erfahrener Läufer weniger Ruhepausen als der Anfänger, erfahrene Läufer können die Leistungsfähigkeit ihres Körpers besser einschätzen. Doch auch euch „Laufprofis“ sei gesagt: Nur mit richtig gesetzten Regenerationspausen und Ruhephasen steigert ihr eure Leistung und Leistungsfähigkeit. Anfänger sollten nach absolvierten Laufeinheiten zwei, besser drei Tage aussetzen, bevor die nächste Einheit gestartet wird.

Mein Tipp: Legt euch einen Trainingsplan an, den ihr befolgt. Er gibt euch einen festen Rahmen. Schaufelt euch darin regelmäßig Pausen frei. Körper und Geist werden es euch langfristig danken.

6Joggen und Trinken

Joggen kann sehr schweißtreibend sein. Wer viel Schweiß verliert, sollte auch daran denken, den Wasserhaushalt aufzufüllen. Und das rechtzeitig. Wenn ihr ein Durstgefühl beim Joggen bemerkt, ist es meist schon zu spät. Denn die Leistungsfähigkeit des Körpers sinkt ohne Flüssigkeitszufuhr rapide, was sich insbesondere für Laufanfänger oder bei längeren Laufabschnitten negativ auswirkt. Abgeschlagenheit und Krämpfe können die Folge sein.

Mein Tipp: Führt eine kleine Wasserflasche mit oder bindet sie euch um den Bauch. Wichtig ist es dabei, dem Körper bereits frühzeitig und in regelmäßigen Abständen kleine Wassermengen zuzuführen, damit er nicht austrocknet.

7Joggen und der letzte Sprint

Diese Situation kennen sicher viele: Das Ziel ist in Reichweite. Ihr fühlt euch gut und mit ausreichend Kraftreserven versehen. Ihr denkt euch: Ein beherzter Schlusssprint, noch einmal auspowern. Aber Vorsicht: Gerade für Laufanfänger stellen übermäßige Sprints ein erhöhtes Verletzungsrisiko dar. Sprints belasten die Muskeln in einem sehr hohen Maße, insbesondere am Ende der Laufeinheiten. Das Verletzungsrisiko steigt in solchen Situationen.

Mein Tipp: Ihr seid Laufanfänger? Kommt der Gedanke eines Schlussspurts, schiebt ihn bewusst beiseite. Doch auch für erfahrene Läufer ist es sinnvoll, das Training zunächst mit einem langsamen Auslaufen und schließlich mit einem ausgedehnten „Ausgehen“ zu beenden.

8Joggen und das Dehnen

Ja ja, das Dehnen. Immer wieder propagiert. Und nicht immer umgesetzt. Auf Aufwärmübungen vor dem Joggen könnt ihr eher verzichten als nach dem Laufen. „Kalte“ Aufwärmübungen können sogar dazu führen, dass man sich noch vor dem Laufen Zerrungen oder ähnliche Verletzungen holt, weil sich Muskeln, Bänder und Sehnen durch einen körpereignen Schutzmechanismus zusammenziehen. Versucht es lieber so: Beginnt eure Laufeinheit in einem sehr langsamen Tempo, damit der Körper allmählich auf Betriebstemperatur kommt.

Mein Tipp: Legt nach dem „Einlaufen“ eine kleine Dehnpause ein, um Muskeln und Gelenke zu stretchen. Das Dehnen danach ist unabdingbar, um euren Körper geschmeidig zu halten. Ergänzende Sportarten wie beispielsweise Yoga können ebenfalls sinnvoll sein.

Share Economy auf Geschäftsreisen

Ob Auto oder Unterkunft, Share Economy-Angebote sind nicht nur stark im Kommen, sondern werden gerade privat bereits mit großer Begeisterung genutzt. Klar, denn damit lässt sich auf Reisen viel Geld sparen und der Reisende ist sozusagen „direkt mittendrin, statt nur dabei“. Schön, wenn man sich die Angebote gezielt aussuchen kann und schön, wenn die Autos und Unterkünfte dann auch das halten, was sie versprechen.

Share Economy auf Geschäftsreisen?
Share Economy auf Geschäftsreisen?

Schon anders sieht das ganze aus, wenn ein Unternehmen seine Mitarbeiter auf Reisen schickt. Denn nur die Hälfte aller Unternehmen, denen Sharing-Angebote bekannt sind, lässt beispielsweise KFZ-Buchungen über Portale wie DriveNow, Car2Go oder Flinkster zu. Zudem ist es nur in etwa jeder dritten größeren Firma erlaubt, Übernachtungen über airbnb zu buchen oder einen „Ride Sharing“-Dienst wie Uber zu ordern. Die größte Akzeptanz haben Übernachtungsalternativen aus dem Bereich „Share Economy“ in kleineren Unternehmen. Diese Ergebnisse liefert die aktuelle VDR-Geschäftsreiseanalyse, die heute veröffentlicht wurde. Die VDR-Geschäftsreiseanalyse und alles rund um das Thema Geschäftliche Mobilität gibt es unter: www.vdr-service.de

Barrieren durch Prozesse und Buchhaltung

„Obwohl Geschäftsreisende oftmals die ersten sind, die neue Trends in Sachen Mobilität aufspüren, scheint es sich hier genau umgekehrt zu verhalten. Neben den persönlichen Präferenzen der Reisenden, dürften dabei auch rechtliche und versicherungstechnische Aspekte sowie die Sicherheit eine große Rolle spielen“, erläutert Dirk Gerdom, Präsident des GeschäftsreiseVerbands VDR. Zudem könnten solche Angebote oftmals nur schwer in bereits bestehende IT-Prozesse bei der Buchung und Abrechnung von Geschäftsreisen eingebunden werden, so Gerdom weiter. Umso mehr sind also die Geschäftsreiseverantwortlichen in den Unternehmen gefragt. Hier gilt es genau zu prüfen, ob Share Economy-Angebote genutzt werden können.

Wegbereiter für besseres Reisemanagement

Gemeinsam mit dem IST-Studieninstitut hat der GeschäftsreiseVerband (VDR) den Fachwirt für Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement (IHK) konzipiert. Mit diesem öffentlich-rechtlichen Abschluss qualifiziert man sich für eine erfolgreiche Tätigkeit im wachsenden Markt der Geschäftsreisen. Die Absolventen kennen damit alle wichtigen Parameter für ein wirtschaftliches Reisemanagement und sind in der Lage, eine verantwortungsvolle Position im Travelmanagement eines Unternehmens oder bei einem Geschäftsreiseanbieter zu übernehmen. Durch ein professionelles Geschäftsreisemanagement können Aufwand und Kosten reduziert werden. Ob die Share Economy, als eine Möglichkeit der Kostenreduzierung, seinen Platz im Geschäftsreisemanagement finden wird, muss sich aber noch zeigen.

Mein Praktikum beim Vainstream Rockfest

Kurz vor Einsendeschluss entschloss ich mich dafür, meine Bewerbung für das Vainstream Rockfest-Praktikum und dem damit verknüpften Stipendium für die Weiterbildung „Eventmanagement“ am IST-Studieninstitut auf digitalem Weg abzuschicken. Prompt kam die Zusage. Wow! Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Als langjährige Vainstream-Besucherin hatte ich natürlich schon ein Early Bird Ticket, was ich zum Glück an eine Freundin abdrücken konnte, und die Uni würde wohl auch eine Woche auf mich verzichten können… Dem Praktikum stand somit nichts mehr im Weg.

