12.11.2025


Absolventenpreis 2025: Für Bewegung, Bildung und Gemeinschaft
Schon als Schülerin wusste Finja Henke, dass sie ihre Leidenschaft für Sport und Organisation später beruflich verbinden möchte. Heute, mit 24 Jahren, hat sie genau das erreicht. Die gebürtige Mellerin hat ihren Bachelorstudiengang „Sportbusiness Management“ erfolgreich abgeschlossen – und wurde für ihre herausragenden Leistungen sogar mit dem Absolventenpreis ausgezeichnet. Ihr Weg dorthin ist geprägt von Durchhaltevermögen, Engagement und echter Begeisterung für ihren Verein, den SC Melle 03.
Vom Praktikum zur Leitungsposition
Finjas Karriere begann 2017 mit einem Jahrespraktikum beim SC Melle 03 im Rahmen ihres Fachabiturs. Schon damals faszinierte sie die Vielfalt der Aufgaben in einem Großsportverein. „Ich wurde im Verein unglaublich herzlich aufgenommen und durfte schnell Verantwortung übernehmen“, erinnert sie sich. „Dadurch habe ich gemerkt, dass das genau mein Umfeld ist – sportlich, menschlich und voller Möglichkeiten.“
Nach dem Praktikum blieb sie dem Verein treu, arbeitete zunächst als Übungsleiterin im vereinseigenen Fitnessstudio „MellAktiv“ und leitete Kurse. Parallel absolvierte sie dort ab 2019 eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau, die sie dank hervorragender Leistungen bereits nach zweieinhalb Jahren erfolgreich abschloss. Besonders die organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben begeisterten sie: „Ich habe schnell gemerkt, dass mir das Planen, Koordinieren und Umsetzen von Projekten genauso viel Freude bereitet wie der Sport selbst.“
Studium und Praxiserfahrung perfekt kombiniert
Um sich fachlich weiterzuentwickeln, entschied sich Finja im Frühjahr 2022 für das Vollzeitstudium „Sportbusiness Management“ an der IST-Hochschule. Das Fernstudium ermöglichte ihr, weiterhin im Verein tätig zu bleiben – eine Kombination, die für sie ideal war. „Die Flexibilität war einfach großartig. Ich konnte mein Wissen direkt in die Praxis einbringen und gleichzeitig meinen Beruf ausüben“, erzählt sie.
Während des Studiums arbeitete sie als Werkstudentin im Marketing des SC Melle 03. Sie entwickelte ein umfassendes Social-Media-Konzept, organisierte Veranstaltungen und unterstützte den Verein in der Öffentlichkeitsarbeit. „Ich konnte viel umsetzen, ausprobieren und eigene Ideen einbringen. Das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, hat mich sehr motiviert“, sagt sie. Besonders Spaß gemacht haben ihr die Module „Unternehmensführung & Personalmanagement“ sowie „Sportmarketing“ – Themen, die sie heute tagtäglich in ihrer Arbeit begleiten.
Engagement, das bewegt
Seit Mai 2025 ist Finja beim SC Melle 03 als Leitung und Koordinatorin ganztägig angestellt. Ihre Hauptaufgabe: die Einführung und Umsetzung von Kooperationen mit Schulen in der Region. Hintergrund ist der neue Rechtsanspruch, dass Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/27 einen Anspruch auf ganztägige Betreuung haben.
„Derzeit bereite ich dieses Projekt konzeptionell vor, entwickle Finanzpläne und führe Gespräche mit der Kommune, den Schulen und potenziellen Partnern“, erklärt sie. „Langfristig möchten wir als Verein selbst Trägerschaften übernehmen und so noch mehr Kinder in Bewegung bringen.“ Diese neue Aufgabe verbindet ihre organisatorischen Fähigkeiten mit ihrer Leidenschaft für den Sport und ihrer tiefen Verbundenheit zur Heimat.
