„Das duale Studium war für mich der perfekte Einstieg“

Vom Tellerwäscher zum Millionär? Nicht ganz so fantastisch, aber nicht minder beeindruckend ist der Karrieresprung, den Florian Krüger hingelegt hat: Vom Studenten direkt zum Assistenten der Geschäftsleitung.

Dabei wollte Florian Krüger ursprünglich Theologie studieren. Zugleich faszinierten ihn die Eventbranche und die Gastronomie. Was tun? Nach reiflicher Überlegung entschied sich der heute 26-Jährige für den Einstieg in die Hotellerie, in der er sowohl Veranstaltungen planen und durchführen als auch sein Können in der Gastronomie unter Beweis stellen wollte.

Im Strandhotel Seerose auf Usedom fand er einen Arbeitgeber für den dualen Bachelor-Studiengang „Hotel Management“, der das Engagement des jungen Mannes zu schätzen wusste und zum Assistenten der Geschäftsführung beförderte. „Als es mit meiner Bachelor-Arbeit auf die Zielgerade ging, stand die Frage im Raum, wie es weitergeht. Unser Direktor und Inhaber, Herr Schulz, hat mir diese Position angeboten, die es vorher noch nicht gab und für mich geschaffen wurde. Da war klar, dass ich bleibe.“

Schon während der Studienzeit kristallisierte sich heraus, dass sich Florian gut selbst organisieren konnte. Denn noch nach Schichtende eine Lerneinheit zu bewältigen, ist nicht immer so einfach. Und auch Florian hat gerne mal Hausaufgaben vor sich hergeschoben. Aber ihm war klar: er musste dranbleiben. „Mir hat es geholfen, den Ort zu wechseln. So bin ich beispielsweise in meiner Freizeit ins Hotel gefahren und habe mich ins Büro gesetzt, um die Module durchzuarbeiten oder Projektarbeiten zu schreiben.“

Sein Einsatz und sein Wille, das duale Studium mit Erfolg zu meistern, haben sich ausgezahlt. In seiner neuen Position arbeitet sehr eng mit dem Hoteldirektor und allen Abteilungsleiter:innen zusammen und übernimmt verantwortungsvolle Aufgaben. So unterstützt er bei der Erarbeitung von Budget und Forecasts, bei der Verwaltung des Investitionsplans oder auch bei der Abwicklung von Leasingfinanzierungen.

Aber auch ganz praktische Tätigkeiten gehören zu seinen Aufgaben. So unterstützt er nicht nur das Service-Team bei Veranstaltungen, sondern kümmert sich auch um die Behebung von Problemen
mit der Haustechnik und fungiert als Schnittstelle zwischen IT und Anwender:innen.

Auf die Frage, ob das besondere Herausforderungen für ihn sind, lacht Florian. „Ja, besonders technische Fragen, wie bei unserer Haustechnik. Um mich in diese Bereiche und Probleme hineinzudenken, fehlt mir nicht selten das technische und handwerkliche Verständnis, da ich handwerklich eine totale Niete bin und zwei linke Hände habe.“

Aber Florian liebt seinen Job. „Es ist die Mischung aus der administrativen Arbeit im Büro und dem operativen Hotelgeschäft. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie Geplantes umgesetzt wird. Mich macht es natürlich stolz, wenn ich an der Umsetzung beteiligt bin“, berichtet Florian. „Zudem ist es mir immer wieder eine Freude in die leuchtenden und zufriedenen Augen der Gäste zu sehen, die entweder einen wunderbaren Aufenthalt oder eine unvergessliche Veranstaltung bei uns hatten.“

Im dualen Studium hat Florian das Hotel mit allen Bereichen und anfallenden Aufgaben kennengelernt. Für ihn eine unabdingbare Voraussetzung, um ein Hotel überhaupt managen zu können. Auch für die Akzeptanz im Team ist dieses „von-der-Pike-Auf“-Lernen enorm wichtig, weiß er aus eigener Erfahrung.

Gleichzeitig profitiert er auch heute noch vor allem von den praxisbezogenen Modulen im Studium, wie Customer Care Management, Gastronomiemanagement oder Revenue Management. „Sie haben mich einerseits auf die verschiedenen Abteilungen und Situationen, auch mit Gästen, eingestimmt, andererseits aber auch konkrete Beispiele und Tools geliefert, die sofort anwendbar sind. Egal, ob es dabei um die Kalkulation von gastronomischen Preisen, Erstellung von Budgets oder Einführung von Revenue Management-Tools geht.“

Wie Florian sich seine berufliche Zukunft vorstellt, ist ungewiss. „Mein Ziel nach dem Abitur war es, das Studium erfolgreich abzuschließen und einen Job zu haben, der mir Spaß macht. In diesem befinde ich mich gerade. Und ich kann sagen, dass das duale Studium für mich der perfekte Einstieg dafür war.  Vielleicht gibt es nochmal einen Ausflug in die Eventbranche, vielleicht wird es aber auch ein eigenes Hotel. Die Zukunft lass ich einfach auf mich zukommen.“