Praktikantin Lilian beim Aufbau des Vainstream Festivals
Praktikantin Lilian beim Aufbau des Vainstream Festivals

Nach einigen netten Telefonaten mit meinem Ansprechpartner Tom und der süßen Zeit der Vorfreude, ging es montags, sechs Tage vor dem Festival los. 10 Uhr da sein, an den Bürocontainern auf dem großen Parkplatz am Hawerkamp. Als Münsteranerin reiste ich stilecht mit meiner Gazelle an. Obwohl ich schon etliche Male am Hawerkamp war, fuhr ich erst mal am Parkplatz vorbei. Ok, umdrehen. Dann ist es wohl doch dieser Parkplatz, der normalerweise nicht zugänglich ist und über das Jahr brach vor sich hin existiert. In der letzten Ecke sah ich drei Container. Das müssen die Büros sein. Verschiedene Sattelzüge und eine Handvoll Männer gingen über den Platz. Einer winkte. Das muss wohl Tom sein. Dank Google wusste ich, wie er ungefähr aussehen müsste. Nach einer freundlichen Begrüßung kam direkt Timo, der Veranstalter vom Vainstream, auf mich zu und gratulierte noch einmal zum Gewinn.

Aufbau der Bühnen
Aufbau der Bühnen

Direkt herrschte eine gute Atmosphäre, und ich fühlte mich trotz Aufregung sehr wohl. Zusammen gingen wir zu unserem Bürocontainer, der über die Woche zu einem effizienten Arbeits-, Pausen-, Quatsch- und Eincremebereich (es hatte jeden Tag über 30 Grad Celsius und Veranstaltungsmanager sind blass)  sowie Treffpunkt wurde. Das Gelände lernte ich schnell wie meine Westentasche kennen, ich war ja schließlich schon mehrmals als Besucherin dort gewesen. Wenn man jedoch als Praktikantin für den Veranstalter arbeitet, sieht man plötzlich alles mit einem neuen Blick: Ob hier noch ein Pommes-Stand hinkommen kann, oder ob dann der Notausgang nicht mehr nach Versammlungsstätten-Verordnung breit genug ist; wo sich die Wasseranschlüsse für die Standrohre befinden, um eine optimale Trinkwasserzufuhr gewährleisten zu können; dass der Burger-Stand mit seinem BBQ-Smoke-Grill nicht direkt neben dem Veganer-Stand stehen sollte usw.

Erfahrungen, die man nicht studieren kann

Das Verlegen der Kabel überlasse ich den Profis
Das Verlegen der Kabel überlasse ich den Profis

An einem Morgen wurden spezielle Container für den Biermarkenverkauf angeliefert. Es hieß immer unter den Verantwortlichen „Hier kommt der Hektor hin, hier der Toilettenwagen, hier der EC-Automat…“. Ich wollte mich nützlich machen und die Anlieferung sowie den Aufbau mit betreuen. Dazu benötigte ich mehr Informationen. „Wer also genau ist dieser Hektor?“ „Hektor? Welcher Hektor?“ Ok, ich war zwar kein Neuling in der Veranstaltungsbranche, aber den Fachjargon im Bereich der Festivalplanung hatte ich noch nicht drauf. „Hektoren nennt man die speziellen Container, in denen später die Biermarken verkauft werden.“ Wieder etwas gelernt! Neben der Betreuung des Ständeaufbaus fielen viele kleinere Aufgaben an, die erledigt werden mussten. Vom Einkaufen der Sonnencreme für den Merchandise-Stand, Aufkleben und Aufhängen von Plakaten, Bestellen von aufblasbaren Krokodilen für den Mainact, Erstellen und Laminieren von Schildern bis hin zur Betreuung von Pressevertretern, war alles dabei.

Tolle Atmosphäre am Morgen: Früh aufstehen hat auch was Gutes!
Tolle Atmosphäre am Morgen: Früh aufstehen hat auch was Gutes!

Die Tage verstrichen und die Arbeit sowie die Wärme nahmen kontinuierlich zu. Es gab noch reichlich zu tun, und noch nicht alle Stände waren bis Freitagabend gestellt. Ich wurde nervös. Ob das alles noch bis morgen früh klappt? Wenn ich in die Augen der Verantwortlichen sah, sah ich jedoch Gelassenheit. Schließlich war es schon das 10. Jahr, in dem das Vainstream Festival stattfand. Man muss sehr flexibel und spontan sein, damit am Ende alles klappt. Manchmal dachte ich an eine große Ameisenkolonie oder an eine riesige Uhr mit hunderten von Zahnrädern. Alle flitzen den ganzen Tag mit wichtigen Aufgaben durch die Gegend und rotierten. Jeder gab sein Bestes. Durch die tolle Zusammenarbeit und die familiäre Atmosphäre zwischen allen Beteiligten lief immer alles perfekt – und wenn nicht, wurde schnell eine Lösung gefunden.

Kurz vor der Eröffnung: Haben wir an alles gedacht?
Kurz vor der Eröffnung: Haben wir an alles gedacht?

Der große Tag stand bevor. Nach einer kurzen und zu warmen Nacht begann der heißeste Tag des Jahres mit dem größten Ein-Tages-Festival NRWs, und ich war mittendrin. Vor dem Einlass um 09:00 Uhr musste noch einiges erledigt werden. Die letzten Stände rollten an, die fleißigen Mitarbeiter für den Markenverkauf, die Getränkestände, die Sicherheit und die Verpflegung nahmen ihre Stellungen ein. Bevor sich die Tore öffneten gab es einen Check über Funk. Alle waren bereit. Die ersten Gäste sangen zum 10. jährigen Jubiläum ein Ständchen und strömten auf das Gelände.

Fast wäre doch was „in die Hose“ gegangen

Die Crew war aufgeregt, doch zuversichtlich. Ich erkannte die Routine und Professionalität der Verantwortlichen. Alles lief wie geplant. Doch halt, wo war das Toilettenpapier? „Mhh, hier im Lager ist noch etwas. Ok. Schnell alle Toilettenwagen mit Papier bestücken. Ah, da kommen ja auch schon die Damen vom Fach.“ Nach einem netten Gespräch fragte ich vorsichtig nach, ob das Toilettenpapier reichen würde. Das Hygienepersonal schmunzelte. „Ob? Du meinst wohl bis wann?“ „Ja, ok, bis wann ca.? Sie haben ja bestimmt Erfahrungswissen.“ „Bis maximal 14:00 Uhr.“ Puh, alles klar. Ich wusste schon, für wen das eine geeignete Aufgabe war. Mit dem Auto bis oben hin beladen mit Toilettenpapier ging es dann zurück zum Festival.

Das Ergebnis: Tausende von Menschen feiern ihre Lieblingsbands
Das Ergebnis: Tausende von Menschen feiern ihre Lieblingsbands

Nach weiteren Aufgaben, wie mit den Pressevertretern hinter die Bühne gehen um Fotos zu machen, konnte ich auch ein wenig das Festival genießen. Zwischen der tollen Verpflegung im Backstage-Bereich und einigen spontanen Einsätzen ging mein Praktikum langsam aber sicher zu Ende. Nach unendlich vielen neuen Eindrücken, tollen Kontakten, schweißtreibenden Aufgaben bei der immerzu strahlenden Sonne, wurde das Praktikum zu einer unvergesslichen Erfahrung für mich. Es war die beste Entscheidung, die Bewerbung noch loszuschicken! Ich bin gespannt auf die Weiterbildung und freue mich, als “Mädchen-Für-Alles“ nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen. Bis dahin: Rock on!


In der Weiterbildung Eventmanagement wird in 10 Monaten umfangreiches Fachwissen für eine erfolgreiche Tätigkeit in Eventabteilungen- und agenturen vermittelt. Neben dem anerkannten IST-Diplom kann auch ein IHK-Zertifikat erworben werden.

Sportmanager als Fußballmannschaft

Ein Job im Sportbusiness ist eine herausfordernde und in jedem Falle abwechslungsreiche Aufgabe. Viele Berufseinsteiger stellen sich zu Beginn der Laufbahn aber die Frage, wie man den eingeschlagenen Beruf eigentlich benennen soll? Sportmanager trifft es sicher am besten, letztlich bildet dieser Begriff die Schnittmenge aus allen möglichen Einsatzbereichen. Um die unterschiedlichen Einsatzbereiche einmal anschaulich darzustellen, schicke ich als langjähriger Mitarbeiter im Sportbusiness meine „erste Elf“ aufs Fußballfeld.

