Mit Virtual Reality unterwegs in neuen Sphären

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Auf den Medientagen in München konnten die Besucher an vielen Ständen Virtual Reality ausprobieren. Foto: Medientage München
Auf den Medientagen in München konnten die Besucher an vielen Ständen Virtual Reality ausprobieren. Foto: Medientage München

Es ist dunkel. Wenn ich Richtung Himmel schaue, erkenne ich nur wenige einzelne Sterne. In einer Art Raumschiff schwebe ich durch tiefe dunkle Schluchten. Spitze, tiefgraue Felsen ragen empor, scheinen immer weiter den Weg gen Norden zu erschweren. Drehe ich mich um, erkenne ich den Innenraum des Raumschiffes. Diverse technische Geräte schweben schwerelos durch den kleinen, beleuchteten Raum. Das Ufo gewinnt an Geschwindigkeit. Schneller und schneller saust es an den dunklen Felskanten vorbei direkt auf ein tiefschwarzes Loch zu. Es wackelt und vibriert zunehmend. Sirenen heulen, der Bordcomputer schlägt Alarm und leuchtet in einem grellen Rot immer wieder auf. Das Loch ist nun nur noch wenige Zentimeter entfernt. Wie ein Schlund weitet sich der Eingang zum unendlichen Nichts. Es wird schwärzer und schwärzer. Ein kräftiger Stoß und … absolute Stille.

Ich setze die Brille ab und bin begeistert von meiner ersten „echten“ virtuellen Realitätserfahrung. Langsam setzt sich das reale Bild vor meinen Augen wieder zusammen. Ich befinde mich auf einem Kongress – den Medientagen in München. Lächelnd gebe ich die Brille an niemand geringeres als Arne Ludwig, dem Vorstandsvorsitzenden des Ersten Deutschen Fachverbandes für virtuelle Realität zurück. Ein Fachverband für Virtual Reality?

Das Potenzial von Virtual Reality

„Virtual Reality (VR) ist ein wichtiges und nachhaltiges Thema im Zeitalter der Digitalisierung – heute und morgen“, erklärt Ludwig. Warum, frage ich mich. Klar, sich in Welten zu bewegen, die so „echt“ wirken, bietet viel Spaß und erzeugt auch bei mir weit mehr Emotionen als der Kino-Besuch zu einem gewöhnlichen 3D-Film. Aber was ist denn der tatsächliche Nutzen von VR und vor allem für wen?

Mit dieser Frage wende ich mich an Professor Dr. Renneberg, Dozentin für Kommunikation & Medienmanagement an der IST-Hochschule: „Nehmen wir das Beispiel Lernen: Das Spiel mit Raum, Zeit und Größe lässt plötzlich ganz andere (Lern-)Erfahrungen zu. So können wir mit Hilfe von Virtual Reality neue Lernformate kreieren, die das Eintauchen in neue Welten gestatten und komplexe Themen nachvollziehbar und verständlich darstellen“, erläutert Renneberg. Und auch auf andere Branchen bezogen bietet VR großes Potenzial – zum Beispiel im Eventbereich. „Virtual Reality bietet eine weitere Option, um ein Event erlebbar zu machen. So haben wir für einen unserer Partner den Messestand als 360° Video zugänglich machen können – für Kunden, die nicht persönlich vorbeischauen konnten“, erzählt Arne Ludwig.

IST-Hochschule initiiert das DIGITAL FORUM der BOE

„Auch wenn bisher nur wenige Veranstalter VR für die Durchführung von Events nutzen – diese Technik wird die Eventbranche tiefgreifend verändern“, ist Ludwig überzeugt. Eine Plattform, die Wissenstransfer auf dem Gebiet der Virtual Reality bietet, ist das DIGITAL FORUM der Best of Events. Die IST-Hochschule ist Initiator und hat zusammen mit der Fachzeitschrift events ein spannendes Vortragsprogramm zu den Trendthemen der Digitalisierung zusammengestellt.


Für Studierende und Interessenten eines Studiengangs oder einer Weiterbildung stellt die IST-Hochschule kostenfrei Eintrittskarten zur Verfügung. Die Möglichkeit sich für eine Freikarte zu registrieren gibt es unter: www.ist-hochschule.de/digital-forum.

Silke Frankenhauser lebte 5 Jahre in den Niederlanden und studierte an der Radboud Universiteit Nijmegen Kommunikationswissenschaften. Schon vor und während ihres Studiums konnte sie zahlreiche Erfahrungen durch Praktika und freier Mitarbeit bei Radio und Fernsehen erlangen. Nach erfolgreichem Abschluss Ihres Masterstudiums (M.Sc.) arbeitete sie zunächst als Vertriebsmitarbeiterin in einem niederländischen Unternehmen. Zurück in Deutschland betreute sie als Beraterin in verschiedenen PR-, Marketing- und Management-Agenturen mittelständische Unternehmen in den Bereichen Kommunikation sowie Medien- und Eventmanagement. Am IST leitet sie den Fachbereich Kommunikation & Wirtschaft und hat die Projektleitung für das Deutschlandstipendium.

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