07.07.2020
Auslandssemester in Corona-Zeiten: „Ich genieße jeden Tag – trotz allem“
Martin Janelsith, Monia Giacometti und Julian Blocksiepen sind Anfang des Jahres in die Welt aufgebrochen, um ein Auslandssemester zu absolvieren und viele spannende Erlebnisse zu sammeln. Dann kam Corona.
Corona kam Anfang März nach Irland. Anfangs wurden nur einzelne Schulen geschlossen. Der Lockdown wurde dann Anfang April von der Regierung beschlossen. Man durfte sich nur in einem Umkreis von zwei Kilometern von Zuhause bewegen und die Wohnung nur für die notwendigsten Erledigungen verlassen. Universitäten, Schulen, Restaurants, Pubs und Einkaufsläden wurden alle geschlossen. Auch öffentliche Anlagen, wie Strände und Wanderwege, wurden gesperrt. Dies bedeutete, dass Martin nun in Dublin mehr oder weniger festsaß.
„An einem typischen Tag im Lockdown habe ich in der Früh in einem der vielen Parks in meiner Umgebung Sport gemacht. Danach habe ich Dinge für die Uni erledigt und am Abend Serien angeschaut oder mich mit meinen Freunden über Skype unterhalten“, erläutert Martin seine Situation in Irland. „Die Uni wurde Ende März geschlossen und der Unterricht via Zoom online weitergeführt. Ich kannte diese Art des Studiums von der IST-Hochschule, deshalb war es für mich kein allzu großer Unterschied. Trotzdem war es sehr schade, meine Kommilitonen nicht persönlich zu sehen.“
Trotzdem fand Martin das Semester sehr gut. „Für mich war von vornherein klar, dass ich in Irland bleiben werde und nicht zurück nach Hause fliege. Natürlich gab es viele Einschränkungen, aber man hat gelernt, mit ihnen umzugehen und das Beste daraus zu machen. Ich kann jedem empfehlen, ein Auslandssemester in Dublin zu absolvieren. Die Menschen hier sind sehr offen und die Stadt ist sehr lebendig.“
Vier Wochen nach Beginn der Uni wurde der Campus coronabedingt geschlossen, und eine Woche später wurde online unterrichtet. „Dadurch, dass ich das schon von der IST gewohnt war, war das für mich kein Problem, allerdings haben viele Kommilitonen damit zu kämpfen.“ Monia lacht. „Sogar ein paar Tutoren.“
Zur gleichen Zeit wurden die Grenzen sowie Clubs und Bars geschlossen. „Das war allerdings nicht so dramatisch, da ich auf einem Studentenkomplex wohne und wir hier somit noch viele soziale Kontakte haben.“ Glücklicherweise galt in Australien „outdoor exercising, wie Surfen und Tennis, als notwendig. Monias Alltag bestand also aus Surfen, Tennis und Uni. „Allerdings hat das nur vier Wochen angehalten bis es wieder zu ersten Lockerungen kam“, erklärt Monia. „Social distancing muss hier zwar noch praktiziert werden, aber ist mehr eine Präventionsmaßnahme. Persönlich habe ich noch nicht erlebt, dass die Kontrollen streng sind. Mittlerweile kann man sich wieder durch ganz Queensland bewegen. Allerdings arbeite ich hauptsächlich an meinen Aufgaben für die Uni und versuche am Wochenende auf Erkundungstour zu gehen.“
Monia wird ihren Aufenthalt in Australien verlängern. Trotz aller Einschränkungen gefällt es ihr äußerst gut, und sie wird die nun anstehenden IST-Klausuren an der USC schreiben. „Ich genieße es jeden einzelnen Tag, hier zu sein und ich denke, das ist das Wichtigste. Ich bin einfach so froh und dankbar, dass ich durch die IST hier sein kann und sogar eine Verlängerung möglich ist.“
„Ich war auf dem Weg nach Tromsø, als ich von dem Lockdown in Norwegen erfahren habe. Ich war drauf und dran, den vier-Tages-Trip nach Tromsø abzubrechen. Habe mich dann aber dagegen entschieden und mir gesagt, dass ich dieses ‚Once-in-a-lifetime-adventure‘ noch mitnehmen möchte“, erinnert sich Julian. Es wurde wirklich ein Abenteuer, denn mit der Schließung aller Hotels hatte er nicht gerechnet. Wohlbehalten trotz aller Hindernisse wieder in Molde angekommen, beschränkte er sich aufs Einkaufen und nur wenige Innenstadt-Besuche.
Die Hochschule und der gesamte Campus in Molde waren seit dem 13. März geschlossen und das Unileben fand nicht mehr in gewohnter Form statt. „Auf einmal war das Auslandssemester, das ich als Präsenzstudium erleben wollte, ein Fernstudium – so, wie ich es von Deutschland und der IST gewohnt war. Ich hatte rückblickend nur zweieinhalb anstatt fünf Monate Präsenzstudium“, erinnert sich Julian, der auch schon am IST-Mentoring-Programm teilgenommen hat.
Alle Informationen zu einem Auslandsaufenthalt während Ihres IST-Studiums erhalten Sie beim International Office der IST-Hochschule.