Meine Aufstellung im Sportbusiness
Meine Aufstellung im Sportbusiness

6Der TITAN = General Manager:

Der General Manager bzw. Geschäftsführer ist im Umgang mit Budgetverantwortung und Personalmanagement erfahren. In kleineren und mittelständischen Betrieben bekleidet er oftmals auch die Position des Inhabers oder Gesellschafters. Er trägt in jedem Fall große Verantwortung und er fällt die wichtigsten alltäglichen sowie strategischen Entscheidungen. Er sollte wie der Torwächter im Fußball der kompletten Mannschaft den „Rücken stärken“ und somit der Rückhalt der gesamten Belegschaft sein.

5Das BOLLWERK = Manager und Finanzexperten

Die Abwehr im Fußball ist für Impulse nach vorne und die Gefahrenabwehr gleichermaßen zuständig. Das trifft auch auf die Mitarbeiter im strategischen Management, Verbands- und Vereinsmanagement, Personalmanagement und Rechnungswesen der Sportbranche zu. Sie stehen in der Regel im direkten Austausch mit dem General Management, erkennen in Ihren Abteilungen Chancen und Risiken für das Unternehmen und sind dahingehend an der Steuerung des Betriebs unmittelbar beteiligt.

4Der SECHSER = Marketingexperte

Die Position des Sechsers ist im Fußball auch bekannt als kreative Schaltzentrale zwischen Abwehr und Angriff. Diese Schnittstelle zwischen General Management, den Managern und Finanzexperten hin zu den eher kreativen Köpfen in Sportunternehmen bilden die Marketingexperten. Die Vorgaben aus der „Abwehr-Abteilung“ bieten unter der Berücksichtigung der zu bearbeitenden Sportmarke die Arbeitsvorlage des strategischen Marketings. Hier entscheiden die kreativen Marketingköpfe, über welche Wege und mit welchen Mitteln Sportrechte gestaltet werden bzw. der Club, Verein oder Verband im Markt positioniert wird.

3Die FLÜGELZANGE = Event- und Sportanlagenmanager

Die Flügelspieler im Fußball sind die „Unermüdlichen“, die neben einem hohen Laufaufwand auch als Verbindungsspieler die entscheidenden Aktionen zum Torerfolg vorbereiten können. Gerade die Sportanlagen- und Eventmanager haben die Möglichkeit, maßgeblich am Geschäftserfolg teilhaben zu können, indem sie Ideen aus ihren Bereichen in die Vermarktung, ins Marketing und weitere Geschäftsfelder einfließen lassen. Wer, wenn nicht diejenigen, die die Infrastruktur oder aber eben Veranstaltungen aus dem Effeff kennen, können neue Vermarktungspotentiale für künftige Geldgeber entwickeln und den direkten „Mitspielern“ zur Verfügung stellen. Die hohe Laufbereitschaft könnte hier auf außergewöhnliche Arbeitszeiten übertragen werden, denn vor allem im Eventmanagement wird oft gearbeitet, wenn andere frei haben!

2Die SPIELMACHER = Vermarktungs- und Medienexperten

Die Spielmacher gehören in der Regel zu den Topscorern der Firma, sind Vorlagengeber und teils auch Torschützen selbst. Vor allem dann, wenn schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen oder wenn es mal brenzlig wird. Vornehmlich sind die zentralen Mittelfeldspieler für die Einleitung von Angriffsaktionen zuständig. Zu den Spielmachern gehören in Sportbetrieben die Medien- und Vermarktungsmitarbeiter. Dabei sind die Medienmitarbeiter maßgeblich an der Wahrnehmung der Sportmarke von Fans und Kunden durch die direkte Öffentlichkeitsarbeit beteiligt und entscheiden, wie die Marke im Medienumfeld positioniert wird. Die Sponsoring-, Merchandising- und Vertriebsmanager nutzen u.a. die Vorlagen des strategischen Marketings und der Medienkollegen, um Endverbrauchern sowie Sponsoren und Medien Sportrechte anzubieten und zu verkaufen. Gelegentlich kommt es bei den Spielmachern auf Einzelaktionen und individuelle Klasse an. Es geht nämlich um einzigartige Kundenansprachen und kreative sowie innovative Distributionskanäle, die von den Vermarktungsexperten geschickt gewählt werden müssen, um Kunden und künftige Sponsoren zu gewinnen und den Erfolg bei den Vertriebsaufgaben zu maximieren.

1Die STURMSPITZE = International Sportmanager

Vereine oder Unternehmen, deren Namen über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind, beschäftigen in der Regel auch Sportmanager, die für den Geschäftsbereich „Internationalisierung“ zuständig sind. Hierbei geht es um neu zu erschließende Märkte und das Akquirieren von internationalen Geschäftspartnern. Da zu den Kunden häufig auch globale Marken gehören, kann bei Abschlüssen und verbundenen Kooperationen von einem hohen Investment ausgegangen werden. Somit passt die Position des Stürmers, der vornehmlich für die Torabschlüsse zuständig ist, am ehesten zum International Sportbusiness Manager.

Wie ist deine Aufstellung?

Wer sich mit potentiellen Arbeitgebern im Sportbusiness beschäftigt, der wird sehr schnell feststellen, dass es nicht DAS SPORTUNTERNEHMEN gibt, welches sich in Bezug auf Struktur und Personalzusammensetzung auf alle übertragen lässt. Festzuhalten ist aber, dass ein erfolgreiches Unternehmen im Sportbusiness über eine schlagkräftige „Elf“ verfügen sollte, die wie eine Fußballmannschaft durch ein geübtes Zusammenspiel und die Förderung individueller Klasse zum Torerfolg kommt.

Wie ist es in eurem Betrieb? Erkennt ihr euch und eure Kollegen in diesem Team wieder? Welche Positionen sind zu vernachlässigen bzw. welche „Führungsspieler“ fehlen vielleicht noch?

Gesund Grillen für mehr Fitness

Endlich! Die Sonne scheint und in Cafés und Biergärten herrscht Hochkonjunktur. Was gibt es bei schönem Wetter Besseres, als mit Freunden zusammenzusitzen und gemeinsam zu Grillen?

Was gibt es bei schönem Wetter besseres als mit Freunden zusammenzusitzen und gemeinsam zu grillen?
Was gibt es bei schönem Wetter besseres als mit Freunden zusammenzusitzen und gemeinsam zu Grillen?

Das denken sich meine Freunde auch, und so fahre ich von Grillfeier zu Grillfeier. An sich eine sehr erfreuliche Sache, wäre da nicht die Waage im Badezimmer, die scheinbar jedes Grillwürstchen bemerkt und auf der Anzeige vermerkt. Wäre es nicht schön, wenn wir zwar lecker, aber auch gesund grillen könnten? Und wenn wir dabei sogar noch Muskelaufbau und Fitness durch das Grillen unterstützen könnten?

Die Lösung: Das Fitness-Grillen

Marc Oberwetter aus dem Fachbreich Fitness kann gesund grillen
Marc Oberwetter aus dem Fachbreich Fitness kann gesund Grillen

Zum Glück finde ich im Nachbarbüro bei meinem Kollegen Marc Oberwetter aus unserem Fachbereich Fitness und Gesundheit die Lösung. Die Damen und Herren des Fachbereichs kennen sich nicht nur im Bereich der Trainingswissenschaften bestens aus, sondern beschäftigen sich auch intensiv mit der passenden Ernährung. Meine Anforderung „lecker und gesund Grillen“ scheint kein Problem zu sein. Kurzerhand verabreden wir uns zum „Fitness-Grillen“, zu dem auch unsere Professoren Dr. Stephan Geisler und Dr. Thorsten Kreutz eingeladen werden. Gemeinsam werden wir ein paar Rezepte ausprobieren und anschließend unter die Lupe nehmen.

