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08.10.2020

Bachelor Tourismus Management Kathrin Ehrke
Bachelor Tourismus Management Kathrin Ehrke

Frühstück mit Elefanten – Forschung und Fernstudium in Simbabwe

Kathrin Ehrke kommt aus dem hohen Norden, aus der schönen Stadt Hamburg. Doch das norddeutsche „Schietwetter“ hat die kaufmännische Angestellte in der Versicherungsbranche zu gern gegen die Sonne Afrikas eingetauscht.

Seit 20 Jahren arbeitet Ehrke im Büro eines Hamburger Versicherungsunternehmens und engagiert sich ehrenamtlich beim HSV und im Tierschutz. In Ihrer Freizeit widmet sie sich ihrer großen Leidenschaft: dem Reisen. Dabei hat sie mit ihren Freunden schon das ein oder andere ferne Land entdeckt und packt, wann immer es ihr möglich ist, ihre Koffer.

Der berufliche Alltag und die Routine im Job veranlassten sie letztendlich dazu, sich mit neuen Perspektiven auseinanderzusetzen. „Ich habe eigentlich nicht vor, mich beruflich umzuorientieren, wollte aber nach all den Jahren mal meine Gehirnzellen entrosten. Das Fernstudium ‚Tourismus Management‘ der IST-Hochschule schien mir dafür genau das richtige zu sein. Da das Reisen zu meinen liebsten privaten Leidenschaften zählt, wollte ich gerne mehr hierüber erfahren. Meinem eigentlichen Job beim Versicherungsunternehmen gehe ich immer noch nach, habe jedoch meine Vollzeitstelle auf Teilzeit reduziert“, erklärt die 41-Jährige.

Die Kombination aus fachspezifischem Wissen und betriebswirtschaftlichen Know-how gefiel der Weltenbummlerin von Anfang an sehr gut. So konnte sie sich für ihr privates Interesse die nötigen Background-Informationen aneignen und gleichzeitig die Theorie zu ihrer Praxis erlernen. „Ausschlaggebend für meine Wahl bei der Hochschule und des Studiengangs war aber das flexible Zeitmodell und die Möglichkeit, Klausuren tatsächlich nahezu überall schreiben zu können“, erklärt Ehrke.

„Viele Studierende haben im Laufe der Studienzeit ein Problem mit dem persönlichen Zeitmanagement, da einige von ihnen chronisch an ‚Aufschieberitis‘ leiden. Mir persönlich gefiel es gerade gut, keine festen Vorlesungstermine zu haben, sondern selbst zu entscheiden, wann ich meine Lernphasen einlege“, erzählt die Hamburgerin. Neben der Flexibilität genoss sie aber vor allem die abwechslungsreichen Inhalte, die ihr in den Online-Vorlesungen vermittelt wurden.

Auch während des Studiums keimte in ihr die Reiselust auf und sie wünschte sich, Zeit im Ausland zu verbringen. Also bewarb sie sich um ein Stipendium des PROMOS-Programms und tauschte kurz darauf die obligatorische Lerngruppe gegen ein Auslandssemester in Simbabwe ein. Das PROMOS-Programm fördert die Steigerung der Mobilität von Studierenden deutscher Hochschulen. „Für das Stipendium habe ich mich beim International Office der IST-Hochschule mit einem Motivationsschreiben beworben. Ich liebe das südliche Afrika, Simbabwe ganz besonders. Touristisch ist es ein Rohdiamant, mit freundlichen Menschen und unfassbar schöner Natur… man denke zum Beispiel an die Viktoriafälle!“, schwärmt die Stipendiatin. Also entschloss sie sich, das Thema „Wilderei“, das vor Ort und auf dem gesamten Kontinent ein großes Problem darstellt, als Leitmotiv für ihre Bachelor-Arbeit auszuwählen und vor Ort Forschung zu betreiben.

„Auf meinen Reisen dorthin habe ich gemerkt, dass die meisten Gäste sehr wenig darüber wissen und meiner Meinung nach mehr Wissen zu mehr Engagement führen würde. Ich habe dann in dem Motivationsschreiben beschrieben, dass ich den Aufenthalt dort gerne nutzen würde, um folgende Fragestellungen in meiner Bachelor-Arbeit zu thematisieren: Was wissen die deutschen Gäste überhaupt über das Thema? Welche Informationen erhalten sie über Wilderei von den touristischen Leistungsträgern vor Ort? Und welche Chancen und Risiken würde es bergen, die Gäste mehr aufzuklären?“

Simbabwe ist ein Binnenland im Süden Afrikas, das für seine atemberaubende Landschaft und seine riesigen Safarigebiete bekannt ist. „Es war eine unheimlich intensive und spannende Zeit, die mir sehr viele Einsichten in das Leben der Einheimischen gewährt hat. Ich würde sagen, das war eigentlich das schönste am ganzen Studiengang: Jeden Morgen beim Frühstück die Elefanten zu beobachten, das Land und die Menschen näher kennenzulernen und dort zu forschen, wo man sonst Urlaub macht.“ Auch anderen Weltenbummlern und Studierenden legt sie einen Auslandsaufenthalt während des Studiums wärmstens ans Herz.

Ihre Bachelor-Arbeit hat sie bereits bestanden und genießt jetzt ihre Freizeit zu Hause. Zukünftig möchte sie ihr Wissen, das sie durch ihre Forschung in Simbabwe erworben hat, nutzen, um diverse Projekte im Bereich Wildtierschutz im südlichen Afrika anzuschieben. „Durch das Studium konnte ich mir zum Beispiel im Bereich Projektmanagement eine bessere Methodenkompetenz aneignen und kann so bei meinen karitativen Projekten nun viel strukturierter und effizienter vorgehen."

Dass nicht immer die Planung eines weiteren Karriereschritts der Ausgangspunkt für die Aufnahme eines Studiums sein muss, hat die Hamburgerin damit bewiesen. Die Erfahrung und die Erinnerung an das, was sie in ihrer Zeit in Simbabwe dank des Stipendiums erleben durfte, ist für sie weitaus wertvoller als ihr akademischer Grad.

Alle Informationen zum Studiengang „Tourismus Management“ finden Sie hier.