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Nachhaltiger Tourismus als zukunftsfähiger Tourismuszweig

Nachhaltiges Reisen am Titicacasee
Nachhaltiges Reisen am Titicacasee

Knapp zwei Drittel der Deutschen sehen nachhaltigen Tourismus als neuen Urlaubstrend, hingegen haben bisher nur 17 Prozent einen nachhaltigen Urlaub gebucht. Zeigen sich hier erste Einflüsse aktueller Themen? Und wie reist man überhaupt verantwortungsbewusst und ohne schlechtes Gewissen?

Umdenken bei der Bevölkerung – nur nicht überall!

Die steigende Zahl an Umweltkatastrophen, wie die Waldbrände in Kalifornien im Herbst 2018 und der Super-Taifun Manghkut im September vergangenen Jahres auf den Philippinen, verursachten milliardenschwere Schäden und forderten etliche Tote. Verheerend waren auch die Feuer in Australien. Die dortigen Waldbrände, die sich vor allem im Südosten des Landes ausbreiteten, zerstörten eine Fläche von rund 180.000 Quadratkilometern. Dies entspricht in etwa der Hälfte Deutschlands. Wie der Vorstand von WWF Deutschland mitteilte, sei in Australien mehr Land verbrannt als bei den Feuern in Kalifornien und dem brasilianischen Amazonasgebiet zusammen. Nach einer Hochrechnung des WWF starben aufgrund der Brände 1,25 Milliarden Tiere. Doch damit nicht genug. Die Flora und Fauna der Region wurde so stark zerstört, dass die Natur darunter noch Jahrzehnte leiden wird. Außerdem beschleunigen sie aufgrund der entlassenen CO2 -Gase den Klimawandel – ein Teufelskreis.

Nachdem das Inferno endlich im Griff war, sorgte heftiger Dauerregen für Überflutungen. Zwar ist der Nordosten des Commonwealth-Staates aufgrund seiner geografischen Lage den Tropen zuzuordnen und deshalb an sich regenreich, doch überstiegen die ermittelten Niederschlagsmengen den Durchschnitt um ein Vielfaches. Die vom nationalen Forschungsinstitut und der Meteorologischen Anstalt vorgenommenen Prognosen zeichnen darüber hinaus ein düsteres Bild: Zukünftig sollen die Buschfeuer früher beginnen und später enden.

Dennoch ist ein Einlenken von Kritikern und einigen Politikern und somit eine Anerkennung der menschengemachten Klimakrise noch immer nicht zu verzeichnen.

Tourismus als zweischneidiges Schwert

Diese Naturkatastrophen scheinen aber ein Umdenken in der Bevölkerung auszulösen. Streiks der Fridays-for-Future-Bewegung erregten weltweit Aufmerksamkeit. Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde, und die Tourismusbranche wird immer wieder mit Blick auf den CO2– Ausstoß scharf kritisiert.

Erst die weltweite Corona-Pandemie setzte dem Kreuzfahrt-Boom ein jähes Ende und lähmte das seit den 1960er Jahren konsequent steigende Fluggastaufkommen und den globalen Flugverkehr. Trotz der Krise sollen die Touristenzahlen weiterhin von 2013 1,1 Milliarden Menschen auf geschätzte 1,8 Milliarden Menschen bis 2030 steigen. Technologische Entwicklungen und die Globalisierung erlauben uns heute, fast jeden Ort auf der Welt schnell und kostengünstig zu erreichen. Das fördert natürlich den Massentourismus.

Touristen verursachen mit acht Prozent einen vergleichsweise geringen Anteil an den Treibhausgasen, die den Klimawandel begünstigen, obwohl laut UNWTO (United Nations World Tourism Organization) bis zur Corona-Pandemie jeder dritte Urlaub weltweit per Flugzeug unternommen wurde.

Für viele Regionen ist der Tourismus längst notwendiger Bestandteil der Volkswirtschaft und bringt nicht nur Schattenseiten mit sich. Der Tourismus schafft Arbeitsplätze, sorgt für einen Ausbau der Infrastruktur, fördert den Kulturaustausch und verbessert die Bildungschancen der Einheimischen. Er kann so indirekt sogar die Regierung eines Landes stabilisieren. Darüber hinaus sorgt die touristische Nachfrage dafür, unberührte Landschaften zu erhalten und zu schützen, indem beispielsweise Strände gesäubert werden, Müll getrennt wird und Tierarten dank Wildreservaten vor dem Aussterben bewahrt werden.

Nachhaltiger Tourismus – ein Phänomen unserer Zeit?

Diskussionen über den Widerspruch zwischen Reisen und Naturschutz sind nichts Neues. Bereits im Jahr 1880 kritisierte Ernst Rudorff, der als Begründer der Heimat- und Naturschutz-Bewegung gilt, am Tourismus „den fatalen Beigeschmack der Geschäftsmäßigkeit“.

Seit über 30 Jahren existiert die Idee des nachhaltigen Tourismus, welcher auch als „Sanfter Tourismus“, „Intelligenter Tourismus“ oder als „Tourismus mit Verantwortung“ bezeichnet wird. 1992 definierte die UNWTO den Begriff folgendermaßen: „Nachhaltiger Tourismus erfüllt nicht nur die Ansprüche der Touristen und lokalen Bevölkerung in den Zielgebieten, sondern trägt auch dazu bei, zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten zu sichern und zu verbessern. Ressourcen werden so genutzt, dass ökonomische, soziale und ästhetische Bedürfnisse befriedigt werden und gleichzeitig die kulturelle Integrität, wesentliche ökologische Prozesse, die biologische Vielfalt und lebenswichtige Systeme als Lebensgrundlagen erhalten werden.“

Vereinfacht kann also gesagt werden, dass nachhaltiger Tourismus geschaffen wurde, um die schädlichen Seiten des Tourismus abzumildern, den Naturschutz auszubauen, die lokale Kultur zu erhalten und zu stärken sowie dafür zu sorgen, dass die Gewinne im Land bleiben.

Sanften Tourismus einfacher erkennen

Siegel sorgen dafür, dass Reisende nachhaltige Tourismus-Angebote einfacher erkennen. Besonders bekannt ist das CSR-Tourism-Certified-Siegel, verliehen durch einen unabhängigen Zertifizierungsrat der Organisation TourCert. Im „Forum anders reisen“ haben sich 130 Reiseveranstalter zusammengeschlossen, die sich für ihr verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln, Umweltschutz und einen respektvollen Umgang mit der Landesbevölkerung einsetzen. Die Mitglieder verpflichten sich zu nachhaltigem Tourismus, der langfristig ökologisch tragbar, auf ethischer und sozialer Ebene gerecht für örtliche Gemeinschaften und dessen Umsetzung wirtschaftlich realisierbar ist.

Denn es gilt die drei Zieldimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales, die im ständigen Zielkonflikt zueinanderstehen und sich permanent gegenseitig beeinflussen, zu einem gesamtstrategischen Management der Destination zu vereinbaren – ohne dass dieses Drei-Säulen-Modell in ein Ungleichgewicht fällt.

Verreisen mit Blick auf die Umwelt – Reiseinspirationen

Einen Urlaub nachhaltig zu planen, stellt eine große Herausforderung im Zeitalter von City-Trips mit Billigairlines und der Normalität des Fliegens dar. Dennoch gibt es wunderbare Möglichkeiten, den eigenen ökologischen Fußabdruck nicht unnötig auszudehnen.

Nicht nur Deutschland lässt sich prima und meist kostengünstig dank spezieller Angebote per Zug erkunden, auch die Schweiz und die osteuropäischen Regionen wie das Baltikum lassen sich auf Schienen entdecken. Dabei fängt die möglichst klimaneutrale Tour an der eigenen Haustür mit der Wahl von öffentlichen Verkehrsmitteln an und setzt sich idealerweise mit der Auswahl entsprechender Hotels und Unterkünfte, die ihren Beherbergungsbetrieb nachhaltig ausrichten, fort.

Durch sein Handeln vor Ort trägt der Gast ebenfalls einen nicht unerheblichen Anteil zur Nachhaltigkeitsbilanz seines Erholungsaufenthalts bei. Den eigenen Wasserverbrauch so gering wie möglich zu halten, statt eines Mietwagens im Urlaubsland auf das Angebot des Öffentlichen Nahverkehrs zurückzugreifen und im Restaurant durch angemessenes Verhalten für weniger Lebensmittelabfälle zur sorgen, sind nur ausgewählte Beispiele.

Koalabär
Koalabären leiden wie viele andere Arten auch immer dann, wenn Tourismus nicht nachhaltig und mit Bedacht umgesetzt wird.

Lokale Anbieter nutzen

Einen großen Unterschied macht hierbei außerdem die Entscheidung, statt über ein deutsches oder international agierendes Touristikunternehmen direkt beim regionalen Anbieter zu buchen und somit dem Devisenabfluss ins Ausland entgegenzuwirken. So sollten privat geführte Pensionen oder Hotels in Familienhand bevorzugt gewählt werden. Erfreulicherweise lieben wir Deutschen weiterhin den Urlaub im eigenen Land. Und die als besonders umweltfreundlich zertifizierten Regionen gehören zu den schönsten des Landes. Beispielhaft sind die autofreie Insel Juist, der Naturpark Schwarzwald und Biosphärenreservate wie das Berchtesgadener Land, die Schwäbische Alb und die Rhön.