Der Geschmackstest

Unser Fitnessgrillteller
Unser Fitnessgrillteller

Wir treffen uns am Nachmittag auf der Dachterrasse unseres Seminarzentrums in Düsseldorf. Marc hat ein komplettes Fitness-Menü vorbereitet. Es gibt einen gesunden Kartoffelsalat, mariniertes Hühnchen, Maiskolben und dazu einen Thunfischdip. Es sieht nicht nur lecker aus, es schmeckt auch ausgezeichnet.

Auch unseren Professoren schmeckt es. Neben dem Geschmack interessiert mich natürlich die Sicht der Trainingswissenschaftler. Beide sind von den Nährwerten überzeugt: Das Menü enthält wenige Kalorien, gute Fette und eine ordentliche Portion Eiweiß, die für den Muskelaufbau sehr wichtig ist.

Gesund Grillen – Mein Fazit:

Grillen und Fitness stehen in keinem Widerspruch. Geschmacklich musste ich keine Abstriche machen und habe dabei auch noch wichtige Nährstoffe für mein Training aufgenommen. Für alle, die sich im Training befinden oder einfach mal ein bisschen gesünder (oder öfter) grillen möchten: Hier sind die Rezepte zum Ausprobieren.

Schon ausprobiert? Wir freuen uns über euer Feedback!

Spielerberater – ein Job mit Zukunft

Das Fußballgeschäft ist seit 1990 immer professioneller und lukrativer geworden. Mit Vermarktungsrechten, Merchandising, Sponsoring und Ticketverkauf werden mittlerweile Umsätze in Milliardenhöhe erwirtschaftet. Der Umsatz von Fußballvereinen wird dabei maßgeblich durch den sportlichen Erfolg bestimmt. Um den erforderlichen sportlichen und damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen, investieren die Vereine kontinuierlich in die Qualität ihrer Mannschaften. Dementsprechend versuchen die Klubs fortlaufend, mit potenziell geeigneten Spielern in Kontakt zu kommen, um die Möglichkeiten einer Vertragsübereinkunft auszuloten. In dieser Gemengelage entwickelte sich die Branche der Spielerberater, die zu einem lukrativen Geschäft geworden ist.

Der Markt für Spielerberater entwickelt sich rasant
Der Markt für Spielerberater entwickelt sich rasant.

Ursprünglich war die Spielerberater-Branche ein nordamerikanisches Phänomen. Die Zahl der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) offiziell lizenzierten Spielervermittler erhöhte sich rasch – 1993 waren es wenige, bis Ende 2014 schon über 430. In diesem Zusammenhang wurden 1994 erstmals durch die Einführung eines Lizenzierungsverfahrens verbandsrechtliche Rahmenbedingungen im Profifußball geschaffen, welche sich seit dem 1. April 2015 entscheidend geändert haben.

Als erster professioneller Spielerberater im deutschen Fußball gilt Robert Schwan, der von 1964 an Franz Beckenbauer betreute. Laut einem Bericht des Magazins „Spiegel“ haben Spielerberater im deutschen Profifußball innerhalb der Saison 2013/14 mehr als 100 Millionen Euro Honorare umgesetzt. In derselben Spielzeit waren es in England sogar umgerechnet 145 Millionen Euro.

Spielervermittler oder Spielerberater?

In der öffentlichen Wahrnehmung existieren zwei gängige Begriffe, die oft synonym verwendet werden. Zum einen der des „Spielervermittlers“ und zum anderen der des „Spielerberaters“. Die Begriffe „Spielerberater“ und „Spielervermittler“ müssen jedoch differenziert betrachtet werden. Der Begriff des Spielerberaters kann als Oberbegriff für Spielervermittler und alle weiteren Personen, die Einfluss auf den Vertragsschluss nehmen, verwendet werden. Rechtsanwälte, Eltern, Geschwister oder Ehepartner benötigen keine Lizenz, um Arbeitsverträge für ihre Mandanten oder Angehörigen auszuhandeln und sind genaugenommen nicht als Spielervermittler zu bezeichnen.

Als Spielervermittler oder „Fifa Player Agent“ wurden daher alle natürlichen Personen bezeichnet, die vom Fußball-Weltverband Fifa und den jeweiligen Landesverbänden nach dem alten Verfahren lizenziert wurden, regelmäßig und gegen Entgelt Spieler mit einem Verein zur Begründung eines Arbeitsverhältnisses beziehungsweise zwei Vereine zur Begründung eines Transfervertrages zusammen zu führen. Tätigkeiten und Leistungen, die über das Zusammenführen zweier Parteien zur Begründung eines Arbeitsverhältnisses bzw. zur Begründung eines Transfervertrages gegen Entgelt hinausgehen, fielen nicht unter den Begriff der Spielervermittlung und wurden von verbandsrechtlicher Seite nicht weiter geregelt. Spielerberater bieten jedoch eine Vielzahl weiterer Leistungen an, wie etwa die Vertretung der Klienten bei Vertragsverhandlungen, Steuerberatung, Rechtsberatung, Karriereplanung, Marketing und Altersvorsorge. Für Spieler hat dies den Vorteil, dass sie sich voll auf den Sport konzentrieren können und sich um die administrativen Aufgaben keine Gedanken machen müssen.

Familienmitglied oder Profi?

Die Möglichkeit, sich von einem Familienangehörigen vertreten zu lassen – wie etwa beispielsweise Neymar, Lionel Messi, Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Arjen Robben –, wird im Profifußball immer stärker in Anspruch genommen. Kurzfristig betrachtet, hat diese Variante der Beratung einige Vorteile zu bieten, da eine persönliche Bindung zum Berater besteht und Provisionszahlungen letztlich innerhalb der Familie bleiben. Aber die Nachteile, die dadurch entstehen, dass unqualifizierte Leute für Spieler die Verhandlungsgeschicke übernehmen, werden schnell deutlich. So sagt Gregor Reiter, Anwalt und Geschäftsführer der „Deutschen Fußballspieler-Vermittler Vereinigung“ (DFVV) in einem Interview mit der „Welt“: „Die Vereine freuen sich, denn sie machen bei Verhandlungen mit Familienangehörigen fast immer ein Plus. Die Spieler aber verlieren.“ Er rät daher, sich immer einen Profi für Verhandlungen zu holen, „einen, der ohne emotionale Bindung draufschaut“. Ähnlich sieht es in diesem Interview auch Christian Heidel, Manager des 1. FSV Mainz: „Es gibt Familienangehörige, die mit realistischen Vorzügen kommen. Andere halten aber ihre Sprösslinge für Weltfußballer und müssen erst mal geerdet werden.“

Qualifikation der Spielerberater

Für einen Spielerberater ist es sinnvoll, durch die Erlangung einer Lizenz, eine geeignete Qualifikation nachweisen zu können. Um eine Lizenz als Spielerberater zu erhalten, bedurfte es bisher der Ablegung einer Kenntnis-/Lizenzprüfung beim jeweiligen Landesverband. Des Weiteren war es notwendig sich den Statuten der Fifa und der Landesverbände zu unterwerfen, eine spezielle Haftpflichtversicherung abzuschließen und ein eintragsfreies polizeiliches Führungszeugnis vorzuweisen.

Das Ablegen der DFB-Lizenzprüfung für Spielerberater hatte durchaus unter anderem den Vorteil, eine Art Qualifikation oder auch Qualitätsmerkmal zu erlangen. Für die Verbände bestand der Vorteil darin im Falle von Verstößen eine Eingriffs- und (mögliche) Sanktionsbasis zu haben. Seit dem 1. April 2015 ist die Lizenzprüfung abgeschafft worden. Damit ist jede Person – die ein entsprechendes Führungszeugnis vorweisen kann – in der Lage als Spielerberater/-vermittler tätig zu sein, ohne eine Form von Qualifikation vorweisen zu müssen.

