20.10.2025


Digitalisierung gelingt nur mit Menschlichkeit
Philipp Heinrich kennt die Hotellerie aus fast jeder Perspektive: vom Back-of-House-Manager bis zum Qualitätsmanager bei der Lufthansa Seeheim GmbH. Der 38-Jährige aus dem südhessischen Zwingenberg ist seit über 15 Jahren in der Hospitality-Branche tätig – und studiert berufsbegleitend den Master „Digital Transformation Management“. Er zeigt eindrucksvoll, wie man mit Neugier und Mut zum Wandel die Zukunft einer ganzen Branche mitgestalten kann.
Von der Küche bis zur Geschäftsleitung
Philipp Heinrich hat in seiner Laufbahn viele Stationen durchlaufen – vom F&B-Manager bei Hilton und A-Rosa über Positionen im Qualitätsmanagement bis hin zu seiner heutigen Rolle als Stabsstelle der Geschäftsleitung bei Lufthansa Seeheim, einem der größten Konferenzhotels Deutschlands. „In der Hotellerie ist kein Tag wie der andere“, sagt er. „Man hat ständig neue Herausforderungen und Möglichkeiten, sich auszuprobieren.“ Genau diese Vielfalt hat ihn von Anfang an begeistert – und sie ist bis heute der Antrieb für seine kontinuierliche Weiterentwicklung.
Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Technik, Strategie und Mensch
Als Qualitätsmanager verantwortet Heinrich zentrale Themen wie Datenschutz, Informationssicherheit, Business Continuity Management und Nachhaltigkeit. Damit bewegt er sich an der Schnittstelle zwischen Technik, Strategie und Mensch.
„Die zunehmende Digitalisierung hat meinen Verantwortungsbereich enorm erweitert“, erzählt er. „Gerade in der Hotellerie ist es spannend, wie schnell Prozesse digitalisiert werden – vom automatisierten Garprozess in der Küche über Check-in-Terminals bis hin zu Chatbots im Gästeservice.“
Doch für ihn ist klar: „Hospitality lebt vom persönlichen Kontakt. Die Kunst liegt darin, Technologie gezielt einzusetzen, ohne die Seele der Branche zu verlieren.“
Lufthansa Seeheim: Vorreiter in der digitalen Hotellerie
Als Teil der Lufthansa Group steht das Konferenzhotel unter besonderen Anforderungen – insbesondere bei Datenschutz, IT-Sicherheit und Risikomanagement. „Wir erfüllen als eines der wenigen Hotels in Deutschland die ISO-27001-Standards“, erklärt Heinrich.
Diese hohe Sicherheitsstufe schafft Vertrauen und bietet zugleich Chancen: „Durch die enge Zusammenarbeit mit der Lufthansa Industry Solutions oder dem Lufthansa Innovation Hub können wir digitale Trends direkt in den Hotelbetrieb übertragen – und werden so zu einem Innovationsmotor in der Branche.“
Vom F&B-Manager zum Digital-Experten
Der Master in Digital Transformation Management an der IST-Hochschule war für Philipp Heinrich der logische nächste Schritt. Bereits zuvor hatte er am IST-Studieninstitut mehrere Weiterbildungen absolviert – darunter den Hotelbetriebswirt, den F&B-Manager und das Hochschulzertifikat im Hospitality Controlling, das schließlich den Anstoß zum Bachelor in Hotel Management und später zum Master gab. „Das Lernkonzept der IST hat mich sofort überzeugt – besonders die Flexibilität und der enge Austausch mit Tutor:innen und Professor:innen“, sagt er.
Heute profitiert er doppelt vom Masterstudium: „Ich kann aus jedem Modul etwas mitnehmen. Besonders das Modul ‚Digitale Transformation‘ hat mir geholfen, die Hintergründe des Wandels wirklich zu verstehen.“
Studium, Familie und Beruf im Einklang
Neben seiner Führungsposition ist der 38-Jährige Vater von zwei Kindern – und meistert das Fernstudium mit klarem Fokus. „Zeitmanagement ist entscheidend, aber Interesse und Motivation sind die Grundpfeiler“, betont er. „Ich wollte Neues lernen – nicht, ich musste.“
Um effizient zu lernen, nutzt er kreative Methoden: „Ich spreche mir Lerninhalte als Sprachmemos auf und höre sie beim Radfahren zur Arbeit. Das spart Zeit und festigt das Wissen.“
Transformation beginnt beim Menschen
Für ihn ist erfolgreiche Transformation vor allem eine menschliche Aufgabe. „Technologie ist kein Selbstzweck. Entscheidend ist, wie wir sie nutzen – und ob wir unsere Teams empathisch in den Wandel mitnehmen.“ Diese Haltung prägt auch seinen Führungsstil: respektvoll, lösungsorientiert und mit einem klaren Blick für das große Ganze.
„Ein Master ist kein Sprint, sondern ein Marathon“
Nach dem Master kann sich Heinrich viele Wege vorstellen – vom strategischen Management bis zur Lehre. „Vielleicht unterrichte ich eines Tages an einer Hotelfachschule. Wissen weiterzugeben ist etwas, das mich reizt.“ Sein Rat an andere Berufstätige, die über ein Studium nachdenken: „Ein Master ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer Interesse, Motivation und Willen mitbringt, wird fachlich und persönlich enorm wachsen.“
Mit Blick auf seine bisherige Laufbahn zieht er ein persönliches Fazit: „Mein Karriereweg war vielseitig, dynamisch und nie langweilig – wie bei einem Tellerdreher, der mit Ausdauer und Balance dafür sorgt, dass sich alle Teller weiterdrehen und keiner vom Stiel fällt.“