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Volunteer-Fazit zur WM in Katar

Die erste Weltmeisterschaft im arabischen Raum ist Geschichte. Die Kritik an der FIFA und am Gastgeberland verstummte auch während des Turniers nicht – weder in den Medien, noch vor Ort. Welche Schlüsse ziehe ich als Volunteer aus meinem Erlebnis in Katar?

Die arabische Kultur

Als Volunteer begegnete ich täglich Menschen aus der ganzen Welt. Viele Kontakte konnte ich vor allem zu Fußballbegeisterten aus dem arabischen Raum aufbauen, welche mir ihre Kultur und ihren Glauben näherbrachten. Dank eines befreundeten Saudis erhielt ich sogar die Möglichkeit, bei einem traditionellen Abendessen einer katarischen Familie zu Gast zu sein. Wie hier üblich, trafen sich Männer und Frauen getrennt. Lädt hierzulande jemand Besuch ein, so ist es zudem geläufig, die engere Verwandtschaft sowie die Nachbarschaft einzuladen. Somit wurde ich Teil einer Runde von circa zwanzig Männern von jung bis alt.

Das Abendessen, bestehend aus Reis, Fleisch und Gemüse, wurde in einer großen Schale auf dem Boden serviert, woraus alle mit ihren Händen aßen. Zuerst waren die älteren Herren und die Gäste an der Reihe, wonach die Jüngeren in der Runde zum Zuge kamen. Der Gastgeber witzelte mit mir und sagte: „Wir essen wie die Löwen – vom Boden, erst die Alten, dann die Jungen.“ Es war eine lockere Runde, und wir sprachen offen miteinander. Auch die Boykott-Rufe und die laute Kritik in vielen westlichen Ländern wurden zum Gesprächsthema. Ich wurde zum Mittelpunkt der Runde und klärte über die weitverbreitete Ablehnung des Turniers auf. Zu meinem Erstaunen stieß ich auf Verständnis und Offenheit.

Nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Gäste aus Saudi-Arabien bekräftigten stets, dass jedermann bei Ihnen willkommen sei. Gleichzeitig forderten meine Gegenüber auch eine ähnliche Offenheit von ihren Gästen und fügten an, dass sie sich durch den Westen oftmals bedrängt oder belehrt fühlen würden. Es waren Eindrücke der arabischen Welt, welche ich ohne die WM in Katar wohl kaum erlangt hätte.

Die omnipräsente Kritik

Klar ist, dass die Kritik an der Weltmeisterschaft auf verschiedensten Ebenen stattfand und differenziert betrachtet werden sollte. Kein aufklärendes Gespräch, kein gutanzusehendes Fußballspiel und kein Sieg der eigenen Mannschaft rechtfertigt Vergehen gegen die Menschenrechte. Doch durch die omnipräsente Kritik formte sich zudem ein öffentliches Bild der Einheimischen, ihrer arabischen Kultur und ihres Glaubens, welches ich für mich persönlich in vielen Gesprächen widerlegen konnte. Gerade die Offenheit vieler meiner Gegenüber beeindruckte mich. Diese allein bringt jedoch noch keine Veränderung in den zahlreichen Kritikpunkten zum Tragen.

Die Kritik hinterließ jedoch auch ihre Spuren während des Turniers. In vielen Spielen mit europäischer Partizipation ließ die Stimmung in und rund um die Stadien zu wünschen übrig. Bei mir persönlich löste sich auch vor Ort nie ein wirkliches WM-Feeling aus. Dies würde ich jedoch nicht allein auf mein generelles Erlebnis in Katar zurückführen, sondern auch auf die öffentliche Ableh-nung in meiner Heimat. Gerade dadurch war mein Fokus vermehrt auf das Geschehen neben dem Platz gerichtet.

Eine Weltmeisterschaft auf engem Raum

Die Weltmeisterschaft in Katar brachte ein weiteres Novum mit sich. Das erste Mal war es Zuschauern möglich, mehrere Stadien an einem Tag zu besuchen. Auch ich fuhr beispielsweise nach einer Schicht am Nachmittag noch zu einem Spiel mit einer späteren Anstoßzeit. Die kurzen Strecken brachten zudem auch Vorteile auf organisatorischer Ebene, da beispielsweise Verantwortliche und auch Medienschaffende einen wesentlich kürzeren Arbeitsweg als bei anderen Weltmeisterschaften zurücklegen mussten. Gleichzeitig konnte das vorhandene Personal, wie beispielsweise wir Volunteers, in verschiedenen Stadien eingesetzt werden.
Katar konnte die organisatorischen Schwierigkeiten einer WM auf solch engem Raum meistern. Gerade das hochmoderne Metrosystem, das weitreichende Busnetz und der stets starkkontrollierte Besucherfluss ermöglichten meist reibungslose und kurzgehaltene Abläufe. Jedoch bleibt für mich die Frage, ob ein solches Großturnier auf kleinem Fleck den Besucher vor Ort nicht auch überfordern kann. Zudem wird es in naher Zukunft wohl kaum einen weiteren Standort geben, der denselben Weg wie Katar gehen kann und will. Es bleibt derweil zu hoffen, dass die zukünftigen Turniere wieder unter einem anderen Licht stattfinden werden und der Fußball dann wieder im Zentrum des Geschehens steht.

Hier geht es zu Teil eins und Teil zwei der Blogbeiträge.

Berufliche Neuorientierung bedeutet Mut zur Veränderung

Früher oder später trifft es jeden im Laufe des Berufslebens: die Frage, ob man im richtigen Job ist, ob man dableiben will oder ob eine berufliche Neuorientierung der richtige Weg ist. Oft sind fehlende neue Herausforderungen, langweilige Aufgaben, Überforderung bei der täglichen Arbeit, aber auch fehlende Aufstiegschancen, mangelnde persönliche, fachliche oder finanzielle Entwicklungsmöglichkeit oder geringe Wertschätzung durch Vorgesetzte und Kolleg:innen gute Gründe, warum sich Menschen eine berufliche Veränderung wünschen. Vielleicht gehörst Du dazu.

Schritt 1: Ehrliche Analyse – woran liegt es?

Aber eine berufliche Neuorientierung ist eine einschneidende Entscheidung und ein bedeutender Schritt, der gut überlegt sein will. Du solltest Dir zwingend darüber klar werden, ob es wirklich eine tiefe, langanhaltende berufliche Unzufriedenheit ist, die Dich belastet, oder ob da private und persönliche Ursachen hineinspielen. Denn wenn Du Dir selbst nicht ehrlich gegenüber bist, nimmst Du die Probleme, die Du im aktuellen Job hast, einfach mit in die neue Tätigkeit. Sei es bei einem neuen Arbeitgeber im gleichen beruflichen Kontext oder in einer neuen Branche.

Viele Dinge, die wir als Belastung empfinden, haben mit uns selbst zu tun. Bist Du überfordert, weil Du nicht „nein“ sagen kannst und deshalb einfach zu viele Themen auf dem Tisch hast? Oder bist Du überfordert, weil Dir die entsprechenden fachlichen Kompetenzen zur Bewältigung der Aufgaben fehlen? Statt sich mit der Lösung dieser Fragestellungen zu beschäftigen und Möglichkeiten zu finden, diese Situation zu verändern, sehen viele von uns einen Jobwechsel als einzig möglichen Weg raus aus der Misere. Dabei wäre eine berufliche Weiterbildung zum Erwerb der fehlenden Kompetenz eine leicht umzusetzende Maßnahme, vielleicht wieder glücklicher im Job zu werden.

Vor der Entscheidung für eine berufliche Neuorientierung sollte man sich einige persönliche Fragen stellen.
Vor der Entscheidung für eine berufliche Neuorientierung sollte man sich einige persönliche Fragen stellen.

Bevor Du Dich also mit einer beruflichen Neuorientierung aus einem Fluchtgedanken heraus auseinandersetzt, solltest Du Dir selbst die Chance geben, herauszufinden, was die wirklichen Gründe für eine mögliche berufliche Veränderung sind. Du solltest dir folgende Fragen beantworten:

  • Wie lange bin ich schon unzufrieden? Ist es nur eine Phase oder bin ich schon längere Zeit unglücklich?
  • Ist es tatsächlich nur der alte Job, ist es grundsätzlich der Beruf oder gibt es private Ereignisse?
  • Wenn es der Job ist: Was sind die konkreten Gründe für meine Unzufriedenheit? Liegt es am Arbeitgeber, am:an der Vorgesetzten oder an den Kolleg:innen?
  • Ist die Tätigkeit, die ich beim aktuellen Arbeitgeber ausübe, über- oder unterfordernd für mich?
  • Könnte ich selbst etwas an der Ausrichtung der Tätigkeit ändern, so dass sie mir wieder Spaß macht, mich nicht über- oder unterfordert? Also mich mit meinem:meiner Chef:in zusammensetzen und über Lösungsansätze, wie zum Beispiel einen Lehrgang oder die Übernahme neuer Aufgaben, sprechen?
  • Was brauche ich sonst noch, damit ich meinen Beruf zu meiner eigenen Zufriedenheit ausüben kann?
  • Finde ich dieses „sonst noch“ wirklich nicht beim jetzigen Arbeitgeber?
  • Wenn ich nach einer anderen Herausforderung suche: Gäbe es intern die Chance, eine neue Richtung einzuschlagen? Würde ein Wechsel der Abteilung vielleicht schon helfen? Also in einen artverwandten Beruf, zum Beispiel vom Marketing in den Vertrieb wechseln?