Gerade nach den drastischen Einbrüchen der Gästezahlen im Frühjahr trägt jede Buchungsentscheidung eines Urlaubers zum Überleben kleiner Tourismusbetriebe bei und unterstützt eine Branche, die mit am stärksten unter den Pandemieauswirkungen leidet.

Zur Unternehmensphilosophie nachhaltiger Reiseveranstalter wie beispielsweise „Travel-to-nature“ und „Studiosus Reisen“ gehört es, Umweltbelastungen durch die unternehmerische Tätigkeit so gering wie möglich zu halten, Reisenden stets zu ermöglichen, entstandene Emissionen auszugleichen und neben dem Naturerlebnis auch den Naturschutz und den respektvollen Umgang mit Mensch und Kultur groß zu schreiben. Viele weitere Eindrücke und spannend aufbereitete Reiseberichte, die nachhaltige Urlaubsreisen thematisieren, bieten unter anderem die Blogs Funkloch, Reisezeilen und Good Travel. In ihren Beiträgen verdeutlichen die Autoren, dass Nachhaltigkeit auf Reisen keinen Verzicht bedeutet.

Umweltbewusstsein und Reisefieber vereinen

Sollte das Fernweh zu stark und ein Flug oder eine Hochseekreuzfahrt zum Erreichen des Traumziels notwendig sein, kann man heutzutage das eigene Gewissen dank Ausgleichszahlungen für verursachte Treibhausgasemissionen beruhigen. Non-profit-Organisationen wie atmosfair oder die Stiftung myclimate haben es sich zur Aufgabe gemacht, Plattformen zu kreieren, über die Urlauber ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck für ausgeführte Reisen und mehr berechnen können und die aus der Kompensation generierten Zahlungen für gemeinnützige Projekte und Klimaschutz-Aktionen zu nutzen. Der Anbieter greenmiles beispielsweise sorgt dafür, dass die geleisteten Gelder für sauberes Trinkwasser in Uganda, den Ausbau eines Windparks in Sri Lanka und solarthermische Anlagen in Südafrika verwendet werden. So können zwar die klimaschädlichen Emissionen nicht widerrufen, aber zumindest das persönliche Schuldbewusstsein reduziert und das Geld für sinnvolle Zwecke genutzt werden.

Nachhaltigkeitsbefürwortern wird gerne vorgeworfen, ein unrealistisches Bild zu zeichnen, denn die Entscheidungen des Einzelnen würden keine Veränderungen hervorbringen. Doch es ist eben genau diese leichte Einstellung, an der wir alle Tag für Tag arbeiten sollten, um unsere Bequemlichkeit über Bord zu werfen und unserer Verantwortung für nachfolgende Generationen gerecht zu werden.

Sie sind neugierig geworden und wünschen sich weitere Einblicke in den Themenbereich „Nachhaltiger Tourismus“? Dank unserer Weiterbildung „Nachhaltiger Tourismus“ werden Sie innerhalb von vier Monaten zum Experten.

Wie man Fake News erkennen und entlarven kann

Verschwörungstheorien, „Hausmittelchen“ oder gesundheitsschädigende Tipps zur Bekämpfung des Coronavirus werden seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 auf sozialen Kanälen millionenfach geteilt und kommentiert. Solche Arten von Meldungen – besser bekannt als Fake News – haben sich seit Ausbruch des Erregers ebenso virusartig verbreitet. Warum ist das so? Unter welchen Voraussetzungen sprechen wir von Fake News? Wie können Internetuser den Wahrheitsgehalt einer Meldung überprüfen? Und wie gehen Medienspezialisten dagegen vor?

Was sind Fake News?

Laut Duden sind Fake News in den Medien und im Internet, besonders in sozialen Netzwerken, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen. Der Vorsatz der Desinformation ist somit der entscheidende Unterschied einer Fake News im Vergleich zu einer Falschmeldung. Die Gründe für das absichtliche Verbreiten von falschen Informationen können neben gezielter Meinungsmache auch wirtschaftlicher oder unterhaltender Natur sein. „Manchmal reicht schon eine verkürzte Nachricht, um sich zu echauffieren und auch Spaß daran zu haben, dies Kund zu tun“, weiß Peter Flore. Der Journalist und IST-Dozent hat durch seinen Beruf nicht erst seit Corona regelmäßig mit Fake News zu tun. „Fake News sind kein neues Phänomen. Gerüchte und Tratsch hat es immer schon gegeben“, erklärt Flore. „Kommunizieren gehört nun mal zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Die einstweilen örtlich begrenzte Mundpropaganda wurde nur von den sozialen Medien auf ein neues Level gehoben. Jeder kann im Netz eigene Texte verfassen und auf diversen sozialen Kanälen verbreiten.“

Dynamik im Fall von Corona überrascht nicht

Fake News - Sociale Medien Icons
In sozialen Medien verbreiten sich Fake News besonders schnell.

Die mediale Dynamik, die im Falle des Coronavirus beobachtet werden kann, ist für Flore dabei keinesfalls überraschend. „Die Informationslage im Krisenfall ändert sich kontinuierlich. Dies ist ein perfekter Nährboden für Halbwahrheiten und gezielte Desinformation.“ Im Fall des Coronavirus kommt eine weitere Besonderheit hinzu, wie der Kommunikationswissenschaftler Markus Schäfer in einem Interview mit dem ZDF erläutert: „Bei Gesundheitsthemen sind Menschen selbst betroffen, und da wird viel auf die Erfahrung anderer vertraut.“ Auch die Komplexität dieser sieht er als einen Grund, weshalb sich Falschinformationen in diesem Bereich so gut verbreiten. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung gab jeder zweite Befragte an, sich über Gesundheitsthemen im Familien- und Bekanntenkreis auszutauschen. Für die Verbreitung von Fake News ist diese Kommunikation – sowohl online als auch offline – besonders wirksam. „In geschlossenen Gruppen, wie WhatsApp oder Facebook Messenger, verbreiten sich solche Meldungen schnell nach dem bekannten Schneeballprinzip. Da man innerhalb dieses kleinen Kreises als besonders glaubwürdig wahrgenommen wird, schaut man sich den empfangenen Inhalt in der Regel schneller an und verbreitet diesen leichtfertiger“, erläutert Flore.

Eigenes Denken zu hinterfragen ist unbequem

Eine weitere Rolle für die Weiterverbreitung von Fake News spielt der sogenannte Confirmation Bias. Der Fachbegriff aus der Psychologie besagt, dass wir vor allem die Informationen glauben und rezipieren, die zu unserem Weltbild und Wertekodex passen. „Auch die großen Social-Media-Plattformen arbeiten nach diesem Prinzip. Der Facebook-Algorithmus agiert so, dass dem Nutzer vor allem die Inhalte angezeigt werden, die den persönlichen Vorlieben und Einstellungen entsprechen,“ so Flore. „Doch ganz so einfach ist das auch nicht. Denn auch die großen Plattformen gehen mittlerweile gezielt gegen Fake News vor.“ Auch die Filterbubble als Sündenbock anzuführen, kann hier keine Lösung sein. Denn die viel diskutierte Medientheorie, laut der wir in einer Informationsblase leben und gar keine andere Wahl haben, als uns einseitig zu informieren, konnte bislang nicht hinreichend bestätigt werden. Man kann also schlussfolgern, dass Internetuser selbst dafür verantwortlich sind, welche Inhalte sie konsumieren und wie sie den Wahrheitsgehalt bewerten. „Wenn ich empfänglich für Verschwörungstheorien bin, ist es sehr wahrscheinlich, dass ich mir entsprechende Inhalte zu Gemüte führe und mich in entsprechenden Kreisen bewege. Das eigene Denken zu hinterfragen, erfordert eine hohe Reflexionskompetenz und ist unbequem. Das macht man nicht gerne.“

Wie erkennt man Fake News?

Fake News erliegen möchte man trotzdem nicht. Laut einer deutschlandweit durchgeführten Studie der Technischen Universität Darmstadt halten 84 Prozent der Befragten Fake News sogar für gefährlich. Auch scheint es hier noch Aufklärungsbedarf zu geben. So hat eine Online-Umfrage von PricewaterhouseCoopers ergeben, dass sich 39 Prozent der Befragten eher schlecht und fünf Prozent gar nicht über Fake News aufgeklärt fühlen.

Fake News - Mann vor Tablet am Tisch
Fake News kann man auch erkennen, ohne ein Medienprofi zu sein.

