Zur Erfolgsstorys-Übersicht

10.02.2023

Gesundheitsökonom (FH) Marcel Loosen
Gesundheitsökonom (FH) Marcel Loosen

Von der Krankenpflege ins Management

Von der Krankenpflege über die Wohnbereichsleitung einer Altenpflegeeinrichtung in die Hochschulqualifikation „Gesundheitsökonom (FH)“ – Marcel Loosen schaut mit 39 Jahren auf spannende Berufsjahre zurück. Aber es liegen noch spannendere vor ihm, denn er hat viel vor.

Immer schon neugierig und an Menschen interessiert, absolvierte Marcel Loosen während der Schulzeit zwei Praktika im Krankenhaus und war begeistert: er erlebte die Arbeit der Krankenpfleger:innen als sinnstiftend und das medizinische Umfeld als reizvoll. „Krankenpflege wird oft auf Bettenmachen, Tablettenverabreichen und Grundpflege von Patien:tinnen reduziert.“ Aber Marcel Loosen lernte dort, dass viel mehr dazu gehört. Nämlich die Begleitung kranker Menschen zurück in ein selbstbestimmtes Leben.

So war der Entschluss, eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu machen, schnell gefasst. Und heute, 22 Jahre später, besucht er die IST-Hochschulqualifikation „Gesundheitsökonom:in (FH)“.

„Schon nach dem ersten Praktikum wusste ich, dass ich beruflich ‚etwas mit Menschen‘ machen wollte“, erinnert sich der 39-Jährige. „Das Wichtigste in diesem Beruf ist das zwischenmenschliche Zusammenspiel. Wenn die Genesung erfolgreich sein soll, muss auch der Kontakt zwischen Patient:in und Pfleger:in stimmen. Außerdem hatte ich Lust, mich mit medizinischen Themen zu befassen.“

20 Jahre in der Krankenpflege
Über zwanzig Jahre war Marcel in der Pflege tätig. „Besonders während meiner Zeit in einer neurologischen Rehabilitationsklinik wurde mir bewusst, dass ich einen Menschen nicht nur ‚frisch‘ machen, sondern ihn wieder in die Selbstständigkeit führen kann.“ Dieser Aspekt lag dem Brühler besonders am Herzen, und deshalb besuchte er 2013 eine Weiterbildung zum Kinaesthetics-Trainer. Kinaesthetic beschäftigt sich mit der Wahrnehmung der eigenen Bewegung. Marcel Loosen kann als ausgebildeter Trainer Bewegungsabläufe nun so gestalten, dass sich Menschen trotz Handicap selbstständiger bewegen können.

Irgendwann kam in Marcel aber der Wunsch nach einer Leitungsposition auf und er übernahm die Wohnbereichsleitung in einer Altenpflegeeinrichtung. „Die Arbeit in einer Altenhilfeeinrichtung unterscheidet sich sehr von der Arbeit im Krankenhaus“, erläutert Marcel. „Der Kontakt zu den älteren Menschen ist intensiver. Außerdem ist natürlich die Fluktuation in so einer Einrichtung wesentlich geringer. Bindungen zwischen Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen entstehen, denn hier werden die Menschen längerfristig begleitet.“

Dennoch zog es ihn zurück ins Krankenhaus. „Mir fehlte dann doch das angewandte medizinische Fachwissen. Ich nahm eine Stelle auf einer Weaning-Station an“, erklärt er. „‘Weaning‘ bedeutet die Entwöhnung von einem Beatmungsgerät. Ich habe mit Beatmungspatienten gearbeitet, die entweder von einer invasiven Beatmung entwöhnt wurden oder an eine Maskenbeatmung gewöhnt werden mussten. Eine Weaning-Station ist eine Zwischenstufe zwischen der Lungenintensiv- und der Normalstation, mit Überwachung und mehr Behandlungspflege.“

Pandemie als Auslöser für Neuorientierung
Dann kam Corona und brachte viele Krankenhäuser zeitweise an die Belastungsgrenze. Die Weaning-Station, auf der Marcel Dienst tat, wurde zur Corona-Station. Hier wurden Patient:innen versorgt, die noch zu fit für die Intensiv-, aber zu schwach für die Normalstation waren.

Nach zwei Jahren Pandemie war Marcel erschöpft. „Ich konnte einfach nicht mehr und wollte mich anders orientieren. Selbst mit meinen 39 Jahren habe ich noch richtig Lust, neue Dinge zu lernen“, erklärt Marcel rückblickend. „Und da entdeckte ich die Hochschulangebote der IST-Hochschule. Die Qualifikation zum Gesundheitsökonom hat mich am meisten angesprochen. Und ich muss sagen, die Weiterbildung gibt einen sehr guten Überblick über das wirtschaftliche Arbeitsfeld.“

Dabei will es Marcel aber nicht belassen. Da er langfristig ins Case Management oder ins Qualitätsmanagement einsteigen möchte, wird er noch den Bachelor-Studiengang „Management im Gesundheitswesen“ anschließen.

Für seine Pläne und Ziele drücken wir Marcel Loosen die Daumen!