Wenn sich nach dieser Analyse nun herausstellt, dass Du keine Möglichkeiten siehst, die Dich belastenden Rahmenbedingungen im Job zu Deinem Vorteil zu verändern und Dir tatsächlich nur die berufliche Veränderung als Ausweg bleibt, dann kommt der nächste Schritt.

Schritt 2: Entscheidung – Jobwechsel, Branchenwechsel oder berufliche Neuorientierung

Time for Change Leuchttafel_Berufliche Neuorientierung ist eine von mehreren Möglichkeiten, sich zu verändern.
Die Entscheidung ist nicht immer leicht: Jobwechsel, Branchenwechsel oder Berufliche Neuorientierung?

Du solltest für Dich klären, ob Du einfach bei einem anderen Unternehmen in der gleichen Branche gut aufgehoben bist. Weil es grundsätzlich als guter Arbeitgeber gilt oder die dort vakante Stelle anders ausgerichtet und besser auf Dich zugeschnitten ist. Dann bleibst Du in Deinem Beruf, kannst auf Deine fachliche und branchenspezifische Erfahrung zurückgreifen und Deinen Wunsch nach beruflicher Veränderung relativ leicht in die Tat umsetzen: indem Du eine Bewerbung schreibst.

Wichtig dabei ist, dass Du in Deiner Bewerbung nicht einen „ich-will-hier-unbedingt-weg“-Eindruck hinterlässt, sondern versuchst, daraus eine „unbedingt-hin-zu-diesem-neuen-Job“-Motivation zu entwickelst… Denn Leute, die vermitteln können, warum sie ausgerechnet diesen Job in diesem Unternehmen haben wollen, wirken auf Personaler:innen planvoll und zielorientiert. Solche Bewerber:innen setzen sich für ihre berufliche Zukunft und Ziele ein. Arbeitnehmer:innen, die nur weg von ihrem bisherigen Umfeld wollen, sind möglicherweise nur auf der beruflichen Durchreise und streben in Kürze den nächsten Wechsel an.

Vielleicht leidet Deine Motivation, weil Du beruflich ewig am gleichen Thema arbeiten musst? Dann wäre ein Schritt in eine andere Branche vielleicht die richtige Entscheidung. Schau auf Deine eigenen Stärken und mach Dir klar, auf welche Erfahrung Du zurückgreifen kannst und, ob und inwieweit Dir Dein Know-how auch in einer neuen, beruflichen Umgebung nutzen kann.

Aber ein Jobwechsel innerhalb der Branche, im gleichen Beruf ist keine echte berufliche Neuorientierung. Auch ein Branchenwechsel wirft nicht Dein Leben über den Haufen, auch wenn es natürlich eine große Herausforderung sein kann. Ganz neue Wege zu gehen – dazu gehört schon ein bisschen mehr als Unzufriedenheit, nämlich großer Leidensdruck und viel Mut.

Schritt 3: Echte Neuorientierung erfordert gute Vorbereitung

Wenn Du allerdings zu der Einsicht kommst, dass Du einen radikalen beruflichen Neuanfang brauchst, dann wird es richtig spannend. Denn Du solltest für Dich definieren, was Du auf keinen Fall mehr willst und daraus Ziele ableiten, die Du erreichen möchtest. Wenn Du noch keine Idee hast, wohin die berufliche Umorientierung Dich bringen soll, musst Du kreativ werden und schauen, welcher Beruf Dich interessiert: Du solltest so viele Informationen wie möglich sammeln, Dich vielleicht um ein Praktikum bemühen und eine passende Fortbildung bzw. ein (berufsbegleitendes) Studium absolvieren. Je tiefgreifender die Neuorientierung ist, desto besser solltest Du Dich vorbereiten

Fernstudium zur Neuorientierung

Eine Weiterbildung oder ein Fernstudium kann Dich bei Deinen Vorbereitungen auf den Jobwechsel sehr gut unterstützen, denn Du machst Dich in dieser Zeit mit den Inhalten Deines zukünftigen Berufsfeldes vertraut, ohne direkt Dein ganzes Leben umkrempeln zu müssen. Gerade berufsbegleitende Qualifikationen ermöglichen es Dir, Dich erstmal zu orientieren und mit dem „Traumjob“ inhaltlich zu beschäftigen und herauszufinden, ob Dir die Inhalte liegen. Du erhältst tiefe Einsichten und wertvolles Fachwissen in vielleicht noch neue Themen. Eine erfolgreich absolvierte Fortbildung oder Studium geben Dir die fachliche Sicherheit und das nötige Selbstbewusstsein für Deine neue berufliche Zukunft.

Berufliche Neuorientierung geht auch per Fernstudium neben dem Beruf
Ein berufsbegleitendes Fernstudium bietet eine gute Möglichkeit, die berufliche Neuorientierung neben dem Job anzugehen.

An der IST-Hochschule für Management findest Du zahlreiche Hochschulqualifikationen, die Dir neue Perspektiven eröffnen. Alle Weiterbildungen und Studiengänge kannst Du berufsbegleitend absolvieren, da wir sie in einer Kombination aus Studienheften, Online-Vorlesungen, Online-Tutorien, (Online-)Seminaren, Podcasts, Erklärvideos und Lern-App anbieten. Damit baust Du das Studium so in Deinen Alltag, wie es Dir passt. Das heißt, Du kannst ein Studium relativ einfach mit Deinem Beruf und Privatleben vereinbaren. Und wenn Du Dir die Zeit für ein Vollzeitstudium nehmen möchtest, ist das auch kein Problem, weil wir alle Studiengänge in Teilzeit, Vollzeit und dual durchführen. Wenn Du wissen möchtest, welche spannenden Studiengänge und Hochschulfortbildungen für Dich interessant sein könnten, dann schau einfach mal unter www.ist-hochschule.de rein.

Am IST-Studieninstitut findest Du berufsbegleitende Weiterbildungen im Fernunterricht, in denen Du, je nach Kurslänge, umfassend oder in kompakter Kurzform Dir noch unbekannte Berufsbilder kennenlernen kannst. Alle Weiterbildungen, egal, ob Zertifikatskurse, IST-Diplomkurse oder IHK-Lehrgänge, werden berufsbegleitend angeboten, so dass Du Dich in aller Ruhe orientieren kannst und nichts übers Knie brechen musst. Du findest alle Bildungsangebote unter www.ist.de.

Die IST-Hochschule und das IST-Studieninstitut bieten berufliche Qualifikationen für die Branchen Fitness, Wellness & Gesundheit, Kommunikation & Wirtschaft, Sport & Management sowie Tourismus & Hospitality an.

Keine Angst vor Zweifeln

Auch wenn Du Dich top-vorbereitet hast, werden Dich Ängste begleiten und Deine Entscheidung, diese Herausforderung auch wirklich anzunehmen, immer wieder anzweifeln. So ergeht es jedem:jeder Arbeitnehmer:in, die sich mit einer beruflichen Umorientierung befasst.

Do statt Doubt: Berufliche Neuorientierung erfordert Mut.
Zweifel sind normal: wer sich beruflich neu orientieren möchte, braucht Mut.

Klassische Zweifel sind:

  • Ich bin zu alt
  • Ich kann das nicht
  • Ich habe das nicht gelernt
  • Was ist, wenn ich scheitere?

Für einen beruflichen Neustart bist Du nie zu alt. Du hast nicht zu ersetzende berufliche Erfahrung, die Dir in jedem Job hilft. Du verfügst über wertvolles Know-how, auf das Du bei jeder Art von Arbeit zurückgreifen kannst. Und wenn Du noch sehr jung bist und nach Ausbildung oder Studium in einen ganz neuen Beruf eintauchen möchtest, verfügst Du sicherlich über Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft. Schau, welche Talente, Stärken und Fähigkeiten in Dir schlummern. Und wie Du sie gewinnbringend für Dein neues berufliches Ziel einsetzen kannst.

Füge Dich nicht in eine Situation, die Dich krank macht, nur weil es nur noch zehn Jahre bis zur Rente sind. Bleibe nicht im Beruf, nur weil Deine Eltern den gut finden oder Deine Familie meint, zu wechseln wäre zu riskant. Sicherheit ist ein wichtiger Faktor im Berufsleben, aber Wertschätzung, Sinnhaftigkeit der Arbeit, Entwicklungsmöglichkeiten und nette Kolleg:innen sind es auch.
Den ersten Schritt Richtung Veränderung hast Du ja auch schon gemacht.

Schritt 4: Entscheidung treffen und aktiv werden

Das Schlimmste, was Du jetzt tun kannst, ist nichts zu tun. Bis hierher hast Du Dir Zeit genommen, Dich mit Deiner Arbeit auseinanderzusetzen, Deine Tätigkeit, Wünsche und Ziele zu hinterfragen, sie vielleicht sogar neu zu definieren. Du möchtest einen neuen beruflichen Weg einschlagen. Du bist aber dennoch unsicher, ob es in letzter Konsequenz die richtige Lösung ist. Dann verharre nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange, sondern entscheide Dich aktiv für oder gegen die Veränderung. Auch das ist natürlich legitim. Warte nicht, bis die Situation Dich krank macht oder Dein Chef die Entscheidung für Dich übernimmt. Solange Du selbst über den Zeitpunkt des Wechsels bestimmst und nicht eine erzwungene Umorientierung aushalten musst, wird es Dir (wieder) besser gehen.