Ob diese Entwicklung im Sinne des Fußballs sein wird, bleibt abzuwarten. Von Seiten der Spielerberatergewerkschaft wird die Neuerung jedoch kritisch gesehen: „Wir hätten uns gewünscht, dass eine Kenntnisprüfung grundsätzlich erhalten bleibt sowie Fortbildungspflichten eingeführt werden“, sagte beispielsweise Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft VDV, gleichzeitig Kooperationspartner des IST-Studieninstituts und der IST-Hochschule für Management, gegenüber „ZDFsport.de“: „Durch die Liberalisierung werden viele Glücksritter kommen und versuchen, schnelles Geld zu machen. Das wird auch dem Berufsbild des Spielervermittlers schaden… Es muss unser gemeinsames Interesse sein, dass die Spielervermittler eine Mindestqualifikation mitbringen, die auch kontrolliert wird.“

Die Beratungsagentur „Rogon Sportmanagement“ hat bereits Klage gegen das neue Reglement eingereicht und in mehreren Punkten Recht bekommen. Aus Ihrer Sicht besteht ein Verstoß gegen das Kartellrecht, da eine marktbeherrschende Stellung seitens der Verbände missbraucht werden würde. Ein weiterer Vorwurf liegt in der Einschränkung der Dienstleistungsfreiheit.

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Spielerberater

Dies verdeutlicht die große – auch rechtliche – Problematik der Änderungen des Reglements und zeigt, dass anscheinend weitere notwendige Anpassungen des Reglements unabdingbar sind. Dies wirft auf der einen Seite viele Fragen auf, ob bzw. wie beispielsweise eine Qualitätsüberwachung auf dem Markt erfolgen soll? Andererseits wird aber auch die Chance ermöglicht, neue und ganzheitlichere Ausbildungsansätze zu installieren.

Nachdem die Weiterbildung zur Vorbereitung auf die DFB-Lizenzprüfung überflüssig geworden ist, haben wir unser Know-how gebündelt und gemeinsam mit Experten aus verschiedenen Sport-Branchen eine ganzheitliche Lösung konzipiert – die Weiterbildung Athletenmanagement. Dabei geht es nicht nur um die Betreuung rund um Vertragsverhandlungen und Transferfragen, sondern vielmehr auch um Expertisen rund um die psychologischen Aspekte der Athletenbetreuung wie auch der Unterstützung bei Vermarktungsfragen.


Die Weiterbildung zum Athletenmanager startet jeweils im Februar und August. Im Blogbeitrag Früher Spielervermittler, heute Athletenmanager wird die Entwicklung der Branche und Weiterbildung zusammengefasst.

China – Ein Zukunftsmarkt für IST-Studenten

Dr. Hans Ulrich und Prof. Dr. Gerhard Nowak vor der Skyline in Shanghai
Dr. Hans E. Ulrich (rechts) und Prof. Dr. Gerhard Nowak vor der Skyline in Shanghai.

Kaum ein anderes Land ist in den vergangenen Jahrzehnten wirtschaftlich so stark gewachsen wie China. Durch diesen Aufschwung wird das Land auch zu einem immer wichtigerem Wirtschaftspartner für Deutschland, natürlich auch in meinem Fachbereich, dem Sportbusiness. Aus diesem Grund haben wir uns ins Flugzeug gesetzt und sind nach 12 Stunden Flugzeit in Chinas größter Wirtschaftsregion, in Shanghai, angekommen. Wir, Dr. Hans Ulrich, der Präsident der IST-Hochschule für Management, Martin Sommer, Vizepräsident, und ich haben hier Gespräche mit mehreren Universitäten geplant.

Tag 1: Ankunft und Vorbereitung

Gastfreundschaft hat in China einen hohen Stellenwert
Gastfreundschaft hat in China einen hohen Stellenwert.

Nach einem kurzen Sightseeing treffen wir uns mit Kai Fiedler, dem Repräsentanten des IST in China, und der chinesischen Dolmetscherin zur Vorbereitung auf den ersten Arbeitstag. Im kulturellen Verständnis steht zunächst ein traditionelles Abendessen auf dem Programm. Gastfreundschaft hat in China einen großen Stellenwert. Als Zeichen der Anerkennung hat man uns luxuriös einquartiert. Wir freuen uns sehr darüber, denn so können wir unseren Jetlag noch ein wenig auskurieren. Morgen werden wir schon früh abgeholt. Wir freuen uns auf die ersten Gespräche.

Tag 2: Olympischer Sport und Management

Auf das Training von Spitzensportlern und die Förderung von Trainern wird in China seit Jahrzehnten großen Wert gelegt. Eine der bedeutendsten Sportschulen ist das Shanghai Sports Institute, das wir am zweiten Tag unserer Delegationsreise besuchen.

Unsere Präsentation kommt gut an
Unsere Präsentation kommt gut an.

Fast „typisch deutsch“ werden wir pünktlich abgeholt und erreichen ohne den befürchteten Stau unser Ziel. Vor den Kooperationsgesprächen werden wir zunächst in den pompösen Empfangsraum geführt, wo uns eine Tasse Tee angeboten wird. Nach dem Smalltalk geht es dann in den Besprechungsraum. Dort warten bereits zwei Protokollanten, ein Fotograf und zwei Hilfskräfte. Das ganze Treffen wird per Mikrofone aufgezeichnet und live über vier Lautsprecher wiedergegeben. Für uns wirkte das etwas überdimensioniert, wir freuen uns aber über die wertschätzende Art unserer Gastgeber.

Zuerst stellt Shen Fulin, Präsident des Shanghai Sports Institut, das Institute vor. Seit über 50 Jahren besteht die Einrichtung und hat neun Olympiasieger sowie mehr als 150 Weltmeister hervorgebracht. In acht Kernsportarten wird unterrichtet und trainiert. Das Institut wünscht sich allerdings mehr Know-how in Managementfragen, also genau unser Fachgebiet. Als nächstes sind wir an der Reihe und präsentieren erst die IST-Hochschule für Management und im Anschluss unser Konezpt der „Intensive Week“: Eine Programm, in dem ausländische Studenten in kurzer Zeit einen intensiven Einblick in den deutschen Sportmarkt erhalten.

Gemeinsames Essen in der Mensa der chinesischen Spitzensportler
Gemeinsames Essen in der Mensa der chinesischen Spitzensportler.

Die Präsentationen kommen gut an und unsere Gesprächspartner sind sichtlich beeindruckt. Auch unser Angebot zur internationalen Forschung stößt auf großes Interesse, da diese Art der wissenschaftlichen Arbeit hier praktisch fehlt.

Zum Lunch wird uns die Ehre zuteil, mit den Spitzensportlern in deren separater Mensa zu essen. Die Speisen werden nach Angaben der Hochschulleitung strikt kontrolliert und sind sehr protein- und kohlehydratreich. Nach guter chinesischer Sitte tauschen wir zum Abschluss Gastgeschenke aus und verabschieden uns.

Tag 3: Kooperationsvereinbarung

Konferenz im "Wuxi Institute of Commerce"
Konferenz im „Wuxi Institute of Commerce“.

Die geographische Dimension der Wirtschaftsmetropole Shanghai wird uns heute besonders bewusst. Auf dem Weg zur „WUXI Institute of Commerce“ reisen wir mit zunächst knapp 30 Minuten mit dem Taxi zur Bahn, von wo wir mit dem Hochgeschwindigkeitszug mit fast 300km/h in die Provinz Jiangsu fahren. Mit einem Shuttle werden wir nach weiteren 40 Minuten zum Haupteingang der Hochschule gebracht.

