Zur Erfolgsstorys-Übersicht

25.09.2025

Matthias Jochmann
Matthias Jochmann

Mit dem MBA vom Theater zur internationalen Führungsetage

Matthias Jochmann verbindet Kreativität, Strategie und Führungsverantwortung. Der 38-Jährige hat an der IST-Hochschule seinen MBA in Business Administration absolviert – neben seiner Tätigkeit als Institutsleiter am Goethe-Institut Alexandria. Sein Weg zeigt: Ein MBA kann Türen öffnen, neue Perspektiven schaffen und die eigene Haltung zu Führung und Management schärfen.

„Während gesellschaftliche Polarisierung überall auf der Welt zunimmt, sehe ich Kultur als ein gutes Mittel, Gemeinsamkeiten zu stärken“, sagt Matthias Jochmann. Seit November 2023 leitet er das Goethe-Institut in Alexandria, eines von 150 weltweit. Das Institut vermittelt die deutsche Sprache, fördert den interkulturellen Dialog und schafft Begegnungen – von Sprachkursen über Konzerte bis hin zu Ausstellungen.

Als Institutsleiter ist der 38-Jährige verantwortlich für ein Team aus 32 festangestellten und rund 15 freien Mitarbeiter:innen. „Das Schöne an meiner Arbeit ist die Vielfalt. Ich verantworte Kulturprogramme, manage Budgets, leite das Personal und trage strategische Verantwortung – alles zusammen vereint viele meiner Interessen und Fähigkeiten.“

Von Theaterwissenschaft zum Management
Interessanterweise begann sein beruflicher Weg in einer ganz anderen Richtung: Nach einem Studium in Theaterwissenschaften arbeitete Matthias Jochmann über 13 Jahre lang als Produzent, Regisseur und Autor – unter anderem für Theater, Radio, Film und Podcasts. Auch im Ausland sammelte er vielfältige Erfahrungen, von Südostasien über China bis Palästina.

„Meine Selbstständigkeit hat mich darin gestärkt, das große Ganze im Blick zu behalten. Dramaturgisches Wissen hilft mir bis heute, strategisch zu denken und Projekte von Anfang bis Ende zu begleiten“, sagt er. Als er 2020 ein Jahr am Goethe-Institut in Ramallah tätig war, reifte der Wunsch, selbst einmal ein Institut zu leiten. Mit Alexandria ist dieser Wunsch Realität geworden.

Warum ein MBA die richtige Ergänzung war
Parallel zu seiner Arbeit entschied sich Jochmann für ein MBA-Studium an der IST-Hochschule – berufsbegleitend, in Teilzeit. „Ich hatte schon viele Erfahrungen in strategischer Arbeit, wollte diese aber durch fundiertes Wissen ergänzen. Ein MBA erschien mir dafür ideal“, erklärt er.

Besonders bereichernd waren für ihn die Module zu Personalmanagement, Leadership und Agilität. „Wie führe ich ein Team in unruhigen Zeiten, wie befähige ich Kolleg:innen, stärker aufzutreten? Genau diese Fragen konnte ich mit den Inhalten des Studiums verknüpfen.“ Auch BWL-Basics, Budget- und Controlling-Wissen nutzt er täglich.

Studium zwischen Alexandria und Berlin
Flexibilität war für den IST-Absolvent entscheidend. „Im gesamten Studienverlauf gibt es nur sehr wenige feste Termine – diese Freiheit hat mir sehr geholfen, das Studium mit Beruf und Privatleben zu vereinbaren.“ Online-Klausuren und digitale Lehrmaterialien ermöglichten es ihm, das Studium auch aus dem Ausland erfolgreich zu absolvieren.

Die größte Herausforderung? „Das berufsbegleitende Studium braucht Disziplin. In intensiven Phasen musste ich täglich zwei bis drei Stunden aufbringen.“

Bildung ist mehr als ein Abschluss
Für Matthias Jochmann ist der MBA mehr als ein Karriereschritt: „Bildung ist für mich kein Mittel zum Zweck, sondern ein Prozess der Selbstvergewisserung. Man sollte sich fragen: Was will ich eigentlich besser verstehen? Und was will ich verändern?“

Seine Masterarbeit widmete er dem Thema „Agilität in inter- und transnational agierenden Organisationen: Kulturelle Hemmnisse auf dem Weg zur agilen Reife“. „Mich hat interessiert, wie man Unternehmenskulturen nachhaltig verändern kann, ohne Theorien aus dem globalen Norden einfach auf andere Kontexte zu übertragen.“

Sein Rat an andere: Klarheit gewinnen
Wer über ein berufsbegleitendes MBA-Studium nachdenkt, dem rät er: „Man muss bereit sein, über einen längeren Zeitraum konsequent Zeit zu investieren. Ein MBA ist kein Selbstläufer, aber er gibt Klarheit über die eigene Haltung zu Führung, Organisation und Wirtschaft. Wer Bildung als Dialog versteht – mit sich selbst und mit anderen – wird mehr daraus machen als nur einen Abschluss.“

Foto: Goethe-Institut Alexandria/Hossam Ezzat

Weitere Erfolgsstorys