Wenn Du Dich dazu durchringst, im Unternehmen weiterzuarbeiten und Dich erstmal nicht neu zu orientieren, dann kannst Du vielleicht kleine Dinge verändern, die Dir das Leben dort leichter machen. Zum Beispiel eine Fortbildung absolvieren, die Dir bei der Bewältigung Deiner Aufgaben hilft. Du musst es nur angehen.

Wenn Du Dich für die berufliche Neuorientierung entscheidest, dann mach es konsequent. Du hast Hintergrundinformationen zusammengetragen, eine Weiterbildung besucht oder ein Praktikum gemacht. Egal, wie alt Du bist und aus welchem Job Du kommst: wenn Du gut vorbereitet bist und die berufliche Veränderung wirklich willst, dann schaffst Du es auch.

Wir drücken Dir die Daumen!

Katerstimmung und Katar-Stimmung

Einer für Alle. Alle für Einen: Lionel Messi krönt seine einmalige Karriere mit dem Titel Fußball-Weltmeister. Die einzige Auszeichnung, die dem mehrfachen Weltfußballer noch fehlte. Seit gestern ist der Fußball-Himmel hellblau und weiß. Argentinien präsentierte sich in allen sieben Spielen als souverän, spielbestimmend und siegesgewiss. Frankreich hätte mit Kylian Mbappé den Titel auch verdient, weil es mit derselben Leidenschaft im Turnier aufgetreten ist.

Ansonsten hat der Fachkräftemangel die Weltbühne des Männer-Fußballs erreicht. Bei den Portugiesen ist CR7 nicht mehr gefragt, Brasilien weint mit Pelé und Deutschland hat niemanden, der Tore schießt; und mangelhafte Angestellte, die gegnerische Tore verhindern. Am Ende streiten sich die letzten Fußball-Romantiker um eine Millimeter-Entscheidung beim Spiel Japan gegen Spanien. Hätte, hätte Fahrrad-Kette.

SOKO Heim-EM

Zwischen Flensburg und Sonthofen, von Aachen bis Görlitz herrscht kollektive Katerstimmung. Kein Public Viewing, kein Rudel-Gucken, kein Fahnenmeer im Straßenbild. Die TV-Einschaltquoten waren in Deutschland die schlechtesten, seit es Farbfernsehen gibt. Ein Licht am Ende des Spieler-Tunnels bietet der DFB nicht. Fünf ältere (sogenannte weiße) Männer sollen dem DFB-Präsidenten helfen, aus der ramponierten Marke „Die Mannschaft“ wieder einen Love-Brand zu zaubern. Dieser „SOKO Heim-EM“ stehen dazu gerade mal 15 Monate zur Verfügung. Und leider kein Konzept, oder doch? Sehr schade ist, dass bei dieser Expertenrunde keine Frau vertreten ist. Nicht weil es gendersensibel wäre, sondern einfach aus der Tatsache, dass der DFB-Sportdirektor für beide A-Nationalmannschaft zuständig ist: Männer und Frauen!

Kommunikativer Rohrkrepierer des DFB

Bei der FIFA stand ein Textil hoch im Kurs: Die Armbinde des Spielführers. In der Kleiderordnung der FIFA (Artikel 13.8.1) sind die Vorgaben unmissverständlich geregelt. Aus FIFA-Sicht auch mit gutem Grund. Denn für jeden Spieltag der Gruppenphase bzw. für jede K.-o.-Runde gab es spezielle Armbinden, zwei Beispiele: 1. Spieltag: #FootballUnitesTheWorld; Viertelfinale: #NoDiscrimination. Der DFB-Vorstoß, eine onelove-Binde einzusetzen, war von Anfang an ein kommunikativer Rohrkrepierer. Der FIFA wollte man die Stirn bieten, vor das höchste internationale Sportgericht, den CAS, wollte man ziehen. Angedrohte Geldstrafe? Egal. Gelbe Karten? Nochmal egal. Schließlich entstand ein Mannschaftsfoto mit Händen vor den Mündern. Klick. Klick. Damit gebar am Ende der DFB noch nicht mal eine Maus, sondern wurde muxmäuschenstill. Bundesinnenministerin Faeser entlockte dem FIFA-Präsidenten Infantino nur ein Lächeln, als sie ihm auf der VIP-Tribüne ihren linken Oberarm mit onelove-Binde zeigte.

Die Machtverhältnisse dürfte damit klar sein. Die europäischen Verbände, insbesondere der deutsche überschätzen ihre Potenz. Der geopolitische Mittelpunkt im Weltsport befindet sich in der MENA-Region (Middle East Nord Africa) und in Asien. Übrigens auch in anderen Sportarten.

Es gibt keine Welt-Wertgemeinschaft

Jeder Lebensraum hat seine eigene Kultur. Diese wird gelebt durch Sprache, Feste, Religion, Brauchtum und Tradition. Das faszinierende an Fußball-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist ja, dass man diese unterschiedliche Lebenswirklichkeiten kennenlernt. Es gibt nämlich keine universale Weltanschauung bzw. Welt-Wertegemeinschaft. Mit welchem Recht, sollten westeuropäische Moralvorstellungen die Blaupause für den Rest der Welt sein?

Und dennoch: Bei dieser Fußball-WM erdrückten die Rahmenbedingungen wie Stadionbau und Infrastruktur mit tausendfach tödlichen Arbeitsunfällen, soziale Verhältnisse und Menschenrechtsverletzungen im Land eine entfesselnde Euphorie. Kulturelle Vorstellungen enden dann, wenn die Freiheit, Gesundheit oder das Leben von Menschen gefährdet sind. Punkt.

Keine Sportgroßveranstaltung der Geschichte hat soziale Verhältnisse im Gastgeberland geändert. Damit überfordert man den Sport und insbesondere die Sportlerinnen und Sportler. Zwölf Jahre hatte die internationale Politik-Elite Zeit, auf Katar und die FIFA einzuwirken. Ohne sichtbaren Erfolg. Über was werden wir uns moralisch aufregen, wenn die nächste WM in Mexiko, den USA und Kanada stattfindet? – Dann aber direkt los damit. Nicht erst wieder kurz vor Schluss. Sonst überlässt man den Großbuchstaben-Zeitungen und dem Aufregungs-Journalismus die Deutungs-Hoheit über die Stammtische der Republik.

Heim-EM 2024 – im Herzen Europas

An die aktuelle WM können wir aus deutscher Sicht einen Haken machen. Jetzt freue ich mich auf die UEFA-EURO 2024. Ich werde so viele Spiele, wie möglich live im Stadion ansehen wollen. Ich bin davon überzeugt, dass das Motto mit viel Herzblut und Gastfreundlichkeit gelebt wird: „United by Football. Vereint im Herzen Europas“. Das wäre dann unser Angebot an die Welt, wie wir miteinander leben wollen.

Volunteer-Eindrücke von der WM in Katar

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar geht in die Endphase. Hinter mir liegen drei anspruchsvolle Wochen, gefüllt mit zahlreichen interessanten Einblicken in die Organisation des Turniers und intensiven Arbeitseinsätzen in zwei der acht WM-Stadien. Aber entspricht die Arbeit vor Ort meinen Erwartungen?

Mein Arbeitsplatz

Als einer von rund 22.000 freiwilligen Mitarbeitern der FIFA-Weltmeisterschaft in Katar habe ich die Möglichkeit, den bedeutendsten Wettbewerb im Fußball von einer anderen Seite kennenzulernen. Dabei habe ich das große Glück, eine Rolle im Stadion ausführen zu dürfen. Denn die Volunteers sind praktisch im ganzen Land tätig, so auch am Flughafen, in Hotels, in den sogenannten Fan Zones oder in Zusammenarbeit mit den Medien und den verschiedenen Abteilungen der FIFA. Etwas in der Stadt zu unternehmen, ohne mit Volunteers in Berührung zu kommen, ist praktisch unmöglich. Dies zeigt das Ausmaß der Organisation, welche ein solches Großturnier mit sich bringt.

Meine Arbeitsplätze für das Turnier sind das al-Thumama-Stadion und das Stadion 974. Findet in einem dieser Stadien ein Spiel statt, habe ich einen Einsatz. In den ersten zweieinhalb Wochen des Turniers bedeutet das somit nur einen Tag Pause. Gleichzeitig kann ich jedoch zumindest die Stimmung im Stadion und Teile des Spiels mitaufnehmen. Unter anderem sehe ich das Auftaktspiel der Niederlande, das 7:0 der Spanier gegen Costa Rica, die Weltstars aus Brasilien gegen meine Landsmänner aus der Schweiz, ein hoch-emotionales Iran-Spiel gegen die USA und eine Mbappé-Show im Achtelfinale gegen Polen.

Mein Arbeitsalltag

Meine Schicht im Stadion beginnt jeweils sechs Stunden bevor das Spiel angepfiffen wird. Je nach Verkehrslage dauert meine Anreise bis zu zwei Stunden. Nach einer obligatorischen Sicherheitskontrolle, dem Check-in im Workforce Center und zumeist längerer Wartezeiten treffe ich meinen Teamleader und meine Kollegen auf den Zuschauerrängen. Rund eine Stunde nach dem Eintreffen erhalte ich dort ein Briefing für den Spieltag. Denn an jedem Arbeitseinsatz werde ich einem anderen Team und somit einer neuen Aufgabe zugeordnet. Dies ermöglicht mir zum einen, jeden Tag neue Gesichter kennenzulernen, doch es erschwert auch das Gefühl, ein bedeutender Teil eines Teams zu sein. Denn nach zehn Schichten und einhundert neuen Namen verliere ich den Überblick. Genauso geht es wohl meinen Vorgesetzen, welche sich kaum merken können, wer Teil ihrer Gruppe ist.

