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04.04.2023

Bachelor Management im Gesundheitswesen Theresia Hoff
Bachelor Management im Gesundheitswesen Theresia Hoff

„Mit dem Studium stelle ich mich breit auf“

Präzision, Pünktlichkeit, Verantwortung – Die Herausforderungen im Operationssaal eines Krankenhauses kennt Theresia Hoff nur zu gut. Die OP-Koordinatorin arbeitet meist unter Hochdruck, um beste Voraussetzungen für alle Operationsbeteiligten zu ermöglichen. Gleichzeitig findet sie Zeit, an der IST-Hochschule zu studieren. Wie sie das schafft, fragt sie sich manchmal selbst.

Als Theresia Hoff die Schule beendete, war sie erst 17 Jahre alt. Zu jung, um zu wissen, welcher Beruf zu ihr passen könnte. Sie spielte mit dem Gedanken, weiter zur Schule zu gehen und Abitur zu machen, bewarb sich aber parallel auf verschiede Ausbildungsplätze. Die Frage, wie ihr Leben nun weitergehen würde, wurde durch die Zusage für eine Ausbildung beantwortet.

Ohne wirklich zu wissen, was sie erwartete, begann Theresia die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) in der urologischen Ambulanz eines Krankenhauses. Die Liebe zur Medizin war glücklicherweise schnell entdeckt und Theresia fühlte sich am Arbeitsplatz „Krankenhaus“ wohl. Sie lernte die verschiedenen Abteilungen der Klinik kennen und war vom OP-Bereich fasziniert. Sie wünschte sich, dort zu arbeiten.

Gegen Ende ihrer MFA-Ausbildung, von den Aufgaben unterfordert, wuchs in Theresia aber die Gewissheit, sich direkt neu zu orientieren. 

Ihr Arbeitgeber unterstützte sie in ihrem Bestreben und ermöglichte ihr eine weitere Ausbildung: die zur Operationstechnischen Assistentin (OTA). Endlich war sie im OP angekommen und hier für den reibungslosen Ablauf der Operationen verantwortlich. Dazu gehört beispielsweise die Vorbereitung der Instrumente und Geräte vor der Operation, die Instrumentation und Springertätigkeiten während der Operation sowie die Entsorgung der Instrumente oder deren Zuführen in die Sterilisation nach der Operation. In einem Operationsteam von mehreren Ärzt:innen und Pflegekräften war sie die „rechte Hand“ des:der Chirurg:in.

Aber nach drei Jahren wurde ihr das „OP-Hemd zu eng“. Die Wuppertalerin gab sich mit dem Erreichten nicht zufrieden und wusste, es geht noch mehr. Sie übernahm die OP-Koordination und ist bis heute in dieser Funktion tätig. „Ich bin für den gesamten organisatorischen Ablauf im OP- Bereich verantwortlich, allerdings nicht mehr dem Pflegedienst zugeordnet, sondern direkt der Geschäftsführung unterstellt. Dennoch arbeite ich sehr eng mit allen Mitarbeiter:innenn, vom Chefarzt bis hin zur Reinigungskraft, die am OP- Prozess beteiligt sind, zusammen.“

Ihr Ziel ist, den gesamten Ablauf möglichst reibungslos, mit hoher Planungssicherheit und mit hoher Zufriedenheit aller, insbesondere aber die der Patienten, verlaufen zu lassen. Dabei gehören zu ihren Aufgaben die Ressourcen-Verteilung, die tägliche OP-Planung, die Integration von Notfällen in einen bestehenden OP- Plan, die Kommunikation mit allen Schnittstellen sowie das Reporting an die Geschäftsführung. 

Ein stressiger Job. Und trotzdem nimmt sich die heute 32-Jährige Zeit, um berufsbegleitend den Bachelor-Studiengang „Management im Gesundheitswesen“ zu absolvieren. Warum setzt sie sich dieser Belastung aus?

„Da ich als OP-Koordinatorin bereits Managementaufgaben übernehme, möchte ich diese möglichst mit fundiertem Wissen durchführen. Zudem sehe ich das Studium als Möglichkeit mich beruflich weiterzuentwickeln“, erörtert Theresia. „Ich habe zwar bereits Weiterbildungen im Bereich des OP-Management gemacht, diese sind aber mit einem Studium nicht gleichzusetzten. Außerdem habe ich als ‚nur‘-OTA einfach sehr wenig Aufstiegschancen. Das, was ich als OTA erreichen kann, habe ich bereits erreicht. Ich möchte mich mit dem Studium beruflich möglichst bereit aufstellen.“

Auf unsere Frage, wie sie ihren anspruchsvollen Job mit dem Studium unter einen Hut bekommt, lacht sie. „Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir auch des Öfteren stelle“, erklärt sie ehrlich. „Es bedeutet auf jeden Fall ein hohes Maß an Organisation und Selbstdisziplin. Ich habe mich deshalb auch bewusst für das Fernstudium der IST entschieden, da ich meine Zeit komplett eigenständig und frei einteilen kann.“

Wir wünschen Theresia alles Gute für ihre Zukunft und viel Erfolg fürs Studium!