Auf die Frage, wie man als User – ohne ein Medienspezialist zu sein – Fake News erkennen kann, gibt Flore einfach umzusetzende Praxistipps: „Als erstes sollte man einen Quercheck machen und herausfinden, ob diese Meldung noch an anderer Stelle auftaucht.“ Als Journalist ist er dem Pressekodex verpflichtet und empfiehlt, das für den Berufsstand geltende Zwei-Quellen-Prinzip unbedingt anzuwenden. „Wenn eine Quelle nicht nochmal von einem anderen Qualitätsmedium bestätigt wird, wäre ich vorsichtig. Ansonsten kann die Erscheinungsform Aufschluss geben, ob es sich um eine Fake News handelt.  Gibt es ein Impressum, gibt es viele Rechtschreibfehler, kann ich den Autoren zurückverfolgen?“ Diese Fragen sollte man stellen, um die Seriosität von Online-Quellen zu überprüfen. „Schwieriger wird es, den Wahrheitsgehalt von Bildern oder Videos zu beurteilen.“ Als ersten Schritt empfiehlt er eine umgekehrte Bildersuche durchzuführen. In der Bildersuche von Suchmaschinen können Bilder hochgeladen oder die Bild-URL eingegeben werden. Angezeigt werden daraufhin Webseiten mit optisch ähnlichen Bildern. Die Ergebnisse können Aufschluss über den Verwendungskontext und Originalität geben.

Was tun gegen Fake News?

Obgleich nur 23 Prozent selbst gegen Fake News vorgegangen sind, wünscht sich eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein konsequentes Vorgehen gegen Fake News – so ein weiterer Befund der Studie aus Darmstadt. Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt namens DORIAN forscht nach Möglichkeiten, um Fake News automatisiert zu erkennen und ihrer Verbreitung entgegen zu wirken. Auch Qualitätsmedien haben es sich zum Ziel gesetzt, Fake News den Kampf anzusagen. CORRECTIV ist ein solches Recherchezentrum. Hier sind unabhängige Journalisten im Einsatz, um Falschmeldungen durch gezielte Recherche zu widerlegen. Zwei weitere Plattformen heißen Hoaxmap und Mimikama. Die Fakten-Checker von Hoaxmap ordnen den Falschmeldungen gezielt Orte zu. Das Rechercheteam von Mimikama ruft User ausdrücklich auf, verdächtige Meldungen einzureichen und durch einen Faktencheck überprüfen zu lassen. Eine Praxis, die auch dem Journalisten und IST-Dozenten Flore am Herzen liegt: „Stößt man als User im Netz auf eine vermeintliche Fake News, sollte man diese unbedingt richtigstellen oder melden. Falschmeldungen als solche zu entlarven, ist für unser demokratisches Zusammenleben und ein funktionierendes Mediensystem essenziell.“

Noch mehr spannende Einblicke gibt es im IST-Bachelor-Studiengang „Kommunikation und Medienmanagement“. Studienstart ist jeweils im April und Oktober. Weitere Informationen unter www.ist-hochschule.de.

Resilienz: Das macht Dich stark in der Krise

Jede Krise bringt psychische Herausforderungen mit sich. Die aktuelle COVID-19-Pandemie ist das beste Beispiel: Das Alltagsleben findet fast ausschließlich zu Hause statt, soziale Kontakte schrumpfen auf einen kleinen Kreis zusammen, viele Hobbys funktionieren gerade nicht. Resilienz hilft uns, mit Krisensituationen umzugehen – und Resilienz kann gelernt werden.

Auch wenn die Einschränkungen gerade gelockert werden, warnen Experten, dass die Krise noch lange nicht überstanden ist. Selbst wenn unsere sozialen Kreise wieder auf Normalgröße angestiegen sind, werden wir als Gesellschaft deutlich länger mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen haben. Die persönliche Fähigkeit zur Resilienz wird ein entscheidender Faktor darin sein, wie wir uns als Gesellschaft erholen.

Was ist Resilienz?

Resilienz bezeichnet Deine innere Widerstandskraft oder innere Stärke, die Dir hilft Krisensituationen möglichst unbeschadet zu überstehen. Sie ist mehr als nur ein Charakterzug oder eigene angeborene Wesensausprägung. Resilienz kann über einen längeren Zeitraum antrainiert werden und hilft nicht nur dabei, große Krisen besser zu meistern, sondern sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen, ohne, dass die psychische Gesundheit darunter leidet.

Die sieben Resilienz-Schlüssel

Eine Vielzahl an Charaktereigenschaften und Einstellungen hilft Menschen, konstruktiv auf Stress zu reagieren, anstatt sich lähmen zu lassen. Resilienz lässt sich auf sieben sogenannte Resilienz-Schlüssel herunterbrechen. Diese beschreiben Faktoren, die sich positiv auf den eigenen Umgang mit Stresssituationen auswirken.

Resilienzschlüssel eins: Akzeptanz

Akzeptiere Situationen, die Du selbst nicht ändern kannst. Als Menschen machen wir jeden Tag positive, negative und neutrale Erfahrungen. Die Erkenntnis, dass das ganze Spektrum zu unserer menschlichen Erfahrung gehört und uns zu dem Menschen macht, der wir sind, hilft, besser mit Stress umzugehen.

Statt anderen die Schuld für eigene Erfahrungen zu geben, ist es wichtig, diese anzunehmen und so zu akzeptieren, wie sie sind. Eine negative Erfahrung ist nur dann ultimativ negativ, wenn Du nichts aus ihr lernst. Zu erkennen, dass auch negative oder herausfordernde Erfahrungen wertvolle Lehrmeister sind, ist der erste Schritt, auch Krisensituationen etwas Positives abzugewinnen und neue Strategien für die Zukunft zu lernen.

Resilienzschlüssel zwei: Optimismus

Hast Du eine optimistische oder eine pessimistische Haltung gegen über der Welt? Ist das Glas für Dich halbvoll statt halbleer? Bist Du ein Optimist und entscheidest dich bewusst, die positiven Aspekte einer Situation wahrzunehmen, statt deinen Fokus auf Negatives zu setzen. Pessimisten haben häufig eine ablehnende Haltung zum Leben, Optimisten nehmen ihre Umwelt wertschätzend und dankbar wahr. Mit dieser Haltung bleibt trotz Krisensituation der Fokus auf den schönen Aspekten des Lebens. Und die eigene Zufriedenheit steigt an.

An Deinem eigenen Optimismus kannst Du übrigens arbeiten. Das braucht ein bisschen Zeit und Übung, wird dein Leben aber langfristig bereichern. Tritt einen Schritt zurück, wenn Du das nächste Mal Ablehnung und Frust empfindest, und frage Dich, was Du der Situation Positives abgewinnen kannst. Hast Du vielleicht gerade etwas Neues gelernt? Bietet sich eine Möglichkeit, Deinen Horizont zu erweitern oder Deine eigenen Werte zu hinterfragen?

In Zeiten des Corona-Virus kann schnell Frust aufkommen. Mach Dir bewusst, dass die aktuelle Situation zu Deinem Schutz dient – und zum Schutz der Menschen, die Du liebst. Wie viele Menschen würde gerade gerne mit Dir tauschen? Du hast genug Essen auf dem Tisch, ein Dach über dem Kopf und Menschen, die sich um dich sorgen.

Resilienzschlüssel drei: Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit ist das eigene Bewusstsein, die nötigen Kompetenzen und Fähigkeiten zu besitzen, Ziele durch deine eigenen Handlungen zu erreichen. Stehst Du einer Stresssituation gegenüber, kannst Du diese analysieren und eine Handlungsalternative finden, um Dein Ziel trotzdem zu erreichen. Resiliente Menschen kennen ihre eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten und haben Vertrauen in sich selbst.

Die folgenden Fragen helfen Dir dabei, Deine Selbstwirksamkeit zu finden und mehr Resilienz zu entwickeln:

  • Was ist Dir wichtig im Leben?
  • Was tust Du, um Freude zu empfinden?
  • Wofür begeisterst Du Dich?
  • Was kannst Du wirklich gut?

Resilienzschlüssel vier: Verantwortung

Warum ist Dein Leben, wie es ist? Ist das immer die Schuld der Anderen – oder übernimmst Du selbst Verantwortung für Deine Entscheidungen und Lebensentwürfe? Werde aktiv und trage die Verantwortung dafür, wie Du Deinen Alltag gestaltest. Welche Möglichkeiten bietet die aktuelle Situation? Fange ein neues Hobby an, lerne eine Sprache oder lies ein Buch. Ganz egal: Du hast es selbst in der Hand, Dich gut zu fühlen. Struktur und Routinen helfen Dir dabei.

Resilienzschlüssel fünf: Netzwerkorientierung

Ein gesundes Netzwerk sozialer Kontakte ist eine solide Basis in jeder Krisensituation. Deine Freunde sind für Dich da und fangen Dich auf, falls Du sie brauchst. Aber solche Netzwerke müssen gepflegt werden und in beide Richtungen gehen. Sei für Deine Freunde da, wenn sie Dich brauchen, und investiere Zeit in Beziehungen, die Freude und Stabilität in Dein Leben bringen. Wenn Du Deine Freunde gerade nicht sehen kannst, halte den Kontakt anderweitig (Anrufe, Soziale Medien, Nachrichten).