Drei Stunden vor Anpfiff werden das Stadion und das Gelände für die Zuschauer geöffnet. Bis dahin heißt es warten und die zugeteilte Position wahren. Hier werde ich auch noch bis zum Abpfiff stehen und den Fans ihre Fragen beantworten, ihnen den richtigen Eingang zeigen oder sie zu ihrem Platz führen. Mehr Verantwortung wird mir leider nicht zuteil. Klar, ein Volunteer wird nie für die richtig großen Aufgaben zuständig sein, doch es ist auch der hier übliche, raue Umgangston, welcher eine leichte Demotivation bei mir und meinen Kollegen fördert.

Bei meiner Arbeit bin ich ständig in Kontakt mit der örtlichen Polizei und dem Sicherheitsdienst. Diese setzen sich hauptsächlich aus Gastarbeitern aus dem afrikanischen und asiatischen Raum zusammen. Ein Verständnis für die Kunden, respektive die Fans, oder auch die Absicht, mit uns Freiwilligen zusammenzuarbeiten, lassen sie oftmals vermissen. Es ist vielleicht gerade dieser Punkt, an dem sich die fehlende Erfahrung mit Fußball-Großereignissen spüren lässt. Zwar gibt es während meiner Schichten immer wieder aufhellende Momente, wie beispielsweise Begegnungen mit Fans aus der ganzen Welt oder brillante Aktionen auf dem Spielfeld, doch hätte ich mir von der eigentlichen Arbeit persönlich mehr Erfüllung erwartet. Nichtsdestotrotz sind gerade auch diese enttäuschenden oder belehrenden Einblicke hinter die Kulissen wichtig. Schon während meiner Rückfahrt in die Unterkunft mache ich mir Gedanken, an welchem Punkt die Freiwilligenarbeit hier hakt und wie diese verbessert werden könnte.

In Teil eins habe ich über meine ersten Eindrücke berichtet. In meinem letzten Artikel ziehe ich ein persönliches Fazit zur WM in Katar und schreibe über meinen Gesamteindruck des Turniers. Das Fazit lest Ihr in Teil drei.

Volunteer bei der Weltmeisterschaft in Katar

Die ersten Gruppenspiele der stark kritisierten Fußball-Weltmeisterschaft in Katar sind bereits ausgetragen. Die Organisation und Umsetzung des Turniers vor Ort machen unter anderem 22.000 freiwillige Mitarbeiter der FIFA möglich. Wie ist es, Teil der Volunteers zu sein? Und welche Rolle spielt dabei die lautstarke Kritik an der FIFA und an Katar?

Entscheidung Katar

Es ist Frühjahr 2022. Durch meinen damaligen Dozenten stoße ich auf ein Angebot der FIFA: „Bewirb dich jetzt und werde Volunteer der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022“. Ohne lange darüber nachzudenken, reiche ich meine Bewerbungsunterlagen ein. Als einer von über 420.000 Interessenten gehe ich nicht davon aus, dass ausgerechnet mein Profil in eine engere Auswahl kommt.

Doch genauso kommt es. Und nach einem Eignungstest, einem Gruppen-Interview und einem Einzelgespräch stehe ich vor der Entscheidung, ob ich tatsächlich nach Katar fliegen möchte. Bei den meisten anderen Chancen dieser Art würde ich zusagen, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Hierbei lasse ich mir jedoch bis zum Stichtag Bedenkzeit. Schließlich geht auch an mir die weitverbreitete Ablehnung der WM in Katar nicht vorbei. Wieso sollte genau ich also, entgegen den starkgewordenen Boykott-Rufen, nach Katar reisen?

Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der ich soeben mein Studium in International Sport Management abgeschlossen und mich für das weiterbildende Zertifikat in Spielanalyse und Scouting an der IST-Hochschule eingeschrieben habe. Mein berufliches Ziel ist seit jeher der internationale Fußball. Mit dem Kurs am IST möchte ich mich weiter darauf spezialisieren. Die Möglichkeit, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein, würde dabei helfen und mir vielleicht sogar die ein oder andere Tür im Sport öffnen. An keinem anderen Ort kommt die internationale Fußball-Branche so geballt zusammen wie bei einer Weltmeisterschaft. Kein anderes Event verfügt über eine derartige Organisation, in welche ich nun Einblicke erhalten darf. Doch dies soll nicht genug nicht, um die laute Kritik wegzuwischen und die Reise anzutreten.

Ich befasse mich intensiv mit den Missständen in Katar, bilde mir dazu meine eigene Meinung. Spätestens jetzt ist in mir auch das Interesse geweckt, Katar selbst zu erleben und kennenzulernen, auch wenn ich mir bewusst bin, dass die Weltmeisterschaft das Land in einen Schleier hüllt und dieses für rund einen Monat zu einer schimmernden Blase werden lässt. Ich erhoffe mir dennoch, Einblicke hinter die Kulissen zu erhalten. Denn wer heutzutage im internationalen Sport arbeiten möchte, kommt am arabischen Raum und insbesondere an der Golfregion kaum mehr vorbei. Manchester City, Paris St. Germain, Newcastle United und auch der FC Bayern München – die Beispiele der Investitionen von Golfstaaten in den europäischen Fußball sind bekannt. Umso wichtiger erscheint es, sich besser heute als morgen kritisch mit der arabischen Welt und dem Vorwurf des Sportswashings zu befassen. Teil davon ist meine Reise als Volunteer nach Katar.

Die ersten Tage in Katar

Nach einer längeren Vorbereitungszeit und einem E-Training der FIFA bin ich bereit für meinen Einsatz. Im al-Thumama-Stadion und im Stadium 974 werde ich Teil der Stadionorganisation und der Zuschauerdienste sein. Meine Zeit in Katar beginnt jedoch mit dem Check-in in der Unterkunft für internationale Volunteers, welche die FIFA zur Verfügung stellt. Barahat al Janoub nennt sich das Grundstück, auf dem zahlreiche Gebäudekomplexe für die Weltmeisterschaft errichtet wurden. Neben den Arbeitskräften der FIFA werden hier auch Fans untergebracht. Im Zentrum befinden sich Restaurants und Läden sowie die Bushaltestelle, von der aus regelmäßig Shuttle-Busse direkt zu den WM-Stadien oder zur nächstgelegenen Metrostation Al-Wakrah fahren. Denn außer Baustellen und der örtlich üblichen brachen Landschaft befindet sich außerhalb des Quartiers wenig bis gar nichts.

FIFA-Volunteer-ZentrumDer zweite Tag in Katar führt mich ins Volunteer-Center der FIFA. Dort erhalte ich neben einer kurzen Einführung meine Uniform und Akkreditierung. Zudem ist es für mich eine erste Gelegenheit, meine neuen Kollegen kennenzulernen. Algerien, Spanien, Philippinen, Brasilien, USA – die Herkunft der internationalen Volunteers ist quer durchmischt und vor allem von der großen arabischen Gemeinschaft werde ich sehr herzlich willkommen geheißen. Schnell findet sich eine kleine Gruppe zusammen, mit der ich nach Abschluss der Opening Session in die Innenstadt von Doha fahre. Hier sollen sich die Fans aus aller Welt in den kommenden Tagen zusammenfinden und den Fußball zelebrieren. Doch zu unserem Erstaunen sind die Straßen in Doha noch praktisch leer und die Restaurants größtenteils geschlossen. Anders sieht es auf dem Gelände des FIFA-Fan-Festivals aus, wo an diesem Tag ein Test-Event stattfindet, das bereits über 40.000 Menschen anzieht. Auch in den Straßen und rund um die Stadien soll bald schon mehr Leben zu sehen sein.

Mehr dazu in meinem nächsten Artikel über meine Erfahrungen in Doha und die ersten Einsätze im Stadion.

Wie das Hören die Wahrnehmung bei Events prägt

„Guter Ton, der sollte eigentlich gar nicht auffallen“, meint WDR-Programmdirektor Jochen Rausch, Gründer von 1Live. Mit ihm sprach Event-Regisseur Chris Cuhls in seiner fünften Staffel des Podcast „What´s Next – Events im Wandel“ zur ästhetischen Gestaltung von Erlebnissen. In diesem Podcast geht es speziell um den Bereich Akustik: Wie funktioniert das Sinnesorgan Ohr und wie können die Kenntnisse darüber effektiv bei der Event-Gestaltung und für besondere Hörerlebnisse angewendet werden?

Copyright: Gerd Altmann – Pixabay.com

What’s Next? Der Podcast von Chris Cuhls rund um Events im Wandel

Was muss? Was kann? Was macht WOW?, um mit Events nachhaltig Emotionen zu wecken, Menschen mitzureißen und eine hohe Wirkung zu erzeugen. Gerade die Pandemie hat vieles disruptiert. But the show must go on.

What´s next? Wie sehen die Events der Zukunft aus und welche Innovationen haben sich in der Corona-Krise entwickelt? Antworten hierzu finden sich in Podcast-Gesprächen mit renommierten Expert:innen aus der Eventbranche und darüber hinaus. Gemeinsam wird die Gestaltung und der Prozess von bisher analogen Veranstaltungen hin zu hybrid, digital, virtuell, AR, VR, XR… analysiert.