Die Dimensionen der „WUXI Institute of Commerce“ sind gewaltig. Der gesamte Campus verfügt über eine Grundfläche von 26 Hektar, was etwa der Fläche von 36 Fußballfeldern entspricht. Die Bibliothek umfasst über 800.000 Titel und die 11.000 Studenten wohnen alle auf dem Campus. Eine Stadt in der Stadt. Um die Lehre kümmern sich hier 500 Lehrer, darunter 27 Professoren, 190 Gastprofessoren und mehr als 400 Promovierte.

Die Präsidenten vereinbaren einen Kooperationsvertrag
Die Präsidenten vereinbaren einen Kooperationsvertrag.

Im Konferenzraum werden wir sehr herzlich und hochrangig begrüßt. Präsident Yang Jianxin und Vizepräsident Xu Hanwen sowie zwei weitere Direktoren zählen zur gastgebenden Delegation. Alle sind sehr gut über das Bildungssystem in Deutschland und Europa informiert. Während wir unsere Präsentationen halten schreiben unsere Gäste kräftig mit und stellen häufig gezielte Rückfragen. Unseren Gästen kommt es besonders darauf an, dass deren Studenten erfahren, wie man theoretisches Wissen gezielt in die Praxis umsetzt. Nach gut zwei Stunden freuen wir uns darüber, dass die Präsidenten unserer beiden Hochschulen einen Kooperationsvertrag schriftlich fixieren. Dazu kommt die deutsch-chinesische Tischflagge ebenso zum Einsatz wie zwei kunstvolle Vertragsmappen. Natürlich darf bei einem solchen Besuch der traditionelle Austausch von Geschenken nicht fehlen.

Mit einem vielfältigen Abendessen endet unsere erfolgreiche Reise in die Provinz, die wissenschaftlich gesehen eine Hochburg ist. Nach mehrstündiger Rückreise erreichen wir spät am Abend unser Quartier und können uns über einen sehr erfolgreichen Tag freuen.

Tag 4: Frühsport und Endspurt

Vorbereitung im Fitnessstudio
Nach dem Motto „Integration of mind and body“ bereite ich mich im Fitnessstudio vor.

Heute besuchen wir die Shanghai University of Sports, die bereits 1952 gegründet wurde und die in China als erste Universität ihrer Art gilt. Ganz nach ihrem Leitspruch „Integration of mind and body“ bereite ich mich auf den heutigen Besuch im hoteleigenen Fitnessstudio vor.

Die Universität wurde 2001 komplett modernisiert und bietet mehr als 4.000 Studenten die Gelegenheit, ihren Bachelor, Master oder Doktortitel zu erlangen. Dafür zeichnen sich mehr als 700 Lehrer und 82 Professoren verantwortlich.

Die Universität ist international bekannt und hat schon heute mehr als 800 Studenten aus dem Ausland.

Heute erhalten über 1.000 Bachelor-Studenten ihre Abschlussurkunden
Heute erhalten über 1.000 Bachelor-Studenten ihre Abschlussurkunden.

Wir haben einen besonderen Tag erwischt. Heute erhalten etwa 1.000 Studenten ihre Bachelor-Abschlussurkunden. Entsprechend locker ist die Atmosphäre auf dem riesigen Campus. Der Haupteingang ist festlich geschmückt und ein Plakat dient als Kulisse für Erinnerungsfotos.

Frau Prof. Dr. Mao Lijuan, Vizepräsidentin der Hochschule, erklärt uns während des Gedankenaustauschs, dass sie schon mit Universitäten aus 50 Nationen der Welt in regelmäßigem Austausch steht. Die besonderen Lernmethoden unserer Hochschule sind für sie aber neu und spannend zugleich.

Prof. Dr. Mao Lijuan, Vizepräsidentin der Hochschule, nimmt unser Gastgeschenk, einen "Düsseldorfer Radschläger" entgegen
Prof. Dr. Mao Lijuan, Vizepräsidentin der Hochschule, nimmt unser Gastgeschenk, einen „Düsseldorfer Radschläger“, entgegen.

Ebenso beeindruckt zeigte sich der Leiter der „School of Economics and Management“, Prof. Dr. Liu Dongfeng. Die Sportwirtschaft in China steht weiter auf Wachstumskurs. Das jährliche Volumen wird auf über 1.000 Milliarden Euro geschätzt. Für diesen Markt braucht es professionell ausgebildete Manager im Amateur- und Profisportbereich. Ein interessanter Markt für deutsche oder europäische Studenten, die China einmal erleben möchten. Die Chinesen selbst haben aber auch ein hohes Interesse an unserem Know-how im Sportmanagement. Unser Besuch kommt also zu einem passenden Zeitpunkt, um eine entsprechende Kooperation mit Leben zu füllen.

Tag 5: Fazit

Mit Kai Fiedler, unserem IST-Repräsentanten in China, fassen wir die Ergebnisse unserer Delegationsreise mit Blick über die Skyline von Shanghai wie folgt zusammen:

Wir ziehen ein Fazit mit Blick auf Shanghai
Wir ziehen ein Fazit mit Blick auf Shanghai.

Bei allen drei besuchten Hochschulen ist die Grundlage für eine Kooperation gelegt. Diese beinhalten sowohl den wissenschaftlichen Gedankenaustausch auf Professorenebene, als auch den Austausch deutscher und chinesischer Studenten bei Studienaufenthalten im jeweils anderen Land. Damit können wir unseren Studenten schon jetzt einen Austausch mit 70 (!) Hochschulen in China ermöglichen. Auch im Bereich Forschung fand unser internationales Projekt Anklang.

Außerdem wurde mit unseren Partnern eine Studienreise für 2016 vereinbart. Die achttägige Reise beginnt am 22. März 2016 und wird in den beiden Metropolen Peking und Shanghai durchgeführt. Neben der Besichtigung touristischer Highlights werden wir inhaltlich vor allem die Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele 2008 in Peking und die Bedeutung der Formel 1 in Shanghai diskutieren. Weitere Informationen folgen in Kürze. Wer Interesse hat, kann uns gerne schon einmal eine Email schreiben: international-office@ist-hochschule.de.

Schon jetzt freuen wir uns auf das Wiedersehen mit unseren Kooperationspartnern – in Düsseldorf und/oder Shanghai.

Entspannt studieren – Eure besten Tipps

Studieren kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Erst recht, wenn man nebenbei noch berufstätig ist oder ein duales Studium absolviert. Diese Doppelbelastung wiegt schwer. Umso wichtiger sind die Momente der Entspannung. Doch wie entspannen unsere Studierenden eigentlich?

Entspannt studieren funktioniert am besten in Wohlfühlatmosphäre
Entspannt studieren funktioniert am besten in Wohlfühlatmosphäre

1Den Lernstoff gut aufteilen

Kim: Ich entspanne am besten, wenn ich mein mir selbst erstelltes Pensum an Aufgaben auch dementsprechend erledigt hab. Das macht zufrieden und motiviert!

Das Wichtigste ist die Aufteilung der Lernzeiten. Eine gewisse Grundstruktur wird beim IST bereits durch die Studienhefte vorgegeben. Trotzdem lernt jeder anders und zu anderen Zeiten: Der eine lernt jeden Tag ein paar Stunden, der andere blockt sich dafür ganze Tage. Wichtig ist, dass du dir einen Plan machst. Im besten Fall hast du auch noch ein bisschen Puffer eingeplant, so dass du dir auch mal mehr Zeit nehmen oder Stoff wiederholen kannst. Das Beste an einem Lernplan ist, dass du die übrige Zeit mit gutem Gewissen für andere schöne Dinge nutzen kann.

2Auszeiten nehmen

Denise: Ich kann mich am besten von meinen Studium entspannen, indem ich mir Zeit für mich nehme, in die Sauna gehe, meinen Körper pflege oder aber in dem ich mich beim Sport auspowere und Zeit mit Freunden und Familie verbringe.