„Ich bin hier in Melle geboren, lebe nur fünf Minuten mit dem Fahrrad vom Vereinsgelände entfernt und fühle mich dem Verein und der Stadt sehr verbunden“, erzählt sie. „Nach dem Studium hätte ich viele Optionen gehabt, aber ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, hierzubleiben. Ich möchte etwas zurückgeben – und ich bin überzeugt, dass ich hier wirklich etwas bewegen kann.“

Bachelorarbeit ausgezeichnet
In ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel „Gemeinschaft durch Sport: Die Bedeutung von Großsportveranstaltungen für junge erwachsene Menschen – Eine Analyse der UEFA EURO 2024“ untersuchte sie aus soziologischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive, wie sportliche Großsportereignisse Gemeinschaftsgefühle und soziale Bindungen bei jungen Erwachsenen verändern. Dabei handelte es sich um eine empirische Untersuchung. „Da mich Veranstaltungen schon lange faszinieren und die EURO 2024 erst kürzlich stattgefunden hatte, bot sie eine aktuelle und praxisnahe Grundlage für meine Analyse.“
Netzwerken, lernen, weiterentwickeln
Neben dem Studium nutzte Finja viele Möglichkeiten, die sich ihr durch das IST geboten haben. Sie nahm am Mentoring-Programm der IST-Hochschule teil, war Teil des Markenfestivals in der Merkur-Spiel-Arena und durfte beim IST-Talent-Recruiting im Rahmen von SPORT MARKE MEDIEN wertvolle Kontakte zu Arbeitgebern und Persönlichkeiten aus dem Sportbusiness knüpfen. „Diese Erlebnisse waren wahnsinnig inspirierend. Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt, die meine Begeisterung für den Sport teilen.“
Auch über das Studium hinaus bleibt sie wissbegierig und offen für Neues: Aktuell absolviert sie am IST-Studieninstitut eine Weiterbildung zum Personal- und Business-Coach und bildet sich parallel über den Landessportbund Niedersachsen zur „sportpädagogischen Fachkraft“ fort. „Beide Weiterbildungen geben mir wertvollen Input für meinen Berufsalltag und helfen mir, meine Aufgaben im Ganztag noch professioneller umzusetzen“, sagt sie.
Sport ist ihre Leidenschaft – im Beruf wie privat
Auch außerhalb des Berufs ist Bewegung fester Bestandteil von Finjas Leben. Im vereinseigenen Fitnessstudio „MellAktiv“ trainiert sie regelmäßig an den Geräten oder nimmt an Kursen teil. Außerdem backt sie leidenschaftlich gern – besonders Torten haben es ihr angetan. „Kochen und Backen sind für mich die beste Form der Entspannung“, erzählt sie lächelnd.
Am Wochenende ist sie häufig als Zuschauerin bei den Fußballspielen ihres Vereins zu finden – aus reiner Freude am Vereinsleben: „Ich empfinde meine Tätigkeit nicht als klassische Arbeit, weil sie mir so viel Spaß macht. Ich gehe jeden Tag gerne hin – und das macht meinen Alltag besonders angenehm.“
Mit Leidenschaft in die Zukunft
Für Finja steht fest: Zufriedenheit und Freude an dem, was man tut, sind der wahre Erfolg. „Ich bin stolz darauf, dass ich meinen Weg so gegangen bin, wie er sich richtig angefühlt hat“, sagt sie. „Ich tue das, was ich liebe, und kann gleichzeitig meine Heimat, den Sport und die Menschen um mich herum unterstützen. Genau das macht mich glücklich.“
Und wenn man sieht, wie viel Begeisterung sie ausstrahlt, wird klar: Finja Henke ist nicht nur eine erfolgreiche Absolventin der IST-Hochschule – sie ist ein echtes Beispiel dafür, was entstehen kann, wenn man Herz, Engagement und Leidenschaft miteinander verbindet.
Unser Foto zeigt: Prof. Dr. Stephan Geisler, Finja Henke, Prof. Dr. Gerhard Nowak bei der Preisverleihung