In den ersten vier Staffeln geht es um digitale Formate, hybride Eventkonzepte und die Reflexion von Events: Was sind die tieferliegenden Prinzipien guter Kommunikation für mehr Resonanz? Alle Gespräche sind über Spotify oder iTunes abrufbar.

Die Bandbreite des Hörens

Bei der auditiven Wahrnehmung muss zwischen Nutz- und Störschall unterschieden werden, kommentiert Steffen Ronft in seinem Buch Eventpsychologie (2021, S.151). Die Verarbeitungsprozesse sind sehr selektiv und es wird nur ein Bruchteil des tatsächlich registrierten Schalls weiterverarbeitet und so bewusst wahrgenommen. Hintergrundgeräusche ohne erkennbare Relevanz werden herausgefiltert. Im Vergleich zu anderen Wahrnehmungen wie der olfaktorischen kann der Mensch die selektive Aufmerksamkeit bewusst und aktiv steuern. Sie erklärt im Übrigen auch den sogenannten „Cocktailparty-Effekt“: Dieser besagt, dass wir bei einer Unterhaltung, die in der Nähe stattfindet, auf den eigenen Namen und Schlagworte selektiv aufmerksam werden.

Die Charakteristik von gutem Ton

„Guter Sound fällt nicht auf“, unterstreicht auch Torsten Jacobs, Geschäftsführer bei Neumann & Müller Veranstaltungstechnik. „Wenn das Verhältnis von Musik und Sprache ausgewogen ist, die Akustik stimmt und keine Störgeräusche vorhanden sind, wirkt der Ton, wie er soll.“

Menschen haben feine Antennen, um akustisch wahrzunehmen und Audio-Reize zu interpretieren. Ein Hör-Erlebnis ist laut Rausch dann authentisch, wenn die entsprechenden Erwartungen und Bedürfnisse erfüllt wurden. Bei der Produktion von akustischen Elementen wie z.B. Songs, Film-Ton oder Radio-Beiträgen spielt das Medium (große Bandbreite eines Klassikkonzerts auf Vinyl oder komprimiert für Radio), die Raumakustik des Rezipienten (Kopfhörer oder PA), vor allem aber das intendierte Ziel eine Rolle: Wird das Medium aktiv und bewusst konsumiert oder ist es ein Nebenbei-Medium? Denn das bestimmt die ästhetische Gestaltung des Hör-Erlebnisses.

„Die großen Studios checken jeden Song, ob er auf einem iPhone oder auf einer Bluetooth Box klingt. Weil, wenn es da nicht klingt, sondern nur auf riesigen Anlagen für 30.000 €, hat irgendwer einen Fehler gemacht.“

Jochen Rausch

Ein Audio-Umfeld, das sich stark mit Zielgruppen und Wirkung befasst, ist die Radio-Branche. Interessant: Als ehemaliger Programmdirektor der größten Jugendwelle Europas bestätigt Rausch, dass die allgemeine Auffassung – „Radiosender spielen alle die gleichen Songs“ – stimmt. Selbst wenn Zuhörer:innen sich wünschen, neue Lieder zu hören, zeigen Forschungen, dass wir umschalten, wenn weniger gewohnte Inhalte gespielt werden. Die Erfolgsformel von 1Live stammt übrigens von Fritz Pleitgen, Intendant des WDR (1995 bis 2007), Vorsitzender der ARD (2001 bis 2002) sowie Präsident der Europäischen Rundfunkunion (2006 bis 2008): „Wir schleimen und Wanzen uns nicht ran.“ Diese Haltung spiegelt sich vor allem in der Moderation wider.

Themen der Gespräche

03:38 Was ist beim Hörerlebnis
ästhetisch?
11:10 Was macht das Hören besonders?
15:26 Wirkung von gutem Ton
22:08 Das Nebenbei-Medium Radio
32:16 Über den Charakter von Sound
35:13 Zielgruppenbedürfnisse akustisch
aufnehmen
44:07 Emotionen triggern:
Die Wahrnehmung von Musik
51:39 Stille
54:02 Erlebnisse kreieren, Haltung haben
01:01:38 Im Taxi
01:04:00Event-Dramaturgie á la
Jochen Rausch
01:10:15 Was muss, kann und macht wow?

Die Gestaltung von (Hör-)Erlebnissen

Mann sitzt im Tonstudio
Copyright: John Hult

Mir als Event-Regisseur sind bei der audio-visuellen Inszenierung zwei Dinge wichtig: der Inhalt und die Verpackung. Die Bereitschaft von Menschen, sich Unspektakuläres anzusehen, weil sie der Inhalt interessiert, ist überraschenderweise hoch. Das kann geschickt genutzt werden. Die Kunst ist die Inhalte angemessen, ästhetisch und wirkungsvoll zu verpacken. Ein Rammstein-Konzert ohne Bühnenshow und Pyrotechnik ist trotz des Hör-Erlebnisses enttäuschend. Die Live-Aufzeichnung eines Podcast braucht im Gegensatz dazu kaum visuelle Inszenierung. Es sind nicht immer große Bühnenshows notwendig, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erreichen. Oft überzeugt die Reduktion auf einen wesentlichen Kern.

Bei Albumproduktionen hat Jochen Rausch oft mit dem Ton-Experten Conny Plank zusammengearbeitet, dessen Ansatz es war, nicht die vorhandene Technik einzusetzen, sondern aufzunehmen, wie es klingen sollte. Erst im zweiten Schritt entstanden ästhetische Song-Mixe, die noch heute Emotionen wecken und Menschen mitreißen.

„Dann hat Conny gesagt: ‚Pass mal auf, wir überlegen uns, wie das klingen soll. Und dann fummelte ich so lange an den Maschinen herum, bis das so klingt, wie wir das haben wollen, wie wir uns das ausgedacht haben und nicht umgekehrt.“

Jochen Rausch

Fazit: Guter Sound triggert Emotionen und schafft unvergessliche Erlebnisse

Unser Ohr ist wie eine lebenserhaltende Alarmanalage. Wir nehmen Töne und Geräusche unmittelbar auf. Das sorgt für Orientierung – noch bevor wir hinschauen. Da das Hören unsere Wahrnehmung entscheidend mitprägt, gilt es bei Events und anderen Hörerlebnissen für guten Sound zu sorgen. Dieser triggert unsere Emotionen und verbindet Gefühle mit Erlebnissen. Jeder, der bei einem Coldplay Konzert war, weiß wie es sich anfühlt, im Kollektiv „Fix You“ zu singen. Diese Momente gehen weder wieder aus dem Ohr, noch aus dem Herzen.

Hier geht´s zum Podcast mit Jochen Rausch:

Dieser Beitrag ist ein Recap des Vortrages von Event-Regisseur und Konzepter Chris Cuhls auf dem FORUM EVENT 2022. Der beliebte Weiterbildungskongress für Nachwuchskräfte und Young Professionals der Eventbranche wird initiiert von der IST-Hochschule für Management und findet einmal jährlich statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf unserer Webseite sowie auf Facebook und Instagram.

Apropos Podcast: Wie professionelles Podcasting funktioniert erfahren Interessierte in der neuen Weiterbildung „Podcast – Konzeption und Produktion“ des IST-Studieninstituts.

Berufe im Medienmanagement – Was kommt nach dem Studium?

Du interessierst Dich für ein Studium im Bereich Medienmanagement oder studierst bereits? Aber weißt eigentlich gar nicht so richtig, in welchen Bereichen du als Medienmanager:in arbeiten kannst? In diesem Beitrag erfährst Du, was Dich nach dem Studium erwartet, wie Deine Berufsaussichten aussehen und welche Berufsfelder Dir offenstehen.

Was lerne ich im Studiengang Medienmanagement?

Medienmanagement Berufe
Mit einem Medienmanagement Studium können sich Studierende auf eine Vielzahl an Medienmanagement Berufen vorbereiten.

Studiengänge im Bereich Medienmanagement findet man oft auch unter der Bezeichnung „Media Management“. Das Studium verknüpft betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit Fachwissen im Bereich Medien, Digital Media und Kommunikation. Hier lernst Du verschiedene Medien und ihre Mechanismen kennen. Den Studiengang kannst Du in der Regel an Hochschulen studieren. Ein eng verwandter Studiengang ist Medienwirtschaft. Dieser vermittelt Studierenden ähnliche Inhalte, wird aber meist an Universitäten gelehrt.
Davon abzugrenzen ist das Studium der Medienwissenschaften. Dieser Studiengang ist auf die wissenschaftliche Forschung ausgelegt. Als Studierender beschäftigst Du Dich hier vorwiegend mit Medientheorie. So lernst Du zum Beispiel Medien und Medienbeiträge aus Sicht der Sprachwissenschaft zu analysieren.
Das Studium Medienmanagement zeichnet sich dagegen durch einen sehr hohen Praxisbezug aus. Es vermittelt Dir wichtige medienspezifische und wirtschaftliche Kenntnisse. Außerdem erwirbst Du Kernkompetenzen für das Management und lernst, wie du Unternehmen und Personal erfolgreich führst. Zu den Inhalten des Studiengangs gehören:

  • Medienwissenschaft
  • Medienwirtschaft
  • Medienökonomie
  • Medienproduktion
  • Kommunikationsmanagement
  • Markenmanagement
  • BWL
  • Marketing
  • Content-Produktion
  • Wirtschaftsinformatik
  • Wirtschaftsrecht
  • Mikroökonomie

Wo kann ich Medienmanagement studieren?