Resilienzschlüssel sechs: Lösungsorientierung

Ganz klar: Wer nach Lösungen statt nach Schuldigen sucht, ist in jeder Krise besser aufgestellt. In jeder Herausforderung steckt auch eine Chance. Wenn Du diese erkennen kannst, wirst Du mit Problemen jeglicher Art besser umgehen.

Resilienzschlüssel sieben: Zukunftsorientierung

Was kannst Du heute tun, um in Zukunft besser dazustehen? Du wirst sehen, wie viel entspannter und glücklicher Du bist, wenn Du sicherstellst, dass Du alles in deiner Kraft tust, um eine bessere Zukunft zu haben. Ziele und Pläne zu haben, hilft Dir außerdem, motiviert im Alltag zu bleiben.

Buch Resilienz
„Hornhaut für die Seele“ heißt das Resilienzbuch von IST-Dozent Chris Ley.

Mehr Informationen zum Thema Resilienz bietet unsere Weiterbildung „Resilienztraining„. Die passende Lektüre zum Thema hat unser Dozent Chris Ley geschrieben.

Wie Corona die Medien verändert

„Egal, ob Print oder digital – momentan ist es wichtig, dass die Menschen auf dem Laufenden gehalten werden.“ So beschreibt Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien die wichtigste Aufgabe der Medien in Zeiten von Corona. Wie steht es aber um die Medienbranche selbst? Dieser Frage ging Michael Praetorius als Moderator für die ersten #MTMdigitals der Medientage München nach.

Ausbleibende Werbeeinnahmen

Laut Media Consumer Survey 2020 von Deloitte brechen im Moment 40 bis 80 Prozent der Werbeerlöse einfach weg. Unter diesem massiven Rückgang leiden viele Unternehmen, ganz aussichtslos ist die Lage aber nicht. „Wir müssen Werbeformen finden, die jetzt funktionieren und Sinn machen“, erklärt Frank Vogel, Geschäftsführer und Vermarktungschef bei Gruner + Jahr.

Laut Henrik Pabst (Geschäftsführer/CCO Entertainment, ProSiebenSat.1 TV Deutschland) gehen Unternehmen, die während Corona weiter werben, gestärkt aus der Krise hervor. Doch nicht für jeden ist das eine Option. „Kleine Unternehmen können zum Teil einfach nicht werben“, so Vogel. Entweder fehlen die finanziellen Mittel, oder die Produktion läuft nicht mehr.

Normalität bewahren

Corona Medien - Frau mit Fernbedienung
Laut Klaus Böhm verzeichnet für das lineare Fernsehen einen Zuwachs von 13 Prozent

Laut Klaus Böhm von Deloitte Consulting „ist die tägliche Mediennutzung bei fast allen Mediengattungen signifikant angestiegen.“ Mediatheken konnten den Anteil ihrer täglichen Nutzer um 55 Prozent steigern, das lineare Fernsehen verzeichnet einen Zuwachs von 13 Prozent. „Wir sind alle zuhause und müssen uns beschäftigen“, erklärt Henrik Pabst den Anstieg. Die Aufgabe des Fernsehens liegt für den Geschäftsführer darin, Normalität zu bewahren, klare und verständliche Informationen zu liefern und den Zuschauern Ablenkung zu verschaffen. Und so bleiben bestehende Formate im ProSiebenSat.1-Programm. Nach der ersten Corona-Neusendungswelle geht es bei dem Sender zurück zu Altbekanntem.

Schluss mit lustig?

Corona Medien - Aufnahme Filmstudio
Hinter den Kulissen: Moderator Michael Praetorius im Interview mit Stand-Up-Comedian Hazel Brugger

Ablenkung bietet auch die Kulturbühne des Bayerischen Rundfunks, die, wie Informationsdirektor Thomas Hinrichs erklärt, eine seriöse Plattform für Konzerte, Lesungen und Comedians bietet. So kommen Kulturliebhaber auf ihre Kosten und Künstler können weiterhin auftreten. Wie wichtig das ist, macht Stand-Up-Comedian Hazel Brugger mehr als deutlich. Ohne Publikum sei sie ein Comedian ohne Gliedmaßen. Dramatisch, aber wahr. Immerhin kann sich die Schweizerin noch auf YouTube austoben.

Traditionelle Medien gewinnen neues Vertrauen

Corona Medien - Radio
Radio vermittelt Vertrauen, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit

Nahe an den Menschen zu sein, Vertrauen, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit zu vermitteln, darauf kommt es für den Informationsdirektor des Bayerischen Rundfunks jetzt an. Die Aufgabe des Radiosenders liege vor allem darin, alle in Bayern lebenden Personen ausreichend zu informieren. Und so wurde auch das Angebot für Menschen mit Migrationshintergrund verbessert. Innerhalb von 24 Stunden kam ein mehrsprachiges Angebot auf den Markt. Jetzt kann man sich auch auf Türkisch, Serbisch, Kroatisch, Italienisch, Englisch und Arabisch informieren lassen.

Den wachsenden Nutzeranstieg bekam auch Jochen Wegner, Chefredakteur der ZEIT ONLINE mit. „Wir hatten im März doppelt so viele Abonnements wie im vergangenen Rekordmonat“, berichtet der Journalist. Allgemein stiegen die Nutzerzahlen im digitalen Zeitschriftenbereich um 67 Prozent an, bei Print waren es immerhin elf Prozent. Am meisten gelesen werden auch bei ZEIT ONLINE im Moment Corona-Themen, allen voran die aktuellen Infektionsraten. Covid-19 ist komplex und nur schwer einzuschätzen. Umso wichtiger sei es laut Wegner, sich gemeinsam mit den Nutzern voranzutasten. Experten, die gerade genau wissen, wie es läuft, misstraut der Journalist. Genau diese Einstellung schafft Vertrauen bei den Lesern. Darauf kann man aufbauen, findet Anita Zielina, Director of Innovation and Leadership an der City University New York. „Während einer Krise sehen sich die Menschen nicht nach einer neuen Medienmarke um“, erklärte die gebürtige Österreicherin. Gerade öffne sich ein einzigartiges Window of Opportunity, welches auch genutzt werden solle. „Kein Corona-Newsletter oder Sonderheft werde im Alleingang ein Medienhaus retten“, so Zielina. Sie könnten aber durchaus das digitale, gemeinsame Arbeiten beginnen.

Corona treibt die Digitalisierung voran

„Qualitätsmedien wie der Bayerische Rundfunk müssen eine lotsende Rolle in dieser neuen, digitalen Welt einnehmen“, findet Thomas Hinrichs. Das digitale Mindset müsse als Chance gesehen werden, nicht als Bedrohung. Leichter gesagt als getan, denn immerhin gibt es ja sicher Gründe, warum viele Medienhäuser in Sachen Digitalisierung vor sich hinschleichen. „Wenn der Druck von außen nicht groß genug ist, neigt man dazu die massiven Transformationsprozesse immer wieder mal auf die lange Bank zu schieben“, erklärt Zielina. „Bereits 2012 habe der BR damit begonnen, seine Strategie zu ändern und Format und Content voneinander zu trennen“, so Hinrichs. „Wir können die Leute nicht um 18:30 Uhr vor den Fernseher zwingen. Darum ist es wichtig, sie anders abzuholen.“ Jetzt heißt es: „Data Analytics“ statt „Stomach Analytics“. „Wir müssen neue Angebote schnell, fokussiert, aber auch datenbasiert und KI-gestützt auf den Markt werfen, sonst haben wir keine Chance.“ Für den Informationsdirektor ist eines ganz klar: Medienunternehmen müssen auch Tech-Unternehmen sein.

Noch mehr spannende Infos zum Thema „Medien in Zeiten von Corona“ und Vorträge der Speaker gibt es auf der Website der Medientage München.

Du möchtest noch tiefer in die Materie einsteigen? Dann ist unser Bachelor-Studiengang Kommunikation und Medienmanagement genau richtig für dich. Start ist jeweils im April und Oktober!

Personal-Online-Training als Chance während und nach der Pandemie

Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungen!

Viele Menschen stellt die derzeitige Corona-Krise vor eine massive Belastungsprobe, sowohl physischer als auch psychischer Natur. In Krisensituationen schaffen es Menschen oft nicht, sich emotionale Ruhepausen zu verschaffen, um Klarheit in der Analyse der situativen Umgebungsvariablen zu gewinnen und ihr Verhalten nachhaltig anzupassen. Hieraus resultieren Orientierungslosigkeit, gefühlte Handlungsunfähigkeit und reaktive Übersprungshandlungen.

Menschen bekommen Angst vor der Zukunft.

Auch viele selbstständige oder angestellte Personal-Trainer sind direkt oder indirekt vom Corona-Virus betroffen. Ihr bewährtes Businessmodell wird mit elementaren Veränderungen konfrontiert. Sei es, dass neue Aufträge wegbrechen, bereits bestehende Klientenbeziehungen „on hold“ gesetzt werden, Fitnessstudios auf unabsehbare Zeit geschlossen oder Vereine ihren Betrieb komplett eingestellt haben.

