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07.08.2017

„Ein Studium neben dem Leistungssport ebnet den Weg ins ‚zweite Leben‘“

Malik Arrendell ist ehemaliger Basketballprofi und seit über 14 Jahren in der Fitnessbranche als Marketing-Consultant tätig. Sein Spezialgebiet ist die professionelle Vermarktung von Fitness- und Freizeitanlagen. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Führungskraft in diversen Fitness- und Lifestyleclubs sowie als Unternehmensberater ist er als IST-Dozent beliebter Ansprechpartner für alle zukünftigen Professionals in der Branche.

Malik Arrendell ist aber nicht nur IST-Dozent in der IST-Ausbildung „Sport- und Fitnesstrainer/ Sport- und Fitnessbetriebswirt“, sondern er selbst hat schon während seiner aktiven Sportler-Laufbahn die Weiterbildung „Sportmanagement“ absolviert. Wie ihn diese Weiterbildung nach seinem Karriereende begleitet hat und wie sein Berufsweg bis heute ausgesehen hat, verrät er uns im Interview.

Herr Arrendell, Sie haben am IST selbst die Weiterbildung „Sportmanagement“ absolviert und sind als Marketing-Consultant und Dozent in der Fitnessbranche tätig. Außerdem kennt man Sie als Fernsehkommentator bei Eurosport. Wie passt das alles zusammen, und wie kam es zu den einzelnen Jobs?
Malik Sylvester Arrendell:
Während meiner Zeit als Profisportler habe ich an der Universität Münster einige Semester Medizin studiert. Da ich aber eigentlich meine ganze Zeit dem Sport gewidmet habe, was sich aus damaliger Sicht für mich auch gelohnt hat, lief das Studium eher nebenher. Da das jedoch bei Medizin nicht geht, musste ich mich entscheiden, und entschied mich für den Sport. Einige Jahre später zwang mich dann eine Verletzung wieder zum Umdenken, außerdem hörte ich von der Möglichkeit eines Fernstudiums am IST. Ich habe mich dann für Sportmanagement entschieden.

Meine Karriere als Basketballer endete damals sehr abrupt und ich habe bei einer großen Fitness-Kette im Sales und Marketing angefangen. Ich bin zum Studio- und Bereichsleiter aufgestiegen  und habe wertvolle Erfahrungen sammeln und mich beweisen können. Meine Ausbildung beim IST habe ich parallel abgeschlossen. Danach ging es dann weiter ins Consulting. Dort habe ich eine weitere Ausbildung zum Marketing-Spezialisten absolviert, um dann als Consultant und Dozent eingesetzt zu werden. Mein Job als TV-Kommentator hat sich aus meiner Leidenschaft, über Basketball zu reden, ergeben und ist seitdem ein willkommener Ausgleich für mich.

Hatten Sie einen „Traum“ für die Zeit nach dem Profisport?
Arrendell:
Mir war schnell klar, dass ich in irgendeiner Form dem Sport treu bleiben wollte. Das Thema Sportmanagement ist ein Bereich, für den sich viele Profi-Sportler entscheiden. Allein drei meiner damaligen Kollegen haben auch Sportmanagement beim IST absolviert. Bei den meisten steht der Sport nun mal an erster Stelle, und manche haben das Bedürfnis, für ein Leben nach dem Sport vorzusorgen. Wofür genau wissen aber die wenigsten, und so muss man sich nach der „ersten Karriere“ erst einmal neu orientieren. So ging es mir auch. Neben dem Leistungssport etwas zu studieren gibt einem ein sicheres Gefühl für das, was danach kommt. Was auch immer das dann ist.

Sie arbeiten heute in verschiedenen Positionen? Verraten Sie uns, in welchen? Und was sind dort jeweils Ihre Aufgaben?
Arrendell:
Heute arbeite ich immer noch als Consultant und Dozent. Hauptsächlich implementiere ich gesundheitsorientierte Lösungskonzepte in Fitness- und Gesundheitsanlagen, Kliniken und Sportvereinen. Ich halte auch Vorträge vor deren Endkunden und schule Teams in der Umsetzung. Anders als bisher geht hier aber alles eher in die therapeutische Richtung, was für mich sehr spannend ist. Als Dozent bin ich für das IST und für andere Auftraggeber tätig, sofern es meine Planung zulässt. Hier decke ich beispielsweise die Themenbereiche Marketinggrundlagen, professioneller Verkauf, Kundenservice sowie Empfehlungsmanagement ab. Für den Fernsehsender Eurosport kommentiere ich regelmäßig Basketballspiele im Eurocup.