Medienmanagement Berufe gibt es viele – ein Studium ist eine gute Basis, um in die beliebte Branche einzusteigen.

Es gibt eine Vielzahl von Hochschulen, die einen Bachelor Medienmanagement anbieten. Oftmals gibt es auch die Möglichkeit, Medienmanagement im Master zu studieren. Sinnvoll ist das konsekutive Studium im Anschluss an einen Bachelor mit wissenschaftlicher Ausrichtung. Wenn Du bereits während Deines Studiums wichtige Praxiserfahrung sammeln möchtest, lohnt sich das Studium in einer der großen Medienstädte wie Berlin, Hamburg, München, Köln oder Düsseldorf. In den großen deutschen Metropolen sind oft namhafte Agenturen und Unternehmen ansässig, bei denen Du Erfahrungen in den Medien sammeln kannst.

Um besonders flexibel zu sein, empfiehlt sich Dir ein Fernstudium. Präsenzzeiten an der Hochschule sind dabei auf ein Minimum reduziert. So kannst Du Dein Studium sehr individuell gestalten. Eine ideale Möglichkeit ist der Bachelor Kommunikation & Medienmanagement an der IST-Hochschule für Management. Hier musst Du Dich nicht auf einen Studienort festlegen, sondern kannst überall leben, lernen und arbeiten. Die Studieninhalte werden Dir digital gestützt über E-Learning-Methoden vermittelt. So hast Du Dein Studium immer mit dabei. Außerdem kannst Du berufsbegleitend in Teilzeit studieren. Mit dieser Studienvariante hast Du während des Studiums mehr Zeit zum Lernen und um berufliche Erfahrungen mit Medien zu sammeln.

Auch ein duales Studium ist eine sinnvolle Option. Hier studierst Du und machst parallel eine Berufsausbildung. So bist Du finanziell abgesichert und sammelst wertvolle Berufserfahrung. An der IST-Hochschule kannst Du den Bachelor-Studiengang Kommunikation & Medienmanagement daher auch in der dualen Variante studieren.

Wie sind meine Berufsaussichten und Berufsmöglichkeiten nach einem Medienmanagement-Studium?

Die TV-Branche hält z. B. einige beliebte Medienmanagement Berufe für Studienabsolventen bereit.

Kaum eine Branche ist so vielfältig wie die Medienbranche. Durch die neuen Medien gewinnt sie stetig an Bedeutung. Daher braucht es immer mehr qualifizierte Medienmanager:innen. Mit einem Bachelor in Medienmanagement hast Du also sehr gute Berufsaussichten.

Neben den klassischen Medien (Print, Radio und TV) gibt es viele digitale Medien. Dazu gehören zum Beispiel Blogs, Social Media oder Podcasts. Entsprechend vielseitig sind mögliche Berufe, die Dir nach einem Medienmanagement-Studium offenstehen. Medienmanager:innen arbeiten häufig in Medienhäusern und Verlagen, beim Hörfunk oder Fernsehen, wo sie für die Umsetzung von medialen Projekten in Schrift, Bild und Ton zuständig sind. Sie entwickeln und besprechen Konzepte für verschiedene Medien, planen die technische Umsetzung von Kampagnen und sind für die Kostenkalkulation eines Projekts zuständig.

Doch Absolvent:innen eines Medienmanagement Studiums arbeiten nicht nur in der Medienbranche. Sie sind überall gefragt, wo Unternehmen über Medien und Multimedia-Anwendungen kommunizieren. Dir stehen also zahlreiche Berufsfelder offen, denn Medienmanager:innen können prinzipiell in jedem Unternehmen unterkommen, das eine (Online-)Marketing-Abteilung hat und Kommunikationsmanagement betreibt.

Oftmals arbeiten Medienmanager:innen auch direkt in Marketing- oder PR-Agenturen. Hier ist der Umgang mit Medien Teil des Tagesgeschäfts. Aber auch in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sind Absolvent:innen gefragt. Dort sind sie unter anderem für die digitale Kommunikation zuständig, die Marketing und Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet.

Da Absolvent:innen nach ihrem Medienmanagement Studium besonders versiert im Umgang mit Online-Medien und dem digitalen Marketing sind, finden sie auch Anstellungen in Online-Redaktionen, die sich mit Online-Marketing befassen. Hier sind sie unter anderem dafür verantwortlich Werbeanzeigen zu schalten und den Erfolg verschiedener Werbemaßnahmen zu kontrollieren. Ein Teilgebiet des digitalen Marketings macht wiederum das Social Media Marketing aus. Im Social Media Management werden ebenso Medienmanager:innen eingesetzt, die die Aktivität in sozialen Netzwerken planen und passenden Content entwickeln.

Auch in das PR-Management verschlägt es viele Absolvent:innen eines Medienmanagement-Studiums. Dabei steht PR für Public Relations. Als PR-Manager sind sie für die Öffentlichkeitsarbeit und die Außendarstellung des Unternehmens zuständig und produzieren zum Beispiel Content für den Webauftritt des Unternehmens.

Die Studienschwerpunkte variieren je nach Hochschule. Gut für Dich. So kannst Du Dich bereits während Deines Bachelor-Studiums auf ein bestimmtes Medien- und Fachgebiet konzentrieren. Das macht Dir einen erfolgreichen Berufseinstieg ins Medienmanagement wahrscheinlicher. Typische Berufe nach dem Medienmanagement-Studium sind:

  • Mediaberater/-planer:in
  • Projektmanager:in
  • Online-Marketing-Manager:in
  • Social Media Manager:in
  • Online-Redakteur:in
  • PR-Manager:in

Welches Gehalt erwartet mich im Medienmanagement?

Dein Gehalt richtet sich nach mehreren Faktoren: nach Deinem Studienabschluss, Deiner Berufserfahrung und dem Bundesland, in dem Du Deine Stelle antrittst. Aber auch Dein tatsächlicher Beruf, Deine Position im Unternehmen und Dein Verhandlungsgeschick spielen eine Rolle.

Mit einem Bachelor-Abschluss verdienst Du anfangs etwas weniger als mit einem Master-Abschluss. Dafür knüpfst Du früher berufliche Kontakte und sammelst wertvolle Berufserfahrung. Das wirkt sich später auf Dein Gehalt aus.
Viele Absolvent:innen eines Bachelor-Studiengangs fragen sich, ob sich ein Master Medienmanagement überhaupt lohnt. Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Oft ist es jedoch sinnvoll, das Medienmanagement-Studium um einen Master zu verlängern. Zum Beispiel dann, wenn Dir der Berufseinstieg schwerfällt oder Du Dich noch nicht festlegen kannst.

Du kannst oder möchtest Dich nicht zwischen Master und Berufseinstieg entscheiden? Dann bietet sich das berufsbegleitende Fernstudium der IST-Hochschule für Management an. Der Master-Studiengang Kommunikationsmanagement mit der Vertiefungsrichtung Medienmanagement ist die optimale Wahl, wenn Du Dich flexibel weiterbilden, Dein Know-how erweitern und dabei bereits Berufserfahrung sammeln möchtest. Den Studiengang gibt es übrigens in Vollzeit, Teilzeit und in der dualen Variante.

Bei einem Berufseinstieg nach dem Bachelor kannst Du mit einem durchschnittlichen Gehalt von etwa 30.000 € im Jahr rechnen. Je nach Bundesland, Branche und Unternehmensgröße kann die Vergütung auch darunter oder darüber liegen. Die gute Nachricht: Mit steigender Berufserfahrung und steigender Verantwortung im Unternehmen kannst Du höhere Gehälter aushandeln. So können ehrgeizige Medienmanager:innen nach einiger Zeit auf 50.000 bis 65.000 € und mehr im Jahr kommen.

Du interessiert Dich für ein praxisnahes Studium und möchtest von Experten aus der Medienbranche ausgebildet werden? Auf unserer Webseite findest Du alle Informationen zum Medienmanagement-Studium in Vollzeit/Teilzeit, zum dualen Medienmanagement-Studium und zum Master Kommunikationsmanagement mit individueller Vertiefung in Medienmanagement.

Nachhaltigkeit im Tourismus – Muss das sein?!

Ökologie und Nachhaltigkeit sind zwei Schlagworte, die sich in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wiederfinden. Auch in der Tourismusbranche geht der Trend immer mehr zu nachhaltigen Urlauben und Reisen, die verstärkt ökologische Aspekte einbinden. Welche Auswirkungen Tourismus auf unsere Umwelt hat und wie wichtig nachhaltiges Reisen ist, erklärt Julia Schachtschneider, Regionalleitung Franchise Region Nord-Ost bei TUI Deutschland.

Nachhaltiges Reisen wird immer mehr zum Trend.