Berufliche sowie allgemeine Lebenspläne müssen aufgegeben und neue müssen geschmiedet werden – unter derzeit noch nicht bekannten Voraussetzungen.

In diesem Blogbeitrag möchte ich herausarbeiten, warum die derzeitig stark emotionalisierte Situation vom Trainer mit kühlem Kopf vor allem als Chance angenommen werden sollte, sein Businessmodell durch Personal-Online-Training zu bereichern und zu ergänzen. Gerade in dieser stressreichen Phase benötigt der Kunde Expertise, um Lösungen für mehr Kraft, Ausdauer und Vitalität geboten zu bekommen.

Die Frage nach technischen sowie organisatorischen Voraussetzungen oder möglichen Veränderungen im Trainingsablauf sind dabei die wichtigsten Fragestellungen, die ich durch meine ganz persönliche Expertise beantworten möchte.

Auch dem Kunden möchte ich einige Antworten rund um das Thema Online-Training bieten. Denn genau in dieser lösungsorientierten Dienstleistung sehe ich weiterhin die wichtigste Daseinsberechtigung für den Personal Trainer.

Was Personal-Trainer jetzt wissen und tun müssen

Das Schöne am Personal-Online-Training ist, dass die Vorteile des eigentlichen Angebotes für die Kunden bestehen bleiben. Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom und Personal Online-Training führt den Kunden einfach über einen bis dato weniger bekannten Weg zur Realisierung seines konkreten Zieles. Genau diesen neuen Weg gilt es, in einem ersten Schritt zu bewerben und für den Kunden transparent sowie interessant zu gestalten. Unterschieden werden sollte hier in Aufklärung von Bestandskunden sowie weiterlaufende Akquise von Neukunden.

Bestandskunden müssen schnell erfahren, dass die individuelle Betreuungsleistung in gewohnter Qualität weitergehen kann und es keiner wesentlicher Änderungen im Prozessablauf bedarf. Wie die Kunden hierüber am schnellsten unterrichtet werden können, sollte jeder Personal Trainer für sich persönlich entscheiden.

Die wichtigste Maßnahme für eine angepasste Werbestrategie zur Neukundenakquise ist die Initialisierung einer vitalen Mundpropaganda durch die Kunden. Nichts wirkt nachhaltiger als die überzeugte Weiterempfehlung innerhalb vertrauter Personenkreise. Eine Alternative zur mündlichen Empfehlung stellt ein kurzes Referenzschreiben zum Personal-Online-Training dar. Diese Referenz kann nach Absprache und Erlaubnis durch den Kunden auf der Website oder den regelmäßig bespielten Social-Media-Kanälen platziert werden. Selbstverständlich sollte die eigene Website auf das neue Angebot hinweisen. Eine Anpassung der E-Mail-Signaturen sowie des Profils in den aktiv genutzten Social-Media-Kanälen ist ebenfalls einfach umsetzbar und wichtig.

Welche Vorteile bietet ein Personal-Online-Training?

Für mich persönlich stellt die Möglichkeit eines individualisierten Online-Trainings lediglich eine Ergänzung meines bisherigen Leistungsportfolios dar. Keinesfalls plane ich, meine physische Betreuung zu ersetzen. Eine virtuelle Betreuung kann jedoch auch nicht zu unterschätzende Vorteile für den Trainer und den Kunden mit sich bringen.

Betreibt der Trainer ein eigenes Studio, in dem er seine Kunden betreut, so sparen diese durch die Online-Alternative Zeit und Geld und haben weniger Stress. Die gewonnene Zeit kann anders genutzt werden. Sei es, um Geld zu verdienen, seinen anderen Hobbies nachzugehen oder sie mit seiner Familie zu verbringen. Darüber hinaus schont er seinen Tank und die Umwelt.

Zudem kann der Kunde den Trainer online buchstäblich mit auf Reisen (geschäftlich wie privat) nehmen. Es wäre zu jeder Zeit ein individualisiertes Training möglich. Der Trainer kann das Training direkt an die jeweilige Umgebung anpassen. Für den Trainer bedeutet das, mehr Planungssicherheit und weniger Verdienstausfall aufgrund von Reisen seitens des Kunden. Der Kunde kann konsequent an seinen Zielen weiterarbeiten und seine Trainingsgewohnheiten können weitergeführt werden, so dass er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit leichter an das Online-Training anpasst.

Grundsätzlich empfehle ich mit einem Neukunden einen ersten physischen Termin. Die Möglichkeiten des Screenings sowie der Anamnese sind so derzeit noch detaillierter möglich als virtuell. Für Bestandskunden, die dem Trainer in ihren Bewegungsmustern und mit ihren Potenzialstellen bekannt sind, wäre jedoch auch ein direkter Übergang in ein onlinebasiertes Personal-Training denkbar. Zudem gibt es mittlerweile gute Entwicklungen auf dem App-Markt in Bezug auf Screening-Methoden. Es ist davon auszugehen, dass man zeitnah klassische und allgemein anerkannte funktionelle Bewegungstestungen über Applikationen abbilden und somit auch online einen seriösen IST-Zustand des Kunden erheben kann.

Rein wirtschaftlich betrachtet, eröffnet sich dem Trainer auf Basis des reinen Online-Trainings ein weltweiter Markt. Er kann von jetzt auf gleich, durch die richtige Ansprache, Kunden auf der ganzen Welt generieren. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass er mit Trainern auf der ganzen Welt konkurriert und von potentiellen Kunden bewertet wird. Möchte man als Trainer diesen Weg einschlagen, so sollte man ein wirklich hochwertiges Produkt anbieten, um am Markt langfristig bestehen zu können. Neben einem qualitativ hochwertigen Trainingsangebot, sollte die Website mehrsprachig verfasst sein und zusätzliche „on demand-Produkte“ in hoher Qualität angeboten werden. Zudem empfiehlt es sich einen engmaschig gepflegten Blog anzubieten, um Kundentraffic zu generieren.

Wie sieht die praktische Umsetzung des Personal-Online-Trainings aus?

Je nach Kunde, Betreuungsumfang und Angebot empfehle ich dem Trainer folgende Vorgehensweise:

Der Trainer sollte eine Liste für den Kunden mit Mindestanforderungen an das Trainingssetting erstellen. Beispielhaft möchte ich hierfür Empfehlungen bieten, weise jedoch darauf hin, dass die Spezialisierung des jeweiligen Trainers sowie die Zielvereinbarung mit dem Kunden entscheidend ist.

Neben einer guten und rutschfesten Matte, gehört eine Faszienrolle, ein Triggerball sowie Mini- und Strengthbands zu meiner empfohlenen Grundausstattung. Handtücher sowie Wasser zum Trinken werden vorausgesetzt.

Wichtig ist zudem ein ausreichend sicheres Trainingsumfeld. Es sollte frei von umherliegenden Gegenständen sein, so dass keine unnötigen Verletzungen provoziert werden können. Die Größe des Trainingsumfeldes ist natürlich abhängig vom aktuellen Trainingsprotokoll.

Ebenso sollte der Personal Online-Trainer seine Kunden über die technische Gestaltung der Trainingseinheiten in Form eines Handouts informieren. Der Kunde benötigt wie der Trainer eine gut funktionierende Internetverbindung, um Übertragungsschwierigkeiten auszuschließen. Eine WLAN-Verbindung wäre optimal, eine Wifi-Verbindung mit ausreichend Datenvolumen würde ebenfalls funktionieren. Je höher die Qualität der Kamera ist, desto besser die Erkennbarkeit von Übungsausführungen für den Trainer. Erfahrungsgemäß reichen aber die eingebauten Kameras in einem Smartphone, Tablet, Laptop oder PC vollkommen aus. Um einen optimalen Blick auf die Ausführungen zu gewährleisten, ist die Ausrichtung der Kamera entscheidend. Sowohl Trainer als auch Kunde sollten sich einen Standpunkt suchen, welcher Licht von vorne garantiert und gut ausgeleuchtet ist. Je ruhiger dabei der Hintergrund ist, desto besser kann der Trainer die Bewegungen auf dem Bildschirm beobachten und korrigieren.

Für den Trainer empfiehlt sich die Investition in eine zusätzliche Webcam oder eine portable Kamera mit guter Weitwinkelfunktion. Hierfür hat sich zudem ein einfaches Stativ zur externen Befestigung der Kamera bewährt. Wer zusätzlich noch die Qualität der Audioübertragung optimieren möchte, besorgt sich ein externes Lavalier-Mikrofon. So kann man als Trainer sicher gehen, dass man vom Kunden gut verstanden wird.

Als kostenfreie Trainingssoftware bieten sich FaceTime, Skype oder WhatsApp an. Für den professionellen Trainer und aufgrund zusätzlicher Möglichkeiten wie Aufnahmefunktion und Zuschaltung großer Gruppen, empfehle ich jedoch die kostenpflichtige App Zoom. Der Trainer erwirbt hier einen Account und kann seine Kunden einladen. Diese treten zum verabredeten Termin kostenlos in den virtuellen Trainingsraum ein. Hierfür habe ich ein Handout zur Installation von Zoom für meine Kunden gefertigt, um möglichen Unklarheiten vorzubeugen. Zusätzlich erhalten meine Kunden im Zuge der Vertragsanbahnung mit meinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Kundeninformation zur Verarbeitung von Daten seitens Zoom.

