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02.02.2024

Peter Spornberger Master Trainingswissenschaften und Sporternährung
Peter Spornberger Master Trainingswissenschaften und Sporternährung

Nationalspieler mit Weitblick

Profisport und Studium zu verbinden, das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Peter Spornberger schafft diesen Spagat meisterlich. Der italienische Nationalspieler und Profi von Eishockey-Erstligist „Schwenninger Wild Wings“ absolviert mittlerweile bereits seinen Master „Trainingswissenschaft und Sporternährung“.

Das Leben als Eishockey-Profi ist intensiv. Während der kalten Monate steht zwischen Saisonbeginn im September und –ende im März ein Spiel nach dem anderen an. 52 Spiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und eine Handvoll Länderspiele in etwas mehr als fünfeinhalb Monaten. Dazu im Idealfall im Anschluss noch die Playoffs im Zwei- bis Drei-Tages-Rhythmus und danach die Weltmeisterschaft. Und das alles in einer Sportart, die dem Körper alles abverlangt. „Kontaktsport“ wird das häufig genannt – und dieser Kontakt fällt beim Eishockey durchaus etwas intensiver aus.

Peter Spornberger lebt und liebt dieses Leben. Und während es bei dem Pensum durchaus verständlich ist, dass viele Profis die freie Zeit ausschließlich zur Regeneration nutzen, ist das nicht die Sache des 25-Jährigen. „Nachmittags habe ich durchaus Zeit, etwas für das Studium zu machen. Oder auch an freien Tagen. Dadurch, dass ich die Teilzeitvariante gewählt habe, lassen sich die Prüfungen auch gut aufteilen. Da habe ich genügend Zeit, um mich darauf vorzubereiten“, erzählt Spornberger.

Umsetzung in der Praxis hautnah

Dass es der Master „Trainingswissenschaft und Sporternährung“ wurde, ist für den Südtiroler eine leichte Entscheidung gewesen. „Nach meinem Bachelor-Studium hat mich diese Kombination einfach am meisten gereizt. Die Inhalte helfen mir auch in meiner aktuellen Karriere schon. Auch wenn ich noch nicht genau weiß, was ich nach meiner Karriere machen werde, aber ein Trainerjob – ob jetzt Cheftrainer oder Athletiktrainer – das ist durchaus eine Option“, erzählt der große Fan des frischgebackenen Australian-Open Siegers Jannik Sinner, der wie Spornberger aus Südtirol stammt.

Mit Athletiktrainer Hendrik Kolbert tauscht sich Spornberger bei den Schwenninger Wild Wings häufig über Inhalte aus. Dabei erlebt er hautnah, wie der erfahrene Coach die Inhalte aus dem Studium in der Praxis anwendet. So hat er auch abseits der IST-Hochschule einen kompetenten Ansprechpartner, um Fragen zu stellen und Erlerntes zu visualisieren.

„Lustiges Deutsch“ und gute Aussichten

In Oberinn am Ritten in der Nähe von Bozen kam Peter Spornberger zu Welt. Eishockeyprofi ist da durchaus kein ganz unlogischer Schritt – hat doch selbst das kleine Bergdorf eine respektable Mannschaft. Obwohl in Italien, war Deutsch die Muttersprache der Spornbergers. „Oder lustiges Deutsch, wie es meine Mitspieler besonders zu Beginn oft nannten“, erzählt der inzwischen 45-malige Nationalspieler. Italienisch lernte er erst in der Schule und braucht es heute nur noch in der Nationalmannschaft. Dementsprechend gering waren auch seine Anpassungsprobleme, als er schon mit 16 den Schritt nach Deutschland wagte.

Über die Jugendabteilungen von Landshut und Köln sowie Zweitligist Freiburg kämpfte sich Spornberger in die Elite-Klasse des deutschen Eishockeys. Dort spielt er mit den Baden-Württembergern eine beachtliche Saison, die zielstrebig und sicher auf die Playoffs zusteuert. Die Zukunftsaussichten sind gut für den Verteidiger, der dennoch mahnt: „Wir spielen nicht in der ersten Liga Fußball, haben also alle nicht ausgesorgt nach der Karriere. Deshalb ist es besonders wichtig, sich frühzeitig darüber Gedanken zu machen, wie es nach der Laufbahn weitergeht. Wer das nicht macht, steht früher oder später ohne Plan da.“ Ein Risiko, dem Spornberger schon früh aus dem Weg geht.

Bild: Copyright Sven Lägler Citypress GmbH