IST: Frau Schachtschneider, wie wichtig ist nachhaltiges Reisen? Julia Schachtschneider: „Tourismus ist wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig auf eine intakte Umwelt angewiesen. Eine essenzielle Voraussetzung für den Schutz und Erhalt attraktiver touristischer Destinationen ist ein aktiver Klimaschutz. Oftmals wird Nachhaltigkeit jedoch nur auf diesen Aspekt der Umwelt reduziert. Aus meiner Sicht ist wichtig, dass kein einzelner Aspekt der Nachhaltigkeit isoliert verfolgt werden darf – alle drei Aspekte (Ökologie/Ökonomie & Soziales) sind miteinander verbunden und müssen gemeinsam betrachtet werden. Dies gilt auch insbesondere für nachhaltiges Reisen. Daher schätze ich besonders das Forum Anders Reisen. Die Mitglieder bündeln ihre Kräfte und stellen sich der Verantwortung einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung unter besonderer Einbeziehung der ökologischen und sozialen Belange – hier in unseren heimischen Wirkungsbereichen und auch in den Reiseländern.“

IST: Wer richtet, Ihrer Meinung nach, die größten Schäden an der Umwelt durch den Tourismus an? Schachtschneider: „Betrachtet man den Umweltsektor ist meiner Meinung nach das größte Wagnis die CO₂-Emissionen einzudämmen. Eine Reise besteht in der Regel aus drei Bausteinen: An- und Abreise, Unterkunft und Aktivität und Mobilität vor Ort. Die An- und Abreise machen in fast allen Fällen 75% der CO₂-Emissionen aus. Wenn Kund:innen klimafreundlicher reisen möchten, ist hier somit der größte Hebel etwas zu verändern.“

IST: Was können Unternehmen tun, um nachhaltiger zu werden? Schachtschneider: „Wir stehen hier ganz am Anfang. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass Nachhaltigkeit im Leitbild der touristischen Unternehmen verankert und von innen nach außen gelebt wird. Auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften werden klar definierte Ziele und Konzepte benötigt, wie diese erreicht werden können. Ein gutes Beispiel ist für mich der Veranstalter „Neue Wege“, bei dem das Thema Nachhaltigkeit grundlegender Bestandteil der Geschäftstätigkeit ist.“

IST: Worauf sollten Urlauber:innen achten, wenn sie nachhaltig reisen möchten?
Schachtschneider: „Klimaneutralität zu erreichen, ist eine wesentliche Zukunftsaufgabe und der Schlüssel einer lebenswerten Umwelt. Viele Reisende möchten ihren Beitrag zur Lösung leisten. Sich vegan zu ernähren, mehr Radfahren und zu Fuß gehen, beim Kauf von Lebensmitteln regional und bio bevorzugen, energieeffiziente Produkte zu nutzen, beim eigenen Wasserverbrauch zu sparen, bei Konsumgütern auf nachhaltige Siegel achten – es gibt unendlich viele Möglichkeiten sich zu beteiligen, auch im Urlaub. Betrachtet man die Phasen einer Urlaubsreise (vor/während/nach dem Urlaub) möchte ich ein paar Tipps am Beispiel vor dem Urlaub aufzeigen:

Mit ein paar kleinen Maßnahmen, können Urlauber:innen einen großen Beitrag zum Nachhaltigen Reisen leisten.
  • Direktflüge sind besser als Umsteigeverbindungen
  • Empfehlung: Zug zum Flug statt Auto, Taxi & Co.
  • Kompensation des CO2-Fußabdruck der Reise, falls sich ein Flug nicht vermeiden lässt oder Kauf eines Klimaschutzpaketes der QTA (Pilotphase)
  • Nutzen Sie Bahn oder Busse für einen Urlaub innerhalb Deutschlands
  • Digitales Reisen: Bordkarten und andere Reiseunterlagen auf mobile Endgeräte laden
  • Wahl eines nachhaltigen Veranstalters (z. B. Reiseveranstalter des Forums anders Reisen) oder Hotel“

IST: Mittlerweile werden immer mehr Orte/ Kulturstätten etc. zu sogenannten Influencer-Hotspots. Glauben Sie, dass diese den „Overtourismus“ begünstigen und wenn ja, was kann man dagegen tun? Schachtschneider: „Auf den ersten Blick kann es erscheinen, dass sogenannte Influencer-Hotspots „Overtourismus“ begünstigen. Für mich sind Influencer aber auf der anderen Seite eine Chance, den Reisewandel zu begleiten, aufzuklären und somit zu beschleunigen.“

IST: Wie relevant sind Weiterbildungen und Schulungen, um die Tourismus-Branche nachhaltiger aufzustellen?
Schachtschneider: „Die Tourismus-Branche steht hier ganz am Anfang. Für den stationären Reisebürovertrieb empfehle ich das kostenlose DRV-Schulungsmodul zu nachhaltigen Reisen. Wichtig ist es allerdings, mit den Menschen, die in „Schlüsselpositionen“ z. B. am Reisebürocounter arbeiten, in den Dialog zu gehen. Der DRV arbeitet zur Zeit an einem Standard, den ökologischen Fußabdruck auf der Reisebestätigung von Kund:innen, die im Reisebüro buchen, gut sichtbar zu machen. Analog dieser Strategie müssen die Mitarbeitenden geschult und abgeholt werden. Auch das IST-Studieninstitut bietet mit der Weiterbildung „Nachhaltiger Tourismus“ die Möglichkeit, sich mit den immer stärker eingeforderten Aspekten Qualität, Umweltschutz und Klima sowie Kultur und Religion auseinander zu setzen.“

IST: Was ist Urlauber:innen wichtiger? Günstig reisen oder nachhaltig reisen?
Schachtschneider:Das eine schließt aus meiner Sicht das andere nicht aus. Oftmals ist in der Bevölkerung der Glaubenssatz verankert, dass Nachhaltigkeit teuer ist. Diesen gilt es zu entkräften, da z. B. nachhaltige Unterkünfte oftmals zum ähnlichen Preis im Angebot sind. Am Counter gibt es im Preisvergleichssystem Bistro Portal eine Kennzeichnung „das Grüne Blatt“. Hier kann man auf einen Blick sehen, welche nachhaltigen Unterkünfte es z. B. auf Mallorca gibt. Immer öfter kaufen Veranstalter:innen nachhaltige Unterkünfte ein und bieten diesen zu ähnlichen Preisen an.

Ökologische und soziale Verantwortung in der Tourismusbranche wird immer wichtiger. In der berufsbegleitenden IST-Weiterbildung „Nachhaltigkeit im Tourismus“ können sich Mitarbeitende aus der Branche und Quereinsteiger:innen in nur 6 Monaten zu Nachhaltigkeitsexpert:innen weiterqualifizieren. Das Fernstudium startet monatlich. Weitere Informationen gibt es auf unserer Website.

Hinter den Kulissen eines Musikfestivals: Seminartag auf dem Vainstream Rockfest

Hast Du schon einmal einen Seminartag an der IST-Hochschule besucht, der auf einem Festival stattfand? Nein? Ich auch nicht! Jedenfalls nicht, bis ich das Wahlmodul „Festivals und Entertainment“ im Master-Studiengang „Kommunikationsmanagement“ belegt habe und gemeinsam mit meinen Kommilitonen das Vainstream Rockfest in Münster besuchen durfte.

Unter Leitung von Studiengangsleiter Prof. Dr. Matthias J. Bauer (4. v. r.) und Festival Director und IST-Dozent Tom Naber (5. v. r.) besuchten die Master-Studierenden das Vainstream Rockfest in Münster und bekamen exklusive Einblicke.

Aber erstmal ganz von vorn: Im Rahmen meines Master-Studiengangs „Kommunikationsmanagement“ habe ich mich dazu entschieden, das Wahlmodul „Festivals und Entertainment“ zu belegen. In mehreren Online-Tutorien habe ich viel über die Konzeption, Organisation und Durchführung eines Festivals gelernt. Doch das Beste kam zum Schluss: Am Ende des Moduls hatte ich die Chance, am Seminartag auf dem Vainstream Rockfest teilzunehmen und hinter die Kulissen des beliebten Musikfestivals zu schauen.

Die Freude ist groß: Endlich wieder Festivalsaison

Ich liebe Festivals. Die Atmosphäre, die Musik, die Stimmung – all das macht ein Musikfestival zu einem einzigartigen Erlebnis. Nach der leider viel zu langen, coronabedingten Festivalpause habe ich mich daher schon sehr auf den Besuch auf dem Vainstream gefreut.

Im Juli war es dann so weit, der Tag des Festivals stand an. Bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad (perfektes Festivalwetter!) habe ich mich in den Zug Richtung Münster gesetzt. Bereits dort habe ich Leute getroffen, die auch auf dem Weg zum Vainstream waren und mir begeistert von dem Festival berichtet haben. Umso neugieriger war ich, das Ganze selbst zu erleben.

Zwei Stunden später bin ich in Münster angekommen und habe mich auf den Weg zum Festivalgelände gemacht. Begleitet wurde ich von gut gelaunten und aufgeregten Festivalbesucher:innen, die Lieder von den „Broilers“ anstimmten – einer der Headliner.

Beim Eintritt auf das Gelände wurde mir schnell klar: Das Vainstream ist für ein viel größeres Publikum konzipiert, als es mir ursprünglich bewusst war. Ich habe mir also erstmal Zeit genommen, das Gelände auf eigene Faust zu erkunden und einen ersten Eindruck von der Stimmung zu bekommen.

Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen

Am Nachmittag hat sich dann der gesamte Kurs versammelt. Hier begann der Rundgang über das Festivalgelände – durchgeführt und moderiert von Festival Director und IST-Dozent Tom Naber. Besonders spannend für mich war es, hinter die Kulissen des Musikfestivals blicken zu können.

Mittendrin statt nur dabei: Beim Seminartag erhielten die Kommunikationsstudierenden einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Vainstreams.