Der direkte Ablauf der virtuellen Trainingseinheit verläuft identisch zu den physischen Einheiten. Es sollte ein wenig Zeit vor und nach der Trainingssession für Begrüßung, Aufbau und Smalltalk eingeplant werden. Für Bestandskunden müssen abhängig davon, wo und wie vorher das Training angeboten wurde, Übungsalternativen durch den Trainer angeboten werden. Es sollte eine entsprechende Flexibilität beim Trainer vorhanden sein. Diese Alternativen können zugleich Möglichkeiten bieten, Basisübungen mit dem eigenen Körpergewicht zu optimieren oder vernachlässigte Einflussmöglichkeiten auf Trainingsreize zu reaktivieren. Die Betrachtungsweise der Situation ist entscheidend.

Ob man als Trainer aktiv mittrainiert oder seinen Fokus auf die prägnante korrekte Übungsdemonstration mit anschließender Übungskorrektur legt, sollte den Fähigkeiten und Qualitäten des Trainers überlassen werden. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass man online sein „Cueing“ prägnanter und verständlicher gestalten sollte, um den Kunden in der Bewegungsausführung nicht zu irritieren und abzulenken.

Fazit

Personal-Trainer durchleben derzeit eine verrückte Zeit. Trotz existenzbedrohender Herausforderungen wie temporäres Berufsverbot, Wegfall der Geschäftsräume oder allgemeiner Verunsicherungen bei den Kunden, bieten sich auch riesige Chancen, sich am Markt neu zu positionieren. Personal-Online-Training ist dabei eine Möglichkeit.

Natürlich müssen wir uns erstmal orientieren und das „Krönchen richten“. Kleine Unterstützungen, wie Absicherung der nötigsten Liquidität über entsprechende Antragsstellung von Bezuschussungen sowie Aufnahme von Hilfskrediten bietet uns hierfür der Staat. Dennoch liegt es an uns, das eigene Businessmodell schnell wieder in die Hand zu nehmen und die Zeit nach der Krise aktiv vorauszuplanen. Einfache und zeitgemäße Optionen wie Online-Training bieten dabei zukunftsträchtige Positionierungsmöglichkeiten für Personal-Trainer.

Pferdehufe lesen lernen

Jedes Jahr wieder lesen wir die Fragen von unsicheren Besitzern, ob denn jetzt nach dem Anweiden auch noch eine Hufrehe auftreten kann oder wie viel andere Rehepferde auf die Weide dürfen. Oder von Besitzern, die erstaunt sind, dass ihr Pferd trotz vorsichtigem minutenweisem Anweiden eine Hufrehe bekommen hat.

Das langsame Anweiden ermöglicht es dem Verdauungssystem, sich an das neue Futter zu gewöhnen, schützt aber nicht vor Hufrehe. Natürlich kann bei schneller Futterumstellung und einem daraus resultierenden massenhaften Absterben der Darmbakterien eine Hufrehe ausgelöst werden, was ich durch ein schonendes Anweiden verhindere. Allerdings ist das in den meisten Fällen gar nicht die Ursache einer Hufrehe.

Exmoor-Ponies
Bei diesen Exmoor-Ponies ist der Stoffwechsel entgleist.

Nach Schätzungen von Experten ist bei mehr als 80 bis 90 Prozent der Hufrehefälle eine Stoffwechselerkrankung die Ursache und die Rehe nur ein Symptom von vielen. Leidet ein Pferd beispielsweise an einem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS), kann die Aufnahme von Zucker und Stärke und die dadurch ausgelöste erhöhte Insulinausschüttung zu einer Hufrehe führen. Gras, gerade zu der Hauptwachstumszeit (bis Juli), enthält oft viel Zucker. An den Zucker kann ich das Pferd auch nicht durch das Anweiden gewöhnen. Sondern viel mehr triggere ich immer wieder die Insulinausschüttung – der Blutzuckerspiegel geht hoch und ich fördere so eine Insulindysregulation, wenn mein Pferd die Veranlagung dazu hat. Die hohen Insulinwerte führen schon lange bevor klinische Anzeichen auffallen zu pathologischen Veränderungen im Huf, die irgendwann zu einer sehr schmerzhaften offensichtlichen Hufrehe werden können. Das gute ist: Es gibt Anzeichen, die eine Prävention ermöglichen! Wir sollten uns daher bewusst sein, dass in den meisten Fällen schon deutlich früher warnende Hinweise an den Pferden zu beobachten sind. Also bitte haltet eure Pferde im Auge und reagiert frühzeitig.

Auch in diesem Jahr gibt es schon viele Hufrehefälle. Viele davon wären vermeidbar gewesen, wenn wir uns nicht in falscher Sicherheit fühlen, weil wir zum Beispiel sehr langsam anweiden. Obwohl natürlich leider nicht nur im Gras viel Zucker stecken kann, sondern ebenso in Obst, Gemüse, Kräutern, Mischfutter und im Heu. Auch von Heu allein kann der Stoffwechsel entgleisen. Es kommt darauf an, was drinsteckt und wie gut der Stoffwechsel meines Pferdes eingestellt ist.

Vorderhufe
Die Vorderhufe eines der Ponies mit einer Hufbein- und/oder Wandrotation.

Wenn mein Pferd insulinresistent ist, Haltung, Fütterung und Training angepasst sind, kann es vielleicht auch wieder auf die Wiese, selbst wenn es mal einen Reheschub hatte.

Pferde mit offensichtlichen Zeichen einer Stoffwechselstörung haben ein sehr hohes Risiko einer Entgleisung und somit einer Hufrehe und sollten zucker- und stärkearm gefüttert werden. Diese offensichtlichen Anzeichen sollten Pferdehalter und Pferdemanager ernst nehmen.

Eine weitere Möglichkeit zur Risikoeinschätzung ist die Blutuntersuchung, im Speziellen: Glukose und Insulin. Diese Werte sollten nach den neusten Erkenntnissen aus den USA nicht nüchtern genommen werden. Das Pferd sollte am besten die vergangenen zwölf Stunden Zugang zu zuckerarmem (!) Futter haben. Das Blut sollte innerhalb von zwei Stunden abzentrifugiert und möglichst schnell gekühlt ins Labor gebracht werden. Nur dann sind die Werte aussagekräftig. Wenn man dann die Werte hat, kann man die G:I-Ratio berechnen, also Glukose im Vergleich zu Insulin im Blut. Die ECIR Group bietet auf ihrer Seite einen Rechner an. Dort müssen die Werte unter Berücksichtigung der Einheiten nur eingetragen werden – und man bekommt eine Idee zu der aktuellen Stoffwechsellage.

Dr. Kellon empfiehlt, dass Pferde mit einer Insulindysregulation erst wieder auf die Weide sollten, wenn man keine Anzeichen einer metabolischen Entgleisung mehr feststellen kann.

Und wie immer gilt: Jedes Pferd ist anders, jedes Individuum reagiert individuell und ich als Besitzer bin in der Verantwortung, bestmöglich für die Gesundheit meines Tieres zu sorgen!

Hufrehe – Vorzeichen erkennen (EMS)

  • Fettdepots an Hals, Schulter, Kruppe, Bauch
  • Geschwollene/ tränende Augen
  • Geschwollene/s Schlauchtasche / Euter
  • Antriebslosigkeit
  • Fühligkeit
  • Ringe in der Hufwand
  • Dünne Sohlen, geringe Strahlfurchentiefe
  • Häufige Hufgeschwüre
  • Leberüberlastung
  • Ausbleichen des Fells in der Sonne

Es gibt natürlich noch mehr Anzeichen. Und es treten nicht unbedingt alle gemeinsam auf. Auch wenn ein Pferd ein Anzeichen hat, heißt es natürlich nicht direkt, dass es eine Hufrehe hat. Wichtig: Achtsam bleiben!

Mehr dazu gibt es in diesem Video.

Gesunde Gerichte fürs Homeoffice – Folge drei: Abendessen

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie steht die Welt Kopf – und viele Menschen haben ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Soweit, so schlecht. Dazu kommt in vielen Haushalten jetzt ein weiteres Problem: Durch den Bewegungsmangel und die viele Zeit auf der Couch kommt in der Magengegend zu dem schlechten Gefühl auch nach und nach ein kleines oder auch größeres Polster. Um der Kilo-Lawine ein bisschen Einheit zu gebieten, haben wir hier ein paar feine Kochtipps einer angehenden Ernährungsberaterin für Euch. Gesunde Gerichte, die lecker schmecken, toll aussehen und mit unseren Rezepten leicht nachzumachen sind. Folge drei: drei leckere Rezepte fürs Abendessen.

Avocado-Bratlinge
Leckeres für die Pfanne: Avocado-Bratlinge.