Sie sind Absolvent der Weiterbildung „Sportmanagement“. Sicherlich hatten Sie bestimmte Erwartungen an diese Qualifizierung. Haben sich diese erfüllt?
Arrendell:
Absolut! Ich konnte auf das in der Ausbildung erworbene Wissen aufbauen und dann im Job Praxiserfahrung sammeln. Außerdem war ich damals in einer sich im Wachstum befindenden Branche einer der ersten Spezialisten. Fitnessbetriebswirte gab es damals noch nicht. Und heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten, sich in der Fitness- und Gesundheitsbranche zum Experten ausbilden zu lassen.

Wann haben Sie sich für die IST-Weiterbildung entschieden? Noch während Ihrer Karriere als Profisportler oder erst danach?
Arrendell:
Ich habe mich schon währen der Karriere dafür entschieden, worüber ich sehr glücklich bin, denn so war ein nahtloser Übergang möglich. Viele Leistungssportler fallen nach ihrer Karriere erst einmal in ein emotionales Loch, weil ein so dominanter Teil des bisherigen Lebens einfach so wegzubrechen scheint. Das muss man kompensieren. Das IST hat mir sehr dabei geholfen.

Spielte die Vermittlungsform, nämlich „Fernunterricht“, eine Rolle bei der Entscheidung? Wenn ja, welche Vorteile sehen Sie?
Arrendell:
Natürlich! Einer der Gründe, warum ich an einer klassischen Präsenzschule nicht studieren konnte, war ja mein ständiger Standortwechsel. Mit Fernunterricht ist man da flexibel und kann bequem lernen, wo auch immer man sich gerade aufhält.

Wie wichtig ist Ihrer Ansicht nach das Thema Weiterbildung für Profisportler? Ab wann sollten sie sich mit ihrer „Karriere nach der Karriere“ beschäftigen?
Arrendell:
Sehr wichtig! Als Sportler denkt man oft, vor allen Dingen in jungen Jahren, gar nicht daran, dass die Karriere ganz schnell vorbei sein kann. Ganz gleich, ob es verletzungs- oder krankheitsbedingt ist, oder man halt irgendwann keinen hochdotierten Vertrag mehr bekommt, und damit seinen Lebensstandard nicht mehr halten kann. Da gibt es viele Beispiele. Wenn man dann ein Studium oder eine Weiterbildung als Grundlage hat, ist der Start ins „zweite Leben“ nicht so holprig. Beweisen muss man sich natürlich immer wieder, aber das sind Sportler ja gewohnt.

Können Sie heute noch auf das damals vermittelte Wissen zurückgreifen? Hilft es Ihnen heute in Ihrer täglichen Arbeit?
Arrendell:
Teilweise. Natürlich verschwimmt die Wahrnehmung irgendwann. Vieles, was ich anfangs in der Weiterbildung in der Theorie hatte, habe ich dann erst im Job so richtig verstanden. Aber insgesamt bildete das damals vermittelte Wissen zunächst einmal eine wichtige Grundlage für den Einstieg in die Arbeitswelt.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem IST? Wie wurden Sie vom Absolventen zum Dozenten?
Arrendell:
Die Unternehmensberatung, für die ich gearbeitet habe, war und ist seit vielen Jahren ein Kooperationspartner des IST. Einige unserer Consultants waren auch schon Dozenten beim IST. Ich kannte also die Standortleiter und viele Mitarbeiter und Dozenten von Netzwerktagungen und Messen. So war der Kontakt immer da. Irgendwann ist die Überlegung entstanden, eine Zusammenarbeit zu starten.

Haben Sie weitere berufliche Ziele, die Sie noch erreichen möchten?
Gibt es etwas, was Sie Ihren Seminarteilnehmern oder Ihren Kollegen aus dem Profisport mit auf den Weg geben möchten?
Arrendell:
Oh ja, ich habe noch viele berufliche Ziele. Ein großes Ziel dabei ist, mich stetig weiterzuentwickeln und dazu zu lernen. Das ist nie vorbei. Und man sollte immer an sich selbst glauben und neugierig bleiben. So passieren viele wunderbare Dinge!

Vielen Dank für das Gespräch!

Alle Informationen zur Weiterbildung, die Malik Arrendell absolviert hat, finden Sie unter „Sportmanagement“.