Auszeiten sind ganz wichtig, damit du dich körperlich und mental vom Studium erholen kannst. Besonders beliebt in unserer Umfrage: ein Nachmittag in der Sauna oder ein ganzes Wochenende in einer Wellnesseinrichtung. Dabei ist es wichtig, komplett abzuschalten und die Lehrhefte aus den Gedanken und der Umgebung zu lassen. Sich gut zu erholen hat oberste Priorität. Gut erholt lernt es sich dann umso besser.

Madrinja: Damit ich mich nach der Arbeit und der andauernden Lernerei erholen kann, gehe ich am liebsten im Wald joggen und lasse den Gedanken freien Lauf.

Mentale Entspannung erfahren viele unserer Studenten beim Sport oder mit ihrer Familie. Beim Sport kannst du dich richtig auspowern und für einen Moment den Alltag vergessen. Und im Kreise seiner Liebsten geht das natürlich auch. Wer genügend Auszeiten einplant, bleibt frisch – körperlich wie mental.

3Sich belohnen

Julia: Um immer wieder neue Anreize zu bekommen, belohne ich mich am Wochenende mit dem Treffen von Freunden, einem Besuch mit meinem Freund bei unserem Lieblings-Griechen oder ich verbringe einen Tag auf dem Fußballplatz.

Eine bewährte Strategie ist es, sich selbst zu belohnen und das geht auf unterschiedliche Art und Weise: Egal ob du dir nach bestandener Klausur ein freies Wochenende gönnst oder dir selbst während der Lernphase nach Seite X ein Kaffeepäuschen auf dem Balkon versprichst – das System ist das gleiche: sich Ziele zu setzen und diese zusätzlich mit einem positiven Event verknüpfen – das motiviert!

4Lernorte verändern

Sebastian: Meine Skripte lerne ich am Besten im Schlossgarten um die Ecke. Lernen in freier Natur mit einer tollen Aussicht macht Spaß und ist für mich viel effektiver und effizienter als zuhause.

Auf dem Schreibtisch stapeln sich die Hefte, der Blick aus dem Fenster ist immer derselbe. Irgendwann reicht es auch dem fleißigsten Studenten. Warum nicht einfach mal den Lernort wechseln? Studienhefte einpacken und ab in den Park oder ins Café. Das schafft nicht nur Abwechslung, sondern hat auch einen positiven Effekt: Die Sinneseindrücke des Lernortes haben auch einen Einfluss auf unser Lernverhalten und können die Erinnerung an das Gelernte unterstützen. Durch den Spaziergang zum neuen Lernort könnt ihr euch auf das Lernen einstellen und genießt dabei noch ein wenig frische Luft.

Olga: Zunächst versuche ich, das Lernen selbst so entspannend wie möglich zu gestalten, indem ich eine angenehme Atmosphäre mit Ruhe, viel Licht sowie einer Auswahl an energiehaltigen Snacks wie Radieschen, Karotten oder Nüssen und verschiedenen Sorten Tee erschaffe.

Auch zuhause kannst du deine Lernorte verändern. Du wechselst die Räumlichkeit oder veränderst die Atmosphäre. Mal lernst du mit leiser Musik im Hintergrund, mal ohne. Oder du machst dir einen paar leckere Knabbereien oder einen Tee, Kaffee oder ein erfrischendes Getränk. Eine abwechslungsreiche und angenehme Atmosphäre hilft!

5Sich nicht zu sehr unter Druck setzen

Elisabeth: Ich habe sehr schnell gemerkt, dass es auch mal Monate gibt, in denen das Arbeitspensum überhandnimmt und die Stunden für das Studium auffrisst. […] Deshalb habe ich dann auch mal den Mut gehabt, eine Prüfung weiter nach vorne zu legen und schon war ich entspannt.

Natürlich muss man sich ab und zu auch mal ein bisschen selbst „in den Hintern treten“ oder braucht jemanden, der das für einen übernimmt. Zu viel Druck ist aber kontraproduktiv und kann zu Lernblockaden führen. Mit einem guten Lernplan (Punkt 1) sollte das im besten Falle aber gar nicht erst passieren. Und wenn du dich doch mal komplett überfordert fühlst, dann frag dich selbst, woran es liegt? Vielleicht bist du mit deinem Vollzeitjob oder einem Leistungssport schon zu stark ausgelastet und/oder hast dir einfach zu viel vorgenommen? Dann schalte einen Gang zurück. Wenn du dadurch etwas länger für dein Studium brauchst, ist das immer noch besser, als wenn du komplett ausbrennst.

Richtig auspowern mit HIT-Training

Kennst du das Gefühl? Du fährst nach einem langen Arbeitstag mit dem Auto nach Hause, hattest bereits am Morgen vorbildlich deine Sporttasche gepackt, sie in den Kofferraum gelegt und dir fest vorgenommen: Heute wird trainiert! Doch jetzt kreisen deine Gedanken um Sofa und TV – keine Lust auf zwei Stunden Fitness-Studio.

High Intensity Training spart Zeit

Zwei Stunden? Muss das wirklich sein? Viele Menschen neigen dazu, das Training ganz ausfallen zu lassen, wenn es ihnen im Vorfeld lang und vielleicht sogar langweilig vorkommt. Aber ein kurzes Training ist immer besser als gar kein Training und kann mit den entsprechenden Methoden sogar genau so effektiv sein wie ein langes Training. Das Geheimnis: HIT-Training! Du musst dich in kurzer Zeit richtig auspowern!

Die Vorteile: Du sparst Zeit, kannst das Training leichter in den Tagesablauf integrieren (vielleicht sogar schnell in der Mittagspause?) und dich einfacher motivieren, mal eben ein paar knackige Übungen für deinen knackigen Körper zu absolvieren, anstatt viele Sätze an den Kraftgeräten deines Fitness-Studios des Vertrauens abzureißen.

Die entsprechenden Methoden wurden bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Sportgerätehersteller Arthur Jones und Bodybuilder Mike Mentzer („Heavy Duty“) entwickelt, von Wissenschaftlern untersucht und verfeinert und sind heute unter dem Begriff HIT (High Intensity Training) bekannt.

Kurz, intensiv und nicht zu oft

Das Ziel dabei ist, mit kurzen aber hochintensiven Trainingsreizen die Muskeln zum Wachstum anzuregen. Elementarer Bestandteil beim HIT-Training ist, dass man bis zum Punkt des momentanen Muskelversagens (PmM) beziehungsweise sogar darüber hinaus geht. Stell dir vor, du machst Liegestütze und schaffst gerade 30 Wiederholungen. Bei der 31. kommst du nicht mehr ganz hoch und brichst schließlich am Boden zusammen. Dann hast du den PmM erreicht!

Wenn du nun einen Trainingspartner hättest, der dich, ggf. mit Bändern oder anderen Hilfsmitteln, nach oben zieht und dich zwingt, noch zwei oder drei Wiederholungen zu machen, dann hast du über den PmM hinaus trainiert. Für bestimmte Übungen ist ein Trainingspartner dabei erforderlich (z.B. Bankdrücken) um dich abzusichern. Fragen kostet nichts! Auch ohne feste Verabredung ist ein (temporärer) Trainingspartner schnell gefunden.

Beim HIT-Training ist bei manchen Übungen ein Trainingspartner erforderlich.
Beim HIT-Training ist bei manchen Übungen ein Trainingspartner erforderlich.