Avocado Bratlinge

7 Bratlinge

Zutaten:

50 g rote Linsen
30 g Dinkelmehl
10 g feine Haferflocken
½ Avocado
1 Ei
Salz & Pfeffer

Zubereitung:

  1. Koche die Linsen 20 Minuten bis sie weich sind, und lass sie sich etwas abkühlen
  2. Zerdrücke derweil die Avocado
  3. Vermische die trockenen Zutaten und füge Avocado, die roten Linsen und das Ei hinzu
  4. Alles gut mit den Händen vermengen und würzen
  5. Jeweils einen großen Esslöffel der Masse in eine Pfanne mit Kokosöl geben und von beiden Seiten anbraten
Halloumi-Burger
Halloumi-Burger mit Gemüse-Pommes sind ein gesundes und abwechslungsreiches Abendessen.

Kiwi-Halloumi-Burger mit Gemüsepommes

2 Portionen

Zutaten:

2 Burgerbrötchen
200 g Halloumi
1 Kiwi
1 Tomate
1 Süßkartoffel
250 g Rote Beete, vakuumiert
Frischkäse
Salz & Pfeffer
2 EL Sonnenblumenöl

Zubereitung:

  1. Süßkartoffel schälen, in 1 cm breite Spalten schneiden und auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen.
  2. Die rote Beete ebenfalls in Spalten schneiden
  3. Mit Salz und Pfeffer bestreuen und auf der mittleren Schiene im Backofen 15 bis 20 Minuten backen
  4. Halloumi in 1 cm dicke Scheiben schneiden, Kiwi schälen und in Scheiben schneiden, Tomate halbieren und Tomatenhälften in Scheiben schneiden
  5. Burgerbrötchen aufschneiden und auf dem Toaster von beiden Seiten kurz rösten
  6. In einer Pfanne mit Öl die Halloumischeiben von jeder Seite zwei Minuten goldbraun anbraten
  7. Brötchenhälften mit ein wenig Frischkäse bestreichen. Dann mit Tomaten-, Halloumi- und Kiwischeiben belegen, zusammen mit den Gemüsepommes genießen
Proteinrolle
Spielt die stärkste Rolle bei unseren Rezepten: die Proteinrolle.

Proteinrolle

 1 Rolle

Zutaten:

250 g Magerquark
1 Ei + 1 Eiweiß
Salz & Pfeffer
Beispielfüllung:
Frischkäse, Tomaten und Babyblattspinat

Zubereitung:

  1. Das Eiweiß steifschlagen und mit Quark und Eigelb vermischen
  2. Mit Salz und Pfeffer abschmecken
  3. Den Teig auf ein Backblech streichen
  4. Das ganze bei 180 Grad für 10 Minuten backen
  5. Den Teig auf ein Küchentuch stürzen und auskühlen lassen
  6. Nach Belieben füllen, zusammenrollen und in Scheiben schneiden

Zu den Frühstücksrezepten
Zu den Snack-Rezepten

Fitnessbranche braucht Solidarität

Es ist eine schwierige Situation für die gesamte Branche: Sämtliche Fitness-, Wellness- und Gesundheitsanlagen sind wegen des Coronavirus (Covid-19) vorübergehend behördlich geschlossen. Viele Mitglieder setzen sich mit dem Gedanken auseinander, die Zahlungen für diesen Zeitraum komplett einzustellen. Was viele Sporttreibende jetzt aber noch nicht realisieren – für die meisten Studios und Vereine bedeutet ein Monat mit Umsatzeinbrüchen und ausbleibenden Neu-Anmeldungen womöglich bereits die Insolvenz und somit die endgültige Schließung der betroffenen Studios.

In bereits veröffentlichten Presseartikeln, wie beispielsweise in der BILD-Zeitung vom 20. März 2020, wird explizit das Thema Vorauszahlungen der Mitgliedsbeiträge an Fitnessstudios behandelt. Dort wird empfohlen, die Beiträge weiter zu begleichen, wenn man selbst von der Krise nicht unmittelbar betroffen ist.

Viele Betreiber spüren eine starke Tendenz, dass sich Mitglieder proaktiv melden, um den Abbuchungen der Mitgliedsbeiträge vorzubeugen.

Auch die starke Fitnessbranche kämpft mit den Folgen der Corona-Pandemie.
Auch die starke Fitnessbranche kämpft mit den Folgen der Corona-Pandemie.

Wir möchten heute in diesem Artikel mit Missverständnissen aufräumen, mit denen die Betreiber derzeit vereinzelt zu kämpfen haben:

1.: Gewinnmaximierung – „Mein Fitnessstudio hat aktuell doch keine laufenden Kosten wie Mieten und Gehälter und möchte somit während der staatlichen Schließung mehr Gewinne einstreichen!“

Dieser Punkt ist schlichtweg komplett realitätsfern. Jeder von uns muss aktuell mit Sicherheit die Miete für seine Wohnung weiterhin bezahlen. Ganz genauso verhält es sich mit den Mieten der jeweiligen Studio-Immobilien: Je größer das Angebot und die Flächen, desto höher sind in der Regel natürlich auch die fortlaufenden Mietzahlungen.

Auch das sensible Thema Gehalt sollte offen angesprochen werden. „Wir möchten nicht, dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Pleite gehen und nach nur einem Monat, zum Beispiel in Kurzarbeit, verschuldet auf der Straße stehen. Aus diesem Grund zahlen wir gutwillig volles Gehalt auch während der Schließung. Wir möchten auch langfristige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Aushilfsjobs nicht einfach fristlos kündigen und in finanzielle Engpässe bringen“, so Benjamin Adriani, Geschäftsführer der Kette „Flexx Fitness – Die Fitness Polizei“ in Köln.

2.: Keine Leistung = keine Zahlung. “Ich kann jetzt nicht trainieren gehen, deswegen zahle ich meinen Beitrag nicht!”

Was die Gesetzeslage betrifft, mag das stimmen. Allerdings muss man auch hier differenzieren! Bist du mit deinem Angebot bisher zufrieden gewesen und möchtest auch in Zukunft in deinem Studio trainieren? Dann solltest du Deinen Beitrag weiterzahlen, sofern es dir möglich ist. Denn nur so kann man gemeinsam die Krise überstehen. Bedenke dabei: Viele Studios können dir ein günstiges Angebot nur in Kombination mit einer Laufzeit von zwölf Monaten anbieten und sind deswegen auch auf jede Monatszahlung der Mitglieder angewiesen.

Des Weiteren arbeiten viele Studios hinter den Kulissen auf Hochtouren und bieten ihren Mitgliedern bereits seit Tag Eins der Schließungen Online-Programme und sogar Live-Kurse an, um die Unternehmen und somit auch die Arbeitsplätze zu sichern. „Uns ist die Gesundheit der Mitglieder wie auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sehr wichtig und deswegen verstehen wir auch vollkommen den Hintergrund der Schließungen – auch wenn sie uns alle natürlich finanziell stark belasten! Wir wollen mit den Online Angeboten unseren Mitgliedern signalisieren, dass sie uns am Herzen liegen und wir schnellstmöglich alles dafür tun, damit sie auch weiterhin einen großen Teil unseres Angebots nutzen können“, so Adriani.

FAZIT: In einer Krise geht es nicht immer nur um „Wer hat Anspruch und wer nicht?!“ – In einer Krise geht es auch darum, wie man zusammenstehen kann, um auch nach der Krise wieder in seiner gewohnten Umgebung trainieren zu können. Deine Solidarität ist gefragt!

Gesunde Gerichte fürs Homeoffice – Folge zwei: Snacks

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie steht die Welt Kopf – und viele Menschen haben ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Soweit, so schlecht. Dazu kommt in vielen Haushalten jetzt ein weiteres Problem: Durch den Bewegungsmangel und die viele Zeit auf der Couch kommt in der Magengegend zu dem schlechten Gefühl auch nach und nach ein kleines oder auch größeres Polster. Um der Kilo-Lawine ein bisschen Einheit zu gebieten, haben wir hier ein paar feine Kochtipps einer angehenden Ernährungsberaterin für Euch. Gesunde Gerichte, die lecker schmecken, toll aussehen und mit unseren Rezepten leicht nachzumachen sind. Folge zwei: drei leckere Snack-Rezepte.

Karottenkuchen
Leckerer Karottenkuchen ist ein interessanter Snack.

