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20.11.2023

Projektmanagement im Gesundheitswesen Benjamin Zimmermann
Projektmanagement im Gesundheitswesen Benjamin Zimmermann

Zwischen Kulturen, Medizin und Bürokratie

Spannender kann sich Benjamin Zimmermann einen Job zurzeit nicht vorstellen. Er hat seine Position als leitender Medizinischer Technologe für Radiologie aufgegeben, um in der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen zu arbeiten. Aber auch das wird nur eine Zwischenstation sein.

Benjamin Zimmermann hat beruflich schon viel erreicht und sich noch viel mehr vorgenommen. Auf dem Weg zu neuen Zielen hat der ausgebildete Rettungssanitäter und Medizinische Technologe für Radiologie (MTR) die Hochschulqualifikation „Projektmanagement im Gesundheitswesen“ absolviert.

Projektmanagement nun kein Mysterium mehr
Mit dieser Weiterbildung wollte der 34-Jährige eine Lücke schließen. „Projektmanagement wirkte vorher für mich als mystisches System, in dem sich nur Top-Manager auskennen. Dank der Fortbildung beherrsche ich nun das Grundwerkzeug des Projektmanagements und konnte dies auch schon erfolgreich anwenden bei einer Projektinitiierung im Rahmen eines Praktikums im betrieblichen Gesundheitsmanagement.“

Wie geht es weiter?
Ursprünglich war Benjamins Wunsch, leitender MTR zu werden und seine Fähigkeiten als Rettungssanitäter bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr einzusetzen. Mit Fachwissen, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit konnte Benjamin beide Wünsche in die Tat umsetzen. Allerdings wollte er sich mit Anfang 30 nicht schon am Ende seiner Entwicklungsmöglichkeiten sehen.

„Die beruflichen Möglichkeiten im Bereich der Radiologie sind überschaubar: Lehre, Industrie und Leitung. Die Lehre hatte ich durch eine Dozententätigkeit an der Berufsfachschule kennen gelernt. Anleiten und Lehren macht mir zwar viel Freude, ich kann es mir aber nicht als Hauptberuf vorstellen. Eine Tätigkeit in der Industrie bedeutet, dass ich umziehen müsste, was nicht in Frage kommt. Als Leiter war ich bereits tätig. Da stellte sich mir die Frage, wie es für mich weitergehen könnte?“

Mut zur Veränderung
Die Weiterbildung im Projektmanagement war für Benjamin aber nur ein Baustein in seinem Karriereplan. Er hat sich für einen berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang im Bereich der Medizinalfachberufe entschieden und gleichzeitig seinen Job als leitender MTR im Krankenhaus aufgegeben, um medizinisch breiter aufgestellt zu arbeiten.
 
„Begonnen habe ich meine Tätigkeit in der medizinischen Versorgung von Schutzsuchenden im Nebenjob. Aber es hat mir so Spaß gemacht, dass ich es nun hauptberuflich mache.“ Benjamin arbeitet im Flüchtlingsunterkunft-internen Rettungsdienst, der dort First-Responder genannt wird. Wenn kein Notfall vorliegt, arbeitet er im Routinebetrieb mit: er koordiniert Termine mit Bewohnern, Arztpraxen, Krankenhäusern und Dolmetschern und muss dabei die gesetzlichen Regularien beachten. „Eine sehr spannende Tätigkeit zwischen neuen Kulturen, Medizin und Bürokratie.“
 
Auch in dieser neuen Position konnte Benjamin bereits sein Know-how aus der Hochschulweiterbildung einbringen. „Mir wurde als erstes ‚Projekt die Aufgabe gegeben, den Inhalt und die Struktur des Notfallrucksacks zu überarbeiten. In der Weiterbildung habe ich gelernt, zwischen Projekt und Prozess zu unterscheiden. Daher war die Umstrukturierung des Notfallrucksacks natürlich kein Projekt, sondern ein Prozess.“ Benjamin lacht. „Aber es ist ja nicht auszuschließen, dass ich echte Projekte anvertraut bekomme.“

Immer das Ziel fest im Blick
Perspektivisch hat Benjamin bereits ein Masterstudium im Katastrophenmanagement im Blick. „Ich möchte die Brücke schlagen zwischen meiner bisherigen, langjährigen Tätigkeit in der Medizin und meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Feuerwehr.“ Dann wäre er am Ziel.

Wir wünschen Benjamin Zimmermann für seine Zukunft alles Gute!

Hier findest Du alle Informationen zum Hochschulzertifikat  „Projektmanagement im Gesundheitswesen“.