Doch dazu bedarf es nicht immer eines Trainingspartners; Du kannst dies auch alleine realisieren. Beispielhaft sind hier einmal drei weitere Techniken erklärt:

  • Reduktionssatz: Am besten eignen sich für Reduktionssätze Maschinen mit gut erreichbarem Gewichtsschlitten. Wähle ein Gewicht, das du mindestens 5 Mal vollständig bewegen kannst und mach so viele Wiederholungen, wie du schaffst. Reduziere nun das Gewicht um ca. 10 % (je nachdem, was die Auswahl so hergibt) und trainiere ohne nennenswerte Pause bis zum Punkt des nächsten Muskelversagens weiter. Dies wiederholst du noch ein oder zwei Mal.
  • Burns: Trainierst du mit deinem Trainingsgewicht in geringeren Bewegungsamplituden einfach weiter, nachdem du den PmM erreicht hast, bis sich das Gewicht einfach gar nicht mehr bewegen lässt. So schaffst du weitere 5 bis 10 (Teil-)Wiederholungen.
  • Rest-Pause-Training: Nach Erreichen des Muskelversagens machst du eine kurze Pause von ca. 10 Sekunden und nimmst dann das Gewicht wieder auf, um erneut bis zum nächsten PmM zu trainieren. Das wiederholst du noch ein bis zwei Mal.

Für dein HIT-Training bedeutet dies, dass du für jeden Muskel nur noch einen Trainingssatz benötigst und innerhalb von 30 Minuten den ganzen Körper trainieren kannst. Bitte vergiss nicht, dich vor der intensiven Belastungen des High Intensity Training ausreichend aufzuwärmen!

Das solltest du beim HIT-Training beachten:

  1. Intensivierungsmethoden fordern das Herz-Kreislauf-System und den Bewegungsapparat stärker als z.B. sanftes Krafttraining. Bitte wende diese Trainingsformen nur an, wenn keine Erkrankungen oder Verletzungen vorliegen.
  2. Bei hohen Intensitäten sollte mit niedrigen Umfängen trainiert werden, um dem Muskel Zeit zur Erholung und damit zum Wachstum zu geben. „Viel hilft viel“ ist hier definitiv der falsche Ansatz. Es reicht 1 HIT-Satz pro Muskel bei zwei Trainingseinheiten pro Woche, um gute Erfolge zu erzielen. Zeit sparen lautet die Devise!
  3. Wenn du dich nach 4 Wochen HIT-Training lustlos und müde fühlst, dann kann es sogar sein, dass du zu viel gemacht hast. Lass die Intensivierungsmethoden dann weg oder gönn dir einen Ausgleich mit Alternativen wie Joggen oder Radfahren.

Wer Interesse an den wissenschaftlichen Hintergründen und den Trainingsmethoden des High Intensity Training hat, dem bieten wir im Rahmen der Ausbildungen B-Lizenz Fitnesstraining und A-Lizenz Athletiktraining die Möglichkeit, sich das nötige Wissen anzueignen.

Was ist ein Hardgainer?

Als Hardgainer bezeichnet man in Fachkreisen einen Menschen, dem es schwerfällt, an Gewicht zuzulegen. Woran liegt das und kann man denn als Hardgainer wirklich keine Muskeln aufbauen?

Die Typologien des Körperbaus

Typologien des Körperbaus
Typologien des Körperbaus

Die Typologie des Körperbaus, die drei sogenannten Somatotypen, sind schon in den Vierziger-Jahren des letzten Jahrtausends von William Sheldon wie folgt charakterisiert worden.

  • Der mesomorphe Typ ist von Hause aus breit gebaut und neigt zu recht schnellem Muskelaufbau. Der klassische Athlet sozusagen.
  • Der endomorphe Typ meint den eher rundlichen Menschen mit einer starken Neigung zur Fettspeicherung.
  • Der ectomorphe Typ steht für den eher schmalen Körperbau mit wenig Fett und nur geringer Muskelmasse und wird umgangssprachlich auch Hardgainer genannt.

Die meisten Menschen sind allerdings Mischtypen. So gibt es zum Beispiel zwischen der Fettspeicherung und dem Muskelaufbau durchaus Zusammenhänge.

Muskelaufbau für Hardgainer

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem ectomorphen Typen, da dieser häufig als so genannter Hardgainer angesehen wird. Tatsache ist, dass dieser Typus genetisch gesehen nicht die besten Karten zum Muskelaufbau hat – aber das heißt nicht, dass es gar nicht funktioniert…

Für den Hardgainer liegt das Augenmerk vor allem auf der Gewichtszunahme. Hier wäre natürlich eine gesteigerte Muskelmasse sehr wünschenswert. Wie bei jedem Menschen ist die Grundvoraussetzung für Muskelaufbau eine sogenannte anabole Stoffwechsellage. Das bedeutet nicht etwa (wie viele denken) die Einnahme irgendwelcher Dopingsubstanzen bzw. Medikamente. Vielmehr ist damit gemeint, dass man mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper eigentlich zum Überleben benötigt.

Dünn, muskulös, übergewichtig - wer ist Hardgainer?
Ob muskulös oder eher schmächtig gebaut: Es gibt unterschiedliche Körpertypen.

Ernährungstipps für Hardgainer

Und hier kommen wir schon zum Kernpunkt des Problems. Auch wenn viele ectomorphe Menschen von sich behaupten, den ganzen Tag Unmengen zu verzehren, so ist doch bei objektiver Beobachtung der Gesamtgehalt der Nahrung meist gar nicht so hoch. Hier gilt es, gezielt die Nahrungsaufnahme zu optimieren.

Wir haben die drei wichtigsten Ernährungstipps für Hardgainer:

  1. Esst regelmäßig ca. alle drei Stunden eine gehaltvolle Mahlzeit (achtet auf hochkalorische Kost wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Nudeln und Nüsse).
  2. Esst vor allem rund um das Training (sowohl kurz davor als auch direkt danach) – am besten eine Mischung aus Kohlenhydraten und Eiweiß (im Verhältnis 2:1). Entweder Ihr nehmt dazu einen entsprechenden Drink im Fitnessclub oder Ihr esst zum Beispiel einen Teller Reis mit 200 Gramm Hühnchenfleisch und etwas Brokkoli.
  3. Esst abends noch einen kleinen „Late-Night-Snack“ um Eure Muskeln über Nacht zu schützen. Dazu eignen sich vor allem Käse und Nüsse. Hier empfehle ich besonders Hüttenkäse oder Harzer Käse. Und gesunde Nusssorten wie zum Beispiel Macadamia- oder Cashew-Nüsse.

Insgesamt sollten Hardgainer (im Gegensatz zu Übergewichtigen) auch häufiger Kohlenhydrate zu sich nehmen, weil sie diese oft besonders schlecht verwerten. Hier macht es Sinn, auf sogenannte „Weight-Gainer“ – also vorgefertigte Drinks mit hohem Kalorienanteil – zurückzugreifen.

Aber Achtung: Diese Drinks dürfen nur als Nahrungsergänzung und nicht als Nahrungsersatz genutzt werden, da sich sonst die Wirkung natürlich aufhebt.

Trainingstipps für Hardgainer

In der Regel ist der ectomorphe Typ durch sein leichtes Körpergewicht und die meist dünnen Extremitäten prädestiniert für Ausdauerbelastungen. Diese allerdings kosten nicht nur Zeit und Kalorien, sondern können im Falle eines zu häufigen Trainings sogar das Muskelwachstum negativ beeinflussen.

Ausdauertraining: Macht maximal 2- bis 3-mal pro Woche Ausdauertraining! Optimal wäre es, wenn Ihr die Ausdauereinheiten an den trainingsfreien Tagen praktiziert und entstehende Kaloriendefizite durch eine höhere Zufuhr abdeckt. Wenn Ihr diese Ratschläge beachtet, spricht nichts gegen ein moderates Ausdauertraining.

Beim Krafttraining sollten Hardgainer mit schweren und intensiven Trainingsreizen arbeiten, aber dann den Muskeln entsprechend lange Pausen gönnen. Mehr bringt in diesem Fall nicht mehr. Und so rate ich zu maximal 3 bis 4 Krafttrainingseinheiten pro Woche.
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Wenn Ihr Euch an diese Vorgaben haltet, viel esst und wenig (aber intensiv) trainiert, gewinnt Ihr an Muskelmasse. Schon ausprobiert? Dann teilt Eure Erfahrungen mit uns!

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