Karottenkuchen mit Frischkäsecreme

12 Stücke

Zutaten:

200 g geraspelte Karotten
3 Eier
150 g brauner Zucker
50 ml Sonnenblumenöl
120 g Jogurt 0,1%
200 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln
1 TL Zimt
1 Prise Muskat
Frischkäsecreme:
120 g Margarine
120 g Puderzucker
300 g Frischkäse „Balance“

Zubereitung:

  1. Mehl, gemahlene Mandeln, Zimt und Muskat in einer Schüssel vermischen
  2. Zucker und Eier cremig schlagen, Öl hinzugeben und gut verrühren
  3. Erst den Joghurt und die geriebene Karotte, dann die Mehlmischung und einen Teil der gehackten Nüsse unterrühren
  4. Eine runde Kuchenbackform oder eine eckige Auflaufform fetten und den Backofen auf 185 Grad Umluft vorheizen
  5. Den Teig in die Form geben und für 45 Minuten auf unterster Schiene backen, vor dem Herausnehmen die Stäbchenprobe durchführen
  6. Wenn der Kuchen abgekühlt ist, mit dem Tortenschneider den Kuchen in zwei Platten teilen
  7. Frischkäse und Butter mit dem Handrührer zu einer gleichmäßigen Creme verarbeiten, den Puderzucker hinzugeben und unterrühren, in den Kühlschrank stellen, bis der Kuchen vollständig abgekühlt ist
  8. Das Frosting (etwa die Hälfte) auf dem unteren Boden glattstreichen, die restliche Creme auf dem Kuchen gleichmäßig verteilen. Gehackte Nüsse als Verzierung auf dem Kuchen verteilen
  9. Für ein bis zwei Stunden Stunden in den Kühlschrank stellen
Mugcake
Mit viel Quark: der Mugcake.

Mugcake

1 Portion

Zutaten:

40 g Instant-Flocken
20 g Mehl oder Proteinpulver
1 TL Backpulver
80 g ungesüßtes Apfelmus
90 g Quark
1 Eiweiß
1 Schluck Sprudelwasser
Süßungsmittel nach Wahl

Zubereitung:

  1. Vermische alle trockenen Zutaten separat in einer großen Schüssel
  2. Gebe Quark, Apfelmus, Eiweiß und Wasser hinzu, und vermische alles gut miteinander
  3. Spüle eine Müslischüssel mit Wasser aus (nassmachen, damit der Mugcake später nicht kleben bleibt) und fülle den Teig um
  4. Das Ganze nun für 6 Minuten in die Mikrowelle geben
  5. Mit deinem Wunschtopping aufpimpen und genießen
Gesunde Snickers
Geht auch gesund: Snickers.

Gesunde Snickers

24 Stück

Zutaten:

Für den Boden:
50 g Kokosmehl
100 g Mandelmehl
30 g Honig
150 ml Milch
1 EL Sonnenblumenöl
Für die erste Schicht:
250 g Datteln, entsteint
70 g Chrunchy Erdnussbutter
50 g Wasser
1 EL Sonnenblumenöl
Für die zweite Schicht:
100 g gesalzene Erdnüsse
On top:
300 g Vollmilchschokolade

Zubereitung:

  1. Verknete mit den Händen alle Zutaten für den Boden
  2. Drücke den Teig flach in eine mit Frischhaltefolie belegte Auflaufform
  3. Alle Zutaten für die erste Schicht im Mixer pürieren und mit einem Löffel auf dem Boden verteilen Tipp: Löffel immer wieder mal mit Wasser nass machen, dann lässt sich die Masse besser verstreichen
  4. Nun die Erdnüsse mit den Händen etwas zerkleinern und in die Masse drücken
  5. Das ganze jetzt für vier Stunden in den Kühlschrank stellen
  6. In Stücke schneiden und in der flüssigen Schokolade wälzen oder damit übergießen

Zu den Frühstücks-Rezepten
Zu den Abendessen-Rezepten

Warum guter Schlaf so wichtig ist

Die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen hat weltweit zugenommen. Die Zahlen für Deutschland zeigen ebenfalls einen klaren Trend: 2010 litten noch 47,5 Prozent an Ein- und Durchschlafstörungen, im Jahr 2016 bereits 78,9 Prozent. Und die Zahlen steigen weiter. Diese Daten stammen aus Studien der großen Krankenkassen, welche zusammen mit dem Forsa-Institut die Zahlen erhoben haben.

Drei Kriterien werden für diese Umfragen abgefragt. Von einer Insomnie spricht man dann, wenn die Patienten mindestens dreimal pro Woche Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen haben, also mehr als 30 Minuten zum Einschlafen benötigen, wenn sie zudem eine schlechte Schlafqualität haben und wenn sie tagsüber müde und/oder erschöpft sind.

Der Umfrage zufolge treffen alle drei Kriterien bei 9,4 Prozent der Befragten zu. Ausschließlich Ein- und/oder Durchschlafstörungen an drei oder mehr Tagen pro Woche haben 35 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2010 hat die Zahl der Menschen mit Ein- und Durchschlafstörungen im Alter von 35 bis 65 Jahren von 47,5 Prozent auf 78,9 Prozent zugenommen. Für 2019 zeigen die Zahlen schon jetzt, dass das Alter sinkt und auch die Gruppe der 28- bis 35-Jährigen stärker betroffen ist als früher.

Schlaflosigkeit erhöht das Risiko für Depression

Die WHO erkennt Insomnien als Risikofaktor zur Entwicklung einer Depression an. Eine Schlafstörung ist oft ein Frühwarnsymptom. Folgende Gruppen von Menschen sind laut Statistik in erhöhtem Maße von Insomnien betroffen: Menschen mit hohem Pflichtbewusstsein. Menschen, die keine Möglichkeit haben, selbst Ihre Arbeitsabläufe zu gestalten, zum Beispiel ungelernte Arbeiter. Menschen, die in Nacht- und Wechselschichten oder an der Grenze der Leistungsfähigkeit arbeiten und solche, die beruflich in hohem Maße erreichbar sein müssen.

Burnout kommt nicht über Nacht

Lange vor einem Burnout kommen bei über 80 Prozent der Menschen die Schlafstörungen. Je früher hier Maßnahmen ergriffen, auf Augenhöhe interveniert wird und geeignete Wege aufgezeigt werden, desto mehr Leid wird ihnen erspart. Viele Menschen kümmern sich nachts um volle Akkus bei ihren Smartphones, aber sie können ihre eigenen Batterien nicht mehr aufladen. Chronisch schlechter Schlaf schadet der Gesundheit ernsthaft. Bei Gesundheit meine ich sowohl die körperliche Ebene wie Herz-Kreislauf, Metabolisches System und Immunsystem, als auch die geistige Ebene mit Leistungsfähigkeit und Kreativität – aber auch Depressionen und Angststörungen.

„Wegen Schlafstörungen gehe ich nicht zum Arzt“

Insgesamt lassen sich nur wenige Betroffene ärztlich behandeln. Noch weniger melden sich beim Arbeitgeber krank. Für Unternehmen bedeutet das: Fast die Hälfte der Erwerbstätigen ist bei der Arbeit müde. Etwa ein Drittel ist regelmäßig erschöpft. Die große Mehrheit versucht, allein mit den Schlafproblemen zurechtzukommen – und geht nicht zum Arzt. Lediglich 4,8 Prozent der Erwerbstätigen waren im vergangenen Jahr deswegen in den Praxen. Je früher die Ursachen einer Schlafstörung jedoch erkannt werden, desto effektiver und schneller kann dem Betroffenen geholfen werden. Gerade durch Methoden im Bereich Stress Management, Meditation, Atemtechniken und Mindfullness kann der Schlaflose schnell durch fachliche, persönliche und individuelle Therapieoptionen unterstützt beziehungsweise therapiert werden. Frühzeitige fachliche Intervention rettet hier den Schlaf.

Stimulanzienabhängige Schlafstörungen

Jeder zweite Betroffene erhält Medikamente zur Linderung der Schlafstörungen. Auch hier zeigt der Report einen deutlichen Anstieg im Verbrauch von Schlafmitteln. Die Zahl der Betroffenen, denen Medikamente verschrieben werden, stieg von 4,7 auf 10,9 Prozent. Und die Zahl der Betroffenen, die zur Selbstmedikation auf rezeptfreie Schlafmittel aus der Apotheke oder Drogerie greifen, ist unbekannt. Allerdings ist diese Werbung allgegenwärtig – und man geht von einer hohen zweistelligen Prozentzahl aus. Der Missbrauch von Präparaten, Substanzen und Alkohol, um die Schlaflosigkeit zu bekämpfen, ist groß. Genau wie der Einsatz diverser Medikamente, um tagsüber fit und leistungsfähig zu werden.

Schlafen ist Gesundheitsprävention

Ein großer Teil der Schlafstörungen hat organische Ursachen. So ist zum Beispiel bei Schlafapnoe, RLS, degenerativen Hirnerkrankungen, Morbus Parkinson, schlafbezogener Epilepsie sowie vaskulären und neuromuskulären Erkrankungen ein Schlafmediziner oder Internist als Fachmann gefragt.

Bei allen anderen Fällen – und das sind über 80 Prozent – kann schon durch adäquate Schlafhygiene, körperliches Training und Meditation eine Verbesserung der Schlaflosigkeit erreicht werden. Stellen wir durch Mentaltraining und andere Maßnahmen wieder ein Gleichgewicht her und fördern die Schlafhygiene, sehen wir in allen Bereichen eine Verbesserung der Lebensqualität.

Mehr dazu erfahren Sie im dazugehörigen Webinar am Donnerstag, 2. Juli 2020 um 18 Uhr. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.

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