Zunächst haben wir uns den Künstlerbereich angeschaut. Prominente haben wir zwar nicht getroffen, dennoch war es sehr spannend, von Herrn Naber aus erster Hand zu erfahren, was alles bei der Planung und Organisation bedacht werden muss und welche Starallüren manche Musiker:innen an den Tag legen.
Danach ging es in den Backstage-Bereich einer der Hauptbühnen. Während das Publikum vor der Bühne ausgelassen feierte, konnten wir erleben, wie viele Menschen für den reibungslosen Ablauf eines solchen Auftritts sorgen und wie der „Maschinenraum“ eines Festivals aussieht.

Der Rundgang über das Festival endete mit einer kleinen Aufgabe: Wir sollten die Augen offenhalten und uns Gedanken machen, welche Sponsoren und Medienpartner das Vainstream Rockfest unterstützen. Eine solche Unterstützung kann dabei ganz unterschiedlich aussehen. Viele der großen Sponsoren des Festivals lassen sich ziemlich originelle Ideen einfallen, zum Beispiel eine große Halfpipe-Show mit talentierten Skater:innen.

Anschließend blieb noch genug Zeit, um das zu tun, was man eben auf einem Festival so macht: Bands zuhören, das ein oder andere Kaltgetränk genießen und gemeinsam mit den gut gelaunten und fröhlichen Festivalgänger:innen feiern.

Nichts bleibt dem Zufall überlassen

Ich habe bereits einige Musikfestivals besucht. Was mir jedoch nie so bewusst war, ist der wahnsinnige Aufwand und die harte Arbeit, die hinter der Organisation und Durchführung eines Festivals stecken. Als Veranstalter:in muss man auf jede Situation vorbereitet sein und den Ablauf bis ins kleinste Detail vordenken, damit alles so funktioniert, wie geplant. Geht doch mal was schief, kann es schnell sehr stressig werden – in solchen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, ist sicherlich nicht leicht. Spürbar war aber vor allem eines: die Leidenschaft des gesamten Festivalpersonals und die Freude darüber, dass das Festival endlich wieder stattfinden durfte.

Der Besuch auf dem Vainstream gab mir viele Inspirationen für die Projektarbeit zum Abschluss des Moduls, in der ich kreativ werden kann und ein eigenes Musikfestival realisiere – vom Konzept über das Design bis hin zur Festivaltechnik.

Insgesamt war es ein sehr gelungener Tag und ich freue mich schon auf das nächste Mal auf dem Vainstream!

Mit dem Studienschwerpunkt „Festivals und Entertainment“ in Kombination mit ökonomischen Aspekten ist der Master „Kommunikationsmanagement“ der IST-Hochschule deutschlandweit besonders. Studienstart ist jeweils im April und Oktober. Weitere Informationen zum Studium gibt es hier.

Social-Media-Marketing – Ein moralisches Dilemma?

Kann ein internationales Unternehmen heutzutage ohne Social-Media-Kommunikation funktionieren? Bzw. warum sollte man dieses effektive Marketing-Tool überhaupt infrage stellen? Handmade Cosmetics Unternehmen LUSH hat den Nutzen von Social Media für dich hinterfragt und eine Antwort gefunden. Seit dem 26. November 2021 sind die Plattformen Facebook, Instagram, Snapchat und TikTok der Marke so gut wie leergeräumt. Alles, was Nutzer:innen auf den LUSH-Accounts noch finden, ist die Aufforderung „Sei woanders“ mit einer Verlinkung auf die Anti-Social Media Grundsätze des Unternehmens.

LUSH im Seminar „Marken- und Produktmanagement“

Prof. Dr. Matthias J. Bauer mit den IST-Studierenden des Master-Studiengangs "Kommunikationsmanagement" und European Digital Managerin von LUSH Tanja Hoffmann.
Prof. Dr. Matthias J. Bauer (2.v.r.) mit den IST-Studierenden des Master-Studiengangs „Kommunikationsmanagement“ und Strategy Lead Deutschland Tanja Hofmann (3.v.l.)

Mit dem Vortrag „Wer A sagt muss auch B sagen? – Warum der Rückzug von Facebook & Co. für LUSH ein logischer Schritt war“, hat Strategy Lead Deutschand Tanja Hofmann auf dem OMR Festival 2022 in Hamburg ein Statement gesetzt, das neben den vielseitigen Social-Media-Erfolgsgeschichten, einen anderen gangbaren Weg aufzeigt. Der Seminartag im Modul „Marken- und Produktmanagement“ unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Johannes Bauer, hat den IST-Studierenden des Master-Studiengangs „Kommunikationsmanagement“ die Chance gegeben, sich ausführlich mit der Marketing-Expertin über dieses Thema zu unterhalten.

Eine Historie starker Entscheidungen

Auf den ersten Blick wirkt die Entscheidung, dass LUSH sich von allen Social-Media-Kanälen entfernt hat, drastisch. Nach einem kurzen Exkurs in die Geschichte des Unternehmens, ist diese Maßnahme jedoch nachvollziehbar. Denn seit der Gründung in 1995 zeichnet sich das familiengeführte Unternehmen nicht nur durch überwiegend innovative, handgemachte Produkte aus, sondern auch durch konsequente Entscheidungen, die auf ein erklärtes Ziel einzahlen: „Leaving the world lusher than we found it.“

IST-Studierende bei der Präsentation der Produkte von LUSH
Eine Auswahl der vegetarischen bzw. veganen und tierversuchsfreien LUSH-Produkte, durften die IST-Studierenden mit nachhause nehmen und selbst testen.

Einer moralischen Überzeugung scheint bei LUSH immer eine klare, teils drastische Handlung zu folgen. So spendet das Unternehmen beispielsweise seit 2007 die Einnahmen aus ihrer beliebtesten Bodylotion vollständig an Grassroots-Organisationen, um gesellschaftliche Probleme von der Wurzel an zu bekämpfen. Sie kämpfen mit Nachdruck für Tierschutz, was sich nicht nur darin zeigt, dass die Produkte der Marke mindestens vegetarisch, hauptsächlich vegan und immer tierversuchsfrei sind. Seit 2012 unterstützt LUSH mit dem Lush Prize – einem weltweiten 250.000 Pfund Preisfond – Initiativen für alternative Testmethoden ohne Tierversuche. Auch bei der Verpackungsmüll-Problematik setzt LUSH neue Maßstäbe. Alle Produkte, die es erlauben, gehen komplett unverpackt in den Handel. Sämtliche Produktverpackungen von Cremes und Lotionen, die dies nicht zulassen, können retourniert werden. Aus den alten Verpackungen werden anschließend neue Gussformen und Pötte hergestellt, so wird Closed-Loop-Recycling realisiert.

Der Social-Media-Ausstieg als logische Konsequenz

Auf Grundlage dieser Unternehmensgeschichte, war die Entscheidung zum Ausstieg aus den genannten sozialen Medien also beinahe zu erwarten. Denn schon seit 2016 weist LUSH aktiv auf die Gefahren hin, die von Social Media ausgehen. Besonders scharf kritisiert das Unternehmen dabei den Einfluss sozialer Medien auf die Gesellschaft als Ganzes und die Auswirkungen, die die Funktionsweisen der Algorithmen hinter den Plattformen nachgewiesenermaßen auf die mentale Gesundheit der Nutzer:innen haben können. Frau Hoffmann fasst die Entscheidung eindrucksvoll mit der Aussage zusammen, „dass wir auch keine Filiale in einer dunklen Ecke eröffnen würden, in die wir unsere Kund:innen nicht locken wollen“.

Nach dem Ausstieg

Natürlich nimmt LUSH mit dem Ausstieg aus den sozialen Netzwerken potenzielle Sichtbarkeit und damit Umsatzeinbußen in Kauf. Eine Entscheidung, die durchaus auch auf Kritik von anderen Marktakteuren gestoßen ist. Doch das Unternehmen setzt erfolgreich auf andere Kommunikationsstrategien und konnte damit bisher den Kritikern trotzen, die das finanzielle Risiko für unverantwortlich hielten. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf einige wenige ausgewählte Themen in der Kommunikation verstärkt sein Newsletter-Marketing sowie Partnerschaften mit anderen Unternehmen. Vor allem aber setzt LUSH auf eine seiner größten Stärken – den Ausbau persönlicher Beziehungen und Netzwerke durch guten Service, persönliche Beratung und einprägsame Kauferlebnisse in den Läden.

„Wir haben es jetzt einfach mal gemacht.“

Frau Hofmann beendet unsere Diskussion mit dem Fazit: „Wir haben es jetzt einfach mal gemacht.“ Zur Unternehmensphilosophie gehöre aber, sich flexibel einer verändernden Faktenlage anzupassen. Sollten sich die sozialen Medien aus Sicht des Unternehmens zum Positiven wandeln, sei eine Rückkehr auf die Plattformen nicht ausgeschlossen. Für mich als Studentin im Bereich Kommunikation ist die Case Study LUSH augenöffnend. Denn gegenwärtige Literatur zur digitalen Kommunikation vermittelt häufig den Eindruck, dass ein Unternehmen ohne Präsenz in den gängigen sozialen Medien nicht überleben kann. Dass insbesondere ein internationales Unternehmen einen derart drastischen Schritt wagt, zeigt, was unter den richtigen Bedingungen und mit geeigneten alternativen Kommunikationsstrategien möglich ist.

Die Seminartage bieten den IST-Studierenden die Möglichkeit, sich mit Experten aus der Branche zu vernetzen, wichtige Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen und aktuelle Trends kennenzulernen. Weitere Informationen zum praxisnahen Master-Studiengang „Kommunikationsmanagement“ gibt es auf der Webseite der IST-Hochschule.

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